CH422129A - Richtungsrelais für den Schutz von Drehstromleitungen - Google Patents

Richtungsrelais für den Schutz von Drehstromleitungen

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CH422129A
CH422129A CH759165A CH759165A CH422129A CH 422129 A CH422129 A CH 422129A CH 759165 A CH759165 A CH 759165A CH 759165 A CH759165 A CH 759165A CH 422129 A CH422129 A CH 422129A
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CH759165A
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Kleiber Hans-Joachim
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Siemens Ag
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

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Description


      Richtungsrelais    für den Schutz von Drehstromleitungen    Bei Richtungsrelais, wie sie insbesondere für den  Distanzschutz von Drehstromleitungen vorgesehen  sind,     verwendet    man für jeden Phasenleiter ein     Mess-          werk.    Jedes Messwerk enthält einen Strom- und  einen Spannungspfad und spricht an,     wenn    der  Phasenwinkel zwischen der angelegten Spannung und  dem über den Strompfad     fliessenden    Strom grösser  bzw. kleiner als 90      wird.     



  Ein Richtungsrelais, dessen Messwerke jeweils  von dem Strom eines Phasenleiters     durchflossen    wer  den und deren Spannungspfade an die diesem       Phasenstrom        zugehörige    Phasenspannung ange  schlossen sind, kann z. B. bei einem nahegelegenen  Erdkurzschluss keine Richtungsanzeige mehr abge  ben, da die Leistung wegen der geringen Spannung  nicht mehr ausreicht, um das     Richtungsrelais    zu be  tätigen. Das Richtungsrelais besitzt also eine tote  Zone, deren Länge vom Leitungswiderstand und von  der Empfindlichkeit der Messwerke des Richtungsre  lais abhängt.  



  Um diese tote Zone bei einpoligen Kurzschlüssen  (Erdschlüssen) zu vermeiden, hat man an den Span  nungspfad jedes Messwerkes eine der Phasenleiter  spannung benachbarte verkettete Spannung angelegt.  In     Fig.    1 ist zur Erläuterung die Schaltung der Strom  pfade dreier zu einem Richtungsrelais gehörender  Messwerke dargestellt. In die Phasenleiter R, S und T  einer Drehstromleitung sind Stromwandler 1, 2 und 3  eingeschaltet, deren Sekundärwicklungen in Stern  geschaltet sind. Die Messwerke des Richtungsrelais  sind ebenfalls in Stern geschaltet und mit MR, MS  und MT bezeichnet.

   Die Schaltung ist dabei so ge  troffen, dass der Strompfad des Messwerkes MR in  Reihe zur     Sekundärwicklung    des Stromwandlers 1       liegt,    der seinerseits primärseitig in den Phasenleiter  R eingeschaltet ist. In entsprechender Weise sind die    Messwerke MS und MT den     Stromwandlern    2 und 3  in den     Phasenleitern    S und T     zugeordnet.     



  Die Schaltung der Spannungspfade der     Mess-          werke    MR, MS und MT ist in     Fig.    2 dargestellt. Wie  man sieht, ist der Spannungspfad des Messwerkes  MR zwischen die Phasenleiter R und T, der Span  nungspfad des Messwerkes MS zwischen die Phasen  leiter S und R und derjenige des Messwerkes MT  zwischen die Phasenleiter T und S eingeschaltet.  



  Bei dieser Schaltung der Messwerke eines Rich  tungsrelais erhält man bei einem einpoligen     Kurz-          schluss    in Netzen mit starr geerdetem Sternpunkt  eine tote Zone, da die am Spannungspfad jedes  Messwerkes liegende verkettete Spannung sich höch  stens auf den Wert einer Sternspannung verringern  kann. Allerdings bleibt eine tote Zone bei einem  zweipoligen Kurzschluss mit oder ohne     Erdberührung     erhalten. Z. B. würde ein Kurzschluss     zwischen    den  Phasenleitern R und S die Spannung an dem     Mess-          werk    MS zusammenbrechen lassen, so dass ein Rich  tungsentscheid nicht mehr erfolgen kann.  



       Darüberhinaus    kann für ausserhalb der toten  Zone liegende Fehler ein falscher Richtungsentscheid  getroffen werden., wenn     zwischen    Relais- und Fehler  ort     ein    Transformator in Sterndreieck     bzw.    Dreieck  sternschaltung liegt. Dieser Fall ist in     Fig.    3 näher  dargestellt. In     Fig.3a    ist der Relaisort durch eine  strichpunktierte Linie 4 und der Fehlerort durch  einen Kurzschlusspfeil 5 gekennzeichnet. Zwischen  Relais- und Fehlerort ist ein Transformator 6 in  Sterndreieckschaltung eingefügt.

   Der über die Feh  lerstelle (Kurzschlusspfeil 5) fliessende     Kurzschluss-          strom    ist mit drei hintereinander eingezeichneten  Pfeilen gekennzeichnet. Weitere Pfeile neben den  Wicklungen des Transformators 6 kennzeichnen die  Richtung des fliessenden Stromes auf der Primär-      und Sekundärseite. Wie man sieht, sind die Ströme     in     den Phasenleitern S und T am     Fehlerort    gleichphasig  und     gleich    gross,     während    der Strom im Phasenleiter  R entgegengesetzt gerichtet ist und den doppelten  Wert aufweist. Diese am Relaisort sich einstellende  Stromverteilung ist in     Fig.    3b     vektoriell    dargestellt.

    Die Endpunkte der     Phasenleiterspannung    sind wie       üblich        mit    den gleichen Buchstaben wie die Phasen  leiter,     nämlich    mit R, S und T bezeichnet. Die Ver  bindungslinien zwischen diesen Punkten zeigen Lage  und Grösse der verketteten Spannungen.  



  Im folgenden soll unter     Spannung        R-S    bzw.       UR-S    der Spannungsvektor verstanden werden, der  sich aus der     Differenz    der     Phasenspannung    R mit der  Phasenspannung S     ergibt.    Es gilt also     UR,-S    =       UR-U,.    Die Ströme in den Phasenleitern sind mit  IR,     Is    und     IT    bezeichnet. Ausserdem sind     in          Fig.3b    Umschlaglinien 7 gestrichelt eingezeichnet.

    Jeweils auf einer Seite jeder     Umschlaglinie    7 ist eine       Schraffur    angedeutet. Jede     Umschlaglinie    zeigt die  Richtung des zugehörigen     Phasenleiterstromes,    bei  der das zugehörige Messwerk anspricht. Die     Schraf-          fur    ist dabei so angebracht, dass das     jeweilige        Mess-          werk    anspricht, wenn der Stromzeiger auf der der       Schraffur    abgewandten Seite der     Umschlaglinie    liegt.

    Für     Fig.3b    ist     angenommen,    dass die Spannungs  pfade der Messwerke so geschaltet sind, wie     in        Fig.    2  dargestellt ist. Infolgedessen steht die vom Strom  IR gehörende     Umschlaglinie    senkrecht auf der  Spannung     R-T,    da - wie     Fig.    2 zeigt - das     Mess-          werk    MR an die Spannung     R-T    angeschlossen ist.  



  Wie aus     Fig.    3b     zu    ersehen ist,     befindet    sich der       Stromzeiger        Is    auf der schraffierten Seite der Zuge  hörigen     Umschlaglinie    7. Das Messwerk MS wird  also nicht auslösen, obgleich die Fehlerstelle     (Kurz-          schlusspfeil    5 in     Fig.    3a) in     Auslöserichtung    liegt.

   In  folgedessen ergibt sich bei dieser     bekannten    Schal  tung eine falsche Richtungsmessung bei einem zwei  poligen Fehler, wenn zwischen Relais- und Fehlerort       ein    Transformator in     Sterndreieckschaltung    einge  schaltet ist.  



  Diese Nachteile werden durch das neue Rich  tungsrelais vermieden. Es     enthält    ebenso wie be  kannte Anordnungen mehrere Messwerke, die je von  dem Strom in einem Phasenleiter durchflossen wer  den und die an eine verkettete Spannung angeschlos  sen sind. Die neue Lösung besteht     erfindungsgemäss     darin, dass mindestens beim zweipoligen Kurzschluss  der Spannungspfad jedes Messwerkes an die der       Phasenleiterspannung        gegenüberliegende        verkettete     Spannung angeschlossen ist.

   Um bei anderen     Fehlern     als dem zweipoligen     Kurzschluss    mit Sicherheit ein  richtiges Ansprechen des Richtungsrelais zu gewähr  leisten, lässt sich die neue Anordnung entweder so  ausbilden, dass in dem Spannungspfad jedes     Mess-          werkes    ein beim zweipoligen Kurzschluss schaltender  Umschalter liegt, in dessen Ruhestellung eine der       Phasenleiterspannung    benachbarte verkettete Span  nung und in dessen Arbeitsstellung die der     Phasenlei-          terspannung    gegenüberliegende verkettete     Spannung       an den Spannungspfad angeschlossen ist,

   oder man  vermeidet die Umschalter vollständig und schliesst  den Spannungspfad jedes Messwerkes fest an die der       Phasenleiterspannung    gegenüberliegende verkettete       Spannung    an und     schaltet    zusätzlich     in        dem    Strom  kreis des Strom- bzw. Spannungspfades jedes     Mess-          werkes    Elemente zur Phasendrehung ein, die den  Winkel zwischen Strom und Spannung im Sinne einer       Stromnacheilung    vergrössern.  



  Bei der erfindungsgemässen Lösung wird also zur  Vermeidung einer toten Zone bei zweipoligem     Kurz-          schluss    und zur Sicherstellung einer richtigen Rich  tungsentscheidung auch z. B. bei Leitungen mit zwi  schengeschaltetem Transformator in Sterndreieck  schaltung für das Messwerk eines Phasenleiters der       zugehörige        Phasenleiterstrom    und zusätzlich die die  sem gegenüberliegende verkettete Spannung heran  gezogen. Die Erfindung wird nachstehend in Ausfüh  rungsbeispielen näher erläutert.  



  In     Fig.    4 sind wieder die Phasenleiter R, S und T  und die Messwerke MR, MS und MT mit ihren An  schlüssen für die Spannungspfade dargestellt.     Die     Schaltung der Strompfade ist die gleiche wie in       Fig.    1. In Reihe zu jedem der Messwerke MR, MS  und MT liegt je ein Umschaltkontakt     UT,    UR und  US.

   Die     Umschaltkontakte    sind     in    ihrer Ruhestellung       eingezeichnet.    Die Verbindungen der Phasenleiter  mit den Messwerken ist so getroffen, dass in den  Ruhestellungen der Umschalter     UT,    UR und US sich  die gleiche Schaltung     ergibt,    wie sie in     Fig.    2 darge  stellt ist.

   In der Arbeitsstellung des Umschalters     UT     ist dagegen das Messwerk MR an die verkettete  Spannung     S-T,    in der     Arbeitsstellung    des Umschal  ters UR das Messwerk MS an die verkettete Span  nung     T-R    und in der Arbeitsstellung des Umschalters  US das Messwerk MT an die verkettete     Spannung          R-S    angeschlossen. Jeder Umschalter stellt beispiels  weise     einen    Kontakt eines nicht gezeichneten     Anre-          gerelais    für den Distanzschutz dar.

   Dabei bedeutet  die Bezeichnung      UT ,    dass dieser Umschalter ein  Kontakt des im Phasenleiter T liegenden     Anregere-          lais    darstellt. In gleicher Weise sind die Umschalt  kontakte UR und     US    Kontakte der     Anregerelais    in  den Phasenleitern R und S.

   Der Umschaltkontakt     UT     schaltet also immer dann in seine Arbeitsstellung um,  wenn ein Fehlerstrom im Phasenleiter T     fliesst.    Da  mit wird erreicht, dass das Messwerk MR bei einem  zweipoligen Kurzschluss zwischen den Phasenleitern  R und T, bei dem sowohl die Spannung UR als auch  die Spannung     UT    zu klein werden kann, noch durch  die weiter bestehende Sternspannung des Phasenlei  ters S eine Spannung erhält und so einen Richtungs  entscheid treffen kann. Eine tote Zone     kann    also  auch bei zweipoligem Kurzschluss nicht auftreten.  



  In     Fig.    5 ist das Zeigerdiagramm des in     Fig.    3a  dargestellten zweipoligen Fehlers mit zwischenge  schaltetem     Sterndreiecktransformator    noch einmal  für den Fall dargestellt, dass die Spannungspfade der  Messwerke des Richtungsrelais - wie in     Fig.    4 dar  gestellt -     geschaltet    sind. Die Phasenlage und die      Grösse der Ströme in den     Phasenleitern    am Fehlerort  ist die gleiche wie in     Fig.    3b dargestellt.

   Da in jedem  Leiter ein Fehlerstrom fliesst, sind die     Anregerelais     in allen Phasenleitern angeregt und ihre Kontakte  UR, US und     UT    liegen in     Arbeitsstellung.    Das     Mess-          werk    MR ist also an die verkettete Spannung     S-T     und die Messwerke MS bzw. MT an die verketteten  Spannungen     T-R    bzw.     R-S    angeschlossen. Die Lage  der Ströme zu den Umschlaglinien 7 der Messwerke  zeigt, dass bei dieser Schaltung alle drei Messwerke  auslösen werden. Alle drei Messwerke zeigen also die  Richtung des     Fehlerortes,    richtig an.  



  Eine Schaltung für die Spannungspfade der Rich  tungsrelais ohne Umschaltkontakte ist in     Fig.    6 dar  gestellt. Dabei liegen an den Spannungspfaden die  gleichen Spannungen wie in der Schaltung nach       Fig.    4, wenn alle Umschaltkontakte ihre Arbeitslage  einnehmen.

   Der Unterschied besteht darin, dass die  Anschlüsse der Messwerke nicht unmittelbar an die       Phasenleiter    R, S und T bzw. an die Sekundäran  schlüsse eines an die Phasenleiter gelegten     Span-          nungswandlers    geführt sind, sondern es ist jeweils die  Parallelschaltung eines Kondensators 8 mit einem  Widerstand 9 zur Phasendrehung der den     Messwer-          ken    zugeführten Spannungen in Reihe zu den     Mess-          werken    geschaltet. Statt der Kondensatoren mit den  Widerständen wäre es genau so gut möglich, andere  bekannte Elemente zur Phasendrehung vorzusehen.

    Ausserdem würde der gleiche Effekt erreicht, wenn  nicht die Spannung an den Messwerken     kapazitiv,     sondern die in den Messwerken fliessenden Ströme  induktiv in ihrer Phasenlage verdreht würden.  Wesentlich ist, dass der Phasenwinkel zwischen  Strom und Spannung an jedem Messwerk im Sinne  einer     Stromnacheilung        vergrössert    wird.  



  Die Wirkungsweise dieser Schalter soll nachfol  gend anhand von Zeigerdiagrammen näher darge  stellt werden. Dabei ist angenommen, dass die Ele  mente zur Phasendrehung die Phasenlage jeder Span  nung um 30      kapazitiv    verdrehen. Dies wirkt sich in  den Zeigerdiagrammen so aus, dass die Umschlagli  nien der Messwerke nicht mehr senkrecht     auf    den  verketteten Spannungen stehen, sondern mit diesen  Spannungen einen Winkel von 60  einschliessen.  



  In     Fig.7    ist angenommen, dass ein     Erdkurz-          schluss    in dem Phasenleiter R vorliegt. Das zur Phase  R zugehörige Messwerk MR ist an die verkettete  Spannung     S-T    angeschlossen. Da der Kurzschluss  kreis immer einen überwiegend induktiven Wider  stand darstellt, liegt der Phasenwinkel zwischen       Kurzschlussstrom    und der zugehörigen treibenden  Spannung immer im Bereich zwischen 0 und 90  in  duktiv. Es sind daher - wie auch in den folgenden  Zeigerdiagrammen - für jeden Strom immer zwei  senkrecht aufeinander stehende Pfeile eingezeichnet,  die mit 0 bzw. 90  bezeichnet sind. In     Fig.    7a ist an  genommen, dass das Spannungsdreieck nahezu voll  bestehen bleibt.

   Der Kurzschlussstrom IR liegt bei  jedem möglicherweise auftretenden Phasenwinkel auf  der Freigabeseite der Umschlaglinie 7. Wie     Fig.    7b    zeigt, ändert daran auch nichts, wenn die Phasenlei  terspannung UR zu Null geworden ist. Das Messwerk  MR spricht also in jedem Falle an.  



  In     Fig.    8 sind die Zeigerdiagramme für einen  zweipoligen Kurzschluss zwischen den Phasenleitern  S und T dargestellt. Fehlerströme     fliessen    in den  Phasen S und T und sind gegeneinander um 180   verschoben. Wie aus     Fig.    8a zu ersehen ist, liegen die  Kurzschlussströme     Is    und     'T    bei jedem Phasen  winkel auf der Freigabeseite der Umschlaglinien 7.

    Zwar fällt der Zeiger des Stromes     IS    bei einem  Phasenwinkel von 0  zur treibenden     Spannung    mit  der Umschlaglinie 7 zusammen, dies ist jedoch unbe  denklich, da der Phasenwinkel 0      angenähert    nur bei  einem nahegelegenen     Lichtbogenfehler    auftritt. In  diesem Fall bricht aber die Spannung zwischen den  Phasenleitern S und T zusammen. Diese Verhältnisse  sind in     Fig.8b    dargestellt. Auch hier liegen die  Ströme beider Messwerke auf der     Auslöseseite    der  Umschlaglinien 7.  



  Die Verhältnisse bei einem dreipoligen     Kurz-          schluss    zeigt     Fig.    9. Auch hier ergibt sich die richtige       Messwertanzeige    für alle Messwerke. Allerdings  bleibt hier eine tote Zone bestehen, die aber durch  Einschaltung von Schwingkreisen in Reihe oder  parallel zur Spannung beseitigt werden kann.  



  In den     Fig.    10a und 10b sind noch einmal die  Lage der Spannungen und Ströme bei einem zweipo  ligen Kurzschluss zwischen den Phasenleitern R und  S für den Fall dargestellt, dass zwischen Relais- und  Fehlerort ein Transformator in Sterndreieckschaltung  liegt.

   Während bei nahem Kurzschluss (stark verän  dertes Spannungsdreieck) nach     Fig.    10a wiederum  für jeden Phasenwinkel zwischen 0 und 90      eine    ein  deutige, richtige Anzeige gewonnen wird, ist aus       Fig.    10b bei weniger nahem Kurzschluss zu ersehen,  dass das Messwerk MT, das vom Strom     IT    durch  flossen wird, eine falsche Richtung anzeigen würde,  wenn der Phasenwinkel zwischen Strom und Span  nung in der Phase T weniger als etwa 10  betragen  würde.

   Dieser Fall kann aber nicht eintreten, da es  sich erstens um einen entfernten Kurzschluss handelt  und da zweitens - bedingt durch die Transformator  reaktanz - der Kurzschlusswiderstand stark induktiv  ist, so dass der Phasenwinkel zwischen Strom und  Spannung immer zwischen etwa 45  und 85  induk  tiv liegt. Andererseits wäre es ohne weiteres möglich,  über die Elemente zur Phasendrehung eine grössere  Phasenverschiebung als die auch in dieser Figur an  genommene Phasenverschiebung der Spannungen  von 30  zu wählen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Richtungsrelais für den Schutz von Drehstromlei tungen, mit mehreren Messwerken, die je von dem Strom in einem Phasenleiter durchflossen und an eine verkettete Spannung angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens beim zweipoligen Kurzschluss der Spannungspfad jedes Messwerkes an die der Phasenleiterspannung gegenüberliegende ver kettete Spannung angeschlossen ist. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Richtungsrelais nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in Reihe zum Spannungspfad jedes Messwerkes ein beim zweipoligen Kurzschluss schaltender Umschalter liegt, in dessen Ruhestellung eine der Phasenleiterspannung benachbarte verket tete Spannung und in dessen Arbeitsstellung die der Phasenleiterspannung gegenüberliegende verkettete Spannung an den Spannungspfad angeschlossen ist. 2.
    Richtungsrelais nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der im Spannungspfad jedes Messwerkes liegende Umschalter in Schaltab hängigkeit von einem Anregerelais in dem der übri gen dem Messwerk nicht zugeordneten Phasenleiter steht, dessen Spannung zur Bildung der - in der Ruhestellung des Umschalters an den Spannungspfad des Messwerkes angeschlossenen - verketteten Spannung beiträgt. 3.
    Richtungsrelais nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungspfad jedes Mess- werkes an die der Phasenleiterspannung gegenüber liegende verkettete Spannung angeschlossen ist und dass in den Stromkreis jedes Messwerkes Elemente zur Phasendrehung eingeschaltet sind, die den Winkel zwischen Strom und Spannung im Sinne einer Strom nacheilung vergrössern. 4. Richtungsrelais nach Unteranspruch 3, da durch gekennzeichnet, dass als Elemente zur Phasen drehung Kondensatoren und ohmsche Widerstände in Reihe zu den Spannungspfaden der Messwerke ein geschaltet sind.
CH759165A 1964-06-26 1965-05-31 Richtungsrelais für den Schutz von Drehstromleitungen CH422129A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2914900A1 (de) * 1979-03-20 1980-10-02 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren und einrichtung zur fehlerrichtungsdetektion

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2914900A1 (de) * 1979-03-20 1980-10-02 Bbc Brown Boveri & Cie Verfahren und einrichtung zur fehlerrichtungsdetektion

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SE302638B (de) 1968-07-29

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