CH416663A - Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninen

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CH416663A
CH416663A CH675961A CH675961A CH416663A CH 416663 A CH416663 A CH 416663A CH 675961 A CH675961 A CH 675961A CH 675961 A CH675961 A CH 675961A CH 416663 A CH416663 A CH 416663A
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CH
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methyl
alanine
dimethoxyphenyl
acid
water
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Application number
CH675961A
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English (en)
Inventor
Floyd Reinhold Donald
Markillie John Harlen N J
Sletzinger Meyer
Original Assignee
Merck & Co Inc
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Publication date
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Publication of CH416663A publication Critical patent/CH416663A/de

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D311/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
    • C07D311/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D311/04Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
    • C07D311/06Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2
    • C07D311/20Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 2 hydrogenated in the hetero ring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninen der Formel
EMI1.1     
 worin   R,    ein niedriges Alkylradikal mit unverzweigter, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatome enthaltender Kette bedeutet, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der Formel
EMI1.2     
 in welcher   R2    ein niedriges Alkylradikal ist, mit Ammoniumcarbonat und einem wasserlöslichen Cyanidsalz in einem wässrigen Medium reagieren   lässt,    wobei sich eine Verbindung der Formel
EMI1.3     
 bildet, diese entweder mit konzentrierter Chlor-oder Bromwasserstoffsäure hydrolysiert und hierauf neutralisiert,

   oder mit einer Base in einem wässrigen Medium bei erhöhter Temperatur zur Reaktion bringt unter Bildung einer Verbindung der Formel
EMI1.4     
 auf diese Chlor-oder Bromwasserstoff bei erhöhter Temperatur einwirken   lässt    und die erhaltene Verbindung neutralisiert.



   Diese Phenylalanine lassen sich leicht in nichttoxische Säure-Additionssalze überführen. Bevorzugte Säure-Additionssalze sind solche von nicht-toxischen Mineralsäuren, wie z. B. von Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure und Schwefelsäure.



   Diese neuen Verbindungen besitzen eine blutdrucksenkende Wirksamkeit.



   Das   a-Methyl-ss-(2,    3-dioxyphenyl)-alanin besitzt eine   grössere    Aktivität bei der Behandlung von Hypertension als die schon bekannte Verbindung a-Me  thyl-/ ?- (3,    4-dioxyphenyl)-alanin und kann dementsprechend in einer kleineren Dosis verabreicht werden. Eine sehr grosse blutdrucksenkende Wirkung hat der durch entsprechende Veresterung des Endproduktes herstellbare   a-Methyl-ss-(2,    3-dioxyphenyl)-ala  nin-äthylester,    welcher nach Einnahme eine   verlän-    gerte anti-hypertensive Wirkung mit einem höheren Blutserumspiegel an   a-Methyl-ss-(2,    3-dioxyphenyl)alanin ergibt, als der mit dem unveresterten a-Methyl  /3- (2,    3-dioxyphenyl)-alanin erzeugte.



   Die wirksame Dosis der neuen Phenylalanine zur Behandlung von Hypertension beträgt vorzugsweise 0,15-6 g täglich, vorteilhafterweise in wiederholt kleineren Dosen. Bevorzugte Dosen betragen 0,3 bis 3 g pro Tag. Die Verabreichung kann in Gelatinekapseln, mit 0,1-0,5 g an aktivem Bestandteil oder in Tabletten, mit 0,1-0,5 g an aktivem Bestandteil, vermischt mit einem üblichen Träger, z. B. Getreide stärke, Lactose oder Magnesiumstearat als Gleitmittel und mit entsprechenden Geschmacksmitteln usw. erfolgen. Sie kann auch oral in Form einer wässrigen Suspension vorgenommen werden oder parenteral in geeigneten sterilen Lösungsmitteln, z. B. Wasser.



   Wie die Erfahrung gezeigt hat, erzeugen die neuen Phenylamine keine Nebenwirkung. Ein mit bekannten hypertensiven Mitteln beobachteter Nebeneffekt besteht in der Tendenz Schlafsucht zu verursachen.



  Diese wird einer Senkung des Nor-epinephrinspiegels im   Gehirn    zugeschrieben. Das erfindungsgemäss herstellbare   a-Methyl-ss-(2,    3-dioxyphenyl)-alanin verursacht nur eine sehr kleine Erniedrigung dieses Spiegels im   Gehirn,    aus welchem Grunde keine Tendenz zur Schlafsucht beobachtet wird.



   Bei der Hydrolyse des mit einer Base aus dem Hydantion erhaltenen   a-Methyl-ss-(2, 3-dimethoxyphe-    nyl)-alanins in das entsprechende 2,3-Dihydroxyendprodukt entsteht unter Ringschluss durch Kondensation als Zwischenprodukt 3-Amino-3-methyl8-hydroxy-3,4-dihydrocoumarin-hydrohalid der Formel
EMI2.1     
 Diese Verbindung sowie deren freie Base und Ester sind ebenfalls im angegebenen Sinne therapeutisch verwendbar.



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden :
Man behandelt   denAusgangsketon 1-(2, 3-Dimeth-    oxyphenyl-2-propanon mit Ammoniumcarbonat und einem wasserlöslichen Cyanid, z. B. KCN,   NaCN    oder   NHCN,    in einem wässrigen Medium bei Zimmertemperatur oder bei erhöhter Temperatur. Bei ersterer erfordert die Reaktion etwa 3-4 Tage und im Bereiche von   50-60  C    ca. 12-24 Stunden.



   Das erhaltene   5-Methyl-5- (2, 3-dimethoxybenzyl)-    hydantoin kann man nun auf zwei Wegen in das Endprodukt überführen.



   1. Methode
Man hydrolysiert das erhaltene Hydantoin mit starker, vorzugsweise   48"/piger,    Bromwasserstoffsäure bei einer Temperatur von etwa   90     C, mit Vorteil bei Rückflusstemperatur. Man erhält so ein Rohprodukt aus kristallinem   a-Methyl-- (2,    3-dihydroxyphe  nyl)-alanin-hydrobromid,    welches ohne weitere Reinigung mit einer Base, z. B. NH3 oder   NaHCO3,    oder mit einem Protonenakzeptor, z. B. Athylenoxyd, in die freie Aminosäure übergeführt werden kann. Es sei hier vorweg auch erwähnt, dass das genannte Hydrobromid ebenfalls ohne weitere Reinigung und ohne Neutralisierung mit wasserfreien niederen Alkoholen direkt in die entsprechenden Ester umgewandelt werden kann.



   2. Methode
Das erhaltene 5-Methyl-5- (2, 3-dimethoxybenzyl) hydantoin wird mit einer Base, z. B. Barium-, Cal cium-oder Natriumhydroxyd in wässrigem Medium bei Atmosphärendruck und erhöhter Temperatur, z. B.   Rückflusstemperatur    (ca.   100  C),    oder unter Druck in einer Stahlflasche bei etwa   150  C,    behandelt, wobei   a-Methyl-#- (2, 3-dimethoxyphenyl)-alanin    entsteht. Gegebenenfalls kann dieses unter Verwen dung geeigneter Fällungsmethoden, im Falle der Verwendung der genannten Erdalkalihydroxyde als Ba sen, durch Abdampfen des Filtrates isoliert werden.



   Zur Hydrolyse des erhaltenen Alanins kann eine starke wässrige Mineralsäure, wie z. B. Brom-oder Chlorwasserstoffsäure, bei etwa   90  C    oder   hoheren    Temperaturen verwendet werden. Geeignete   Säure-    konzentrationen sind   35-55 I/o.    Sehr gute Resultate erhält man mit einer   48 /oigen Bromwasserstoffsäure    bei Rückflusstemperatur (ca.   126  C).    Unter diesen Bedingungen erhält man ein Gemisch aus   hauptsäch-    lich 3-Amino-3-methyl-8-hydroxy-3,4-dihydrocumarin-hydrobromid und in kleineren Mengen a-Methyl  ss-    (2, 3-dihydroxyphenyl)-alanin-hydrobromid, wobei die erstere Verbindung das Deltalacton der letzteren darstellt.

   Gewünschtenfalls   lässt    sich dieses Reaktionsgemisch mit Hilfe von Aceton leicht in die genannten Komponenten trennen, da nur das Cumarin-hydrobromid darin unlöslich ist.



   Die Überführung des erhaltenen Reaktionsgemisches in das Endprodukt bzw. in die freie, im wesentlichen reine Aminosäure erfolgt zunächst durch Behandeln mit Wasser, dann mit einer wässrigen Lösung einer Base, z. B. Ammoniak oder Natriumbicarbonat, oder mit einem schwach basischen Anionenaustauscherharz. Will man das Dihydrocumarin für sich isolieren, so bringt man die Lösung auf einen pH-Wert von   6-8    mit einer schwachen Base und filtriert den erhaltenen Niederschlag unmittelbar ab.



   Die reinen Säuresalze des   a-Methyl-fl- (2,    3-dihydroxyphenyl)-alanins, z. B. das Sulfat, Hydrochlorid oder Hydrobromid, erhält man einfach durch Umsetzung des Alanins mit den entsprechenden Säuren. Jedoch liefert die saure Hydrolyse des Hydantoins unmittelbar solche Säuresalze, wie oben beschrieben wurde.



   Zur Acylierung kann sowohl das Amin als auch das Säuresalz verwendet werden.



   Z. B. ergibt die Acetylierung von   a-Methyl-ss-    (2,3-dihydroxyphenyl)-alanin mit Hilfe von Essigsäureanhydrid in Gegenwart einer tertiären Aminbase, wie z. B. Pyridin, bei erhöhter Temperatur, ein Gemisch von   N-Acetyl-a-Methyl--      (2, 3-diacetoxy-    phenyl)-alanin und 3-Acetamido-3-methyl-8-acetoxy3,4-dihydrocumarin. Dieses Gemisch kann durch fraktionierte Kristallisation, z. B. aus Isopropanol oder Äthanol getrennt werden. Anstelle von Essigsäureanhydrid können die Anhydride der Propionsäure oder Buttersäure verwendet werden.



   Zur Gewinnung der Niederalkylester (Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-oder Butylester) kann man das Alanin oder dessen Säuresalze mit den entsprechenden wasserfreien Alkoholen in Gegenwart einer Säure, z. B. wasserfreier Chlorwasserstoffsäure oder konz. Schwefelsäure, umsetzen. Auf diese Weise kann man leicht die genannten Ester des   a-Methyl-ss-    (2,3-dioxyphenyl)-alanins in reiner Form gewinnen, ohne dieses vorher reinigen zu müssen. Man kann diese Veresterung bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei Rückflusstemperatur, durchführen. Die Verwendung höherer Temperaturen verkürzt die Reaktionszeit, ohne dem Produkt zu schaden.



   Einen wasserlöslichen Ester, z. B. den Äthylester des   a-Methyl-#- (2,    3-dioxyphenyl)-alanin-hydrochlorids kann man so gewinnen, dass man das Säuresalz in Wasser löst, die Lösung mit einer Base neutralisiert und hierauf mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid oder Chloroform die Lösung extrahiert.



   Die Herstellung des Keton-Ausgangsstoffes kann beispielsweise wie folgt durchgeführt werden :
Man bringt 2,3-Dimethoxybenzaldehyd mit Nitro äthan in Gegenwart einer Base, z. B. n-Butylamin in einem inerten organischen Lösungsmittel, z. B. Toluol oder Benzol, bei Rückflusstemperatur zur Umsetzung und erhält dabei   1-(2-Nitropropenyl)-2,    3-dimethoxybenzol. Auf dieses wird ein Reduktionsmittel, vorzugsweise Eisen, in einem sauren Medium, z. B.   wäss-    rige Salzsäure, einwirken gelassen, wobei sich das Keton   1- (2,    3-Dimethoxyphenyl)-2-propanon bildet.



   Will man nun ein homologes Alanin, z. B. a  Athyl-,    a-Propyl-oder   a-Butyl-ss-(2,    3-dihydroxyphenyl)-alanin herstellen, so geht man mit Vorteil von einem Keton aus, das unter Verwendung der entsprechenden Nitroalkane der Formel   R1CH2NO2,    in welcher   Ri    ein Athyl-, Propyl-oder Butylrest ist, erhalten wurde.



   Beispiel 1
Ein Gemisch von 166 g (1,0 Mol) 2,3-Dimethoxy-benzaldehyd (bzw. 193 g 2,3-Diäthoxy-benzaldehyd), 82,5 g (1,1 Mol)   Nitroäthan,    200 ml Toluol und 20 ml n-Butylamin wird auf Rückflusstemperatur erhitzt. Das Destillat wird in einen Scheider geleitet, auch welchem die Wasserschicht entfernt und die organische Schicht in das Reaktionsgefäss   zurückge-    führt wird. Nach etwa 18 Stunden hat sich die erwartete Menge Reaktionswasser abgeschieden. Hierauf wird die Lösung bis auf ungefähr 200 ml unter reduziertem Druck konzentriert und auf etwa   0  C    abgekühlt. Es scheiden sich Kristalle von   1- (2-Nitrophe-    nyl)-2,3-dimethoxybenzol aus, die abfiltriert werden.



  Die Ausbeute beträgt 154 g und das Produkt schmilzt bei 79-81  C.



   Anstelle von   Nitroäthan    kann man 98 g   1-Nitro-    propan, 113 g   1-Nitrobutan    oder 129 g   1-Nitropen-    tan verwenden und man erhält in ähnlicher Weise die entsprechenden Nitroverbindungen.



   In einer 2-Liter-Mortonflasche werden 150 g (0,67 Mol)   1- (2-Nitropropenyl)-2,    3-dimethoxybenzol, 260 g Eisenpulver der Korngrösse von 40 Maschen, 2,6 g Ferrichloridhexahydrat und 515 ml Wasser eingetragen und unter gutem Rühren das Gemisch auf Rückflusstemperatur erhitzt. Nun werden unter diesen Bedingungen innerhalb zwei Stunden 260 ml einer   38 /Oigen    wässrigen Chlorwasserstoffsäure zugefügt und die genannten Bedingungen während weiteren 4,5 Stunden aufrechterhalten. Anschliessend wird das Reaktionsgemisch auf etwa 20  C abgekühlt und durch eine Schicht Kieselgur filtriert. Das Filtrat wird mit 2,5 n Chlorwasserstoffsäure auf ein pH von ungefähr 2 angesäuert.

   Der Filterkuchen wird dann nacheinander 4 mal mit je 135 ml Benzol gewaschen und jede Portion dieses Waschbenzols zum Extrahieren des wässrigen Filtrats verwendet. Die vereinigten organischen Schichten werden 4 mal mit je 150 ml Wasser (bis zur neutralen Reaktion) gewaschen, dann mit 330 ml   10 /oigem    wässrigem Natriumbisulfit   wäh-    rend einer Stunde gut verrührt. Die organische Phase wird abgetrennt, 7 mal mit je 150 ml Wasser gewaschen und anschliessend das Benzol abgetrieben. Der Rückstand bestand aus 122,2 g im wesentlichen reinem   1-(2, 3-Dimethoxyphenyl)-2-propanon.   



   In   analogerweise    kann   1- (2,    3-Dimethoxyphenyl)2-butanon,   1- (2,    3-Dimethoxyphenyl)-2-pentanon, 1 (2,3-Dimethoxyphenyl)-2-hexanon,   1- (2,    3-Dioxyphenyl)-2-propanon,   1- (2,    3-Dioxyphenyl)-2-butanon, 1 (2,3-Dioxyphenyl)-2-pentanon oder   1- (2,    3-Dioxyphenyl)-2-hexanon erhalten werden.



   Ein Gemisch von 37 g (0,19 Mol)   1- (2,    3-Dimethoxyphenyl)-2-propanon, 150 g Ammoniumcarbonat, 32,6 g Kaliumcyanid, 225 ml absolutem Athanol und 225 ml Wasser wird bei Zimmertemperatur während etwa 65 Stunden gerührt und dann auf 55-60  C während 2 Stunden erhitzt. Dieses Gemisch wird auf etwa die Hälfte seines Volumens unter reduziertem Druck eingeengt, wobei eine Suspension von 5-Methyl-5- (2,3-dimethoxyphenyl)-hydantoin-Kristallen erhalten wird, die man nach Abkühlung auf Zimmertemperatur abfiltriert. Das Produkt wird mit Wasser und Äther gewaschen und getrocknet ;   =    46,2 g oder   91 O/o ;    F =   199201  C.   



   In analoger Weise erhält man unter Verwendung der anderen angegebenen Ausgangsketone die entsprechenden Hydantoine.



   Ein Gemisch von 20 g (0,0756 Mol) 5-Methyl-5 (2,3-dimethoxyphenyl)-hydantoin und 200 ml 48prozentiger wässriger Bromwasserstoffsäure wird unter Stickstoff während 44 Stunden zum Rückfluss erhitzt.



  Dann wird die Bromwasserstoffsäure unter Vakuum abgedampft, der Rückstand in 50 ml tert.-Butanol gelöst, während etwa 20 Minuten auf   60  C    erhitzt und hierauf das Butanol unter Vakuum abdestilliert. Den Rückstand verrührt man während etwa 20 Minuten mit 100 ml Aceton und filtriert unlösliches Material ab. Das gelöste   a-Methyl-- (2,    3-dioxyphenyl)-alaninhydrobromid wird durch Zusatz von 4,9 ml Äthylenoxyd und anschliessendem Stehenlassen des Gemisches bei   5  C während    etwa 16 Stunden in die freie Aminosäure übergeführt. Das rohe Produkt wird abfiltriert, zweimal mit je 10 ml Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet. Man erhielt 13,1 g a-Methyl  fol- (2,    3-dioxyphenyl)-alanin mit   82"/piger    Ausbeute.



  Das rohe Produkt wird in 75 ml Wasser aufge  schlämmt    und Schwefeldioxyd durchgeleitet, bis eine klare Lösung erhalten wird. Diese klare Lösung wird mit 1 g Aktivkohle     Darco G-60o    bei Zimmertemperatur während 15 Minuten entfärbt, abfiltriert und die Lösung im Vakuum auf ein Volumen von unge  fähr    50 ml eingeengt. Nach Stehenlassen während etwa 15 Stunden bei   5 C    erfolgt Auskristallisation von reinem   a-Methyl-fl-    (2,3-dioxyphenyl)-alanin.



  Man filtriert ab, wäscht zweimal mit je 10 ml Eiswasser und trocknet bei   100  C    im Vakuum. Ausbeute = 8,3 g bzw.   52  /o    ; F =   248  C.    Das Produkt wird bei weiterem Erhitzen wieder fest und bleibt es auch noch bei   300  C.    Durch Konzentrieren der Mutterlauge auf etwa 10 ml und durch anschliessendes   Küh-    len erhält man weitere 3,56 g   (22  /o    Ausbeute).



  Beide Anteile wurden in etwa 10 ml mit   SO2      gesät-    tigtem Wasser pro g Feststoff gelöst und dann mit etwa   10  /o Aktivkohle   Darco G-60   und    etwa   5  /o      Athylendiamin-tetra-essigsäure-tetra-natriumsalz    (bezogen auf das Gewicht des Produktes) behandelt und im Vakuum auf etwa 5 ml pro g konzentriert. Diese konzentrierten Lösungen wurden bei   5  C während    etwa 15 Stunden stehengelassen, wobei   a-Methyl-ss-    (2,3-dioxyphenyl)-alanin auskristallisierte. Ertrag : 7,82 g, sintert bei 249  C (fest bei   300  C)    ; der zweite Ertrag ergab 2,2 g, welcher bei   250  C    sinterte (fest bei   300  C).   



   Beispiel 2
Ein Gemisch von 26,4 g (0,1 Mol) gemäss vori  gem    Beispiel hergestelltem 5-Methyl-5- (2, 3-dimethoxyphenyl)-hydantoin, 140 g Bariumhydroxyd-Octahydrat und 700 ml Wasser wird bei Rückfluss unter Rühren während 88,5 Stunden erhitzt, wobei sich das Bariumsalz des Alanins bildet. Durch das Gemisch wird Kohlendioxyd geblasen bis zur vollständigen Abscheidung des Bariums als Bariumcarbonat, welches abfiltriert wird. Das Filtrat wird vorsichtig mit 2 n Schwefelsäure versetzt, bis kein Bariumsulfat mehr ausfällt. Der End-pH war ungefähr 7.

   Nach Abfiltrieren des Bariumsulfats wird das Filtrat eingedampft, wobei sich ein Rückstand von 31,1 g ergibt ; F   =      234-238  C.    Die restliche Feuchtigkeit wird durch sukzessiven Zusatz von absolutem   Atha-    nol in 50 ml-Portionen und gleichzeitigem   Abdestil-    lieren entfernt. Der kristalline Rückstand (25,7 g) wird in 250 ml siedendem absolutem Athanol aufge  schlämmt    und nach Kühlen auf Zimmertemperatur das gereinigte   a-Methyl-- (2,    3-dimethoxyphenyl)-alanin abfiltriert, mit kaltem, absolutem Alkohol gewaschen und bei   100  C    im Vakuum getrocknet ; Aus  boute    : 18,9   g      (79  /o)    ; F = 238,5-240  C.



   In analoger Weise   lässt    sich aus 5-Athyl-5- (2, 3dimethoxybenzyl)-hydantoin das entsprechende dl  a-Sithyl-ss-    (2,3-dimethoxyphenyl)-alanin gewinnen, usw.



   Durch ein Gemisch von 30,0 g von   a-Methyl-ss-    (2,3-dimethoxyphenyl)-alanin und 300 ml   48"/piger    Bromwasserstoffsäure wird Stickstoff durchgeleitet und die Mischung während 2,5 Stunden zum   Rück-    fluss erhitzt, hierauf gekühlt, bei Zimmertemperatur während etwa 16 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre stehengelassen und dann bis zur Trockne im Vakuum eingedampft. Der kristalline Rückstand wird in 100 ml tert.-Butanol gelöst und dieser hernach im Vakuum wieder abgedampft ; dieser Vorgang wird zweimal wiederholt. Der zuletzt erhaltene Rückstand wird in 100 ml heissem Aceton, zwecks Auflösung   derVerunreinigungen, aufgeschlämmt, dieAufschläm-    mung gekühlt und abfiltriert.

   Man erhielt 28,8 g (84    /0    Ausbeute) 3-Amino-3-methyl-8-hydroxy-3,4dihydrocumarin-hydrobromid ;   Aquivalentgewicht    : 276 (theoretischer Wert : 274).



   Bromgehalt : berechnet 29,17"/o ; durch Analyse gefunden 28,99  /o.



   Für die Weiterverarbeitung kann die Behandlung mit Aceton weggelassen werden.



   In analoger Weise kann man a-Athyl-oder a-Pro  pyl-ss-    (3, 4-dimethoxyphenyl)-alanin in 3-Amino-3  äthyl-oder    3-Amino-3-propyl-8-hydroxy-3,4-dihydrocumarin überführen.



   13 g rohes 3-Amino-3-methyl-8-hydroxy-3, 4-dihydrocumarin-hydrobromid wurde in 140 ml Wasser gelöst. Die Lösung wird unter Stickstoff mit 80 ml alkalischem     Amberlit IR-45  -Harz während    90 Minuten gerührt, das Harz hierauf abfiltriert und mit einer kleinen Menge Wasser gewaschen. In der Lösung befinden sich jetzt 0,009 Aquivalente Bromionen. Der pH wird durch Zugabe von Ammoniumhydroxyd auf 6 eingestellt und zur Entfärbung der Lösung wurde 700 mg Aktivkohle     Darcop    zugesetzt.



  Nach Abfiltrieren derselben, wird das Filtrat mit Schwefeldioxyd gesättigt und auf 42 ml unter reduziertem Druck eingedampft. Nach Kühlen über Nacht bei   0  C    werden die entstandenen Kristalle von a  Methyl-ss-(2,      (2, 3-dihydroxyphenyl)-alanin    abfiltriert und bei   100  C im    Vakuum getrocknet (3,17 g) ; F = 255,5-258  C. Nach Konzentrieren und Abkühlen der Mutterlauge ergaben sich noch weitere 2,67 g Produkt vom F = 257-260  C ; R   maX 278 m, m, E  /o    108.



   Analyse : berechnet für   CtoHt3NO4    : C, 56,86 ouzo ; H, 6,20  /o ; N, 6,63  /o. Gefunden : C, 56,98"/o ;   H,    6,27 oxo ; N, 6,61  /o.



   Das   a-Methyl-fl- (2,    3-dioxyphenyl)-alanin kann wie folgt mit Athanol verestert werden :
Etwa 11 g rohes   a-Methyl-/3- (2,    3-dioxyphenyl)alanin-hydrobromid werden in 40 ml absolutem Athanol, welcher 8 g trockenen Chlorwasserstoff enthielt, gelöst. Das Gemisch wird während 2 Stunden zum Rückfluss erhitzt und dann auf   50  C gekühlt.    Die unlöslichen Salze werden abfiltriert und das Filtrat im Vakuum zu einem Sirup eingedampft. Der   Rück-    stand wird wieder in 40 ml 8 g trockenen Chlorwasserstoff enthaltenden absolutem Athanol gelöst und während 3 Stunden unter Rückfluss erhitzt.

   Nach Abfiltrieren von Spuren unlöslichen Materials wurde das Filtrat im Vakuum eingedampft, der Rückstand in 20 ml absolutem Athanol gelöst und anschliessend im Vakuum wieder abgedampft, was noch einmal wiederholt wurde. Der entstandene rohe   a-Methyl-ss-    (2,3-dioxyphenyl)-alanin-äthyl-ester wog 10,1 g. Diesem wurden 25 ml Wasser und 50 ml Methylenchlorid hinzugefügt und die Lösung mit Ammoniumhydroxyd auf   pH=8    gebracht. DieMethylenchloridschicht wurde von der wässrigen Schicht getrennt und mit 25 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridextrakte wurden vereinigt, zweimal mit je 25 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und mit 1 g Aktivkohle   eDarco G-60      während 15 Minuten bei Zimmertemperatur in Berührung gebracht.

   Nach Abfiltrieren der Kohle wurde das Filtrat auf 20 ml konzentriert. Zu dieser Lösung wurde dann so viel Petroläther (35 ml) zugesetzt bis eine Trübung entstand. Dann wurde die Lösung gekühlt und bei   5  C während    16 Stunden stehengelassen. Der kristalline   a-Methyl-ss-(2, 3-dioxyphenyV-      alanin-äthylester    wurde abfiltriert, zweimal mit 10 ml eines 1 : 2-Vol.-Gemisches von Methylenchlorid und Petroläther gewaschen und im Vakuum getrocknet.



  Ausbeute : 5,26 g bzw.   58 O/o,    bezogen auf das Hydantoin ; F =   80-81  C ; A maX    281   m, u, E  /o    101.



   Analyse : berechnet für   CHNO :    C, 60,24 oxo ; H, 7,16  /o. Gefunden : C, 60,44"/o ; H, 7,21"/o.



   Nach der gleichen Verfahrensweise kann man den Methyl-, Isopropyl-bzw. Butylester von   a-Methyl-ss-    (2,3-dioxyphenyl)-alanin erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Phenylalaninen der Formel EMI5.1 in welcher Ri ein niedriges Alkylradikal mit unverzweigter Kette bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel EMI5.2 in welcher R2 ein niedriges Alkylradikal ist, mit Ammoniumcarbonat und einem wasserlöslichen Cyanidsalz in einem wässrigen Medium reagieren lässt, wobei sich eine Verbindung der Formel EMI5.3 bildet, diese entweder mit konzentrierter Chlor-oder Bromwasserstoffsäure hydrolysiert und hierauf neutralisiert,
    oder mit einer Base in einem wässrigen Medium bei erhöhter Temperatur zur Reaktion bringt unter Bildung einer Verbindung der Formel EMI5.4 auf diese Chlor-oder Bromwasserstoff bei erhöhter Temperatur einwirken lässt und die erhaltene Verbindung neutralisiert.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch zur Herstellung von a-Methyl-ss- (2,3-dihydroxyphenyl)-alanin aus 1- (2, 3-Dimethoxyphenyl)-2-propanon.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1 zur Herstellung von a-Methyl-ss- (2,3-dimethoxyphenyl)-alanin aus 1- (2, 3-Dimethoxyphenyl)-2-propanon.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als wasserlösliches Cyanidsalz Natrium-, Kalium-oder Ammoniumcyanid verwendet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das Phenylalanin mit einem tlberschuss an einem niedrigen gesättigten aliphatischen Alkohol in Gegenwart einer Mineralsäure verestert.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ester mit einem Anhydrid einer niedrigen Alkansäure in Gegenwart einer Base acyliert.
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