CH433279A - Verfahren zur Herstellung neuer Pyrazolo-androstane - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer Pyrazolo-androstaneInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung neuer Pyrazolo-androstane Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer Pyrazolo-androstane der Formeln EMI0001.0007 worin R1 für ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkyl- oder Arylrest, R2 für einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, R, für ein Wasserstoffatom oder einen Acylrest und R4 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht, und ihrer Salze. Ein niederer Alkyl- oder Arylrest bedeutet z. B. Methyl, Äthyl, n- oder i-Propyl oder unsubstituiertes oder durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Methylendioxy, Acyloxy, Hydroxy, Halogen, Trifluormethyl oder Amino substituiertes Phenyl. Der aliphatische Kohlenwasserstoffrest R2 steht vor zugsweise für Niederalkyl, insbesondere Methyl, aber auch z. B. für Äthyl, n- oder i-Propyl, ferner für Nieder- alkenyl oder -alkinyl, wie Vinyl, Allyl, Methallyl, Äth- inyl oder Propargyl. Ein. Acylrest ist z. B. der einer organischen Carbon- oder Sulfonsäure, insbesondere einer solchen mit höch stens 18 Kohlenstoffatomen, z. B. der Ameisen-, Essig-, Propion-, Butter-, Valerian-, Trimethylessig-, Capron-, Undecylen-, Cyclohexancarbon-, Cyclopentylpropion, Phenylessig-, Phenoxyessig-, Benzoe- oder Furancarbon- säure oder Methan-, Äthan-, Benzol- oder Toluolsulfon- säure. Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharma kologische Eigenschaften. So zeigen sie z. B. bei Ver suchen an Ratten einen sehr günstigen Anabol-androgen- Wirkungsquotienten. Sie können dementsprechend als Anabolika verwendet werden, z. B. zur Behebung von postinfektiösen oder postoperativen Mangelerscheinun gen, bei Magersucht, Anorexie oder Osteoporese. Die neuen Verbindungen werden erhalten, wenn man eine Verbindung der Formel EMI0001.0073 die oben genannte Bedeutung haben, und, wenn er wünscht, gegebenenfalls erhaltene Verbindungen mit freier Hydroxylgruppe verestert. Die verfahrensgemässe Umsetzung erfolgt in der Regel in Anwesenheit eines Lösungs- oder Verdünn- nungsmittels, z. B. eines Alkohols, wie Methanol oder Äthanol, eines Äthers, wie Diäthyläther, Tetrahydro- furan oder Dioxan, oder eines Kohlenwasserstoffs, wie Benzol, in An- oder Abwesenheit von Reaktionsbe schleunigern oder Kondensationsmitteln, bei Raumtem peratur oder vorzugsweise erhöhter Temperatur und/ oder unter einem Inertgas, z. B. Stickstoff. Erhaltene 17ss-Hydroxyverbindungen können in an sich bekannter Weise verestert werden, z. B. durch Um- Setzung mit reaktionsfähigen funktionellen Derivaten von Säuren, wie den Anhydriden oder Chloriden. Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangs stoffen erhält man die Endstoffe in freier Form oder in Form ihrer Salze. So können beispielsweise basische, neutrale, saure oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch Hemi-, Mono-, Sesqui oder Polyhydrate davon er halten werden. Die Salze der Endstoffe können in an sich bekannter Weise, z. B. mit Alkalien oder Ionenaus- tauschern, in. die freien Basen übergeführt werden. Von den letzteren können durch Umsetzung mit organischen oder anorganischen Säuren, insbesondere solchen, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze geeignet sind, Salze gewonnen werden. Als solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, Schweb felsäuren, Phosphorsäuren, Salpetersäure oder Perchlor- säure und ausser den oben genannten Carbon- oder Sulf- onsäuren noch Bernstein-, Glykol-, Milch-, Apfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein-, Brenztrauben-, p Amino-benzoe^, Anthranil-, p-Hydr- oxy-benzoe-, Salicyl-, p-Aminosalicyl- oder Embonsäure, Hydroxyäthansulfon-, Athylensulfon-, Halogenbenzol- sulfon- oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lys- in oder Arginin. Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z. B. die Pikrate, können auch zur Reinigung der erhaltenen Basen dienen, indem man die Basen in Salze überführt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen freimacht. Die Ausgangsstoffe können z. B. wie folgt hergestellt werden: A4-3-Oxo-7a-methyl-17a-R2 17ss-hydroxy-andro- stene oder -19-nor-androstene werden durch Reduktion mit Lithium oder Natrium in, flüssigem Ammoniak in 3-Oxo-7a-methyl-17a-R2 17ss-hydroxy 5,a-androstane oder -19-nor-androstane übergeführt. Letztere kann man auch so erhalten, dass man in an sich bekannter Weise in die 17a-Stellung von 3,17-Dioxo-7a-methyl-5a-andro- stau oder -19-nor-androstan, gegebenenfalls unter vor übergehendem Schutz der 3-Oxogruppe, einen niederen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest einführt. Diese Ver bindungen werden in. die Ausgangsstoffe dadurch Über- geführt, dass man sie mit einem Ameisensäureester, z. B. Äthylformiat, in Gegenwart eines basischen Mittels, z. B. Natriumhydrid, in eitlem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, umsetzt und erhaltene Salze und gegebenenfalls Ester in die freien Verbindungen überführt oder freie Verbindungen verestert. Die neuen Verbindungen können als Heilmittel, z. B. in Form pharmazeutischer Präparate, Verwendung fin den, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorga- nischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Ma gnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeuti schen Präparate können z.B. als Tabletten, Dragöes, Sal ben, Cremen oder in flüssiger Form als Lösungen, Sus pensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabiliserungs-, Netz- oder Emul- giermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druk- kes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeu tisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate, welche auch in der Veterinärmedizin Verwendung finden sollen, können nach üblichen Methoden gewonnen werden. Im folgenden Beispiel werden die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. <I>Beispiel</I> Eine Lösung von 1 g 2-Hydroxymethylen-3-oxo-7a- 17a-dimethyl-17ss hydroxy-5a-androstan in 20 ml Meth anol wird mit 0,5 ml Hydrazinhydrat versetzt und 5 Stunden in Stickstoffatmosphäre unter Rückfluss ge kocht. Die abgekühlte Lösung filtriert man von ausge fallenem kristallinem Produkt ab. Der Rückstand wird abschliessend in Äther-Methylenchlorid-Methanol-Ge- misch gelöst, und die Lösung mit Wasser neutral ge waschen, getrocknet und im Wasserstrahlvakuum einge dampft. Durch einmalige Kristallisation des so erhalte nen Rohproduktes aus Methylenchlond-Methanol wer den 700 mg reines Pyrazolo-(2,3,c)-7a,l7iz-dimethyl- 17,ss-hydroxy-5a-androstan vom F. 266-270 (kristalli- siert mit 1 Mol Kristall-Methanol) gewonnen. Aus dem oben anfallenden Filtrat werden durch Ausfällen mit Wasser, Extraktion mit Methylenchlorid-Äther, Aufar beitung und anschliessende Kristallisation weitere 187 mg des gleichen Produktes erhalten. IR.-Spektrum: Ban den u. a. bei 2,81, 9,23, 9,82, 10,52 und 10,73,u. A.aa = 226 mu; e = 4800 (in Äthanol). Die als Ausgangsstoff verwendete Hydroxymethylen- Verbindung kann wie folgt hergestellt werden: 2,0 g 3-Oxo-7a,17a-dimethyl-17ss-hydroxy 5.a-andro- stau werden in 80 ml absolutem Benzol gelöst, die Lö sung mit 4,5 ml Äthylformiat und 2, 5 g einer 50o/oigen Suspension von Natriumhydrid in Öl versetzt und unter Stickstoff während 15 Stunden gerührt. Das ausgefallene Natriumsalz filtriert man anschliessend ab und wäscht es erschöpfend mit Äther aus. Die trockene, gelb gefärbte Verbindung wird nun in einem Scheidetrichter mit 100 ml 2-n. Salzsäure und 300 ml Äther unter Zusatz von ca. 50g Eis kräftig geschüttelt, wobei sich die freigesetzte Oxymethylenverbindung allmählich im Äther löst. Die organische Schicht wäscht man nacheinander mit Was ser, mit einem Gemisch aus 30 ml gesättigter RTI ID="0002.0217" WI="17" HE="4"LX="1827" LY="1835"> Natriumbi- carbonatlösung und 170 ml Eiswasser und erneut zwei mal mit Wasser. Die mit Natriumsulfat getrocknete äthe- rische Lösung liefert nach Eindampfen im Wasserstrahl vakuum 2,1 g eines gelblichen Schaumes, aus dem durch Umkristallisieren aus Methylenchlorid-Äther 1,28 g rei nes 2-Hydroxymethylen-3-oxo-7a,17a-dirnethyl-17ss- hydroxy-5a-androstan vom F. 160-162 (beim schnel len Erwärmen der Probe im Schmelzpunktapparat schmilzt die Verbindung bei 134-.136 , erstarrt wieder, um erneut bei 158-160 zu schmelzen). IR.-Spektrum: Banden u. a. bei 2,81, 6,10, 6,28, 8,40, 8,70, 9,00, 10,35 und 10,68 ,u. @.maX = 316; s = 17 500 (Lösungs mittel: Äthanol-Natronlauge). Eisen(III)-chlorid-Probe positiv. Aus analog hergestelltem 2-Hydroxymethylen-3-oxo- 7a,17a-dimethyl-17ss-hydroxy-5.a-19-nor-androstan er hält man durch Umsetzung mit Hydrazin das Pyrazolo- (2,3,c) -7a,17a-dimethyl-17ss-hydroxy-5,a-19-nor-andro- stan.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung neuer Pyrazolo-andro- stane der Formeln EMI0003.0001 worin R1 für ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkyl- oder einen Arylrest, R2 für einen niederen ali- phatischen Kohlenwasserstoffrest, R,für ein Wasserstoff atom oder einen Acylrest und R4 für ein Wasserstoff atom oder eine Methylgruppe steht, und ihrer Salze, da durch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI0003.0014 mit einem R,-Hydrazin umsetzt, worin R1, R2, R3 und R4 die oben genannte Bedeutung haben.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man erhaltene Verbindungen mit freien Hydroxylgruppen verestert. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn- zeichnet, dass man die Ausgangsstoffe mit Hydrazin um setzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Ausgangsstoffe mit einem niede ren Alkylhydrazin umsetzt.4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man die Ausgangsstoffe mit einem unsub- stituierten oder durch Niederalkyl, Niederalkoxy, Meth- ylendioxy, Acyloxy, Hydroxy, Halogen, Trifluormethyl oder Amino kernsubstituierten Phenylhydrazin umsetzt. 5.Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass man erhaltene 17,ss-Hydroxyverbin- dungen mit reaktionsfähigen funktionellen Derivaten organischer Carbon- oder Sulfonsäuren verestert. 6. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man solche Ausgangsstoffe verwendet, welche in 17a-Stellung eine Niederalkylgruppe enthalten. 7.Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man 2-Hydroxymethylen- 3 -oxo-7 ,17a-dimethyl-17ss-hydr- oxy-5a-androstan oder -19-nor-androstan als Ausgangs stoffe verwendet.
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