CH412656A - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere StreckenInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an SpinnereivorbereitungsS maschinen, insbesondere Strecken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine zur Ausführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung zum selbsttätigen. Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere an Strecken, mit einer, zwei oder mehreren Ablieferungen unter Verwendung einer quer zur Luntenlaufrichtung vor der Spinnereivorbereitungsmaschine beweglichen Kannentransportvorrichtung und einer in der und gegen die Luntenlaufrichtung beweglichen Kannenschubvorrichtung. Es sind bereits Kannenwechselvorrichtungen bekannt geworden, die palettenartige Drehscheiben für die auszuwechselnden Spiankannen aufweisen. Diese erfordern jedoch einen verhältnismässig hohen konstruktiven Aufwand, da die Drehscheiben jeweils mehrere drehbare Kannenteller enthalten müssen. Ausserdem ist bei diesen Vorrichtungen nur ein ge ringer bedienungstechnischer Gewinn erzielbar, da die vollen Kannen ohnedies zwischen zwei Kannenwech selvorgängen von der Bedienung gegen leere ausgetauscht werden müssen. Es sind auch bereits Kannenwechselvornchtun gen bekannt geworden, bei welchen sich die Kannentransportvorrichtung innerhalb des Maschinengestelles bewegt. Hierbei tritt jedoch der Nachteil auf, dass die vollen Ablegekannen nach dem Kannenwechselvorgang unmittelbar vor der Maschine abgestellt werden und dann im Falle einer notwendig werdenden Maschinenbedienung erst entfernt werden müssen, was die Arbeit an der Maschine behindert und erschwert. Alle seither bekannten Ausführungsformen von Kannenwechselvorrichtungen verlangen darüberhinaus eine besondere Ausführung des Maschinengestells, in welchem Platz für die Aufstellung der leeren Reservekannen und der Transportvorrichtung geschaffen werden muss. Wenn daher bisher eine Strecke mit Kannenwechsel gebaut werden sollte, war eine von der normalen Maschinenausführung abweichende Konstruktion zu erstellen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zur Ausführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zum selbsttätigen Kan nenwechsel zu schaffen, die bei Bedarf auch nachträglich an einer weitgehend den üblichen Ausführungsformen entsprechenden Vorspinumaschine verwendet werden können. Das Verfahren gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Takt des Kannenwechselvorganges die vollen Ablagekannen durch eine horizontal in Luntenlaufrichtung bewegliche Schubvorrichtung aus ihrer Arbeitsstellung unter den Drehtellern der Spinnereivorbereitungsmaschine in Luntenlaufrichtung in eine Wechselstellung auf eine bewegliche e Transportvorrichtung geschoben werden, worauf im zweiten Takt des Kannenwechselvorganges durch diese Transportvorrichtung die vollen Ablagekannen aus der Wechselstellung in eine Abholstellung seitlich vor der Maschine und gleichzeitig eine entsprechende Zahl leerer Reservekannen aus einer Bereitschaftsstellung seitlich vor der Maschine in die Wechselstellung verbracht werden, worauf im dritten Takt des Wechselvorganges diese leeren Reservekannen durch die horizontal gegen die Luntenlaufrichtung bewegliche Schubvorrichtung aus der Wechs elstellung entgegen der Luntenlaufrichtung in die Arbeitsstellung unter die Drehteller der Spinnereivorbereitungsmaschine verschoben werden. Die gemäss der Erfindung zur Ausübung dieses Verfahrens vorgesehene Vorrichtung zeichnet sich dadurch ausi dass die in der und gegen die Luntenlaufrichtung bewegliche Kannenschubvorrichtung eine horizontal bewegliche Schubstange aufweist, an der in Arbeitsstellung horizontale Kannenschubarme angeordnet sind und dass die Kannentransportvorrichtung vor der Spinneneivorbereitungsmaschine quer zur Luntenlaufrichtung beweglich angeordnet ist und beim Kannenwechselvorgang um ein solches Stück weiter-bewegbar ist, dass leere Reservekannen in der der Zahl der Ablieferungen der Spinnereivorbereitungsmaschine entsprechenden Anzahl in die Wechselstellung verbracht werden. Hierbei kann die Kannentransportvorrichtung zweckmässig aus leinem endlosen, nur in einer Richtung laufenden Transportband oder aus einem verschiebbaren Wagen bestehen. Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert. Es zeigen Fig. 1 die Ansicht einer Vorspinnmaschine, und zwar einer Strecke, die mit der vorgeschlagenen selbsttätigen Kannenwechselvorrichtung versehen ist, und. deren quer zur Luntenlaufrichtung beweglicher Teil in der in Fig. 2 mit a-a bezeichneten Ebene geschnitten ist. A, C, D bezeichnen die im Text näher erläuterten Stellungen der Kannen. Fig. 2 die Ansicht der Vorspinnmaschine der Fig. 1 von vorn, wobei die als Transportband ausgeführte Kannentransportvorrichtung in Längsrichtung etwa in der in Fig. 1 mit b-b bezeichneten Ebene geschnitten ist. Fig. 3 bis 8 sechs aufeinanderfolgende Stellungen beim Kannenwechselvorgang mit je Kanne paarweise angeordneten Kannentransporthebeln in Draufsicht von oben, wobei der Oberteil der Vorspinnmaschine in der in Fig. 2 mit c-c bezeichneten Ebene abgeht ben ist. Fig. 9 bis 14 sechs aufeinanderfolgende Stellungen beim Kannenwechselvorgang mit einem Kannentransporthebel je Kanne in Draufsicht wie in den Fig. 3 bis 8. Fig. 15 rein schematisch eine mögliche mechanische Ausführung der axialen Bewegung der Schubstange. Fig. 16 rein schematisch eine pneumatische oder hydraulische Bewegungsvorrichtung zur axialen Verschiebung der Schubstange. Fig. 17 rein schematisch eine weitere mechanische Möglichkeit zur Erzielung einer axialen Bewegung der Schubstange. Fig. 18 eine Möglichkeit zur Schwenkung der Schubarme durch Drehen der Schubstange. H stellt den Hub der Schubstange dar. Fig. 19 und 20 ein Beispiel einer Schwenkvorrichtung für die vertikal beweglichen Schubarme in ihren beiden Stellungen. Fig. 21 die Draufsicht auf eine geeignete Kannenzentriereinrichtung auf der Transportvorrichtung und im Maschinengestell. Wie vor allem aus der Abb. 1 hervorgeht, handelt es sich bei der mit der vorgeschlagenen Kannenwech selvorrichtung ausgestatteten Vorspinnmaschine einer Strecke mit zwei Ablieferungen - um eine in ihrem prinzipiellen Aufbau ganz normale Maschine ohne eine spezielle Ausbildung des Maschinengestells oder der Antriebsorgane. An dieser Vorspinnmaschine ist die Wechselvorrichtung - auch nachträglich - ohne grössere bauliche Veränderungen einbzw. anzubauen. Die aus den Vorlagekannen gehobenen Vorlagebänder werden durch das Streckwerk 11 doubliert und verstreckt und als Streckenbänder durch exzentrisch über den umlaufenden Ablagekannen ebenfalls umlaufende Drehteller 12 in Spiralen in diese Abla gekannen abgelegt. Wenn die Ablagekannen mit der vorgesehnen Bandlänge gefüllt sind, wird das Streckwerk 11 stillgesetzt und das Band durch geeignete, nicht näher dargestellte Mittel wie beispielsweise ein weiteres, nicht stillgesetztes Kalanderwalzenpaar, getrennt. Im ersten Takt des nun folgenden Kannenwechselvorganges werden die vollen Kannen 52 mittels waagrechter, an der horizontal verschiebbaren Schubstange 2 angeordneter Schubarme 30 bzw. 31 aus ihrer Arbeitsstellung A in Luntenlaufrichtung L aus der Maschine in die Wechselstellung B auf eine geeignete Transportvorrichtung, etwa ein Transportband 40 geschoben (Fig. 4 und 10). Im zweiten Takt bewegt sich diese Transportvorrichtung um so viele Kannen weiter, wie Kannen in Arbeitsstellung stehen - in dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel um zwei - und bringt dadurch gleichzeitig in einer quer zur Luntenlaufrichtung L erfolgenden Bewegung die vollen Ablagekannen 52 aus der Wechselstellung B in die Abholstellung C und leere Reservekannen 51 aus der Bereitschaftsstellung D in die Wechselstellung B (Fig. 6 und 11). Aus dieser Wechselstellung B werden die leeren Kannen im dritten Takt des Wechselvorganges durch die genannten Schubarme 30 bzw. 31 an der Schubstange 2 in die Arbeitsstellung auf die Kannenteller 13 geschoben (Fig. 8 und 13). Nach Vollendung dieser Bewegung ist der Kannen wechselvorgang beendet und das Streckwerk 11 kann die Lieferung wieder aufnehmen. Dabei kann der Wiederanlauf des Streckwerkes verhindert werden, wenn durch geeignete, nicht näher dargestellte, vorzugsweise mit elektrischen Kontakten versehene Taster festgestellt wird, dass keine Kannen in Arbeitsstellung stehen. Aus dieser Beschreibung ergibt sich, dass zur Bewegung der Kannen zwei getrennte und voneinander unabhängige Kannentransportvorrichtungen vorgesehen sind. Die vor der Strecke angeordnete, quer zur Luntenlaufrichtung bewegliche Transportvorrichtung kann aus an sich bekannten Einrichtungen, wie einem um Umlenkrollen 41 laufenden endlosen Transportband 40 oder einem in geeigneten Führungen bewegten Wagen bestehen. Diese Kannentransportvorrichtungen müssen mindestens so lang sein, dass sie bei einem Kannenwechselvorgang alle in Wechselstellung B stehenden vollen Ablagekannen durch leere Reservekannen ersetzen können. Ein hin und herlaufender Wagen oder ein hin- und herlaufen des endloses Transportband muss also bei einer Strecke mit zwei Ablieferungen Platz für mindestens vier Kannen aufweisen, von denen jeweils zwei in Arbeitsstellung stehen, während sich die anderen beiden in Abhol- bzw. Bereitschaftsstellung befinden. Ein nur in einer Richtung laufendes Transportband, anhand eines solchen ist beispielsweise der Ablauf des Kannenwechselvorganges in den Fig. 3 bis 8 und 9 bis 14 dargestellt, muss - immer unter Zugrunde- legung einer Strecke mit zwei Ablieferungen-min- destens Platz aufweisen für je zwei Kannen in Bereitschaftsstellung, Wechselstellung und Abholstellung. Es erscheint jedoch als sehr vorteilhaft, ein gegebe ebenfalls verwendetes endloses Transportband als Transportvorrichtung so lang auszuführen, dass es von der der Strecke vorgeschalteten Maschine etwa einer Karde - bis zur nachfolgenden Maschine - beispielsweise der zweiten Streckenpassage durchläuft. Ihren Antrieb können diese Einrichtungen in nicht näher dargestellter Weise vom Hauptantrieb der Vorspinnmaschine über eine geeignete Kupplung oder von einem besonderen Hilfsmotor erhalten. Um ein sicheres Funktionieren des Kannenwechselvorganges zu gewährleisten, müssen die Kannen auf der Transportvorrichtung in gleichem, und zwar dem der Arbeitsstellung A entsprechenden Abstand stehen. Dies kann durch geeignete, in dem entsprechenden Abstand angeordnete, erhabene Profilierungen oder Anschlagleisten 42 auf der Transportvorrichtung erreicht werden, die die Stellung der Kannen mindestens in Längsrichtung der Transportvorrich tung festlegen (Fig. 21). Diese Führungsleisten 42 auf der Transportvorrichtung können durch entsprechende Führungsschienen 14 im Maschinengestell fortgesetzt werden, durch die die Kannen beim Verschieben von der Wechselstellung in die Arbeitsstellung sicher in ihre vorgesehene konzentrische Stellung auf die Kannenteller 13 geführt werden. Wenn die Kannen immer nur auf der gleichen Seite auf die oder von der Transportvorrichtung geschoben werden, nach der auch der Kannenwechsel erfolgt, kann ihre Stellung auch nach der entgegengesetzten Seite der Transportvorrichtung durch geeignete Anschläge 43 festgelegt werden. Für die die Kannen in Luntenlaufrichtung L verschiebende Transportvorrichtung wird gemäss der Erfindung eine horizontale, in und gegen die Luntenlaufrichtung bewegliche Schubstange 2 vorgeschlagen, an der horizontale, starre bzw. in die vertikale schwenkbare Kannenschubhebel 30 bzw. 31 gelagert sind. Dabei kann für jede Kanne nur ein schwenkbarer Schubhebel 31 vorgesehen sein, wobei die Schubstange 2 drei mögliche Stellungen besitzt, oder die Schubstange trägt je Kanne einen starren 30 und einen vertikal schwenkbaren Schubarm 31 und besitzt dann nur zwei mögliche Stellungen. In den Fig. 3 bis 8 sind die Bewegungsabläufe eines Kannenwechselvorganges mittels einer Schubstange mit zwei Kannenschubarmen je Kanne dargestellt; die Pfeile rechts neben der Vorspinnmaschinle deuten jeweils die Bewegungen der Schubstange 2 bzw. der Schubarme 31 an. Aus der Ausgangsstellung (Fig. 3) schiebt die Schubstange 2 mit ihren inneren, starren Schubarmen 30 die vollen Ablagekannen 52 aus der Arbeitsstellung A in die Wechselstellung B (Fig. 4). In dieser äusseren Endstellung der Schubstange 2 werden die äusseren, vertikal schwenkbaren Schubhebel 31 hochgeschwenkt, die Schubstange 2 kehrt in ihre Ausgangsstellung - ihre innere Endstellung zurück (Fig. 5) und ermöglicht dadurch die Weiterbewegung der Kannen durch die Kannentransporteinrichtung 40 (Fig. 6). Nach Vollendung dieser Bewegung fährt die Schubstange 2 mit hochgeschwenkten äusseren Schubhebeln 31 wieder in ihre äussere Endstellung, senkt dort, die Schubhebel 31 in die Horizontale (Fig. 7) und zieht mit ihnen bei der nun folgenden Zurückbewegung die leeren Reservekannen 51 aus der Wechselstellung B in die Arbeitsstellung A (Fig. 8). Damit sind die Kannen ausgewechselt, der Kannenwechselvorgang ist beendet und das Streckwerk kann die Lieferung wieder aufnehmen. Auch die Schubstange 2 und ihre Schubhebel 30 und 31 haben ihre Ausgangsstellung wieder erreicht und sind bereits zum nächsten Kannenwechselvorgang bereit. Die Fig. 9 bis 14 zeigen die Bewegungsabläufe eines Kannenwechselvorganges mit einer Schubstange, die für jede Kanne nur einen vertikal schwenkbaren Schubarm 31 je Kanne trägt. Von ihrer Ausgangsstellung (Fig. 9) - ihrer inneren End stellung - ausgehend schiebt die Schubstange 2 mit horizontal gestellten Schubarmen 31 die vollen Ablagekannen 52 aus der Arbeitsstellung A in die Wech selstellung B (Fig. 10). In dieser, ihrer mittleren Stellung verharrt die Schubstange 2 so lange, bis die Transportvorrichtung 40 die beiden vollen Ablage kannen 52 aus der Wechselstellung B in die Abholstellung C und zwei leere Reservekannen 51 aus der Bereitschaftsstellung D in die Wechselstellung B bewegt hat und schwenkt währenddessen ihre Schubarme 51 in die Vertikale (Fig. 11). Dann schiebt sie sich zwischen den beiden in Wechselstellung B stehenden leeren Kannen 51 in ihre äussere Endstellung und schwenkt dort ihre Schub arme 51 wieder in die Horizontale (Fig. 12). Bei der nun folgenden Rückkehr in ihre mittlere Stellung zieht sie die leeren Kannen 51 aus der Wechselstellung B in die Arbeitsstellung A (Fig. 13). Damit ist der Kannenwechselvorgang beendet und das Streckwerk kann seine Lieferung wieder aufnehmen. Die Schubstange 2 hat bis zur Einleitung des nächsten Kannenwechselvorgan- ges Zeit, in ihrer mittleren Stellung die Schubarme31 zu heben, in ihre innere Endstellung zurückzukehren (Fig. 14) und dort die Schubarme 31 wieder zu senken, um wieder ihre Ausgangsstellung (Fig. 9) zu reichen. Für die horizontale Bewegung der axial verschiebbaren Schubstange 2 bieten sich verschiedene Möglichkeiten an: Die Schubstange kann - wie in Fig. 16 schematisch dargestellt - als Kolbenstange eines hydraulisch oder pneumatisch in einem Zylinder 222 bewegten Kolbens 221 ausgebildet sein. Der Hub des Kolbens 221 muss dabei mindestens so gnoss sein wie der Durchmesser der zu bewegenden Kannen. Die Fig. 15 zeigt schematisch eine rein mechanische Ausführung der Schubstangenbewegung derart, dass die Schubstange 2 eine Verzahnung 210 trägt, in die ein drehbar im Maschinengestell gelagertes Ritzel 211 eingreift. Eine andere, ebenfalls rein mechanische Ausführungsform zeigt die Fig. 17. Hier ist die Schubstange 2 auf einen Teil ihrer Länge als Schrau- benhülse 231 ausgebildet, die auf der axial nicht verschiebbar im Maschinengestell gelagerten Schraubenspindel 232 läuft. Durch geeignete Mittel, wie Passfeder 201 und Passfedernut 202 oder - wie nicht näher dargestellt - eine Art Schwalbenschwanzführung kann bei allen diesen Ausführungen die Schubstange 2 gegen unbeabsichtigte Drehbewegungen gesichert werden. Eine weitere Möglichkeit, die Kanw nenschubarme zwischen ihrer waagrechten Arbeitsstellung und der Senkrechten zu verschwenken besteht darin, die Kannenschubhebel starr an der Schubstange anzuordnen und die Schubstange um 90" um ihre Achse verdrehbar auszuführen. Die Fig. 18 zeigt rein schematisch eine derartige Ausfüh rung in Anlehnung an die Ausführung nach Fig. 15. Die beiden Schubhebelpaare 30 sind starr an der Schubstange 2 befestigt. Die über einen Teil ihrer Länge als Gewindehülse 231 ausgeführte Schubstange nimmt mittels Passfeder 201 und Passfedernut 202 an einer Drehbewegung des Maschinenteils 233 teil. Der beispielsweise als Ring ausgeführte Maschinenteil 233 ist koaxial zur Achse der Schubstange 2 drehbar im Maschinengestell gelagert und überträgt eine ihm erteilte Drehung um 900 auf die Schubstange 2 und die Schubarme 30, 30. Der Kannenwechselvorgang mit dieser Ausführungsform gleicht im übrigen dem in den Fig. 3 bis 8 bzw. 9 bis 14 beschriebenen. Der über die Zahnräder 211 bzw. 234 erfolgende Antrieb der Schubstangen 2 kann, wie nicht näher dargestellt, über entsprechende Kupplungen vom Hauptantrieb der Maschine ausgehen oder durch besondere Hilfsmotoren erfolgen. Für die vertikale Schwenkung der Schubarme 31 werden hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittel vorgeschlagen. Wie in Fig. 19 und 20 näher dargestellt, kann auf der Schubstange 2 ein Lagerteil 24 befestigt sein, in dem die beiden Schubarme 31, 31 um die Achsen 241 drehbar gelagert sind. 242 stellt ein pneumatisches, hydraulisches oder elektrisches Druckelement dar, das über Zwischenhebel 243 an den inneren Enden der Schubarme 31 angreift. Beim Ansprechen des Druckelementes werden die Schubarme 31 hoch- geschwenkt. Die Endpunkte der Bewegungen aller am Kannenwechselvorgang beteiligten Maschinenelemente können durch geeignet angeordnete, nicht im einzelnen dargestellte Kontakte gebildet werden, die sowohl die betreffenden Bewegungen beenden, als auch die nächstfolgenden einleiten, so dass der Ablauf des Kannenwechselvorganges sich selbst steuert. Dies stellt gleichzeitig eine Überwachung des Kannenwechselvorganges dar in dem Sinne, dass der Wechselvorgang zum Stillstand kommt, wenn irgend eine der Bewegungen nicht zu Ende geführt wird. Durch geeignete Sicherungskupplungen, die sich dann lösen, wenn die bewegten Teile auf unüberwindlichen Widerstand stossen, kann vermieden werden, dass Bruch auftritt. Wie bereits erwähnt, kann sowohl die Schubstange 2 wie die Transportvorrichtung 40 über geeignete, nicht näher dargestellte Kupplungen vom Hauptmotor der Strecke aus angetrieben sein, oder von einem oder mehreren, dafür vorgesehenen Hilfsmotoren. Ebenso ist eine Kombination der beiden Antriebsarten denkbar. Dabei kann die Steuerung dieser Kupplungen oder Hilfsmotoren entsprechend dem Ablauf des Kannenwechselvorgangs mittels der genannten Endkontakte für die einzelnen Bewe gnngsabläufe durch den Wechselvorgang selbst erfolgen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere Strecken, mit einer, zwei oder mehreren Ablieferungen unter Verwendung einer quer zur Luntenlaufrichtung vor der Spinnereivorbereitungsmaschine beweglichen Kannentransportvorrichtung und einer in der und gegen die Luntenlaufrichtung beweglichen Kannenschubvorrichtung, ! dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Takt des Kannenwechselvorganges die vollen Ablagekannen durch eine horizontal in Luntenlaufrichtung bewegliche Schubvorrichtung aus ihrer Arbeitsstellung unter den Drehtellern der Spinnereivorbereitungsmaschine in Luntenlaufrichtung in eine Wechselstellung auf eine bewegliche Transportvorrichtung geschoben werden,worauf im zweiten Takt des Kannenwechselvorganges durch diese Transportvorrichtung die vollen Ablagekannen aus der Wechselstellung in eine Abholstellung seitlich vor der Maschine und gleichzeitig eine entsprechende Zahl leerer Reservekannen aus einer Bereitschaftsstellung seitlich vor der Maschine in die Wechselstellung verbracht werden, worauf im dritten Takt des Wechselvorganges, diese leeren Reservekannen durch die horizontal gegen die Luntenlaufrichtung bewegliche Schubvorrichtung aus der Wechselstellung entgegen der Luntenlaufrichtung in die Arbeitsstellung unter die Drehteller der Spinnereivorbereitungsmaschine verschoben werden.PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die in der und gegen die Luntenlaufrichtung (L) bewegliche Kannenschubvorrichtung eine horizontal beweg liche Schubstange (2) aufweist, an der in Arbeitsstellung horizontale Kannenschubarme (30, 32) angeordnet sind, und dass die Kannentransportvorrichtung (40) vor der Spinnereivorbereitungsmaschine quer zur Luntenlaufrichtung beweglich angeordnet ist und beim Kannenwechselvorgang um ein solches Stück weiterbewegbar ist, dass Reservekannen in der der Zahl der Ablieferungen der Spinnereivorbereitungs- maschine entsprechenden Anzahl in die Wechselstellung (B) verbracht werden.UNTERANSPROCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Kannentransportvorrichtung aus einem endlosen, nur in einer Richtung laufenden Transportband (40) besteht.2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Kannentransportvozichtung aus einem Wagen besteht.3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die durch geeignete Mittel, vorzugsweise eine Passfeder (201) und eine Passfedernut (202) gegen Drehbewegung gesicherte Schubstange (2) der Kannenschubvorrichtung zwei mögliche Stellungen aufweist und zwei jeweils in Arbeitsstellung im wesentlichen horizontale Kannenschubarme trägt, und zwar einen inneren starren (30) und einen äusse- ren vertikal schwenkbaren (31).4. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach PatentanW spruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die durch geeignete Mittel, vorzugsweise Passfeder (201) und Passfedernut (202) gegen Drehbewegung gesicherte Schubstange (2) drei mögliche Stellungen aufweist und für jede Kanne nur einen, an ihrem Ende angeordneten, in Arbeitsstellung im wesentlichen horizontalen, in einer vertikalen Ebene schwenkbaren Kannenschubarm (31) trägt.5. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentan spruch II und den Unteransprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubstange (2) an ihrem Ende einen starr mit ihr verbundenen, als doppelarmigen Hebel ausgeführten Kannenschubarm (30) trägt und um ihre Achse drehbar ist, dadurch, dass sie mittels Passfeder (201) und Passfedernut (202) an der Drehbewegung eines koaxial zur Schubstange (2), drehbar im Maschinengestell gelagerten Maschinen teils (233) teilnimmt.6. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentan spruch II und den Unteransprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Bewegung der Schubstange (2) durch mechanische Mittel erfolgt, derart, dass die Schubstange (2) eine Verzahnung (210) trägt, in die ein in Abhängigkeit vom Kannen wechselvorgang angetriebenes Ritzel (211) eingreift.7. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanr spruch II und den Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Bewegung der Schubstange (2) durch hydraulische oder pneumatische Mittel erfolgt, vorzugsweise derart, dass die Schubstange (2) als Kolbenstange eines in Abhängigkeit vom Kannenwechselvorgang bewegten Kolbens (221) ausgebildet ist.9. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Schwenkung der Schubarme (3.1) durch hydraulische, pneumatische oder elektrische Mittel erfolgt, vorzugsweise derart, dass ein fest an der Schubstange (2) angeordnetes hydraulisches, pneumatisches oder elektrisches Druckelement (242) mittels geeigneter Zwischenstücke (243) die an den inneren Enden der als doppelarmige Hebel ausgeführten Schubarme (31) angreifen, in Abhängigkeit vom Kannenwechselvorgang die Schubarme (31) um ihre in bezug auf die Schubstange (2) festen Drehpunkte (241) schwenkt.10. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die vertikale Schwenkung zweier Schub arme, die als durchge hender, starr mit der Schubstange (2) verbundener Doppelhebel (30) ausgeführt sind, Idurch Verdrehen der Schubstange (2) um 909 in Abhängigkeit vom Kannenwechselvorgang erfolgt.11. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das quer zur Luntenlaufrichtung (L) nur in einer Richtung be wegliche Transportband (40) mindestens so lang ist, dass es drei Sätze Spinnkannen aufnehmen kann und zwar je einen in der Bereitschaftsstellung (D), in der Wechselstellung (B) und in der Abholstellung (C), wobei ein Satz Spinnkannen so viele Kannen aufweist, wie die Spinnereivorbereitungsmaschine Ablieferungen hat.12. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Lunten laufrichtung g (L) hin- und herbewegliche Kannen- transportvorrichtung mindestens so lang ist, dass sie zwei Sätze Spinnkannen aufnehmen kann und zwar je einen in der Arbeitsstellung (A) und in der Bereitschaftsstellung (C) bzw. nach dem Wechselvorgang in der Abholstellung (D).13. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patent anspruch II und den Unteransprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Transportvorrichtungen (2 und 40) für die Kannen vom Hauptantriebsmotor der Spinnereivorbereitungsmaschine aus über Kupplungen erfolgt, die entsprechend dem Ablauf des Kannenwechselvorganges. gesteuert werden.14. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwech sel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patent anspruch II und den Unteransprüchen 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Trans ponvorrichtungen (2 und 40) für die Kannen durch besondere Hilfsmotoren erfolgt, die entsprechend dem Ablauf des Kannenwechselvorganges gesteuert werden.15. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Kannenabstand in Arbeitsstellung (A) entsprechende Abstand der leeren Reservekannen (51) auf der Transportvorrichtung (40) durch erhabene Profilierung (42) der Oberfläche der Transportvorrichtung (40) sichergestellt wird.16. Vorrichtung zum selbsttätigen Kannenwechsel an Spinnereivorbereitungsmaschinen nach Patentanspruch II und den Unteransprüchen 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die leeren Reservekannen (51) bei der Verschiebung aus der Wechselstellung (B) in die Arbeitsstellung (A) durch geeignet angeordnete Führungsorgane (14) sicher in ihre zum Kannenteller (13) konzentrische Arbeitsstellung (A) geführt werden.
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