CH431705A - Verfahren zur Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen und Einrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen und Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen sowie auf eine Einrichtung zur Durchführung desselben. Zur Blindl'eistungsregelung in modernen elektrischen Netzen sowie in Versorgungsnetzen industrieller Betriebe und elektrischer Bahnen verwendet man vielfach die Blindl'eistungsgeneratoren in Form von statischen Kon- densatorbatterien. Der Einfluss der Kondensatorbatterie auf den Kennlinienverlauf eines Netzes bzw. eines Netz- verbundsystems kann erhöht undihrBetriebsverhalten und ihre Wirtschaftl'ic'hkeit verbessert werden, wenn die ans Netz abgegebene Blindleistung en'tsprec'hend dem bestehenden Bedarf eingestellt wird. In dieser Hinsicht treten als a'ussichtsreic'hste Regeleinrichtungen diejenigen in Vordergrund, die unter stationären Betriebsverhältnissen eine stufenlose und" in Störungsfällen eine sprunghafte Änderung der abgegebenen Blindleistung ermöglichen. Es ist eine Methode zur Blindeistungsregelung elektrischer Netze mit Hilfe von Einrichtungen bekannt, die statische Kondensatoren und gegenparallel geschaltete steuerbare Ventile in einer Nacheinanderschaltung enthalten. Bei solchen Einrichtungen wird die abgegebene Blindleistung durch Änderung der Öffnungsdauer der steuerbaren Ventile geregelt. Der wesentliche Nachteil dieses Regelverfahrens liegt in den starken Stromstössen, die zweimal innerhalb jeder Periode auftreten und dadurch zustand'ekommen, d'ass der in der Einrichtung enthaltene Stromkreis mit Kapazität und niedrigem aktivem Widerstand in den Augenblicken ans Netz angeschlossen wird, wo die Momentanwerte der Spannung an seinen Klemmen nicht gleich Null sind. Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein solches Verfahren zur Bl'indleistungsregelung von elektrischen Netzen zu entwickeln, das eine stufenlose und verzögerungsfreie Regelung der Blind'eistung ohne Stromstösse ermöglicht. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Öffnungsdauer von steuerbaren Ventilen durch Stromimpulse, die die statischen Kondensatoren bis auf eine Spannung nachladen, die höher als die Netzspannung ist, gesteuert wird. Dabei kann der Zeitpunkt für die Sendung der Stromimpulse zum Nachladen der genannten Kondensatoren durch den Betriebszustand des Netzes und die erforderliche Blindleistung bestimmt sein. Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbaren Ventile und die statischen Kondensatoren zu zwei symme'tri'schen Drehstromeinheiten zusammenge- schaltet sind, welche über Drehstromtransformatoren an das Netz angeschlossen sind, wobei die Nachladung der statischen Kondensatoren der symmetrischen Drehstromeinheiten durch eine Steuerimpulsquel'le erfolgt. Die Schaltungsgruppen der Wicklungen dieser Drehstromtransformatoren gewährleisten dabei eine Kompensation der höheren Harmonischen der Netzspannung. Als Steuerimpulsquefle dient zweckmässig ein Generator zur Erzeugung von Steuerimpulsen zur Nachladung der Pha- sensc'hieberkondensatoren der symmetrischen Dreh- atromeinheiten. Der Steuerimpulsgenerator enthält vorteilhaft zwei symmetrisch aufgebaute dreiphasige Schwingkreise, von denen jeder aus Dreiphasengruppen von Impulstransformatoren und Dreiphasengruppen von Kondensatoren besteht, zwei Gleichspamnungsquelfen zur Stromversorgung der Schwingkreise sowie Gruppen von steuerbaren Hilfsventilen zur Stromsteuerung der Schwingkreise. Zum besseren Verständnis wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel an Hand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 das elektrische Einphasenprinzipsuhaltbild der Einrichtung, mit der das erfindungsgemässe Verfahren beispielsweise -durchgeführt wird, Fig. 2 den Verlauf von Spannungen und Strömen in <Desc/Clms Page number 2> der Schaltung nach Fig. 1 und denjenigen der Steuerspan- nungen der Ventile, Fig. 3 Prinzipschaltbil'd einer Einrichtung zur bei- spielsweisen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens in einem Drehstromnetz. Wie dies Fig. 1 und 2 erkennen lassen, ist die Anodenspannung des geöffneten Ventils 1 um den Betrag des geringen Unterschiedes zwischen der Netzspannung U1 und der Kondensatorspannung U2 höher als seine Katodenspannung. Dieser Spannungsunterschied tritt als Spannungsabfall am Ventil 1 auf. Das Ventil 1 lässt nur dann Strom durch, wenn die Spannungsdifferenz Ul-U2 positiv ist. Deswegen lässt man zum Sperren des Ventils 1 durch die Kondensatorenbatterie 2 einen von dem Impulsgenerator 3 erzeugten Stromimpuls il (1) in der Rich- tung des d'urc'h die Kond'ensatorenbatterie unter der Wirkung der Spannung U1 fliessenden Stromes i2 (1) durch. In dem Augenblick der Impulsgabe witd an der Steuerelektrode des Ventils 1 eine Sperrspannung 1 angelegt. Unmittelbar nach der Sperrung des Ventils 1 fliesst durch die Kondensatorenbatterie 2 kein Strom durch. Die Batteriespannung bleibt unveränderlich und hat den Wert, den sie im Augenb'l'ick der Ventilsperrung erreicht hatte. Im Augenblick, wo die wechselnde Netzspannung U1 auf ,die Spannung U2 an der Kondensatorenbatterie zurückgegangen ist, wird das Ventil 4 durch Aufhebung der Sperrspannung an seiner Steuerelektrode geöffnet. Da die Anodenspannung des Ventils 4 unmittelbar darauf höher wird als seine Katodenspannung, fliesst durch die Kondensatorenbatterie wieder ein Strom. Dabei wird das Öffnen dies Ven'ti'ls 4 mit keinem Stromstoss begleitet, da die Kommutierung in dem Augenblick erfolgt, wo die Netzspannung U1 und :die Batteriespannung U2 praktisch gleich sind. Der Strom 12 (2) fliesst durch die Kon- densatorenbatterie 2 bis zum Augenblick, wo der Impulsgenerator 3 seinen nächsten Impuls abgibt. Diese Arbeitsfolge der Ventile 1, 4 wiederhiolt sich jede Periode der Netzwechselspannung U1. Dabei wird die Höhe der von der Kondensatorenbatterie 2 an das Netz abgegebenen Blindleistung durch die Zeit bestimmt, innerhalb welcher während jeder Periode der Konden- satorstrom i2 fliesst. Diese Blindleistung lässt sich durch zeitliche Verschiebung der vom Impulsgenerator 3 erzeugtem. Stromimpulse il gegenüber dem Periodenbeginn der Netzwechselspannung erreichen. Fig. 3 zeigt das Schaftbild einer Einrichtung, die die Regelung eines Drehstromnetzes nach dem erfindungs- gemässen Verfahren ermöglicht. Sie besteht grundsätz- lich aus zwei im Parallelbetrieb arbeitenden Drehstromeinheiten, die sich nur in der Schaltung der Netztransformatoren 5, 6 unterscheiden. Jede Drehstromeinheit enthält eine zu einer Dreiphasengruppe geschaltete Kon- densatorenbiatterie 7 bzw. B. Jede Batteriephase liegt in Reihe mit einer aus zwei steuerbaren Ventilen 9, 10 bestehenden Gegenparall'el'schaalltung an einer Phasenklemme des entsprechenden Leistungstransformators. Die Wicklungen der Leistungstransformatoren 5, 6 sind nach den Schaltgruppen verbunden, die eine Kompensation der höheren Harmonischen der Netzspannung ermÖgli- chen. Die Wicklungen :des Transformators 5 sind nach der Schaltung Stern-Stern-Dreieck und die des Transformators 6 nach der Schaltung Stern-Zick-Zack eingeschaltet. Als Steuerimpulsquelle zur Beeinflussung der Öffnungsdauer der Ventile 9, 10 bei Nachladüng der Kon- densatorenbatferien 7, 8 dient eine Steuerünpulsquebe 11. Sie enthält zwei Gleichspannungsquellen 12, 13, zwei aus Kondensatoren 14, 15 und Impulstransformatoren 16, 17 bestehende dreiphasige Schwingkreise sechs Hilfsventile 18, 19 der Anodengruppe und sechs Hilfsventile 20, 21 der Katodengruppe, wobei je eine der Wicklungen der Transformatoren 16, 17 an den Belägen der statischen Transformatoren 7, 8 angeschlossen ist. Beide Ventilgruppen dienen zur Steuerung des Stromes in den Schwsngkreisen. Die Steuerung der Hilfsventile 18, 19, 20, 21 erfolgt durch eine selbsttätige Regeleinheit 22 über Steuereinheiten 23, 24, die die Lage des Öffnungszeitpunktes dieser Hilfsventile beeinflussen. Die Ventile 9, 10 werden durch Öffnungsimpulse U3 (Fig. 2) gesteuert, welche an ihren Steuerelektroden angelegt werden. Die Dauer der Steuerimpulse U3 und ihre Verschiebung gegenüber dem Anfang jeder Halbwelle der Netzspannung U1 wird zu 90 e1 angenommen. Fig. 2 zeigt den Verlauf der Öffnungsspannung U3 ,1; und U3 (2) und ihre Phasenlage gegenüber der Netz- spannung U1 und lässt erkennen, d'ass bei Anwendung genügend langer Öffnungsimpulse die Ventile 9, 10 in den Zeitpunkten geöffnet werden, wo die Anodenspannung höher als die Katodenspannung ist. Jede Phase der beschriebenen Einrichtung hat die gleiche Wirkungsweise, wie sie oben bei Erklärung des vorgeschlagenen Verfahrens geschildert wurde. Der sieh als Summenstrom beider Einheiten ergebende Blindstrom hat einen Verlauf, der infolge der Kompensation der höheren Harmonischen der Netzspannung einer Si- nusoide nahekommt. Ein solcher Blindstromverlauf ist hier durch die unterschiedliche Schaltung der Netztransformatoren 5, 6 erreicht, über welche die Drebstromein- heiten am Netz angeschlossen sind. Die zeitliche Verschiebung von Stromimpul's-en, durch welche die statischen Kondensatoren 7, 8 nachgeladen werden, erfolgt im Impulsgenerator 11 durch: Verschiebung des öffnungszei punktes der Hilfsventile 18, l9, 20, 21. Bei Öffnung eines dieser Ventile entlädt sich einer der Kondensatoren 14, 15 im Schwingkreis der betreffenden Phase. Das geöffnete Ventil lässt die erste Halbwelpe des Entladungsstromes durch und wird darauf undurchlässig. Des nun gewonnene Impulsstrom wird im Transformator umgeformt und gelangt in die statischen Kondensatoren 7, 8 derjenigen Phase, die dem betreffenden Schwingkreis zugeordnet ist. Die Anodengruppe 18, 19 und die Katodengruppen 20, 21 von Hilfsventilen dienen zur Erzeugung von Stromimpulsen entgegengesetzter Richtung. Die Verstellung der Öffnungszeitpunkte der Hifs- ventile 18, 19, 20, 21 wird durch die selbsttätige Regel- einheit 22 verwirklicht. Die vorliegende Einrichtung er- möglicht sowohl eine gemeinsame Anderung der abgegebenen Blindleistung in allen Phasen um denselben Betrag als auch eine getrennte Regelung der Blindfeistung jeder einzelnen der Phasen. Im letzteren Fall ilässt sich diese Einrichtung auch zum Symmetrieren des Netzes verwenden.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Regelung der Blindleistung in elektrischen Netzen, durch Beeinf(üssung der Öffnungsdauer von steuerbaren Ventilen, die in Reihe mit statischen Kondensatoren am Netz angeschlossen sind, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Öffnungsdauer der steuerbaren Ventile durch Stromimpulse, die die statischen Kondensatoren bis auf eine Spannung nachladen, die höher als die Netzspannung ist, gesteuert wird. <Desc/Clms Page number 3> Il.Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, mit statischen Kondensatoren, die in Reihe mit gegenparallel verbundenen steuerbaren Ventilen liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbaren Ventile und die statischen Kondensatoren zu zwei symmetrischen Drehstromeinheiten zusammengesdha'ltet sind, die über Drehstromtransformatoren an das Netz angeschlossen sind, wobei zur Nachladung der statischen Kondensatoren der symmetrischen Drehstromeinheiten eine Steuerimput'squel!le vorgesehen ist.UNTERANSPRUCH Einrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerimpulsquelle zwei symmetrische Drehstromschwingkreise, zwei Gleidhspannungsquellen zur Stromversorgung der Schwingkreise sowie Hilfsven- tilgruppen zur Stromsteuerung der Schwingkreise aufweist, wobei jeder der Drehstrom-Schwingkreise aus Im- pul'stransformatoren und Kondensatoren besteht.
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