Traggestell fur eine Schmirmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Traggestell für eine Schnürmaschine, das mit einem fahrbaren Untersatz versehen ist.
Die Erfindung wird besonders in einer Anlage zum Verschnüren bewegter'Bündel benutzt, z. B. in n einer Anlage zum Verschnüren eines Bündels von Hüllen, während dieses Bündel auf einer Fördervorrichtung bewegt wird.
Da es bisher bekannte Bündelverschnürmaschinen nötig machten, dass das Bündel auf einem Tisch an der. Maschine ortsfest gehalten wird, der besonders für diesen Zweck vorgesehen ist, bot die Anpassung der Schnürmaschine, um sich bewegende Bündel zu verschnüren, gewisse Probleme der Abstützung der Maschine in fester Beziehung zu dem Förderer, während es gleichzeitig ermöglicht wird, Reparaturen an der Maschine auszuführen, ohne denBetrieb des gesamten Systems unangemessen zu unterbrechen.
Es ist dementsprechend Zweck der Erfindung, ein Traggestell fur eine Schnürmaschine zu schaffen, das die Maschine in feststehender Beziehung zu einer Fördervorrichtung hält, während der Bind fadenarm der Maschine den Förderer überragt, wo- bei es möglich ist, die Maschine schnell von dem Förderer für Reparaturen oder eine Einstellung zu entibrnen oder durch eine in Bereitschaft stehende Maschine zu ersetzen.
Das erfindungsgemässe Traggestell ist gekenn- zeichnet durch Mittel an dem Untersatz zum Befe stigen der Schnürmaschine in solcher Weise, dass die Schnürmaschine auf, dem Untersatz eine Kipp bewegung ausfuhren kann.
Yin Ausfiihrungsbeispiel des Erfindungsgegen- standes ist in der beiliegenden Zeichnung veran schaulicht und wird in Verbindung mit der Zeichnung nachfolgend beschrieben. Es zeigen : Fi, g. 1 eine Seitenaufrissansicht einer abgewandel- ten Schnürmaschine und einer Halterung dafür gemäss der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht in vergrössertem Massstab auf die Maschine und ihre Halterung,
Fig. 3 eine vergrösserte Seitenaufrissansicht der Halterung nach Linie 3-3 in Fig. 2 und in Richtung der Pfeile an den Enden derselben,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Halterung nach Linie 4-4 in Fig. 3 und in Richtung der Pfeile am Ende derselben und
Fig.
5 eine vergrösserte perspektivische Ansicht eines der Anschlagmittel für die gekippte Maschine.
In der bevorzugten Ausdührung, die zur Erläu- terung der Erfindung gewählt und in den Zeichnungen gezeigt ist, enthält eine typische Umgebung für die Schnürmaschine einen Förderer, dessen Rahmen oder Gestell in Fig. 1 bei 10 gezeigt ist. Der Rahmen hat in Abstand voneinander angeordnete senkrechte Stützen 11 und 12, die aus Baustahl vom gewünschten Querschnitt hergestellt sein können. Die vorliegende Fördervorrichtungsausführung ist aus Winkeleisen konstruiert.
Zur horizontalen Bewegung längs des Rahmens 10 ist ein sich bewegender endloser Förderer 13 abgestützt, der in gestrichelten Umrisslinien gezeigt ist, auf welchem Bündel von Hüllen oder dergleichen angebracht sind und transportiert werden, die durch die nachfolgend zu be schreib nde sSchnürmaschine zusammengeschnürt werden sollen. Die zu schnürenden Bündel werden für diesen Zweck nicht von dem Förderer entfernt, sondern bleiben darauf und werden geschnürt, wäh- rend sie in Bewegung sind.
Um diese Arbeit auszuführen, ist eine Schnürmaschine, die allgemein mit 14 bezeichnet ist, angrenzend an den Fördererrahmen gesetzt, wobei die Schnürmaschine von bekann tem Typ sein kann, insoweit wie ihre Bindfaden- schnüroperationen betroffen sind, die aber so abgewandelt ist, dass ihr Bindfadenarm 15, durch welchen ein Bindfadenabschnitt rund um ein Bündel auf dem Förderer 13 herumgewickelt wird, sich um eine senkrechte Achse 16 anstatt um eine horizon tale Achse dreht.
Der Ständer, der im allgemeinen benutzt wird, um die Schnürmaschine abzustützen, ist daher ausgeschieden worden und ein neuer Ständer, der besonders geeignet ist, die Schnürmaschine in ihrer gedrehten Stellung abzustützen, ist dafür eingesetzt worden.
Der neue Ständer ist allgemein mit 17 bezeichnet und besteht aus einem Rahmen 18, der in herkömmlicher Weise aus Winkeleisen 19,20,21 und 22 (Fig. 2) konstruiert ist, die so angeordnet sind, um aufrechte Eckenstützen fUr den Ständer zu bilden sowie im Abstand angeordnete horizontale recht- winklige obere und untere Rahmenglieder 23, 24, die in ähnlicher Weise aus Winkeleisen hergestellt sein können. Dieser Rahmen oder das Gestell 17 ist auf ein Paar Räder 25 und 26 montiert, wobei eines der Paare (z. B. 26) von der Schwenkrollenart ist, um zu gestatten, dass der Ständer 17 in irgendeiner gewünschten Richtung gerollt werden kann.
Es ist für den erfolgreichen Betrieb des mit För dervorrichtung versehenen Systems notwendig, dass die Schnürmaschine 14 einen feststehenden Platz relativ zu dem Fördererrahmen 10 hat. Dieser Platz wird durch obere und untere Puffer 28 und 29 bestimmt, die an der senkrechten Fördererstütze 12 befestigt sind, gegen welche sich die Winkeleisen 20 und 21 anlegen können. Die Winkeleisen 20 und 21 werden fest gegen die Puffer durch Nockensperr- vorrichtungen 30 und 31 gehalten, wobei jede Nok- kensperrvorrichtung einen sich nach auswärts erstreckenden Stift 32 an einer aufrechten Eckstüt , z.
B. 20, enthält, sowie einen Haken 33, der an einer senkrechten Fördererstütze 12 angebracht und mit einer Handhabe 34 versehen ist, durch welche der Haken nach unten über den Stift 32 nach der cha- rakteristischen Weise einer Nockensperrvorrichtung gepresst werden kann, um einen fortdauernden seitlichen Druck auf den Stift 32 in Richtung des Fördererrahmens 10 auszuüben und auf diese Weise den Ständer 17 an dem Förderer 10 zu verriegeln.
Der Ständer 17 kann jedoch nur durch das Drehen des Hakens 33 in Uhrzeigergegenrichtung schnell gelöst werden, um den Haken von dem Stift 32 frei zumachen, worauf der Ständer 17 von dem Förderer 10 weggerollt werden kann.
Auf den oberen Flächen des rechtwinkligen Rah mengliedes 23 sind Lager 35 ur4d 36 (Fig. 3) be festi. gt, welche eine Querwelle 37 tragen, an welcher der untere Rahmen 39 der Schnürmaschine 14 drehbar durch gespaltene Lager 34 befestigt ist. Wenn Igewünscht, können die Lager 35 und 36 besser gespalten sein als die Lager 38, wobei nur wesent- lich ist, idass ein Satz von drehbaren Stützen trennbar ist, um die Entfernung der Maschine von dem Ständer 17 zu erleichtern. Der Rahmen 39 erstreckt sich nach links von der Welle 37, wie Fig. l zeigt, und ruht auf dem oberen horizontalen Rahmenglied 40 des Fördererrahmens 10.
Die Schwerkraftsmitte der Maschine 14 ist zwischen dem Rahmen 10 und der Welle 37 angeordnet, wodurch ein Drehmoment in, der Schnürmaschine in Uhrzeigergeganrichtung erzeugt wird, wie Fig. l zeigt, um das Rahmenglied 40 zu veranlassen, sich go,-, en den Fördererrahmen 10 abzustützen.
Um irgendein zufälliges Kippen der Maschine zu verhindern, während sich die Maschine in Betrieb befindet, ist ein Riegel 47 an dem oberen Rahmenglied 23 vorgesehen, der eine nockenbetä- tigte Zunge 48 hat, die über einen horizontalen Vorsprung 49 an dem Rahmenglied 39 verschieb- bar ist, um die Schnürmaschin, e gegen Uhrzei, ger- drehung oder Kippen zu halten, wie Fig. 1 erkennen lässt. Der Riegel 47 ist von bekannter Konstruktion und seine Einzelheiten werden hier nicht be schrieben.
Wen, die Schnürmaschinc 14 von dem Fördererrahmen 10 entfernt werden soll, wird die Stütze für das Rahmenglied 39 an der Schnürmaschine 14, die normalerweise durch die obere Fläche 40 des Föridererrahmens 10 vorgesehen ist, entfernt. Ihr Platz wird jedoch durch einen oder mehrere Ständer 41 eingenommen, die an dem oberen Rahmenglied 23 des Ständers befestigt sind und die die Schnürmaschine 14 in einer etwas tieferen Stellung als der Rahmen 10 abstützen können, während der Ständer 17 von dem Förderer entfernt ist. Die Ständer sind vorzugsweise in der Höhe einstellbar, um sich Differenzen in der Fussbodenhöhenlage und der Höhe des Förderers relativ zu der Ständerhöhe 17 anzupassen.
jEs wird bei Gelegenheit notwentdi, g, Teile der Schnürmaschine, die in den unteren Bereichen derselben in der Nähe der Welle 37 angeordnet sind, zu prüfen. Weiter kann es notwendig sein, eine solche Prüfung auszuführen oder die Maschine einzustellen oder wieder mit Bindfaden zu versehen, ohne den Ständer 17 von idem Rahmen 10 zu entfernen. Eine solche Prüfung oder der Bindfaden- ersatz würde aber schwierig sein, wenn die Maschine 14 starr an dem Ständer 17 befestigt wäre. Das Vorhandensein der Welle 37 und der Lager 35 sorgt indessen für eine Einrichtung, um Idie Maschine 14 rund um eine horizontale Achse herum zu schwenken, die durch die Welle hindurchgeht.
Aber da die Schwenkung der Maschine um, die Welle herum auch die Schwerkraftsmitte der Maschine verschiebt, kann es geschehen, dass die Schwerkraftsmitte zur Rückseite der Achse der Welle 37 geht, was dann einen unausgoglichenen Zustand erzeugt, der die Drehung oder Schwenkung der Maschine 14 um ihre Welle herum fortzusetzen sucht. Es ist daher ein Anschlag für die Schwenkbewegung der Schnürmaschine 14 in Uhrzeigerrichtung, wie Fig. 1 zeigt, vorgesehen, der bei 42 gezeigt ist und einen flachen Materialstreifen enthält, der bei 43 zu einem spitzen Winkel gebo gen ist. Das Material, aus dem der Anschlag her gestellt ist, kann Federstahl sein, so dass der An schlag etwas Nachgiebigkeit hat, für den Fall, dass die Schnürmaschine 14 darauf fällt.
Die Schnürmaschine 14, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ist schmaler als das obere Rahmenglied 23 und würde daher normalerweise (frei sein, in den Rahmen zu schwenken. Diese Schwenkbewegung wird jedoch durch eine Querstange 45 verhindert, welche die Form eines Winkeleisens haben kann, das an diesem Rahmenteil 46 der Schnürmaschine 14 angeschweisst oder sonstwie befestigt ist. Diese Stange 45 erstreckt sich quer über das Rahmenglied 23 und ist so an der Schnürmaschine 14 angeordnet, um auf den Anschlag 42 zu treffen, wie es in Fig. 1 in gestrichelten Linien gezeigt ist. Diese Querstange kann normalerweise als einer von zwei Trägern für einen nicht gezeigten Elektromotor benutzt werden, wobei der andere der Träger bei 50 gezeigt ist.
Um weiter den Stoss zu reduzieren, der auf die Schnürmaschine 14 durch ein zufälliges ldlallen, lassen der Maschine auf den Anschlag 42 ausgeübt wird, ist die Oberfläche des gebogenen Teiles, die tatsäch- lich durch die Stange 45 berührt wird, mit einem Polster 44 aus Gummi oder ähnlichem relativ wei- chem Material bedeckt. Die Notwendigkeit zur Re duzierung von auf die Maschine ausgeübten Stössen ist nicht nur wegen der möglichen Beschädigung des Mechanismus der Schnürmaschine gegeben, sondern in grösserem Ausmass wegen der Tatsache, dass der Rahmen der Maschine aus Gusseisen hergestellt und daher nicht geeignet ist, Biegebeanspruchungen aus- zuhalten, wie sie durch den Anschlag ausgeübt werdenwürden.
Eine grössere Verteilung von Stossbelastungen wird durch Benutzung einer feststehenden Querstange erzielt, die von den Seiten des oberen Rahmengliedes 23 getragen wird. Die Stange ist dafür bestimmt, die Bodenrahmenglieder 39 der Maschine abzustützen, wenn die Maschine in ihre höchste Er höhnng gekippt ist und hat eine Hülse 52 aus elastomerischem Material, welches ebenàlls wirkt, um die Stossbelastung auf die Gusseisenr'ahmenglieder der Maschine zu verringern. Die Stange 51 und der Anschlag 42 sind so entworfen, um die Schnürma- schine gleichzeitig so abzustiitzen, dass Querstossbelastungen auf jden Schnürmaschinenrah, men verteilt und daher auf sichere Ausmasse reduziert werden.
Die Schnürmaschine 14 wird mit Bindfaden von einer Kugel oder Spule 53 versorgt, die in einem bedeckten Spulentopf 54 angeordnet ist, dessen Dekkel eine. Mittelöffnung aufweist, durch welche der , eh, t. Der Bindfaden ist durch eine feststehende Führung 56 an dem Ständer 17, eine feststehenlde Führung 57 an der Schnürmaschine 14, einen Bindfadenspanner 58 und eine feststehende Führung 59 hindurchgefädelt und geht dann durch den Bindfadenarm 15. Er wird durch den Arm 60 eines Steuerschalters 61 berührt, um den Förderer
10 anzuhalten, falls kein Bindfaden unter Spannung in dem Bindfadenarm 15 vorhanden sein sollte.
Aus der Stellung in gestrichelten Linien der Schnürmaschine 14 in Fig. 1 ist ersichtlich, d ; ass 'das Kippen der Maschine nicht erfordert, dass der Bindfaden bei jeder Kippbewegung der Maschine abgeschnitten und wiedereingeführt werden muss und dass die Kippbewegung keine Kollision mit dem Bindfaden in irgendeiner wesentlichen Weise hervorruft.
Wenn gewünscht wird, eine Maschine auf ihrem Ständer zu kippen, wird der Riegel 47 gelöst und die Maschine wird von der vorderen Seite durch Schub gegen irgendeinen passenden Teil des Rahmens der Maschine, z. B. das Lager für den Bindfadenarm 15, gedreht, bis die Schwerkraftsmitte der Maschine über die Welle 37 hinweggeht. Die Maschine sucht dann von dem Förderer 10 wegzufal- len, und diese Bewegung sollte gehemmt werden, bis der Rahmen der Maschine den Anschlag 42 und die Stange 51 trifft. Sollte sie ohne Kontrolle fallen, so wird ihr Fall durch diese Anschläge 42 und 51 angehalten. Da beide Anschläge federnd oder mit nachgiebigem Material bedeckt sind, wird der Stoss des Maschinenrahmens weitgehend reduziert.
Wenn gewünscht wird, die Schnürmaschine zu reparieren, oder wenn die Schnürmaschine plötzlich aufhört zu funktionieren, aber der För, derer nicht lange genug angehalten werden kann, um die Reparatur auszufiihren oder den Grund des Anhaltens zu bestimmen, so werden die Klammem 31 und 32 gelöst, und der Ständer 17 zusammen mit seiner Maschine 14 wird von dem Förderer weggerollt und eine andere Maschine, die auf einem Ständer, wie 17, montiert ist, wird gegen den Förderer 10 gerollt und an ihn geklemmt. Während der Bewegung der Maschine und des Ständers ruht die Maschine gegen den Ständer 41 und der Riegel 47 befindet sich in Eingriffsstellung.
Es kann erwünscht sein, eine Anzahl von Bereitschaftsschnürmaschinen zur Verwendung in Bereitschaft zu haben.
Alle ausser einer der Bereitschaftsmaschinen können auf einer Bank aufbewahrt sein und können mit der einen auf dem Ständer durch Trennen der Spaltlager 38 ausgetauscht werden, mit denen jede Maschine ausgerustet ist, um die eine auf dem Stän- der zu entfernen und sie mit einer anderen Maschine auszutauschen.
Die kippbare Schnürmaschine und ihr Ständer, wie vorher beschrielben, schaffen ein Mittel, um die maximale Verwendbarkeit eines mit einer Förder- vorrichtung versehenen Systems zum Verschnüren von Bündeln durch Verminderung der Stillstandszeit infolge einer nichtfunktionierenden Schnürmaschine auf die Zeit zu gewährleisten, die erforderlich ist, zwei Schnellöseklemmen zu lösen, einen mit Rädern versehenen Ständer aus dem Wege zu bewegen und einen mit Rädern versehenen Ständer in die Stel lung zu bewegen, die vorher durch die versagende Maschine eingenommen wurde sowie zwei Klemmen in Eingriff zu bringen. Die Inspektion des.
Knotermechanismus und geringere Reparaturen oder Einstellungen einer Schniirmaschine können an Ort und Stelle durch Lösung eines Riegels. und Zurückkippen der Maschine gogen einen vorbereiteten Anschlag ausgeführt werden, und zwar alles von der Four- dererseite der Maschine aus. Eine zufällige freie Be wegung der Maschine gegen ihren Anschlag wird durch die federnde Einrichtung angehalten, wobei so der zerbrechliche Gusseisenrahmen der Schnürmaschine gegen aussergewöhnliche Spann-und Scher- kräfte geschützt wird.
Es ist verständlich, Jdass sdie vorhergehenlde Be schreibung nur eine bevorzugte Ausführung der Er Nndung erläutert mid dass die Erfindung darauf nicht beschränkt sein soll.