Tastenschalter mit kulissenartig schwenkbarem Tastenknopf und mindestens einer Signallampe Es ist bekannt, in elektrischen Anlagen, insbeson dere solchen der Fernmeldetechnik, Schaltmassnahmen mittels Tasten vorzunehmen, denen eine Signallampe zu geordnet ist. Die Tasten dienen zur Betätigung von Kon taktvorrichtungen, deren Schaltzustand durch die ent sprechende Lampe angezeigt wird. Um Platz zu sparen und um eine eindeutige Kennzeichnung zu erhalten, ist es gebräuchlich, den Tastenkörper hohl auszubilden, mindestens einen Teil des Tastenknopfes aus lichtdurch lässigem Material herzustellen und die Signallampe im Innern des Tastenkörpers anzuordnen.
Bei längerem Be trieb ergeben sich jedoch Schwierigkeiten infolge der unvermeidlichen Erwärmung der meist aus Kunststoff hergestellten, bei der Tastenbetätigung bewegten Teile.
Es sind auch bereits Tastenschalter mit kulissenartig schwenkbarem Tastenknopf bekannt geworden, deren Teile bei Betätigung nur wenige gleitende Bewegungen ausführen. Da jedoch bei diesen Tasten die Kontakt federsätze parallel zur Tastenknopfoberfläche angeord net sind, fällt ein wichtiger Vorteil der zuerst erwähnten Leuchttasten mit koaxial angeordneter Signallampe, nämlich die Platzeinsparung, dahin. Zudem sollte der Tastenknopf die Öffnung der Schutzkappe, durch die er hindurchragt, vollständig verschliessen, um das Eindrin gen von Staub zu verhindern, da die auf horizontalen Kontaktfedern angebrachten Kontakte stark störungs gefährdet sind.
Ein weiterer Nachteil der oben erwähn ten, bekannten Leuchttastenschalter besteht darin, dass zwecks Betätigung des Schalters auf die Leuchtfläche ge drückt werden muss. Dadurch wird das Lichtsignal kurz zeitig verdeckt, und durch Staub und Handschweiss tritt eine Verschmutzung und Verfärbung der Leuchtfläche ein.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Tasten schalter mit kulissenartig schwenkbarem Tastenknopf und mindestens einer Signallampe, der die erwähnten Nachteile vermeidet und sich weiter durch vielseitige An wendbarkeit und einfache Auswechselbarkeit der Si gnallampen auszeichnet. Er kann sowohl als Ein- wie als Mehrfarben-Leuchtschalter mit einer oder zwei festen Schalterstellungen ausgebildet sein.
Der erfindungsgemässe Tastenschalter ist dadurch gekennzeichnet, dass der Tastenknopf mittels zweier An sätze auf einer senkrecht zur Schalterlängsachse liegen den Achse schwenkbar gelagert ist und eine Keilrippe aufweist, die bei der Schwenkbewegung des Tastenknop fes durch Verschieben des freien Endes einer einseitig eingespannten Schaltfeder die Schaltfunktion der Kon- taktfedersätze bewirkt; ferner ist die Vorderseite des Tastenknopfes unter seinen Anschlagrand verlängert und mit Führungen und Anschlägen für ein Steuerorgan versehen.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Es stellen dar: Fig. 1 einen Tastenschalter mit zwei festen Schalt stellungen von der Seite, einzelne Teile im Schnitt; Fig. 2 und 3 denselben Schalter von vorn und von hinten; Fig. 4 eine Draufsicht; Fig.5 Teilseitenansicht eines Tastenschalters mit einer festen Schaltstellung; Fig. 6 denselben Schalter von vorn.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen als erstes Ausführungsbeispiel einen Tastenschalter mit zwei festen Stellungen und zwei Signallampen. Er weist einen Hauptwinkel 9 und eine im wesentlichen H-förmige Platte 12 auf, deren untere Teile parallel zueinander liegen. Sie sind durch die aus Kunststoff oder Hartpapier bestehenden Zwischenstücke 11 und 13 distanziert und mit Schrauben 16 zusammen gehalten. Zwischen den beiden Zwischenstücken 11 und 13 ist die Schaltfeder 19 angeordnet, während die Fe dern des Kontaktfedersatzes 17 in das Zwischenstück 11 eingebettet sind.
Die Schaltfeder 19 trägt einen Steg 18, welcher in bekannter Weise mit der beweglichen Kon taktfeder des Kontaktfedersatzes 17 zusammenwirkt. Statt nur eines einzigen können auch zwei oder mehrere Kontaktfedersätze vorhanden sein.
Der obere Teil des Hauptwinkels 9 und das Ende 14 des Schenkels 12a der Platte 12 sind rechtwinklig gegen aussen abgebogen, wobei die abgewinkelten Teile in der gleichen Ebene liegen und zwecks Befestigung des Ta stenschalters z. B. an einer Deckplatte mit Bohrungen versehen sind (10 im Hauptwinkel 9). Das obere Ende des Schenkels 12b ist gegen innen abgebogen und bildet einen Anschlag 15, durch den die Drehbewegung des Tastenknopfes 1 begrenzt ist.
Am Hauptwinkel 9 ist ein Halter 21 angeordnet, in welchen die Stromzuführungsfedern 22 für die Signal lampen eingebettet sind. Die Kerben 21a nehmen die unteren Enden der (nicht gezeichneten) Signallampen in betriebsbereitem Zustand auf. Gleichachsig zu den Si gnallampen sind im abgewinkelten Teil des Hauptwin kels 9 zwei Isolierhülsen 23 angeordnet, die eine Berüh rung der seitlichen Leiter der Signallampen mit dem Hauptwinkel 9 verhindern und eine seitliche Lichtab strahlung weitgehend eliminieren. .
Zwei Seitenlappen 33 (Fig. 3) des Hauptwinkels 9 sind aufgebogen und mit Bohrungen versehen, in denen eine Achse 7 gelagert ist, deren seitliche Verschiebung durch Sicherungsringe 20 verhindert ist.
Der Tastenknopf 1 (Fig. 1 und 4) besteht vorzugs weise aus lichtundurchlässigem oder den Lichtdurchtritt stark dämpfendem Material. Er umschliesst einen Hohl raum, in den die Signallampen hineinragen und der durch die Zwischenwand 3 unterteilt ist. Im vorderen Teil ist eine Keilrippe 5 vorgesehen. Die obere Fläche des Tastenknopfes 1 ist abgewinkelt, wobei der vordere Teil 4 als Tastfläche für die Betätigung des Schalters dient und im hinteren Teil zwei lichtdurchlässige Ein sätze 2 vorgesehen sind.
Die Schrägstellung des hinteren Teils mit den Einsätzen 2 ergibt einen optimalen Licht winkel auf die Leuchtfläche.
Die Einsätze 2 weisen auf ihrer den Signallampen zugekehrten Seite eine zylindrische oder kalottenförmige Ausnehmung 35 auf, wodurch eine gute und gleichmäs- sige Ausleuchtung der ebenen Aussenseite der Einsätze erzielt wird. Die Einsätze können dem Verwendungs zweckentsprechend gefärbt oder mit einer farbigen, lichtdurchlässigen Abdeckung versehen sein. Ferner kann ihre Aussenseite oder eine darüberüegende Ab deckung mit aufgemalten, eingeätzten oder ausgestanz ten Bezeichnungen versehen sein.
Es ist auch denkbar, farbige Signallampen zusammen mit klaren Einsätzen zu verwenden. Eine zwischen die Signallampen hinabrei chende Zwischenwand 34 bewirkt, dass das Licht einer Signallampe nur durch den dieser Lampe zugeordneten Einsatz austreten kann.
Die hintere Seite des Tastenknopfes 1 ist mit zwei Ansätzen 6 versehen, die eine Bohrung für den Durch tritt der Achse 7 aufweisen. Auf dieser ist eine Rück- stellfeder 8 angeordnet, deren eines Ende in einer Boh rung des Hauptwinkels 9 steckt, während das andere Ende an der Innenseite der Tastenknopf-Rückwand an liegt; die Feder 8 übt dadurch auf den Tastenknopf 1 eine Kraft aus, welche bestrebt ist, diesen im Gegenuhr zeigersinn der Fig. 1 um die Achse 7 zu drehen.
Diese Kraft kann nach Lösen der weiter unten beschriebenen Arretierung wirksam werden, wodurch der Tastenknopf 1 aufklappt und die Signallampen frei zugänglich sind. Sie können also auf sehr einfache Weise ausgewechselt werden.
Die Vorderwand 1a des Tastenknopfes 1 ist unter den Rand 26 verlängert. Auf diesem verlängerten Teil 29 und im anliegenden Teil 27 des Randes 26 sind die jenigen Elemente vorgesehen, welche im Zusammenwir- ken mit einem federnden Organ, je nach dessen Ausbil- dung, die Arretierung des Tastenknopfes in einer oder zwei Stellungen ermöglichen. Zu diesem Zweck weist der Anschlagrand 27 in der Mitte einen Einschnitt 28 auf, und der Verlängerungsteil 29 ist mit einer Steuerkurve 30, einer Anschlagrippe 31 und einem Arretierstück 32 versehen (Fig. 2).
Das federnde Steuerorgan 24 ist eine im Zwischenstück 13 befestigte Blattfeder, an deren oberem Ende ein Stift 25 angeordnet ist. Dieser ist gegen den Verlängerungsteil 29 gerichtet und liegt mit seinem über das Organ 24 hinausragenden Ende am Teil 29 an. Die Abmessungen des federnden Organs 24 und des Stifts 25 sind so gewählt, dass die Ruhelage des Tasten knopfes 1 durch das Anstehen des Arretierstückes 32 am Stift 25 bewirkt wird. Beim Drücken des Tasten knopfes 1 gleitet der Stift 25 entlang der längeren Schrägseite der Steuerkurve 30 nach aussen und federt zurück, sobald der höchste Punkt der Steuerkurve unter halb des Stifts 25 angelangt ist.
Da die Abwärtsbewe gung des Tastenknopfes 1 durch Auftreffen des An schlagrandes 27 auf den Anschlag 15 beendet und der Tastenknopf freigegeben wird, fällt der Stift 25, dessen Zurückfedern durch die Anschlagrippe 31 begrenzt ist, in die Vertiefung der oberen Kante der Steuerkurve 30 ein, wodurch der Tastenknopf 1 in seiner zweiten, der sog. Arbeitslage, festgehalten ist. Beim erneuten Drük- ken des Tastenknopfes 1 gleitet der Stift 25 unter der Wirkung des federnden Organs 24 aus der Vertiefung und beim Loslassen des Tastenknopfes der kurzen Schrägkante der Steuerkurve 30 entlang, um dann in die Vertiefung des Arretierstückes 32 einzufallen.
Der Ta stenknopf 1 ist damit in seiner ersten, der sog. Ruhelage, arretiert.
Aus Fig. 1 ist die Arbeitsweise der Kontaktbetäti- gungsorgane ersichtlich. Beim Hinunterdrücken des Ta stenknopfes 1 gleitet das obere, gebogene Ende der Schaltfeder 19 der Keilrippe 5 entlang; mittels des Ste ges 18 werden die Kontaktfedersätze 17 von der Ruhe- in die Arbeitslage geschaltet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen als zweites Ausführungsbei- spiel einen Tastenschalter mit ebenfalls zwei Signallam pen, aber nur einer festen Stellung. Das federnde Organ besteht aus einer Blattfeder 36, deren oberes Ende 37 abgewinkelt ist und in den Ausschnitt 28 des Anschlag randes 27 des Tastenknopfes 1 eingreift. Beim Drücken des Tastenknopfes werden mittels der Schaltfeder 19 und des Steges 18 die Kontaktfedersätze 17 betätigt. Die Abwärtsbewegung des Tastenknopfes ist durch den An schlag 15 begrenzt.
Nach dem Loslassen geht der Ta stenknopf 1 unter der Wirkung der Rückstellfeder 8 in die einzige feste Stellung, welche durch das abgebogene Ende 37 des Organs 36 bestimmt ist, zurück, wobei die Kontaktfedersätze 17 ebenfalls in ihre Ausgangslage zu rückkehren.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das federnde Organ aus einer Blattfeder gebildet. Dieser Teil kann aber auch aus Kunststoff bestehen, der ebenfalls die erforderlichen elastischen Eigenschaften aufweist. Die Verwendung von Kunststoff hat den Vorteil, dass das federnde Organ 24 und der Stift 25 als ein einziges Stück hergestellt werden können.