Betoneisenbinder und Verfahren zu seiner Herstellung Zum Verbinden der Betoneisen bzw. des Betonstahles (Rippenstahl und dgl.) von Eisen- oder Stahlbeton- Konstruktionen werden Betoneisenbinder aus etwa 1,1 mm starken Draht und einer Länge von ca. l0-20 cm verwendet. Diese werden von dem damit betrauten Ar beiter um die zu verbindenden Betoneisen gelegt und dann durch einen Drillapparat verdrillt.
Zur Vereinfachung dieser Arbeit hat der Draht an seinen beiden Enden ösen oder Schlaufen, in welche Haken des Drillapparates eingreifen. Durch einfachen Zug am Drillapparat werden die Drähte sowohl gespannt, wodurch die zu verbindenden Betoneisen aufeinander gepresst werden, wie auch um eine gemeinsame Achse verdreht, so dass sich die Verbindung der Betoneisen nicht mehr lösen kann.
Aus arbeitstechnischen Gründen werden von den da mit betrauten Arbeitern immer zwei Binder parallel ver wendet, die entweder getrennt und mit eigenen Schlaufen versehen sein können oder aber auch aus einem einzigen Draht bestehen, der einmal zusammengelegt ist und eben falls nur eine Schlaufe an jedem Ende des so gebildeten Binders aufweist. Die gleichzeitige Verwendung von zwei getrennten Betoneisenbindern ist von vornherein relativ aufwendig und ausserdem muss jeder Arbeiter für jede Verbindungsstelle zwei Binder greifen, ausrichten, um die Eisen legen und mit den Haken des Drillappa rates verdrillen.
Verschiedene Ausführungsformen der artiger Eisenbinder sind zudem infolge der zur Herstel lung der Schlaufe an jedem Ende gewählten Umschlin gung des abgeschnittenen Drahtendes nicht frei von Ver letzungsgefahr für den Arbeiter.
Die andere Art der Betoneisenbinder, die aus einem einmal zusammengelegten Draht, d.h. praktisch aus zwei parallelen Drähten, besteht, kann an der Umlegestelle leicht zu einer Schlaufe aufgebogen werden, so dass le diglich noch am anderen Ende zur Herstellung der Schlaufe die beiden Drahtenden auf irgendeine Weise zu verbinden sind. Darüberhinaus braucht bei Verwen dung derartiger Betoneisenbinder der Arbeiter pro Ver bindungsstelle nur noch ein Stück.
Andererseits sind aber die zur Herstellung derartiger Betoneisenbinder erfor derlichen Maschinen relativ aufwendig. Vor allem aber neigen diese Binder dazu beim Anziehen und Verdrillen mit Hilfe des Drillapparates sich mit ihren Schlaufen auf den Haken des Drillapparates festzuziehen und auf diesen zu klemmen.
Der erfindungsgemässe Betoneisenbinder vermeidet diese Nachteile. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleich lange Drahtstücke mit ihren Mittelteilen par allel nebeneinander angeordnet und im Bereich ihrer En den zu geschlossenen Schlaufen verschweisst sind. In folge der Schweissstellen können sich die Schlaufen beim Verdrillen an den Haken des Drillapparates praktisch nicht mehr festziehen. Zudem werden die Enden der bei den verschweissten Drähte nicht zurückgebogen oder zu Haken geformt, was auch die Verletzungsgefahr erheb lich verringert.
Ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäs- sen Betoneisenbinder ist dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtenden von zwei Drahtvorräten abgeschnitten, zueinander parallel angeordnet und an ihren Endpunk ten sowie in vorgesehenem Abstand von den Endpunkten miteinander verschweisst werden und dass hierauf die zwischen innerer und äusserer Schweissstelle jedes Draht endes liegenden Drahtteile voneinander weggebogen wer den.
Zur ausführlichen Beschreibung eines Beispiels des Betoneisenbinders wird auf die Zeichnung Bezug ge nommen. Es zeigt: Fig. 1 einen aus zwei Drähten verschweissten Beton eisenbinder und Fig. 2 die Verwendung eines Betoneisenbinders nach Fig. 1 zum Verbinden von zwei Betoneisen.
In Fig. 1 liegen die Mittelteile 1, 2 von zwei Drähten parallel nebeneinander. Die Schlaufen 13 bzw. 14 an je dem Ende bestehen aus zwei halbkreisförmigen Draht bögen 3, 4 bzw. 5, 6 die an den Punkten 7, 8 bzw. 9, 10 miteinander verschweisst sind. Die Schlaufen 13, 14 kön nen neben der Kreisform auch eine andere, den Haken des Drillapparates gut entsprechende Form haben. Alle Teile der beiden Drähte liegen in einer Ebene, d.h. hier in der Zeichenebene, was den Platzbedarf beim Lagern und Versand der Binder verringert.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstel lung dieses Betoneisenbinders wird von zwei getrennten Drahtvorräten ausgegangen, z.B. zwei mit Draht be wickelten Rollen. In einer geeigneten Vorrichtung wer den die von den beiden Drahtvorräten bezogenen Drähte parallel zueinander angeordnet, abgeschnitten und darauf an vier Stellen verschweisst. Schweissstellen sind an den Enden der beiden parallelen nebeneinander liegenden Drähte vorgesehen sowie in einem gewissen Abstand von den Enden.
Der Abstand der inneren Schweissstellen von den Drahtenden hängt davon ab, wie gross der Durch messer der zwischen innerer und äusserer Schweissstelle zu bildenden Schlaufe sein soll. Die Schlaufe selbst wird dadurch hergestellt, dass die zwischen innerer und äus- serer Schweissstelle an jedem Drahtende liegenden Draht teile voneinander weggebogen werden. Das Aufbiegen zur Schlaufenform geschieht durch Eindrücken eines ent sprechend geformten Dornes an jedem Ende des Beton eisenbinders. Damit ist der Herstellungsvorgang beendet.
Die Verschweissung der beiden Drähte an den Stel len 7-10 kann am besten durch elektrische Widersta.nds- schweissung erreicht werden. Dabei wird so vorgegan gen, dass zunächst die Drähte an den zu verschweissen- den Stellen durch die Schweisselektroden gegeneinander gedrückt werden, worauf der Schweissstrom ein- und nach einer vorgewählten Zeit wieder ausgeschaltet wird und dass anschliessend, nach Ablauf einer relativ kurzen Abkühlungszeit, sich auch die Schweisselektroden von den verschweissten Drähten lösen.
Die Steuerung des Schweissstromes, der Schweisselektroden, wie auch der übrigen Verfahrenschritte kann in an sich bekannter Weise selbsttätig erfolgen.
In Fig. 2 ist die Verwendung des erfindungsgemässen Betoneisenbinders zum Verbinden von zwei Betoneisen 11, 12 gezeigt. Der aus den Drähten 1, 2 verschweisste Binder ist um die Verbindungsstelle der Eisen 11, 12 herumgelegt, so dass die Schlaufen 13, 14 günstig für den Einsatz der Haken des Drillapparates liegen.
Durch Einsetzen der Haken des nicht dargestellten Drillappa rates in die Schlaufen 13, 14 und durch Anziehen wer den die vom Drillapparat erfassten Schlaufen beispiels weise in der durch die Pfeile angedeuteten Bewegungs richtung umeinander verdreht. Nach dem Anziehen des Betoneisenbinders können die Haken des Drillapparates ohne Schwierigkeit aus den Schlaufen 13, 14 herausge zogen werden, da die inneren Schweissstellen 8, 9 ein Verdrillen der Drähte im Bereich der Schlaufen ver hindern.
Der neue Betoneisenbinder erlaubt somit durch die Verschweissung von zwei Drähten und durch die damit erzielte Vermeidung des Festklemmens der Schlaufen auf den Haken des Drillapparates eine bequeme und rationelle Handhabung. Zu dem liegen auch die Enden der Drähte an den äusseren Schweissstellen 7, und 10 im wesentlichen immer in Verlängerung der mittleren Drahtteile 1, 2, so dass auch Verletzungen des damit beschäftigten Arbeiters dann nicht möglich sind, wenn diesem beim ersten Anziehen und Verdrillen des Be- toneisenbinders von Hand die Schlaufen entgleiten soll ten.
Der erfindungsgemässe Betoneisenbinder ist für Ver sand und Lagerung besonders gut zum bündelweisen Abpacken geeignet. Hierbei wird schon bei der Herstel lung der einzelnen Betoneisenbinder durch jede Schlaufe 13, 14 ein Haltedraht gezogen. Diese Haltedrähte er strecken sich durch die Schlaufen einer grösseren An zahl von Betoneisenbindern, z.B. von mehreren Tausend Stück, so dass die auf diesen beiden Haltedrähten auf gereihten Binder die Form eines Bandes haben.
Da die beiden Drähte eines Binders mit allen Biegungen in einer Ebene liegen, ist dabei eine sehr dichte Anordnung mög lich. Dieses Band kann noch zusammengerollt oder zu sammengelegt werden und wird auf diese Weise sehr kompakt. Zur Verwendung hat der Arbeiter lediglich die Haltedrähte an einem Ende zu lösen und kann dann die einzelnen Binder auf bequeme Weise entnehmen, da sie alle schon in der gleichen Richtung ausgerichtet sind.