CH429554A

CH429554A - Vorrichtung zum Einfalten von Folienschläuchen

Info

Publication number: CH429554A
Application number: CH1567665A
Authority: CH
Inventors: Auer Hugo; Wehinger Rudolf
Original assignee: Hoefliger & Karg
Priority date: 1964-11-21
Filing date: 1965-11-11
Publication date: 1967-01-31
Also published as: DE1278925B; GB1085600A

Description

Vorrichtung zum Einfalten von Folienschläuchen
Bei den bekannten Maschinen zum Herstellen von gefüllten Beuteln besitzen die fertigen Beutel, sofern das Ausgangsmaterial in Folienform verarbeitet wird, zwei Schweiss- oder Siegelnähte in Querrichtung und eine Naht in Längsrichtung. Die Quernähte werden dabei durch Schweiss- oder Siegelbacken in der Weise erzeugt, dass diese von beiden Seiten auf den Folienschlauch einwirken, und unter Druck und Temperatur die beiden Folienhälften miteinander verbinden.

So hergestellte Beutel besitzen den Nachteil, dass ihnen eine Standfläche fehlt, so dass sie einerseits mangelnde Stabilität besitzen und zum andern eine Stapelung in aufrechter Lage nicht zulassen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Unzulänglichkeit zu beseitigen und eine Möglichkeit zu finden, Beutel mit Böden zu versehen, welche die Standfähigkeit gewährleisten. Dieses Ziel ist erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zwei quer zur Vorschubrichtung des Folienschlauches verschiebbare, eine gegenläufige Bewegung ausführende Faltwinkel vorgesehen sind, von denen jeder aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten und gegeneinander verschwenkbaren Klappen besteht, deren Stirnseiten zu der jeweils entsprechenden Seite des Schlauchabschnitts geneigt verlaufen.

Dabei hat sich als zweckmässig erwiesen, die Klappen, die auch durch einen Rahmen gebildet sein können, in der Ruhe- bzw. Ausgangsstellung so zu fixieren, dass sie einen spitzen Winkel miteinander einschliessen, und ferner das Ausmass der Schwenkung so zu bemessen, dass sie nachl dem Ausschwenkvorgang mindestens annähernd in einer Ebene liegen. Als Widerlager und/oder Begrenzung für die Klappen können daher die Backen für die Querschweissung dienen.

Weitere Einzelheiten werden im nachstehenden anhand der Zeichnung, die eine beispielsweise Ausführung der Erfindung veranschaulicht, noch näher erläutert.

Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des aus den Klappen, den Querschweisshacken und dem Folienschlauch bestehenden Vorrichtungsteils,
Fig. 2 dieselbe Vorrichtung wie Fig. 1, jedoch in einer
Fig. 3 und 4 anderen Phase des Bewegungsablaufs der Faltwerkzeuge,
Fig. 5 die Vorderansicht eines Faltwinkels mit einer diesem zugeordneten Führungsbahn,
Fig. 6 die Seitenansicht der Faltwinkel gemäss Fig. 5 teilweise geschnitten, (Schnitt AB)
Fig. 7 die Draufsicht auf den Faltwinkel nach Fig. 6.

Wie den Figuren 1-4 zu entnehmen ist, ist jeder Stirnseite 1, 2 des Folienschlauchs 3 mit rechteckförrnigem Querschnitt ein Faltwinkel 4, 5 zugeordnet, von denen jeder aus zwei um eine Achse 6 bzw. 7 in Pfeilrichtung gegeneinander verschwenkbaren Klappen 8, 9 besteht.

Der Mechanismus zum Verschwenken der beiden Klappen umfasst dabei im Prinzip eine Schubstange 10, die gelenkig an einem starren Winkel 11 angreift, der mit einer drehbar gelagerten Achse 12 vereinigt ist. Am einen Ende des Winkels 11 sind gelenkig zwei Lenker 13 angebracht, die an den Klappen 8, 9 befestigt sind. Bewegt sich die Schubstange 10 in Pfeilrichtung, dann dreht sich die Achse 12 um ein dem Mass dieser Auslenkung entsprechenden Winkel. Damit öffnen oder schliessen auch die Lenker 13 im Sinne einer entsprechenden Ver änderung des eingeschlossenen Winkels, durch den die Lage der Klappen 8, 9 bestimmt ist. Der besseren Übersicht halber ist der für beide Faltwinkel vorgesehene Schwenkmechanismus nur in Verbindung mit dem Faltwinkel 5 gezeichnet.

Die Vorrichtung zum Vorschub der Faltwinkel in Richtung senkrecht zu den Stirnseiten 1, 2 des Folienschlauchs besteht grundsätzlich aus einer Schubstange 14, die auf einen starren, um eine vertikale Achse 15 drehbaren Winkel 16 einwirkt, der über einen Lenker 17 mit der axial verschiebbaren Schubstange gekoppelt ist Diese Vorrichtung ist auch nur einmal, und zwar in Verbindung mit dem Faltwinkel 4 angedeutet.

Mit 18 sind die Querschweissbacken bezeichnet, die zweckmässigerweise mit einer Trennvorrichtung kombiniert sind.

Der zeitliche Ablauf des Faltvorganges ist wie folgt:
Nach dem Vorschub des Schlauchs 3 um das vorgesehene Mass beginnt jeder Faltwinkel 8, sich auf die ihm zugeordnete Stirnseite 1 des Folienschlauchs hinzubewegen; das heisst, die beiden Faltwinkel führen eine gegenläufige Bewegung aus. Das Ausmass dieser Vorschubbewegung richtet sich dabei nach der erforderlichen Eindringtiefe der Faltwinkel in die betreffenden Seiten des Folienschlauchs.

Während der Bewegung der Faltwinkel beginnen bereits auch die beiden Schweissbacken 18, sich aufeinanderzuzubewegen. Nach Beendigung der Vorschubbewegung der Faltwinkel werden die beiden Klappen 8 so weit gegeneinander verschwenkt, bis sie jeweils auf einen der in der Zwischenzeit in die Schliess- bzw. Schweissstellung gelangten Schweissbacken 18 zur Auflage kommen. Notwendig für die Faltfunktion ist diese Auflage jedoch nicht.

Mit dem Ausschwenken der beiden Klappen werden die beiden dreieckförmigen Bodenteile des Schlauchabschnittes ausgeprägt. Daraufhin folgen die Querschweissung bzw. die Siegelung und das Abtrennen der Beutel (Fig. 3). Damit keine senkrecht zur Bodenebene des Beutels verlaufende Naht entsteht, werden die beiden Schweissbacken gemeinsam ein Stück weiterbewegt, so dass der die Naht enthaltende Kamm 19 des Beutels umgedrückt wird. (Fig. 4). Durch Aufbringen eines zu- sätzlichen Drucks entsprechender Grösse auf die beiden Klappen der Faltwinkel, wobei einer der beiden Siegelbacken als Widerlager dient, lässt sich mit Hilfe der auch an ihrer Oberseite erwärmten Schweissbacke ein Anschweissen bzw. Ansiegeln des umgelegten Kamms an den Beutelboden erzielen.

Insbesondere wird sich eine Siegel- bzw. Schweissnaht im Bereich der unmittelbar wirkenden Anpressflächen ergeben.

Nach der Herstellung des Beutelbodens einschliesslich des Verschliessens auf die vorbeschriebene Art wird der Füllvorgang eingeleitet.

Eine konstruktive Ausführung der Faltwinkel einschliesslich der Führungen, die sich gut bewährt hat, zeigen die Figuren 5-7.

Hier sind die beiden Klappen 8, 9 des Faltwinkels jeweils mit einem Halter 20 vereinigt, der Bolzen 21, 22 aufweist, auf die Kugellager 23, 24 aufgesetzt sind.

Die Lagerrollen laufen in Führungsbahnen 25, 26, die im Kurvenstück 27 ausgespart sind.

Die Klappen der Faltwinkel können dabei auch unter der Wirkung einer Rückstellkraft in Form einer Feder oder dgl. stehen, die vor dem Ausschwenken erst zu überwinden ist. Zu diesem Zweck können besondere Betätigungsglieder, wie Schwenkhebel oder dgl. vorgesehen sein, die beispielsweise abhängig von der Lage der Schweissbacken gesteuert sind.

In bestimmten Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Klappen so anzuordnen, dass sie in der Ruhelage einen Winkel grösser als 900 miteinander einschliessen.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum Einfalten eines aus faltbarem Material bestehenden Schlauchs auf zwei Seiten mittels bewegungsgesteuerter Faltwerkzeuge, die durch gegeneinander gerichtete Bewegung das Einfalten der Seitenwände bewirken, dadurch gekennzeichnet, dass zwei quer zur Vorschubrichtung des Folienschlauchs verschiebbare, eine gegenläufige Bewegung ausführende Faltwinkel vorgesehen sind, von denen jeder aus zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten und gegeneinander verschwenkbaren Klappen besteht, deren Stirnseiten zu der jeweils entsprechenden Seite des Schlauchabschnitts geneigt verlaufen.

UNTERANSPRüCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Klappen vor dem Ausschwenken einen spitzen Winkel miteinander einschliessen.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappen nach dem Ausschwenkvorgang mindestens annähernd in einer Ebene liegen.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Klappe eines Faltwinkels an einem starren Halter befestigt ist, der in in einem Kurvenstück ausgesparten Bahnen geführt ist.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kurvenstück zusammen mit den Faltwinkeln in Richtung senkrecht zu den Schmalseiten des Schlauchabschnitts verschiebbar ist.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Klappen jedes Faltwinkels jeweils mittels eines besonderen Betätigungsgliedes gegen eine Rückstellkraft so weit gegeneinander verschwenkt werden, dass sie mindestens annähernd in einer Ebene liegen.

6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Betätigungsglieder als um eine horizontale Achse angeordnete Schwenkhebel ausgebildet sind, welche abhängig von der Lage der Schweissbacken gesteuert sind.

7. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass als Widerlager für die ausgeschwenkten Klappen der Faltwin;- kel die Schweiss- oder Siegelbacken dienen.

8. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Halter der Klappen der Faltwinkel als Winkelhebel ausgebildet und rollengeführt sind.

9. Vorrichtung nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Klappen der Faltwinkel in ihrer Endlage ein zusätzlicher Anpressdruck ausgeübt wird.