CH436713A - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten

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CH436713A
CH436713A CH7006059A CH7006059A CH436713A CH 436713 A CH436713 A CH 436713A CH 7006059 A CH7006059 A CH 7006059A CH 7006059 A CH7006059 A CH 7006059A CH 436713 A CH436713 A CH 436713A
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polycondensation
cyclohexane
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urea
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CH7006059A
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Rudolf Dr Gabler
Helmut Dr Mueller
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Grace W R & Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/02Polyureas

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  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung von linearen Kondensationsprodukten, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass Harnstoff mit der äquivalenten Menge eines   4,4'-Diaminodicyclo-    hexylalkans der allgemeinen Strukturformel
EMI1.1     
 in einem inerten Medium so lange erhitzt wird, bis zähe fadenziehende Kondensationsprodukte entstanden sind.



  Man erhält auf diese Weise unter Abspaltung von Ammoniak vorwiegend linear aufgebaute Polyharnstoffe, die für die Herstellung von Fasern, Drähten, Borsten, Bänder, Filmen, Lacken und Spritzgussartikeln verwendet werden können.   



   In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens : wurde    gefunden, dass auch die relativ einfach gebauten in   1, 4-Stellung substituierten Diamine des Cyclohexans ; bei    der Polykondensation mit Harnstoff technisch wertvolle   Polykondensationsprodukte    ergeben, sofern die Aminogruppen um wenigstens eine Methylengruppe vom Cyclohexanring entfernt sind.



   Gegenstand der vorliegenden   Erfindung    ist ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen   Kondensationsprodukten    aus Harnstoff und   einem    cycloaliphatischen Diamin, das sich dadurch auszeichnet, dass man Harnstoff und   1 ,4Diaminoalkyl-cyclo-    hexane, die gegebenenfalls am Cyclohexanring und/oder am Alkylrest und/oder an den   Stickstoffatomen    Substituenten tragen, erhitzt.



   Zur Durchführung des   erfindungsgemässen    Verfahrens können als 1   ,4-Diaminoakylcyclohexane    beispielsweise Verbindungen der folgenden Formel
EMI1.2     
 verwendet werden.



   Diamine mit   dieser      Konstitutionsformel    können aus Abkömmlingen des   p-Xylois    nach   bekannten    Verfahren leicht und in guter Ausbeute   hergestellt    werden. So ist beispielsweise das 1   ,4-Diaminomethyi-cyclohexan    auf folgendem Wege   erhältlich:   
EMI1.3     


<tb>  <SEP> Oxydation
<tb>  <SEP> p-Xylol <SEP> Y <SEP> zu <SEP> Terephthalsäuredimethylester
<tb>  <SEP> Veresterung
<tb> Hydrierung
<tb> Hydrierung <SEP> Hexahydroterephthalsäuredimethylester
<tb>  <SEP> Dehydratisierung
<tb> Ammonolyse <SEP> Diamid <SEP> Dehydratisienrng <SEP> Dinitril
<tb> Hydrierung
<tb> Hydrierung <SEP> 1 <SEP> ,4-Dianunomet1tyl-cyclohexati.
<tb> 



   Ebenso glatt und in weniger Stufen erhält man das 1   ,4-Diaminäthyl-cyclohexan    in der   Reaktionsfolge:   
EMI1.4     


<tb>  <SEP> Chlorierung
<tb>  <SEP> p-Xylol <SEP> p <SEP> - <SEP> Xylylen <SEP> - <SEP> dichlorid
<tb> Natn.umcyanid <SEP> - <SEP> Xylyien <SEP> - <SEP> dicyanid <SEP> Hydrierung
<tb>  <SEP> p
<tb> 1 <SEP> ,4-Diamino-äthyi-cydohexan.
<tb> 



   Zur Herstellung der erfindungsgemässen Polyharnstoffe können ferner   Diannne    verwendet werden, die im Cyclohexanring, in den Seitenketten oder an den beiden Stickstoffatomen durch Alkylreste substituiert sind. Geeignete Diamine dieser Art sind z. B. 1,4  Diaminomethyl-3-methyl-cyclohexan    und das   N,N'-      Dimethyl- 1 ,4-diaminomethyleyclohexan.   



   Die Polykondensation der zweckmässig etwa äquivalent gewählten Mengen von Diamin und Harnstoff kann nach den gleichen, bereits im Hauptpatent erwähnten Verfahren in   der Schmelze und in Lösung durch-    geführt werden. Dabei kann es vorteilhaft sein,   speziell    wenn hohe Polykondensationsgrade erreicht werden sol len, die   Reaktion    unter Druck zu beginnen und nach allmählicher   Druckentsp annung    noch eine Nachkondensation im Vakuum durchzuführen.



   Die Kondensationstemperaturen liegen im allgemeinen zwischen 160 und 3000 C, wobei es oft zweckmässig ist, die Temperatur stufenweise zu steigern, um   eine     vorzeitige Zersetzung des Harnstoffs zu vermeiden.



  Eine typische Ausführungsart des Verfahrens besteht beispielsweise darin, dass die äquivalente oder einen kleinen   Überschuss    Harnstoff aufweisende Mischung von Harnstoff und   cyoloaliphatischem    Diamin zunächst in einem Autoklaven bei 1600 und 20-30 Atmosphären Stickstoffdruck bei 1600 und 20-30 Atmosphären Stickstoffdruck vorkondensiert, dann unter gleichzeitiger Druckentspannung im Verlaufe von 3 Stunden auf 2500 gebracht und schliesslich noch 2 Stunden bei 2800 im Vakuum von    < 0,1    mm zu Ende kondensiert wird.



   Die notwendigen Reaktionszeiten können durch Zusatz von vorzugsweise sauren Katalysatoren, wie z. B. den   Chiorhydraten,    Sulfaten oder Phosphaten der verwendeten Diamine, ferner von sauer hydrolysierenden Salzen wie Zinkchlorid, Zinkacetat,   Eisen(III)-chlorid,    Cadmiumchlorid, Aluminiumchlorid,   Zinn(IV)-chlorid    usw. abgekürzt werden. Man kann den Reaktionspartnern ferner Kettenabbrecher, wie aliphatische und aromatische Carbonsäuren, Säureanhydride, Säurechloride, Isocyanate u. a. m. zusetzen, um begrenzte und gut reproduzierbare Molekulargewichte zu erzielen.

   Ebenso ist der Zusatz von Stabilisatoren gegen schädliche Einflüsse der Hitze und des Lichtes;, wozu die Salze des Chroms und Mangans sowie anorganische und organische   Iodid    und   Bromide    gehören, ferner von   Mattienmgsmitteln    und Farbpigmenten in die Reaktionsmischung ohne weiteres möglich.



      Ausführungsbeispiele   
1. 71 Gewichtsteile 1   4-DiaminomethyScyclohexan    (Mischung von cis-trans-Isomeren) und 30 Teile Harnstoff wurden in 750 Teilen m-Kresol unter einer Stickstoffatmosphäre während 30 Minuten auf 2000 C und dann noch 30 Minuten auf 2200 C erhitzt. Anschlie ssend wurden 500 Teile Kresol bei 2600 C im Verlaufe von 1-2 Stunden ab destilliert.



   Der abgekühlte dickflüssige Rückstand wurde in 5000 Teile Aceton gegossen, wobei sich der Polyharnstoff in Form eines farblosen, faserigen Pulvers abschied. Nach dem Absaugen wurde das Polymere dreimal mit frischem Aceton gewaschen und getrocknet.



  Es wurden 72 Teile entsprechend   88 %    der Theorie eines bei   240-2500    schmelzenden   Polyhamstoffes    erhalten, der aus der Schmelze zu kalt verstreckbaren Fäden hoher Festigkeit versponnen werden kann.



   2. 17 Gewichtsteile 1,   4-Diaminoäthyl-cyclohexan    und 6 Teile Harnstoff wurden in 170 Teilen m-Kresol unter einer Stickstoffatmosphäre während 30 Minuten auf 1800 und dann noch weitere 30 Minuten auf 2000 C erhitzt. Nach zweistündigem Rückflusskochen bei 2400 C wurden 140 Teile   m-Kresol      bei    2600 innerhalb einer
Stunde abdestilliert.



   Der abgekühlte Rückstand wurde mit 1000 Teilen Aceton vermischt, wobei der Polyharnstoff als farbloses,   faser;iges    Pulver   ausfiei.    Nach dem mehrfachen Waschen mit Aceton und Trocknen im Vakuum zeigte der Polyharnstoff einen Schmelzpunkt von   195-2000C    und eine   Grundviskosität      [72]    (in m-Kresoi bei 200 C) von
1,1. Die Ausbeute betrug 17,0 Teile entsprechend   89 %    der Theorie.



   3. 71 Gewichtsteile von   1 ,4-Diaminomethyl-cyclo    hexan (Isomerengemisch) 30 Teilen Harnstoff und 0,3 Teilen   Titandioxyd    wurden in einem zuvor mit Stickstoff von Luftsauerstoff völlig befreiten   Rührautb    klaven während 3 Stunden auf 1600 erhitzt, wobei infolge des abgespaltenen Ammoniaks ein Innendruck von 20-25   atü    entstand. Unter allmählicher Entspannung des Ammoniaks wurde im Laufe von 2 Stunden auf 2400 erhitzt und dann unter Anlegung eines; Vakuums von 0,1 mm Hg noch eine weitere Stunde auf 2600 erhitzt.



   Die   zähfltissige    Schmelze des Polyharnstoffs wurde   mittels    Stickstoff durch eine Düse ausgepresst, zu einem Strang verformt und zerkleinert. Das erhaltene Produkt   zeigte    einen Schmelzpunkt von 2450 und eine Grundviskosität   Ir*]    von 1,8.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Kondnensationsprodukten aus Harnstoff und einem cycloaliphatischen Diamin, dadurch gekennzeich- net, dass man Harnstoff und 1 ,4-Diaminoalkyl-cyclo- hexane, die gegebenenfalls am Cyclohexanring und/oder am Alkylrest und/oder an den Stickstoffatomen Substituenten tragen, erhitzt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das 1 4-Diaminoalkyl-cyclohexan Alkylgruppen, vorzugsweise Methylgruppen, als Substituenten trägt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Diamin 1 ,4-Diaminomethyl-cyclohexan verwendet wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Diamin 1 ,4-Diaminoäthylcyclohexan verwendet wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Diamin 1, 4-Diaminomethyl- N,N'-dimethylcyclohexan verwendet wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ringständigen Wasserstoffatome des 1 ,4-Diaminoalkyl-cyclohexans ganz oder teilweise durch Allylgruppen substituiert sind.
    6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polykondensation in der Lösung eines Phenols ausgeführt wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Polykondensation im Schmelzfluss zunächst unter Druck, dann unter stufenweiser Entlastung des Druckes und schliesslich im Vakuum ausgeführt wird.
    8. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Polykondensation in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern durchgeführt wird.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Polykondensation in Gegenwart von Stabilisatoren durchgeführt wird.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Polykondensation in Gegenwart von Farbpigmenten ausgeführt wird.
CH7006059A 1958-04-01 1959-02-25 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen linearen Kondensationsprodukten CH436713A (de)

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