DE955522C - Erdschlussschutz fuer Einphasengenerator - Google Patents
Erdschlussschutz fuer EinphasengeneratorInfo
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- DE955522C DE955522C DEL12071A DEL0012071A DE955522C DE 955522 C DE955522 C DE 955522C DE L12071 A DEL12071 A DE L12071A DE L0012071 A DEL0012071 A DE L0012071A DE 955522 C DE955522 C DE 955522C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/06—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors
Description
Das Patent 882 115 betrifft einen Erdschlußschutz für einen Einphasengenerator, der über
einen Schalter an ein erdfreies Netz oder eine Sammelschiene angeschlossen ist. Die Anordnung
ist dabei so getroffen, daß ein Relais verwendet wird, welches mindestens zwei voneinander unabhängige
Wicklungen aufweist, von denen die eine durch die- gleichgerichtete Gesamtspannung
des Generators und die andere durch eine Spannung gespeist wird, die durch Addition der gleichgerichteten
Spannungsabfälle gebildet wird, welche an dem Ohmschen Widerstand zwischen Erde und
der einen Klemme des Generators und an dem Blindwiderstand zwischen Erde und der anderen
Generatorklemme entsteht, wobei der Anker . des Relais sich in normalem Betrieb in Ruhestellung
befindet und bei Erdschluß im Generator den Stromkreis eines den Ausschalter betätigenden
Relais schließt. Bei dieser Anordnung erhält die Wicklungsmitte des Generators eine Verspanhung ao
gegenüber Erde von 50% der Generatorspannung. Dieser Wert ist bei Dauerbetrieb ungünstig.
Die Erfindung hilft dem erwähnten Mangel dadurch ab, daß die eine der Wicklungen des Relais
durch die gleichgerichtete Spannung eines Teiles der Wicklung des Generators und die andere durch
eine Spannung gespeist wird, die durch Addition der gleichgerichteten Spännungsabfälle gebildet
wird, die an einen Ohmschen Widerstand bzw. an einem Blindwiderstand zwischen Erde und dem
herausgeführten Nullpunkt der Maschine und an einem Blindwiderstand bzw. einem Ohmschen
Widerstand zwischen einer der Generatorklemmen und Erde entsteht, und daß ein dynamometrisches
Richtungsrelais vorgesehen ist, welches einerseits von .dem Strom in der Nullpunktsverbindung der
Maschine zur Erde, andererseits von der vorzugs-
xo weise gleichgerichteten Spannung eines Teiles der Wicklung des Generators erregt wird und welches.
ebenso wie das Relais beim Ansprechen mit seinem Arbeitskontakt die Abschaltung des Generators
vom Netz bzw. von der Sammelschiene bewirkt.
Die Erfindung möge an Hand der in den Figuren dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen
näher erläutert werden.
In Fig. ι ist die Wicklung eines einphasigen Wechselstromgenerators mit den Enden U V dargestellt.
Die Wicklung besteht aus zwei Teilen, die durch eine Brücke zwischen χ und y verbunden
sind. Diese Brücke soll zum Anschluß anderer elektrischer Geräte von außen zugänglich sein. Für
den rechten Teil der Wechselstromgeneratorwick-S15
lung y V wird der Schutz in der gleichen Anordnung vorgeschlagen wie beim Hauptpatent, lediglich
mit dem Unterschied, daß der Erdpunkt E auf dem Kreisbogen, der sich unterhalb der Strecke
y-V zeichnen läßt, einen senkrechten Abstand von etwa 15% der Gesamtspannung UV erhält. Dieser
günstige Wert wird einmal durch passende Wahl des Verhältnisses vom Blindwiderstand zum Ohmschen
Widerstand erreicht, zum anderen dadurch, daß der Erdschluß schutz nur an eine der beiden
Klemmen des Generators angeschlossen ist. Zwischen V und E ist eine Kapazität angeschlossen,
zwischen E und y ein Ohmscher Widerstand.
Fig. 2 zeigt verschiedene Erdschlüsse I bis VI der Wicklung UV. Zur Demonstration der Einrichtung
soll das Verhalten der Ströme und Spannungen bei den verschiedenen Erdschlüssen I
bis VI an Hand der Vektordarstellung nachstehend untersucht werden.
Bei Erdschluß in I wird die Spannung y V verglichen mit der Spannung y E. Die Spannungen
werden gleichgerichtet und einem Kipprelais zugeführt, welches eine derartige Einstellung der
Federkraft besitzt, daß es unter der obigen Voraussetzung anspricht. Die Spannungsvektoren sind
in Fig. 3,1a dargestellt. Die Spannung y V wird außerdem vorzugsweise gleichgerichtet oder als
Wechselspannung dem Spannunigspfad eines Richtungsgliedes Q zugeführt.
Der im Ohmschen Widerstand fließende Strom wird über einen Stromwandler in die Stromspule
des Richtungsgliedes Q gegeben. Bei Erdschluß in I wirken auf .das Richtungsglied Q die obige
Spannung y V und der Strom in dem Widerstand in sperrendem Sinne. Dies soll dargestellt sein
durch die Vektoren in Fig. 3, Ib.
Bei Erdschluß in II erhält das Kippglied in der einen Wicklung die Spannung y V, in der anderen
Wicklung über Gleichrichter die arithmetische Summe der SpannungenyE und EV. Die Ansprechbedingungen
für das Kippglied sind die gleichen wie bei Erdschluß in I. Es schließt den Kontakt. Das Richtungsglied Q erhält die Spannung
y V in gleicher Größe wie bei Erdschluß in I, lediglich die Größe des Stromes im Widerstand
ist von der Projektion des Spannungsvektors yE J0.
.auf y V abhängig, wobei die Richtung des Stromes wiederum im sperrenden Sinne wirkt. Die vektorielle
Darstellung ist aus Ha und Hb zu entnehmen.
Bei Erdschluß in III der Verbindungen xy werden
dem Kippglied Spannungen y V und E V zugeführt. Letztere ist die Spannung, welche an dem
Kondensator liegt. An dem Richtungsglied liegt die Spannung y V = E V, jedoch ist der Strom in
der Stromspule Null, da der Ohmsche Widerstand 8» bei Erdschluß III überbrückt ist. Das Relais selbst
befindet sich in der Nullage und löst nicht aus. Lediglich das Kipprelais betätigt seinen Kontakt.
Bei Erdschluß in IV, welcher in unmittelbarer Nähe des Punktes χ gedacht ist, erhält die eine 85,
Wicklung des Kippgliedes wie oben die Spannung y V, während der anderen Wicklung die
Spannung E V und Ey in arithmetischer Summe zugeführt wird. Diese Spannung ist höher als die
Spannung yV. Es ist jedodh die Einstellung des Kippgliedes so gedacht, daß unter dem Einfluß
der Feder dasselbe gerade noch anspricht. Das Richtungsglied erhält am Spannungspfad die
gleiche Spannung wie bei den obigen Erdschlüssen, jedoch im Strompfad einen Strom, welcher in auslösendem
Sinne auf das empfindliche Gerät wirkt. In vorliegendem Falle löst also sowohl das Kippglied
als auch das Richtungsglied aus.
Bei Erdschluß V bleibt das Kippglied in Ruhe. Das Richtungsglied erhält jedoch Strom und Spannung
in auslösendem Sinne und arbeitet. Die Vektoren sind in Fig. 3, V angegeben.
Das gleiche Verhältnis, liegt bei Erdschluß VI vor.
Ein Ausführungsbeispiel für eine vollständige Erdschlußschutzschaltung gemäß der Erfindung ist
in Fig. 4 gezeigt. Die Wicklung 11 des Relais 10
wird durch die gleichgerichtete Spannung Vy eines Teiles der Wicklung des Generators 1 gespeist.
Die andere Relaiswicklung 12 wird durch eine Spannung gespeist, die. durch Addition der·gleichgerichteten
Spannungsabfälle gebildet wird, die an einem Ohmschen Widerstand 2 zwischen Erde
und dem herausgeführten Nullpunkt der Maschine und an einer Kapazität 3 zwischen einer der
Generatorklemmen (V) und Erde entsteht. Zur Gleichrichtung sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Graetz-Gleichrichter 7, 8, 9 verwendet. Die Spannungen werden den Gleichrichtern
durch Einphasentransformatoren 4, 5 und 6 zugeführt. Das dynamometrische Richtungs- iao
glied 19 erhält seine Meßwerte ebenfalls über Einphasentransformatoren
18 und 20. Die Auslösung der auf der Sekundärseite des Isoliertransformators
17 liegenden Netzschalters 16 erfolgt durch ein über die Gleichspannungsquelle 14 gespeistes Schütz
über einen Arbeitskontakt 13 des Relais 10. Par-
allel zu diesem Arbeitskontakt liegt ein Arbeitskontakt 22 des dynamometrischen Richtungsrelais.
Die in dem Ohmschen Widerstand der erfindungsgemäßen
Erdschlußschutzeinrichtung durch den ständigen Stromfiuß hervorgerufene Erwärmung
kann vorteilhaft z. B. durch' einen Heißwasserspeicher ausgenutzt werden.
Claims (9)
1. Erdschlußschutz für Einphasengenerator, der über einen Schalter an ein nicht geerdetes
Netz oder eine Sammelschiene angeschlossen ist, nach Patent 882 115, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine (11) der beiden Wicklungen des Relais (10) durch die vorzugsweise gleichgerichtete
Spannung (Vy) eines Teiles der Wicklung des Generators (1) und die andere
(12) durch eine Spannung gespeist wird, die durch Addition der vorzugsweise gleichgerichteten
Spannungsabfälle gebildet wird, die an dem Ohmschen Widerstand (2) bzw. an einem
Blindwiderstand zwischen Erde und dem herausgeführten Nullpunkt der Maschine und an
dem Blindwiderstand" (3) bzw. einem Ohmschen Widerstand zwischen einer der Generatorklemmen
und Erde entsteht, und daß ein dynamometrisches Richtungsrelais (Q) vorgesehen, ist,
welches einerseits von dem Strom in der Nullpunktsverbindung der Maschine zur Erde,
andererseits von der vorzugsweise gleichgerichteten Spannung (Vy) eines Teiles der Wicklung
des Generators erregt wird, und welches, ebenso wie das Relais (10), beim Ansprechen
mit seinem Arbeitskontakt (22) dieAbschaltung des Generators (1). vom Netz bzw. von der
Sammelschiene bewirkt.
2. Erdschlußschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen einer Generatorklemme
und Erde liegende Blindwiderstand (3) kapazitiver Natur ist.
3. Erdschlußschutz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Beträge von Wirk- (2) und Blindwiderstand (3) so gewählt ist, daß die Nullpunktverspannung
der Maschine gegen Erde etwa i5°/o beträgt.
4. Erdschluß schutz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannung (Vy) eines Teiles der Wicklung,
die Spannung (Ey) zwischen Erde und Nullpunkt der Maschine und die Spannung
(V E) zwischen Erde und einer der beiden Generatorklemmen (V) über Spannungswandler
(4, 5, 6) den Gleichrichtern (7, 8, 9) zugeführt werden.
5. Erdschlußschutz nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, gekennzeichnet durch das gleiche Übersetzungsverhältnis der Spannungswandler
(4, 5,6).
6. Erdschluß schutz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleichrichter (9, 8) für die Teilspannungen (yE, EV) gleichstromseitig in Reihe
liegen.
7. Erdschlußschutz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der von dem Relais (10) betätigte Kontakt (13) den Stromkreis einer fremden Spannungsquelle
(14) schließt.
8. Erdschlußschutz nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator (1) über einen Transformator (17) angeschlossen ist und der Schalter
(16) auf der Oberspannungsseite des Transformators (17) liegt.
9. Verwendung der durch den ständigen Stromfluß in dem Ohmschen Widerstand (2)
hervorgerufenen Erwärmung bei einem Erdschlußschutz nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, z. B. in einem Heißwasserspeicher.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL12071A DE955522C (de) | 1952-04-11 | 1952-04-11 | Erdschlussschutz fuer Einphasengenerator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL12071A DE955522C (de) | 1952-04-11 | 1952-04-11 | Erdschlussschutz fuer Einphasengenerator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE955522C true DE955522C (de) | 1957-01-03 |
Family
ID=7259066
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL12071A Expired DE955522C (de) | 1952-04-11 | 1952-04-11 | Erdschlussschutz fuer Einphasengenerator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE955522C (de) |
-
1952
- 1952-04-11 DE DEL12071A patent/DE955522C/de not_active Expired
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