Kleidungsstück Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Klei dungsstück für Männer, Frauen oder Kinder, welches einen Einschnitt, z. B. einen Halseinschnitt aufweist, sei es, um das Kleidungsstück anziehen zu können, sei es, um den Kragen zur Erhöhung des Komfortes und zwecks erhöhter Luftzufuhr offen zu tragen. Der Einschnitt kann beliebig lang sein und sich nur über einen Teil des Kleidungsstückes oder über die ganze Länge desselben erstrecken, wie z. B. bei einer Strickjacke.
Die Erfindung bezieht sich bevorzugt auf Klei dungsstücke mit einem sich nur über einen Teil der Länge desselben erstreckenden Halseinschnitt, z. B. ein Hemd, eine Bluse, ein Jumper, einen Rock oder dergleichen.
Kleidungsstücke mit einem Halseinschnitt haben den Nachteil, dass beim Tragen mit offenem Kragen der an den Einschnitt angrenzende Teil des Klei dungsstückes sich gerne in Falten legt, namentlich wenn das Kleidungsstück aus verhältnismässig feinem oder weichem gestricktem oder gewobenem Material besteht, z. B. aus Wolle, Baumwolle oder Kunststoff, wie z. B. Nylon oder das unter den Markenbezeich nungen Bri-Lon oder Bri-Nylon . Diese Falten bildung beeinträchtigt das Aussehen des Kleidungs stückes und ein Zweck der Erfindung besteht darin, Kleidungsstücke mit Einschnitten, insbesondere mit Halseinschnitten so auszubilden, dass diese Falten bildung vermieden werden kann.
Erfindungsgemäss ist das mit einem Einschnitt, insbesondere einem Halseinschnitt versehene Klei dungsstück so ausgebildet, dass im Bereich jedes Längsrandes des Einschnittes mindestens ein längs verlaufendes, biegsames Verstärkungs- und Verstei fungselement angeordnet ist.
Jedes dieser Verstärkungs- und Versteifungsele mente besteht zweckmässig aus einem länglichen, schmalen und dünnen Streifen aus in der Querrich tung biegsamem Material, das in Längsrichtung ver hältnismässig steif ist, z. B. aus Kunstharz oder aus einem halbsynthetischen Material; wie z. B. Celluloid oder schliesslich aus einem Naturprodukt, wie z. B. Fischbein. Obwohl diese Verstärkungs- und Ver steifungselemente aus irgend einem Material bestehen können, wird zweckmässig ein Material verwendet, das sowohl beim Waschen wie bei der Trockenreini gung nicht angegriffen wird.
Zweckmässig bestehen die Verstärkungs- und Ver steifungselemente aus einem nicht brennbaren, was serfesten Material. Vorteilhaft wird dabei ein Ma terial verwendet, das sich unter dem Einfluss von Wärme nicht deformiert, so dass das Kleidungs stück nach dem Waschen oder Reinigen gebügelt werden kann. - Um zu verhindern, dass die Enden der Verstär- kungs- und Versteifungselemente das Material des Kleidungsstückes beschädigen, sind sie zweckmässig abgerundet.
Die Verstärkungs- und Versteifungselemente können längs des Randes des Einschnittes liegen oder aber sie können im Abstand von diesen Längs rändern angeordnet sein und parallel zu denselben verlaufen.
Gemäss einer Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes sind an jedem Längsrand des Einschnit tes zwei Verstärkungs- und Versteifungselemente an geordnet, wobei an jedem Rand das eine dieser Elemente längs der Kante des Einschnittes angeord net ist, während das andere von der Kante weg nach innen versetzt ist. Wenn die fraglichen Ele mente auf diese Weise paarweise angeordnet wer den, ist es wünschenswert, dieselben parallel zu einander anzuordnen. Eine derartige Anordnung ist besonders in Ver bindung mit einem Halseinschnitt zweckmässig.
Wenn sich der Halseinschnitt über die ganze Länge des Kleidungsstückes oder über den grösseren Teil der selben erstreckt, können die Verstärkungs- und Ver steifungselemente sich über die ganze Länge des Einschnittes erstrecken. Zweckmässig erstrecken sie sich jedoch nur über denjenigen Teil des Halsteils des Kleidungsstückes, der beim Tragen des Halses des Trägers bzw. Trägerin liegt.
Die Verstärkungs- und Versteifungselemente sind zweckmässig in rohrförmigen Taschen untergebracht bzw. in denselben vollständig eingeschlossen, wobei eine dauerhafte Verbindung zweckmässig ist.
Die Versteifungs- und Verstärkungselemente können in ihren Taschen durch einen Klebstoff oder durch Verschweissen festgehalten sein.
Zweckmässig werden die Verstärkungs- und Ver steifungselemente während der Herstellung des Klei dungsstückes in dasselbe eingebracht. Bei einem ge strickten Kleidungsstück können die Verstärkungs- und Versteifungselemente dem Kleidungsstück durch Rundstricken einverleibt werden. Bei einem gewo benen Kleidungsstück können die fraglichen Ele mente während des Webens eingebracht werden. Es ist aber auch möglich, durch Nähen Taschen zur Aufnahme der Elemente zu bilden.
Wenn das Kleidungsstück mit einem Kragen ver sehen ist, werden zweckmässig die einander zugekehr ten Kanten desselben mit einem Verstärkungs- und Versteifungselement versehen, das in der oben be schriebenen Weise ausgebildet sein kann.
Ein in der beschriebenen Weise ausgebildetes Kleidungsstück bietet ein sauberes Aussehen, da die Verstärkungs- und Versteifungselemente eine Fal tenbildung verhindern, und zwar auch bei offenem Kragen. Eine mit den beschriebenen Verstärkungs- und Versteifungselementen versehene öffnung bildet bei geöffnetem Einschnitt eine gefällige abgerundete Form, wobei jegliche Falten vermieden werden.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 den Halsteil eines Kleidungsstückes ge mäss der ersten Ausführungsform, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines Ver- stärkungs- und Versteifungselementes zur Verwen dung in einem Kleidungsstück gemäss den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 den Halsteil eines Kleidungsstückes ge mäss der zweiten Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes, und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Das Kleidungsstück 1, dessen Halsteil in Fig. 1 dargestellt ist, ist ein Sporthemd, das aus dem unter der eingetragenen Marke BRI-NYLON bekannten Material gestrickt ist. Der Hauptteil des Kleidungs- stückes ist im Rundstrickverfahren gestrickt und er umfasst einen Umlegekragen 2 und einen kurzen, etwa 12,5 cm langen Halseinschnitt 3.
Der Halseinschnitt ist derart ausgebildet, dass sich die beiden vertikalen Bänder 4 und 5, die aus quer gerippter Ware bestehen, bei geschlossenem Klei dungsstück überlappen. Der Verschluss erfolgt mit tels einer Schlaufe 6, die am oberen Teil des Randes des einen Bandes angeordnet ist, und eines entspre chend angeordneten und bemessenen Knopfes 7, der am Kragen auf der anderen Seite des Halseinschnit tes angeordnet sind.
Selbstverständlich kann der Halseinschnitt auch auf andere Art und Weise geschlossen werden, z. B. mittels Druckknöpfen, durch Haken und Ösen, Reiss- oder Gleitverschluss oder durch Knöpfe und Knopf löcher.
Die beiden Bänder 4 und 5 sind durch Rund stricken längs ihrer voneinander und vom Halsein schnitt abgekehrten Seite mit einer hohlen, tunnel artigen, vertikal verlaufenden Tasche 8 versehen. Jede dieser Taschen erstreckt sich über die ganze Länge des Halseinschnittes. In diese Taschen wird ein Verstärkungs- oder Versteifungselement 9 (siehe Fig. 3) eingeführt und darin gesichert. Diese Ele mente 9 werden durch einen schmalen Streifen von federnd biegsamem Kunstharz, wie z. B. Polyäthy- len-terephthalat gebildet. Sie sind etwa 12,5 cm lang, 3,7 mm breit und 0,37 mm dick und weisen abgerundete Ecken auf.
Die Verstärkungs- und Versteifungselemente 9 können mittels eines Klebstoffes oder durch Ver schweissen in ihren Taschen gehalten sein.
Die oberen und unteren Enden der Taschen 8 sind durch die Nähte geschlossen, welche den Kra gen und die Bänder 4 und 5 am Hauptteil des Klei dungsstückes halten.
Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungs form ist der oben beschriebenen ähnlich. Ein Un terschied besteht darin, dass jeder Rand der verti kalen Bänder 3 und 4 mit einer vertikal verlaufen den, hohlen Tasche versehen ist. Es sind demgemäss vier Taschen 10, 11, 12 und 13 vorhanden, die je ein Versteifungselement 9 enthalten. Diese Elemente 9 sind in gleicher Weise ausgebildet, wie die ent sprechenden Elemente der ersten Ausführungsform.
Zusätzlich sind bei der zweiten Ausführungsform die einander zugekehrten Kanten des Kragens 14 mit je einer rohrförmigen Tasche 15 versehen, von wel cher jede ein Verstärkungs- und Versteifungselement enthält.