CH415898A - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen

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CH415898A
CH415898A CH258360A CH258360A CH415898A CH 415898 A CH415898 A CH 415898A CH 258360 A CH258360 A CH 258360A CH 258360 A CH258360 A CH 258360A CH 415898 A CH415898 A CH 415898A
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Description


  Verfahren     zur    Herstellung von     Farbstoffen       Gegenstand der Erfindung ist ein     Verfahren    zur  Herstellung von Farbstoffen, das dadurch gekenn  zeichnet ist, dass solche     metallisierbaren        Azofarb-          stoffe    mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie sie  durch Kupplung von     Diazoniumverbindungen,    welche  zur     Metallkomplexbildung    befähigte     Gruppen    enthal  ten, mit     halogenierten    kupplungsfähigen     aliphatischen          Methylketonen    erhältlich sind,

   mit kondensations  fähigen     Monoaminen    oder Polyaminen oder mit kon  densationsfähigen     Monohydrazinen    oder     Polyhydrazi-          nen    unter Abspaltung von     Halogenwasserstoff    kon  densiert werden.  



  Die     erfindungsgemäss    als Ausgangsstoffe     zu    kon  densierenden     Azofarbstoffe    mit reaktionsfähigen Ha  logenatomen, wie sie durch Kupplung von     Diazonium-          verbindungen,    welche     zur        Metallkomplexbildung    be  fähigte     Gruppen    enthalten, mit     halogenierten    kupp  lungsfähigen     aliphatischen        Methylketonen    erhältlich  sind, können z.

   B. folgende Formel     besitzen:     
EMI0001.0030     
    L: Rest einer     Diazoniumverbindung          R1:    H oder Halogen, z. B. Chlor       R2:    H oder Halogen, z. B. Chlor       K1:    eine zur     Metallkomplexbildung    befähigte Grup  pe, z. B.     COOH,    OH,     OTosyl,        OCHS,        OC2H5,     mit Schwefelsäure     verestertes    OH  M: H, Halogen, z. B. Chlor, oder     --N=N-U-K2,     wobei U den Rest einer     Diazoniumverbindung,     z. B.

   L, und     K2    eine zur     Metallkomplexbildung     befähigte Gruppe, z. B.     KI,    bedeutet.         Azofarbstoffe        mit    reaktionsfähigen Halogenatomen  der eben angeführten Formel kann man erhalten,  wenn man     Diazoniumverbindungen,    welche zur     Me-          tallkomplexbildung    befähigte Gruppen enthalten, mit       halogenierten    kupplungsfähigen     aliphatischen        Methyl-          ketonen,    z.

   B. chloriertem Aceton wie Monochlor  aceton, symmetrisches und unsymmetrisches     Di-          chloraceton    oder symmetrisches oder unsymmetri  sches     Trichloraceton,    z. B. im     Molverhältnis    2:1 oder  1:1 zur Reaktion bringt, wobei das     Kupplungs-pH     so zu wählen ist,     dass    die Halogenatome der     halo-          genierten        aliphatischen        Methylketone    nicht     verseift     und abgespalten werden.

   Man kann so 2:1- oder     1:1-          Kupplungsprodukte    mit reaktionsfähigen Halogen  atomen, z. B. Chlor, erhalten. Man kann ein     2:1-          Kupplungsprodukt    mit reaktionsfähigen Halogen  atomen aber auch so erhalten, indem man auf das       1:1-Kupplungsprodukt    ein weiteres     Mol    einer gleichen  oder einer anderen     Diazoniumverbindung,welche        zur          Metallkomplexbildung        befähigte        Gruppen    enthält,  einwirken lässt. Will man z.

   B. das     1:1-Kupplungs-          produkt    mit einem reaktionsfähigen Halogenatom aus       diazotierter        Anthranilsäure    und Halogenaceton, z. B.       Monochloraceton,    erhalten, so lässt man     unter    star  kem     Turbinieren        in    das saure Gemisch von 1     Mol          Diazoniumverbindung    und 1     Mol    Halogenaceton,  z.

   B.     Monochloraceton,    vorsichtig so lange Soda  lösung oder die Lösung von     Na-Acetat        in    Wasser ein  tropfen,     bis    das     Kupplungs-pH    sauer oder     neutral     ist. Dieses     1:1-Kupplungsprodukt    ist blass gelbfarbig.  Will man z. B. das     2:1-Kupplungsprodukt    mit einem  reaktionsfähigen Halogenatom aus     diazotierter        An-          thranilsäure    und Halogenaceton, z. B.

   Monochlor  aceton, erhalten, so lässt man in das saure Gemisch  von 2     Mol        Diazoniumverbindung    und 1     Mol    Halo  genaceton, z. B.     Monochloraceton,    unter     starkem              Turbinieren    vorsichtig so lange verdünnte Natron  lauge     eintropfen,    bis das     Kupplungs-pH    schwach  sauer oder neutral ist. Dieses rohe     2:1-Kupplungs-          produkt    aus     diazotierter        Anthranilsäure    und Mono  chloraceton besitzt eine     gelbstichig    rote Farbe.

   Es  kann     vorkommen,    dass man bei der Herstellung der       2:1-Kupplungsprodukte        Gemische    von     2:1-Produkten     und     1:1-Produkten    erhält. Bei der Herstellung der       2:1-Kupplungsprodukte    durch direkte     2:1-Kupplung          wird    die Stufe der     1:1-Kupplungsprodukte    durchlau  fen.

   Das     2:1-Kupplungsprodukt    aus     diazotierter        An-          thranilsäure    und     Monochloraceton,    wie es in schwach  saurem bis neutralem     Milieu    erhältlich ist, dürfte ver  mutlich folgende     Struktur    besitzen:

    
EMI0002.0025     
    Das     1:1-Kupplungsprodukt    aus     diazotierter        An-          ihranilsäure    und     Monochloraceton,    wie es in schwach  saurem bis neutralem     pH        erhältlich    ist, dürfte mit  einiger     Wahrscheinlichkeit    folgende     Struktur    besitzen:

    
EMI0002.0035     
    Bei der Herstellung der     erfindungsgemäss    zu kon  densierenden     Azofarbstoffe    mit reaktionsfähigen Ha  logenatomen     kann        man    auch technische Gemische  von     halogenierten        aliphatischen        Methylketonen,    wie  sie bei der     grosstechnischen        Halogenierung    von     ali-          phatischen    -     Methylketonen    entstehen, verwenden. So  kann man z.

   B.     für    den genannten Zweck ein tech  nisches     Gemisch    von Chloraceton der verschieden  sten     Chlorierungsstufen    einsetzen.  



  Als zur     Metallkomplexbildung    befähigte Gruppen  können z. B. genannt werden: OH, SH, wobei die  OH- oder SH-Gruppen     tosyliert    oder mit Schwefel  säure verestert sein können,     NH2,        COOH,        COSH,          OCH,COOH,        SCH@COOH,        SCH@COSH,    Halogen  atome, vorzugsweise     Chlor-    oder Bromatome,     niede-          res        O-Alkyl,    vorzugsweise     Methoxy-    und     Äthoxyreste,     niederes     S-Alkyl,    z.

   B.     SCH3,        SC,H5,    ferner     COOCHg,          COSCHg,        Sulfonamidgruppen        etc.    Vorzugsweise  stehen die zur     Metallkomplexbildung    befähigten  Gruppen in den nach dem erfindungsgemässen Ver  fahren zu kondensierenden     Azofarbstoffen    in Nach  barstellung zu     Azobrücken.     



  Die für die Herstellung der     erfindungsgemäss     zu kondensierenden     Azofarbstoffe    eingesetzten     Diazo-          komponenten    können     zusätzlich    zu den zur Metall-         komplexbildung    befähigten Gruppen noch beliebige  weitere     Substituenten    tragen, z. B.     Azobrücken,        Carb-          oxyl,        Sulfonsäuregruppen,        Alkyl-    oder     Arylsulfonyl-          gruppen,    z.

   B.     Methylsulfongruppen,        Alkyl-    oder sub  stituierte     Alkylgruppen    wie     Hydroxyalkyl,        Cyan-          alkyl,        Halogenalkyl,        Phosphonsäuregruppen,        Alkoxy-          gruppen,        Aroxygruppen,        Arylgruppen    wie     Phenyl-          oder        Naphthylreste,    Nitrogruppen,     Cyangruppen,

            Vinylsulfongruppen    oder in     Vinylsulfongruppen    über  führbare Reste, Halogenatome, besonders Fluor,  Chlor oder Brom, ferner     Acylreste    wie     Acetyl,        Acyl-          aminoreste,        araliphatische    Reste,     heterocyclische     Reste.

   Die eingesetzten     Diazokomponenten    können  sowohl der aromatischen als auch der     heterocycli-          schen    Reihe angehören, und können sowohl     Diazo-          als    auch     Diazomonoazo-        als    auch     Diazopolyazo-Ver-          bindungen        sein.    Die eingesetzten     Diazoverbindungen     können ferner zusätzlich zu den zur Metallkomplex  bildung befähigten Gruppen noch     Substituenten    tra  gen,

   die zur     Farbstoffbildung    befähigen oder die aus  tauschbaren Wasserstoff enthalten. Sind zur     Bildung     von     Azofarbstoffen    befähigende     Substituenten    vor  handen, so können aus den nach dem erfindungsge  mässen     Verfahren    erhaltenen Farbstoffen durch wei  tere     Azokupplung        Polyazofarbstoffe    hergestellt wer  den.

   Als zur     Azofarbstoffbildung    befähigende     Sub-          stituenten    kommen     in    Betracht     diazotierbare        Amino-          gruppen    oder in solche     überführbare        Substituenten,     z.

   B. reduzierbare     Nitro-    oder leicht     hydrolisierbare          Acylaminogruppen,    oder aber kupplungsfähige     Koh-          lenstoffatome.    Enthalten die     Substituenten    austausch  baren Wasserstoff, so können in die nach dem     erfin-          dungsgemässenVerfahren    erhaltenen Farbstoffe Reste  eingeführt werden, welche einen als Anion leicht ab  spaltbaren     Substituenten    und/oder eine leicht zur Ad  dition befähigte     C-C-Mehrfachbindung    aufweisen.  Derart umgesetzte Farbstoffe können als Reaktiv  farbstoffe verwendet werden.  



  Nachfolgend werden beispielsweise mehrere       Amine    angeführt, welche in     diazotierbarer    Form für  die Herstellung der nach dem     erfindungsgemässen     Verfahren zu kondensierenden     Azofarbstoffe    einge  setzt werden können.  



       2-Amino-5-nitro-benzol-l-carbonsäure          2-Amino-5-chlor-benzol-l-carbonsäure          2-Amino-l-carboxy-benzol-5-sulfonsäureamid          2-Amino-l-carboxy-benzol-5-sulfonsäuremethylamid          2-Amino-l-carboxy-benzol-5-sulfonsäure-          3'-methoxypropylamid          2-Amino-l-carboxy-benzol-5-sulfonsäureanilid          2-Amino-l-carboxy-benzol-3'-sufamido-5-sulfon-          säureanilid          2-Amino-1,

  2'-dicarboxy        benzol-5-sulfonsäureanilid          2-Amino-l-hydroxy-4-methylsulfonyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-nitro-6-acetylamino-benzol          2-Amino-l-methoxy-benzol-4-sulfonsäurephenylamid          2-Amino-l-hydroxy-4-piperidylaminosulfonylamino-          benzol          2-Amino-l-carboxy-5-dimethylaminosulfonylamino-          benzol              2-Amino-l-carboxy-5-(N-dimethylaminosulfonyl-          N-methyl)-amino-benzol          2-Amino-l-carboxy-5-(N-diäthylaminosulfonyl-          N-methyl)

  -amino-benzo1          2-Amino-l-hydroxy-4-nitro-6-(N-dimethylamino-          sulfonyl-N-äthyl)-amino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-benzol-4-(oder        -5-)sulfonsäure-          cyclohexylamid          2-Amino-l-hydroxy-benzol-4-(oder        -5-)sulfonsäure-          morpholid          2-Amino-l-hydroxy-benzol-4-(oder        -5-)

  sulfonsäure-          phenylamid-3'-sulfonsäureamid          2-Amino-l-hydroxy-4-phenyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-acetyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-methyl-6-acetyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-methylsulfonyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4,

  6-dichlor-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-tert.        butyl-benzol            2-Amino-l-hydroxy-4-oxazolidonyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-pyrrolidonyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-chlor-6-pyrrolidonyl-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-acetamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-carbäthoxyamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-benzoylamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4,

  6-diacetamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-chlor-6-acetamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-acetamino-6-chlor-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-(4'-acetaminobenzol-          sulfamino)-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-(3'-acetaminobenzol-          sulfamino)

  -benzol          2-Amino-l-hydroxy-benzol-4-sulfaminoessigsäure          2-Amino-l-hydroxy-4-phthaloylamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-maleylamino-benzol          2-Amino-l-hydroxy-4-succinylamino-benzol     
EMI0003.0040     
  
    <B>NQOOC</B>
<tb>  OH
<tb>  HO <SEP> -NHCO-( <SEP> j- <SEP> N=N
<tb>  NHCO <SEP> --@--NH <SEP> 2
<tb>  Na03 <SEP> @/S
<tb>  OCH3
<tb>  N\
<tb>  Ar <SEP> I <SEP> N <SEP> CH= <SEP> CH <SEP> N=N <SEP> NH2 <SEP> Ar <SEP> = <SEP> Arylenrest, <SEP> welcher <SEP> durch
<tb>  \NIZ <SEP> 2 <SEP> benachbarte <SEP> Ring-C-Atome
<tb>  503H <SEP> S03H <SEP> mit <SEP> den <SEP> N-Atomen <SEP> verbunden <SEP> ist.
<tb>  S03H
<tb>  OH <SEP> OH
<tb>  NH2 <SEP> NN <SEP> 2
<tb>  NHCOCH2 <SEP> N(CH3) <SEP> 3 <SEP> N(CH3)

  3
<tb>  GI <SEP> Cl
<tb>  OCHS <SEP> OH
<tb>  NH2 <SEP> NH2
<tb>  CH2CH2CH2\
<tb>  CO-NH- <SEP> CO-NH2 <SEP> IH2CH2_N<B>"",C</B>NH- <SEP> 02
<tb>  OH
<tb>  COOH
<tb>  NH2
<tb>  0 <SEP> A-NH-CO-NH <SEP> NH2 <SEP> A <SEP> = <SEP> aromatischer <SEP> Rest <SEP> der
<tb>  I
<tb>  H<B><I>f</I></B>- <SEP> 502 <SEP> Benzol- <SEP> oder <SEP> Naphthalinreihe
<tb>  #       
EMI0004.0001     
         Pe    ist der Rest     eines        Phthalaeyanins     n ist 1     oder        eine    Zahl     grösser    als 1  
EMI0004.0008     
    
EMI0005.0001     
    
EMI0006.0001     
  
    <B>D</B>
<tb>  H <SEP> HOOC <SEP> COOH
<tb>  <B>C-Of</B>
<tb>  IcI-N=N <SEP> N#-N)

  +Gl- <SEP> D <SEP> = <SEP> aromatischer <SEP> oder
<tb>  heterocyalischer <SEP> Rest
<tb>  I
<tb>  <B>CH3</B>       Ferner die     mit        Naphthol    AS,     AS-BG,        AS-BO,          AS-BR,        AS-BS,        AS-D        AS-E,        AS-OL,        AS-RL,          AS-SW        einseitig    abgekuppelten     Tetrazoniumverbin-          dungen,    welche zur     Metallkomplexbildung    befähigte    Gruppen enthalten, wie z.

   B. die mit den genannten       Naphtholen    einseitig abgekuppelte     Tetrazoniumver-          bindung    von     Benzidin-3,3'-dicarbonsäure     
EMI0006.0021     
  
    <B>HOOC <SEP> COOH</B>
<tb>  <B>E-N=N <SEP> <I>-b-6-</I> <SEP> N</B> <SEP> -N <SEP> )*cc" <SEP> E <SEP> = <SEP> Rest <SEP> eines <SEP> Naphthols <SEP> der <SEP> Naphthol <SEP> AS-Reihe
<tb>  <B>OCHS</B>
<tb>  <B>OH <SEP> N=N <SEP> NHZ</B>
<tb>  CH <SEP> 3
<tb>  <B>N03S</B> <SEP> S03 <SEP> H     
EMI0006.0022     
    
EMI0007.0001     
    F =     NH2    oder ein direkt oder über     ein    O-,

   S- oder       N-Atom    gebundener organischer Rest  G =     NH    oder irgendein organisches Brückenglied  
EMI0007.0006     
    n' = z. B. 0 bis 4  K' =     COOH,    OH, O     Tosyl,        OCHS,        OC2H5          Pc    = der Rest irgendeines     Phthalocyanins,    z. B. eines       Metall-Phthalocyanins       Die für das erfindungsgemässe Verfahren einge  setzten Monoamine, Polyamine,     Monohydrazine    oder       Polyhydrazine    können z.

   B.     aliphatischer,        carbocyc-          lischer,    z. B. aromatischer, oder     heterocyclischer    Na  tur sein. Die     erfindungsgemäss    eingesetzten Mono  amine, Polyamine,     Monohydrazine    oder Polyhydra  zine können beliebig substituiert sein. Als     Substituen-          ten    können z. B. genannt werden: Halogenatome,  z. B. Fluor, Chlor, Brom,     S02H,        CN,        COOH,    OH,       Alkyl-    oder     Arylsulfongruppen,    z.

   B.     Methylsulfon-          gruppen,        Alkyl-    oder     substituierte        Alkylgruppen    wie       Hydroxyalkyl,        Cyanalkyl,        Alkoxyalkyl,    Halogen  alkyl,     Phosphonsäuregruppen,    beliebig substituierte       Sulfonamidgruppen,        Alkoxyb ruppen,        Aroxygruppen,          Arylgruppen    wie     Phenyl    oder     Naphthyl,

          Vinylsulfon-          gruppen    oder in     Vinylsulfongruppen        überführbare     Reste,     Acylreste    wie     Acetyl,        Acylaminoreste,        arali-          phatische    Reste,     heterocyclische    Reste,     Alkylamino-          gruppen,        Dialkylaminogruppen        etc.    Die eingesetzten  Mono- oder Polyamine können farbig oder nicht far  big sein,     können    z.

   B.     Chromophore    und/oder     Auxo-          chrome    enthalten, z. B. eine oder mehrere     Azo-          brücken,        N02        etc.    Als farbige Mono- oder Polyamine  können z. B.     Phthalocyanine,    z.

   B.     metallhaltige    wie       Cu-haltige        Phthalocyanine,        anthrachinoide    farbige  Systeme,     indigoide    oder gemischt     indigoide    Systeme,  basische Farbstoffe, Mono- oder     Polyazofarbstoffe,     welche auf irgendeine     Weise,    z. B. über     irgendwelche     Brückenglieder gebunden, eine oder mehrere reak  tionsfähige     Aminogruppen    enthalten, genannt wer  den. Als Mono- oder Polyamine können ferner z. B.

    genannt werden:     Äthylendiamin,        Pentaäthylendiamin,          Hexamethylendiamin,        Triäthylentetramin,        Tetra-          äthylenpentamin,        Pentaäthylenhexamin,        Alkylamine,     wie     Methylamin,        Äthylamin,        Anilin,    kernsubstituier  tes     Anilin,    z.

   B.     4-Chloranilin-3-sulfosäure,        Naphthyl-          aminsulfosäuren,        Cyclohexylamin,    kernsubstituiertes       Cyclohexylamin,        2-Aminopyridin        etc.    Als Mono  öder     Polyhydrazine    können z. B. genannt weiden:       Hydrazin,        Phenylhydrazin,    substituiertes     Phenylhydr-          azin,    z.

   B.     Phenylhydrazin-p-sulfonsäure,        Phenylhydr-          azin-m-sulfonsäure,        2,5-Dichlor-phenylhydrazin-4-          sulfonsäure,        4,4'-Dihydrazino-diphenyl.    Als     haloge-          nierte    kupplungsfähige     aliphatische        Methylketone,     welche zur Herstellung der     erfindungsgemäss    zu kon-         densierenden        Azofarbstoffe        mit    reaktionsfähigen  Halogenatomen dienen, können z.

   B. genannt wer  den:     Monochloraceton,    symmetrisches oder unsym  metrisches     Dichloraceton,    symmetrisches oder un  symmetrisches     Trichloraceton.    Voraussetzung für die  Durchführbarkeit des erfindungsgemässen Verfahrens  ist jedoch, dass zwischen den Kondensationspartnern  keine     sterischen    Hinderungen auftreten und dass die       Basizität    der Monoamine, Polyamine,     Monohydrazine     oder     Polyhydrazine    genügend stark ist. Man kann  das erfindungsgemässe Verfahren auch     in    Gegenwart  von     Kondensationsmitteln,    z.

   B.     feiest    gemahlenem       Cu-Pulver    oder     Cu-Verbindungen    oder     sonstigen          Metallverbindungen,    durchführen. Vorteilhaft wird  das     erfindungsgemässe        Verfahren    in Gegenwart von  Halogenwasserstoff bindenden Mitteln durchgeführt.  Als derartige Mittel können z. B. genannt werden:       Pyridinbasen,    wie     Pyridin,        Piperidin,        Trialkylamine,     z.

   B.     Trimethylamin,        Triäthylamin,        dialkylierte        ali-          phatische        Carbonsäureamide,    z. B.     Dimethylform-          amid,        Diäthylformamid.    Zwecks Bindung des Halo  genwasserstoffs kann man aber auch einen über  schuss der eingesetzten Monoamine, Polyamine,       Monohydrazine    oder     Polyhydrazine    verwenden.

   Man  kann das erfindungsgemässe Verfahren auch in  Gegenwart von     inerten        Lösungsmitteln,    welche mit  Wasser     mischbar    sein können oder nicht, durch  führen. Als     Lösungsmittel    kann z. B. aber auch Was  ser in Frage kommen, sofern die Kondensationspart  ner einigermassen oder gut wasserlöslich sind. Unter  Umständen     kann    man das     erfindungsgemässe    Ver  fahren auch ohne Anwendung von     Lösungsmitteln     durchführen. Das     erfindungsgemässe    Verfahren kann  mit oder ohne Anwendung von Druck bei niederen  oder höheren Temperaturen durchgeführt werden.

    Man kann bei der Durchführung des     erfindungsge-          mässen    Verfahrens auch Gemische von Monoaminen,  Polyaminen,     Monohydrazinen    oder     Polyhydrazinen,     desgleichen aber auch Gemische von den zu konden  sierenden     Azofarbstoffen    mit reaktionsfähigen Halo  genatomen einsetzen.  



  Man kann das erfindungsgemässe Verfahren auch  unter Anwendung und Beachtung der Lehren und  Techniken der Optimierungsmethoden durchführen.  Die nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren erhal-           tenen        metallisierbaren    Farbstoffe können z. B. mit       metallabgebenden        Mitteln    z. B. in an sich     bekannter          Weise    metallisiert werden. So kann man z. B. die       Kupferung    mit komplexen     Cu-Aminverbindungen    aus  Ammoniak,     Pyridin,        Alkylamin,    z.

   B.     Oxyäthylamin,          Cu-Tetraminverbindungen    durchführen. Man kann  die     Metallisierung    auch durchführen mit farbigen oder  nicht farbigen     metallhaltigen    organischen Verbindun  gen, welche     befähigt    sind, mit     komplexierbaren    und  komplexbildenden     Azofarbstoffen        Metallkomplexe    zu  bilden. Zu diesem Zweck können z. B. bestimmte       Azometallkomplexe    verwendet werden, welche sich  mit anderen     komplexierbaren        Azofarbstoffen    ver  einigen und binden.

   Die     Metallisierung    kann z. B.     in          wässrig-ammoniakalischer    Lösung oder organischer  Lösung oder Suspension, beispielsweise in Gegenwart  von     Fettsäureamiden,    wie     Dimethylformamid,        Form-          amid    oder     Tetrahydrofnran    offen oder     unter        Druck     bei erhöhter Temperatur     durchgeführt    werden. Bei  der     Durchführung    der     Metallisierung    kann man Zu  sätze verwenden, z.

   B. oberflächenaktive Verbindun  gen, wie     Netzmittel,        Dispergiermittel,    und/oder  Schutzstoffe, z. B. Lösungen von     Alkaliseifen    höherer  Fettsäuren,     Kolophoniumseifen    oder Emulsionen von  Fetten, Paraffinen, Wachsen oder fetten Ölen oder  von Weichmachern, um Pigmente weicher Textur zu  erhalten. Die     Metallisierung    kann in Substanz oder  aber     auf    der Faser erfolgen.

   Falls die nach dem er  findungsgemässen     Verfahren    erhaltenen     metallisierten     oder nicht metallisierten Farbstoffe     Sulfogruppen    ent  halten und wasserlöslich sind, so können diese Farb  stoffe mit lackbildenden Metallen, z. B.     Calcium,          Strontium,    Barium oder Blei, an den     Sulfogruppen          verlackt    werden.  



  Die nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren her  gestellten Farbstoffe, vorzugsweise     in        metallisierter     Form, können, gegebenenfalls unter Zusatz von     orga-          nischen    Binde- und/oder     Verdünnungsmitteln    in die  nötige Gebrauchsform, z. B. in Pulver, Teige, halb  feste oder feste Konzentrate übergeführt werden.

   Die  nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren hergestell  ten Farbstoffe, vorzugsweise in     metallisierter    Form,  können mit den verschiedensten     Applikationsmetho-          den    je nach     ihrer        chemischen    Konstitution als Pig  ment-, Lack-, Druck- und     Textilfarbstoffe    Verwen  dung     finden.    So     kann    man z.

   B. mit diesen Farb  stoffen Wolle, Nylon, Seide,     Spinnmassen,    Fette,       Schmierfette,    Öle, Schmieröle, Harze, Lacke, Schmel  zen, Wachse oder polymere Massen     mit    oder ohne       Zusätze        anorganischer    oder organischer Natur     färben.     Man     kann    auch Textilgewebe     mit    diesen Farbstoffen  bedrucken.  



  Es     ist    nach dem     erfindungsgemässen    Verfahren  je nach der     Wahl    der eingesetzten Kondensations  partner, z. B. je nach der Wahl der zu konden  sierenden     Azofarbstoffe    mit zur     Metallkomplexbil-          dung    befähigten Gruppen und des zur     Metallisierung     angewandten     metallhaltigen        farbigen    oder nicht far  bigen Mittels,     möglich,        eine    grosse     Anzahl    von     Azo-          metallkomplexen,    z.

   B.     Cu-,    Co-, Ni- oder Cr-Kom-         plexen,    der verschiedensten Farben und Nuancen her  zustellen, z. B. grüne, braune, dunkelblaue, rosarote       etc.    Je nach der chemischen Konstitution der einge  setzten     Kondensationspartner    und des     zur        Metalli          sierung    verwendeten Mittels kann man erfindungs  gemäss Farbstoffe mit guten     Allgemeinechtheiten    er  halten. Das     erfindungsgemässe    Verfahren stellt in An  betracht der     grosstechnisch    gut durchführbaren Kon  densationen sowie der z.

   T. grosstechnisch zu öko  nomischen Bedingungen     herstellbaren    Kondensations  partner einen     beachtlichen        technischen    Fortschritt  auf dem Gebiet der     Azochemie    dar.  



  Nachfolgend wird die Herstellung von 3     Azo-          farbstoffen    mit reaktionsfähigen Chloratomen, welche  für das     erfindungsgemässe        Verfahren    eingesetzt wer  den     können,    geoffenbart. Dabei bedeuten die     Teile,     sofern nichts anderes angegeben     ist,    Gewichtsteile.  Die Gewichtsteile verhalten sich zu den     Volumteilen     wie g     zu        cm3.     



  1. 12,5     Teile        Anthranilsäure        (purum)    in 35       Volumteilen    Wasser und 18     Volumteilen        Salzsäure          conc.    werden mit 6,3 Teilen Nitrit bei 0  C     diazo-          tiert.        Anschliessend    setzt man der sauren     Diazonium-          lösung    4,

  3 Teile     Monochloraceton    unter     Turbinieren     zu und lässt dann bei 0 bis 5  C unter starkem     Tur-          binieren    und Kühlung so lange verdünnte Natron  lauge, z. B. 2n     NaOH,    aus einem Scheidetrichter sehr  langsam und tropfenweise in das Gemisch der Kupp  lungskomponenten     einfliessen,    bis das     pH    der Kupp  lungslösung noch schwach sauer ist. Man lässt die  Temperatur der     gelbstichig    roten Kupplungslösung  im Verlaufe mehrerer Stunden langsam bis auf  Raumtemperatur, ca. 20  C, ansteigen.

   Dabei geht  das.     pH        etwas    nach stärker sauer zurück. Nun macht  man mit wenig     Salzsäure        conc.    stark sauer. Dabei       fällt    das Kupplungsprodukt aus. Kristallisation aus  Eisessig ergibt hellrote Nadeln vom     Smp.        232-          234     C.  



       Bruttoformel:        C"H1305N@CI    MG 388,75  Berechnet: C 52,62 H 3,37 N 14,44 Cl 9,13  Gefunden: C 52,80 H 3,59 N 14,65 Cl 9,35  Das rohe Kupplungsprodukt enthält die     1:1-Ver-          bindung.     



  Die     2:1-Verbindung    dürfte     vermutlich    folgende       Struktur    besitzen:  
EMI0008.0144     
    2. 22 Teile     5-Sulfoanthranilsäure    (ca.     70o/oig)    in  50     Volumteilen    Wasser     und    20     Volumteilen    Salzsäure       conc.    werden bei 0  C mit 7 Teilen Nitrit in 30       Volumteilen    Wasser     diazotiert.        Anschliessend    setzt  man der     Diazoniumverbindung    4,7 Teile Monochlor  aceton zu und kuppelt dann analog wie nach 1.

   Das  Kupplungsprodukt wird nach Zugabe der Salzsäure           conc.        ausgesalzen.    Das rohe Kupplungsprodukt ist  gut wasserlöslich und enthält die 1:1 -Verbindung.  



  Das rote     2:1-Kupplungsprodukt    dürfte vermut  lich folgende Struktur besitzen:  
EMI0009.0004     
    3. 6,25 Teile     Anthranilsäure        (purum)    werden bei  0  C     diazotiert.    Anschliessend setzt man der     Diazo-          niumverbindung    2,9 Teile symmetrisches     Dichlor-          aceton,    gelöst in 30 Teilen Methanol zu und kuppelt  dann analog wie nach 1.     Kristallisation    aus Eisessig  ergibt     hellrote    Nadeln vom     Smp.    236-238  C. Das  rohe Kupplungsprodukt enthält die 1:1 -Verbindung.  



  Gefunden: C 51,06 H 3,29 N 14,81 Cl 10,62  <I>Beispiele</I>  Die Kondensationen werden mit dem rohen chlor  haltigen     Azofarbstoff,    dessen Herstellung unter 2.       beschrieben    ist, durchgeführt.  



  a) Man löst den     Azofarbstoff    und mindestens die  äquivalente Menge     Taurin    oder mehr     (Molverhältnis     1:1 oder z. B. 2:1) unter starkem Rühren     in    viel  Wasser,     erwärmt    langsam unter starkem Rühren bis  zur Siedetemperatur der Lösung, geht mit einem       vorgenetzten    Wollstrang entsprechenden Gewichtes  (z. B. für eine 2- oder 4prozentige Färbung) ein,  setzt einige Tropfen Essigsäure zu und     anschliessend          Cu-Sulfatlösung.    Man erhält eine grüne Färbung.  



  b) Man geht analog nach a) vor, verwendet je  doch an Stelle von     Taurin        Äthylendiamin        (Molver-          hältnis    2:1 oder z. B. 4:1). Man erhält eine dunkel  braune Färbung.  



  c) Man geht analog nach a) vor, verwendet je  doch an Stelle von     Taurin        Hexamethylendiamin        (Mol-          verhältnis    2:1 oder z. B. 4:1). Man erhält eine blau  schwarze Färbung.  



  d) Man geht analog nach a) vor,     verwendet    je  doch an     Stelle    von     Taurin        2-Aminopyridin    oder 4-         Aminoantipyrin        (Molverhältnis    1:1 oder 2:1). Man  erhält grüne Färbungen.  



  e) Man geht analog nach a) vor, verwendet je  doch an Stelle von     Taurin        Phenylhydrazin-p-sulfon-          säure,        Phenylhydrazin-m-sulfonsäure    oder     2,5-Di-          chlor-phenylhydrazin-4-sulfonsäure        (Molverhältnis     2:1). Man erhält grüne Färbungen.  



  Man     kann;    in     Durchführung        der    Beispiele als  säurebindende Verbindungen auch     Trialkylamine,     z. B.     Trimethylamin,        Triäthylamin        etc.,    oder Ver  bindungen, wie     Pyridin,        Lepidin,        Chinaldin,        Piperidin     oder     dialkylierte        Carbonsäureamide,    wie     Dialkyl-          formamide,    wie     Dimethylformamid,    verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, da durch gekennzeichnet, dass solche metallisierbaren Azofarbstoffe mit reaktionsfähigen Halogenatomen, wie sie durch Kupplung von Diazoniumverbindungen, welche zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppen enthalten, mit halogenierten kupplungsfähigen ali- phatischen Methylketonen erhältlich sind,
    mit kon densationsfähigen Monoaminen oder Polyaminen oder mit kondensationsfähigen Monohydrazinen oder Polyhydrazinen unter Abspaltung von Halogenwas serstoff kondensiert werden. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Monoamin oder Polyamin ein aliphatisches, ein carbocyclisches, z. B. aromatisches, oder ein heterocyclisches Amin ist. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Monohydrazin oder Poly- hydrazin ein aliphatisches, ein carbocyclisches, z. B. aromatisches, oder ein heterocyclisches Hydrazin ist. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mono amine oder Polyamine Chromophore, z. B. Azo- brücken, und/oder Auxochrome enthalten. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch oder einem der vorangehenden Unteransprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die erhaltenen Farbstoffe in Sub stanz mit metallabgebenden Mitteln, z. B. Cu- abgebenden Mitteln, metallisiert werden.
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