Zylindrischer Behälter aus thermoplastischem Material
Die Erfindung bezieht sich auf einen zylindrischen Behälter aus thermoplastischem Material, dessen Öffnungsrand von einem rinnenförmigen Flanschrand eines Verschlusselementes übergriffen wird, der mit dem Öffnungsrand des Behälters verschweisst wird.
Die Anwendung von thermoplastischen Behältern für Nahrungsmittel wird dadurch beschränkt, dass der Geschmack der Nahrung in dem Behälter in weitgehendem Masse durch die in dem thermoplastischen Material des Behälters enthaltenen Weichmacher verdorben werden kann. Andererseits ist bei Anwendung bestimmter Arten thermoplastischen, keine Weichmacher enthaltenden Materiales - wie eines weichmacherfreien Polyvinylchlorids - für den Behälter, dessen Schlag- oder Stossfestigkeit gering.
Diese geringe Stossfestigkeit ist besonders dann von Nachteil, wenn der Behälter zum Verpacken flüssiger Nahrung, z. B. Speiseöl, bestimmt ist.
Es wurde nun festgestellt, dass die Stossfestigkeit des Behälters, sogar wenn alle zusammensetzenden Teile des Behälters aus weichmacherfreiem, thermoplastischem Material hergestellt sind, dadurch erhöht werden kann, dass erfindungsgemäss nur die Aussenflansche des rinnenförmigen Flanschrandes der Verschlusselemente mit dem Öffnungsrand des Behälters verschweisst ist, während die Innenflansche des rinnenförmigen Flanschrandes gegenüber dem öffnungsrand des Behälters beweglich bleibt. Durch diese Massnahmen kann der Aussenumfangsteil des zentralen Teiles des Verschlusselementes nahe der Innenoberfläche des Körperteiles als Stossdämpfer wirken.
Infolge der stossdämpfenden Eigenschaft des Endverschlusses wird die Kraft, die, wenn der Behälter auf eine harte Oberfläche aufschlägt, durch den Inhalt des Behälters auf den Zentralteil des Endverschlusses ausgeübt wird, allmählich und nicht als Stoss auf die Verbindung zwischen dem Endverschluss und dem Körperteil übertragen.
Es hat sich gezeigt, dass ein zylindrischer Behälter der bekannten Art, z. B. einer, bei dem sowohl die Innenflansche, wie auch die Aussenflansche des Endverschlusses an die Innen- bzw. der Aussenoberfläche des Körperteiles geheftet sind, wobei die Körperund die Endverschlussteile aus weichmacherfreienU Polyvinylchlorid hergestellt sind, mit einer Füllung aus Wasser von 4" C, bei einem Fall von 40 cm auf einen Betonboden, riss. Ein entsprechender Behälter, erfindungsgemäss ausgebildet, riss jedoch erst bei einem Fall von wenigstens 120 cm auf einen Betonboden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Innenflansche des rinnenförmigen Teiles des Verschlusselementes im Abstand von der ihr naheliegenden Innenwandfläche des Körpers angeordnet. Hierdurch wird die dämpfende Eigenschaft des Verschlusselementes ebenso erhöht, als wenn des weiteren die Innenflansche des rinnenförmigen Teiles des Verschlusselementes ab der ihr naheliegenden Innenwandfläche des Körpers schräg ansteigt.
Es kann zweckmässig sein, zwischen der Innenflansche des Endverschlusselementes und der ihr naheliegenden Innenfläche des Körpers eine Materialschicht anzuordnen, damit vermieden wird, dass diese Teile beim Befestigen des Körpers und des Endverschlusselementes aufeinander thermoverschweisst werden. Geeignetes Material für eine solche Zwischenschicht ist ein Silikonöl. Solches Material bietet weitere Vorteile, wenn es selbst elastische Eigenschaften besitzt.
Die Erfindung wird nun unter Hinweis auf die Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt des unteren Teiles eines Behälters der bekannten Art;
Fig. 2 einen entsprechenden Schnitt einer ersten Ausführungsform eines Behälters gemäss der Erfindung;
Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt einer zweiten Ausführungsform eines Behälters gemäss der Erfindung und
Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt einer dritten Ausführungsform eines Behälters gemäss der Erfindung.
Bei dem Behälter nach Fig. 1 besteht der im wesentlichen zylindrische Körperteil 1 aus thermoplastischem Material, ebenso wie das Endverschlusselement 2. Dieses Endverschlusselement besteht aus einem scheibenförmigen Zentraltell 3, der durch eine Umfangszone rinnen-förmigen Querschnitts umgeben ist, die von der Innenflansche 4 und der Aussenflansche 5 gebildet wird. In die von den Flanschen 4 und 5 gebildete Ringnut ist der Rand 6 des Behälterkörpers aufgenommen, wobei die Flanschen durch Anwendung von Wärme mit der Innen- bzw. Aussenfläche des Körpers verschweisst sind, wie das durch die Bezugsziffern 7 und 8 angegeben ist. Die Stossfestigkeit eines solchen Behälters ist, wenn dieser aus einem weichemacherfreien, thermoplastischen Material heergestellt ist, der Sprödigkeit des Werkstoffes wegen, äusserst gering.
Tritt ein Stoss auf, so übt der Inhalt des Behälters auf den zentralen, scheibenförmigen Teil des Endverschlusselementes 2 Kraft auf das verhältnismässig dünne Streifenmaterial am Umfang 9 des Zentralteiles aus, das diese Kraft als Stoss auf die Schweissverbindung 7 überträgt. Das wirkt sich dahin aus, dass entweder das Endverschlusselement oder die Schweisse 7 kaputt geht, wenn die Grösse des Stosses einen bestimmten Wert übersteigt.
Bei der ersten Ausführungsform eines Behälters gemäss der Erfindung, wie in Fig. 2 wiedergegeben, hat das Endverschlusselement 10 solche Form, dass seine Innenflansche 11 schräg ab der ihr naheliegenden Innenfläche 12 des Körpers 13 verläuft. Dieses Endverschlusselement ist, ebenso wie der Körper 13, aus weichmacherfreiem, thermoplastischem Material hergestellt.
Die Aussenflansche 14 des Endverschlusselementes ist durch Anwendung von Wärme in üblicher Weise mit der Aussenfläche des Körpers verschweisst, wie durch die Bezugsziffer 15 angegeben.
Bei dieser Ausführungsform hat die Innenflansche 11 infolge ihrer Möglichkeit, sich in bezug auf die Randzone des Körpers zu bewegen, stossdämpfende Eigenschaften.
Bei der in Fig. 3 wiedergegebenen Ausführungsform ist die Innenflansche 16 des Endverschlusselementes in Abstand von der ihr naheliegenden Innenfläche des Körpers 17 angeordnet, so dass der durch die Innenflansche 16 gebildete Teil des Endverschlusselementes und der Uebergangsteil 18 der In nenfiansche 16 nach der Aussenflansche 19 in bezug auf Stösse, die zwischen dem Inhalt des Behälters und der Schweissverbindung 20 übertragen werden, als Stossdämpfer wirkt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist eine Schicht 21 zwischen der Innenflansche 22 des Endverschlusselementes und der ihr naheliegenden Innenfläche des Körpers 23 angeordnet, welche Schicht aus einem Werkstoff hergestellt ist, der verhindert, dass die Flansche und die Innenfläche thermohaftend miteinander verbunden werden. In dieser Weise wird, wenn geeignete Schweissgeräte, wie Hochfrequenzelektroden, an der auswärts gekehrten Fläche der Innenflansche 22 und der Aussenflansche 24 des Endverschlusselementes angelegt werden, nur die Thermoschweisse 25 gebildet. Weil die Schicht 21 ein Heften der Flansche 22 an die ihr gegenüberliegende Innenfläche des Körpers 23 verhindert, erteilt die Flansche 22 dem Endverschluss stossdämpfende Eigenschaften. Vorzugsweise besteht die Schicht 21 aus einem Silikonöl. Es lässt sich auch eine silokonölgetränkte Schicht anwenden.