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Arbeitsjacke Die Erfindung betrifft eine Arbeitsjacke,' insbesondere
für Schlosser, Dreher, Monteure u. dgl. Berufstätige. Es ist bei Bekleidungsstücken
der verschiedensten Art bereits mehrfach versucht worden, diese beispielsweise durch
Verwendung von Reißverschlüssen in ihrer Herstellung und Anwendung einfacher zu
gestalten. Auch hat man bereits versucht, Frauenschürzen durch einen seitlich angebrachten
Verschluß zu verschließen. Bei allen diesen Versuchen ist aber nicht Rücksicht genommen
worden, all den Umständen Rechnung zu tragen, wie sie in der Maschinen-und einschlägigen
Industrie mit der fortschreitenden Maschinisierung verbunden sind durch die dadurch
immer mehr undmehr auftretenden Gefahrenmomente für den Schaffenden. Hierbei war
es besonders der meist zu weite Jackenumfang sowie die vordere Knopflochreihe, die
seitlichen Jackentaschen, die meist mit. allen möglichen Gegenständen vollkommen
unnötigerweise gefüllt wurden, wodurch die Gefahr des Hängenbleibens und damit vieler
Unfälle gegeben war. Auch die langen Ärmel, die bisher durchweg Verwendung fanden,
waren an den Unterarmen meistens viel zu weit und bildeten ebenfalls stets eine
ständige Gefahrenquelle. Die bekannten Kleidungsstücke erforderten auch unnötig
viel Stoff und vielfach erhöhte Herstellungskosten.
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Es ist auch bereits versucht worden, Kleidungsstücke, insbesondere
Damenunterbekleidungsstücke, aus zwei Teilen zu bilden und diese dann mit einem
seitlich des Bekleidungsstückes und unterhalb der Ärmel verlaufenden Schnürverschluß
zu verbinden, wobei, wie dies ähnlich bei einem Korsett o. dgl. geschehen kann,
dieses Unterbekleidungsstück durch Zusammenschnüren bandagenähnlich
zum
Halt und Formen des Körpers dienen kann. Für Oberbekleidungsstücke wäre eine derartige
bandagenartige, feste Verschnürung, die zum Verbinden der Vorder- und Rückenteile
dient, nicht brauchbar, um so mehr, als im Bereiche des Schnürverschlusses das Bekleidungsstück
offen bliebe und 'dadurch Staub, Schmutz usw. freier Zutritt gelassen würde.
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Diesen bekannten Bekleidungsstücken gegenüber besteht der Zweck der
Erfindung vor allen Dingen darin, eine Arbeitsjacke zu schaffen, die dem Arbeiter,
insbesondere in der Industrie, einen wirklich ausreichenden Schutz gewährt, in ihrer
Herstellung, unter Verwendung von möglichst wenig Stoff, einfach und billig und
im Gebrauch praktisch und handlich ist. Erreicht wird dies dadurch, daß die Arbeitsjacke
unterhalb der AchselhöhleeinedurchSchnürverschluß in derWeite einstellbare Längsfalte
erhält. Weitere Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß unterhalb einer der Achselhöhlen
ein leicht zu öffnender Schlitz vorgesehen ist, daß ferner die Ärmel der Arbeitsjacke
unterhalb der Achselhöhlen nicht angenäht und die nur bis zu den Ellenbogen reichenden
Ärmel an ihren unteren Enden verengt und mit einem verstellbaren Abschlußbündchen
versehen sind.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigen: Abb. t die von rechts gesehene Seitenansicht einer Arbeitsjacke
und Abb. z eine Vorderansicht derselben.
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Die Arbeitsjacke b ist, um sie während der Arbeit ständig gleichmäßig
und der Körperform des Schaffenden sich gut anschmiegend tragen zu können, mit einer
unterhalb der Achselhöhle durch Schnürverschluß c in der Weite einstellbaren Längsfalte
b3 versehen. Der Schnürverschluß c durchläuft kreuzweise die Ösen d; die in bestimmtem
Abstande voneinander angeordnet sind. Durch Zusammenziehen des Schnürverschlusses
c wird die Jacke verengt und dem Körper angepaßt. -Nach Anziehen des Schnürverschlusses
werden die Schnürenden verknotet, um den Schnürv erschluß in seiner Lage zu sichern.
Die Längsfalte bg ist also durch den Schnürverschluß in ihrer Weite verstellbar.
Durch das Verengen der Arbeitsjacke bilden sich, insbesondere im Bereiche der Achselhöhlen,
etwas Längsfalten. Damit diese Falten nicht störend wirken können, «erden die Ärmel
b' imi Bereiche der Achselhöhlen nicht angenäht. Hiermit wird gleichzeitig ein angenehmes
Tragen und eine größere Bewegungsfreiheit der Jacke erreicht. Die Länge der Ärmel
ist derart gewählt, daß dieselben die Ellenbogen völlig frei lassen, so daß sie
während der Arbeit nicht stören und den Arbeiter durch Hängenbleiben in Getriebeteilen
u. dgl. nicht mehr gefährden können. An ihren unteren Enden sind die Ärmel b' verengt
und mitverstellbaren Abschlußbündchen b4 versehen, um, nachdem die Ärmelenden durch
entsprechendes Umfalten durch den Arm enger gelegt wurden, dieselben in ihrer Lage
zu sichern, was durch einfaches Aufknöpfen der Lasche des Bündchens geschieht. Hierdurch
werden dann die Hemdärmel, nachdem sie zuvor bis über den Ellenbogen zurückgeschlagen
worden sind, gleichzeitig zurückgehalten und geschützt.
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Das An- bzw. Ausziehen der Arbeitsjacke wird dadurch erleichtert,
daß, nachdem zunächst die unterhalb des Halsausschnittes 1a vorgesehene kurze Verschlußleiste
g, die mit Reiß- oder Knopfverschluß oder in sonst beliebiger Weise ausgerüstet
sein kann, geöffnet ist, auch der seitlich der Arbeitsjacke, und zwar an entgegengesetzter
Seite des Schnürverschlusses c angebrachte Schlitze, der ebenfalls mit Reiß- oder
Knopfverschluß o. dgl. versehen ist, geöffnet wird. Hierdurch wird alsdann eine
genügend große Bewegungsfreiheit geschaffen, um ein völlig unbehindertes und leichtes
An- oder Ausziehen der Arbeitsjacke zu gewährleisten.
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Auf einer Brustseite befindet sich sodann die Tasche f zur Aufnahme
eines Bleistiftes, kleinen Notizblocks, kurzen Maßstabes, einer Schiebelehre usw.
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Die Ösen d des Schnürverschlusses werden zweckmäßig gebildet aus in
gleichmäßigen Abständenzueinander an derRandkante eines Stoffbandes d' etwa wellenförmig
verlaufenden und entsprechend befestigten Schnurschlaufen, wobei die Üsenschnur
an dieRandkanten der Bänder d' in vorteilhafter Weise ummittelbar angeweht sein
kann. Von den solcherart hergestellten ösenbändern werden nun jeweils zwei in bestimmtem
Abstand voneinander außerhalb der Bekleidungsstücke angebracht, und zwar grundsätzlich
durch einfaches Aufnähen bzw. Steppen derselben. Um aber diese Arbeit zu vereinfachen,
kann beispielsweise das eine der Osenbänder bei der Herstellung der Arbeitsjacke
gleich finit in die Doppelkappnaht eingenäht werden, so claß bei der Arbeitsjacke
also nur ein ösenband besonders aufzunähen wäre.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Arbeitsjacke bietet neben dein Vorteil
des völlig unbehindertenArbeitens und deraußerordentlich großen Stoffersparnis,
da auch der Halskragen in Fortfall kommt und durch einen Halsausschnitt, dessen
Band einfach gesäumt ist oder aber auch mit einer Kordel o. dgl. eingefaßt sein
kann, ersetzt wird, einen weiteren großen Vorteil bei der Normalisierung,
denn
es sind nunmehr nur wenige Größen erforderlich, da die Jacke in ihrer Weite verstellbar
ist. Auch Ausbesserungen sind an derArbeits j acke leicht auszuführen und ebenso
auch die Reinigung derselben, da sie eben auch in ihrer äußeren Form einfach und
dabei doch recht gefällig ist.