CH409993A - Verfahren zur Herstellung von neuen Aminotetrafluor- bzw. Diaminotrifluorbenzoesäuren bzw. -säureamiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen Aminotetrafluor- bzw. Diaminotrifluorbenzoesäuren bzw. -säureamiden

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CH409993A
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  Verfahren zur Herstellung von neuen   Aminotetrafluor-    bzw.   Diaminokifluorbenzoesäuren      bzw.-säureamiden   
Es wurde gefunden, dass fluorierte aromatische Aminosäuren, insbesondere    p-Amino-tetrafluorbenzoesäure   
NH2 C6F4 COOH, p-Amino-tetrafluorbenzamid
NH2 und    p-Amino-tetraflhor-N-diäthylbenzamid       NH2    C6F4 CO N(C2H5)2 wertvolle   Anästhetica    und Bacteriostatica sind.



  Typische Vertreter solcher Verbindungen sind solche der Formel
NH2-C6F4COO(CH2)n-N (R) 2 worin R Methyl-, Athyl-oder   Propylgruppen    und n gleich 2 oder 3 sein können.



   Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer im Kern mit einer oder zwei Aminogruppen substituierten Verbindung der Formel
EMI1.1     
 worin X entweder die OH-, NH2 order   N (C2H5) 2-    Gruppe und Y entweder ein Fluoratom oder die   NH2-Gruppe    ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man Pentafluorbenzoesäure oder ein ent  sprechendes    Amid dieser Säure mit Ammoniak behandelt.



   Falls nur ein einziges Fluoratom ersetzt wird, gelangt man somit, ausgehend von einer Verbindung der Formel   C6FSCOX,    zur Verbindung    (NH2) C6F5COX   
Der Ersatz kann dabei durch Reaktion des Aus  gangsstoffes    mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak erfolgen.



   Wenn X   entweder-NH2    oder-N   (C2H5)    2 ist, kann die Ausgangssubstanz   C6F5COX    auch mit alkoholischem Ammoniak bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck, beispielsweise in einem Autoklaven, zur Reaktion gebracht werden. Die diaminsubstituierten Verbindungen werden erhalten, wenn man das Erhitzen während hinreichend langer Zeit weiterführt.



   Man kann anschliessend z. B. durch alkalische Hydrolyse, zweckmässig mit 20%iger Natronlauge, aus dem entsprechenden   N-unsubstituierten    Säureamid die freie p-Amino-tetrafluorbenzoesäure gewinnen. Die entsprechenden Verbindungen mit   diamin-    substituiertem Kern können auf gleiche Weise erhalten werden.



   Bei Ersatz von zwei Fluoratomen im Kern durch Aminogruppen erhält man aus den genannten Ausgangsstoffen   Diaminotrifluorbenzoesäure    oder   Diaminotrifluorbenzamid    bzw.   Diaminotrifluor-N-      diäthylbenzamid.   



   Das Amid und das   Diäthylamid    der Diaminosäure werden zweckmässig durch Erhitzen der entsprechenden Ausgangsstoffe mit alkoholischem Ammoniak bei erhöhtem Druck in einem   Auto-      klaven    hergestellt, vorzugsweise während längerer Zeit, als sie für die Herstellung der Monoaminoverbindung erforderlich ist. Die freie Säure lässt sich anschliessend durch Hydrolyse erhalten. 



   Beispiel   1       p-Amino-tetrafluorbenzoesäure wird    durch Reaktion von Pentafluorbenzoesäure mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak bei einer Temperatur im Bereich zwischen-60 und-70  C in Ausbeuten bis zu etwa 85  C erhalten.



   Eine Lösung von 5 g   Pentafluorbenzoesäure    in 20   ml    Ather wurde langsam einer Lösung von Natriumamid in flüssigem Ammoniak (2, 5 Mol, 0, 65 N) zugegeben. Nach 4 Stunden Reaktionszeit liess man den Ammoniak verdampfen und erhielt einen festen Rückstand.



   Dieser wurde in Wasser aufgelöst, und nach Ansäuern mit Salzsäure fiel eine weisse Substanz aus, welche nach Reinigung und Umkristallisieren aus Toluol einen Schmelzpunkt von   181-181, 5  C    besa¯ und sich als   pAmino-tetrafluorbenzoesäure    erwies.



   Gef. : C 40, 4 H 1, 8 F 36, 1 %
Ber. für   C7H3F4NO2    : C 40, 2 H 1, 4   F36, 3%   
Es handelte sich dabei um eine gelbbraune kri  stallisierte    feste Substanz, die in Wasser, Alkohol, Ather, Benzol und Toluol löslich ist.



   Beispiel 2
Pentafluorbenzamid und Pentafluor-N-diäthylbenzamid   reagierten    ebenfalls mit Natriumamid in flüssigem Ammoniak unter Bildung von   p-Amno-      tetrafluorbenzamid    bzw.   p-Amino-tetrafluor-N-di-      äthyl-benzamid.    Diese Verbindungen sind beide   blassrosa    gefärbte kristallisierte Substanzen und haben den Schmelzpunkt bei 171-171, 5 bzw. 137 bis 137,   5     C.

   Elementaranalysen ergaben : p-Amino-tetrafluorbenzamid :
Gef. :   C 40,    6 H 2, 0 F34,8%
Ber. f r C7H4F4N2O :   C40,    4   H 1,    9   P 36, 5%      p-Amino-tetrafluor-N-diathyl-benzamid    :
Gef. :   C 50, 1    H 4, 7   F 29, 1 %   
Ber. für   CllHl2F4N20 : C 50,    0 H 4, 5 F 28, 8 %
Das p-Amino-tetrafluorbenzamid ergab durch alkalische   Hydrolyse p-Amino-tetrafluorbenzoesäure    in   50% iger    Ausbeute.



   Die Hydrolyse wurde mittels 20 % Natriumhydroxyd während 2 Stunden ausgeführt. Am Schluss der Reaktion wurde die Mischung mit Salzsäure angesäuert und mit t ¯ther extrahiert. Nach   Abdestillie-    Ten des Äthers blieb eine feste Substanz zurück, welche nach Umkristallisieren aus Toluol bei   181     C schmolz und sich als   pAmino-tetrafluorbenzoesäure    identifizieren liess.



   Das   p-Amino-tetrafluor-N-diäthyl-benzamid    widerstand dagegen sowohl alkalischer als auch saurer Hydrolyse. Selbst nach längerer Behandlung mit 70 Schwefelsäure am Rückfluss wurde das Ausgangsmaterial in   nichtreagiertem    Zustand wieder erhalten.



   Beispiel 3
In Abwandlung des Verfahrens zur Aminierung von Pentafluorbenzoesäure bzw. von deren Amid und   N-Diäthylamid    wurde versucht, diese   Verbin-    dung durch Behandlung mit wässrigem alkoholischem Ammoniak während 15 Stunden unter Druck bei   170  C    zur Reaktion zu bringen.



   Aus Pentafluorbenzoesäure erhielt man dabei als Nebenprodukt 2, 3, 5, 6-Tetrafluor-anilin mit Sdp. 158 bis   159     C,   Smp.-26    bis-23,   5     C ; das heisst, es hatte eine Decarboxylierung stattgefunden.



   Aus den beiden andern Verbindungen erhielt man dagegen p-Amino-tetrafluorbenzamid bzw.



     -N-diäthyl-benzamid    in 60% igen Ausbeuten.



   Beispiel 4
Diamino-trifluorbenzamid wurde in folgender Weise hergestellt : 5 g Pentafluorbenzamid wurden mit 15 ml Ammoniak (0, 88) und 45 ml Methanol in einem Glasrohr während 17 Stunden auf 170  C erhitzt. Nachher wurde die Reaktionsmischung in Eis gegossen und dann auf pH 6 neutralisiert und mit   Ather    extrahiert. Nach Abdestillieren des Athers blieb eine feste Substanz zurück, die nach Umkristallisieren aus Toluol einen Schmelzpunkt von 171-171,   5     C besa¯. Die Ausbeute betrug   50%.   



   Gef. :   C 41,    2 H 3, 2   F 27,    3   N 20, 0%   
Ber. für   C7H6F3N3O    :    C 41,    0 H 2, 9   F 27,    8   N20, 5%   
Durch alkalische Hydrolyse mit 20 % Natronlauge während 2 Stunden bei   100     C konnte das erhaltene Amid in   Diamino-trifluorbenzoesäure      über-    geführt werden. Nach Abschluss der Reaktion erstarrte die Reaktionsmischung beim Abkühlen und löste sich in einem ¯berschu¯ von Wasser. Nach Ansäuern auf pH 4 mit Schwefelsäure wurde das Produkt mit Ather (4 X 25 ml) extrahiert, über MgS04 getrocknet und destilliert.

   Nach Abdestillieren des Äthers blieb eine feste Substanz zurück, welche nach Umkristallisieren aus Wasser einen Schmelzpunkt von 167  C aufwies.



   Gef. :   C 40,    9 H 2, 9   F 27,    5 N 14%
Ber. für   C7H5FgN2O2    :
C40, 8 H 2, 5 F27, 6   N 13, 6%   
Beispiel 5
Durch Reaktion von   N-Diäthyl-pentafluorbenz-    amid mit   wässrzgem    alkoholischem Ammoniak während 48 Stunden unter Druck bei 23Q  C erhielt man   Diaminotrifluor-N-diäthyl-benzamid    als kristallisierte feste Substanz mit   Smp.      122-123  C (um-    kristallisiert aus Toluol).

Claims (1)

  1. Gef. : C 50, 4 H 5, 3 F 21, 8 N 16% Ber. für C1rH4F3N30 : C 50, 5 H 5, 38 F 21, 82 N 16, 1 % PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel EMI2.1 worin X entweder die OH-, NH2-oder N (C2H5) 2 Gruppe und Y entweder ein Fluoratom oder die NH2-Gruppe ist, dadurch gekennzeichnet, dass man Pentafluorbenzoesäure oder ein entsprechendes Amid dieser Saure mit Ammoniak behandelt.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch Umsetzung des entsprechenden Ausgangsstoffes in flüssigem Ammoniak in Gegenwart von Natriumamid eine Verbindung der Formel p-H2N-C6F4COX erhalten wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch Umsetzung des entsprechenden Ausgangsstoffes mit alkoholischem Ammoniak bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck eine Verbindung der Formel p-H2N-C6F4COX' wobei X'entweder-NH2 oder-N (C2Hs) 2 ist, erhalten wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass durch Umsetzung des entsprechenden Ausgangsstoffes mit alkoholischem Ammoniak während längerer Zeit, als sie zur Bildung der Mono-Amino-Derivates erforderlich ist, eine Verbindung der Formel EMI3.1 wobei X'entweder-NH2 oder-N (C2H5) 2 ist, erhalten wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man das aus dem N-unsubstituierten Amid oder dem Diäthylamid der Pentafluor- benzoesäure durch Ersetzung von einem oder zwei Fluoratomen durch Aminogruppen erhaltene Amid durch alkalische Hydrolysa m die entsprechende Säure überführt.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Hydrolyse mittels 20% iger Natronlauge durchgeführt wird.
    6. Verfahren nach den Unteransprüchen 2 und 4.
    7. Verfahren nach den Unteransprüchen 3 und 4.
CH916761A 1960-08-04 1961-08-04 Verfahren zur Herstellung von neuen Aminotetrafluor- bzw. Diaminotrifluorbenzoesäuren bzw. -säureamiden CH409993A (de)

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