DE19611266B4

DE19611266B4 - Kartusche für pastöse Materialien

Info

Publication number: DE19611266B4
Application number: DE1996111266
Authority: DE
Inventors: Roland Scheele
Original assignee: Muhr & Soehne & Co KG GmbH; Muhr & Sohne GmbH and Co KG
Current assignee: Muhr & Soehne & Co KG GmbH; Muhr & Sohne GmbH and Co KG
Priority date: 1996-03-22
Filing date: 1996-03-22
Publication date: 2008-01-10
Anticipated expiration: 2016-03-23
Also published as: DE19611266A1

Abstract

Kartusche für pastöse Materialien, bestehend aus einer von einem Mantel mit Düsenboden gebildeten Hülse (1) und einem topfförmigen Treibkolben (2) zum Auspressen des pastösen Materials durch eine Düse mittels einer Pistole oder einem anderen Treibmittel, wobei die Hülse (1) an ihrem düsenfernen Ende mittels einer Siegelfolie verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der topfförmige Treibkolben (2) an seinem freien Rand mit einer umlaufenden Einkröpfung (7) versehen ist, die mit der Hülse (1) einen der Aufnahme des Siegel- und/oder Dichtmaterials (8) dienenden Ringraum bildet.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Kartusche gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
Es ist aus DE 94 19 821 U1 eine Kartusche bekannt geworden, deren Mantel als mittels Rollnahtschweißung längsgeschweißter Rohrkörper ausgebildet ist, dessen Kanten zur Verringerung der Blechstärke spiegelbildlich gegenläufig abgesetzt sind und der nach der Schweißung durch zylindrische Expandierung auf die dem Durchmesser des Treibkolbens entsprechende lichte Weite plastische gedehnt ist. Die bekannte Kartusche hat sich im wesentlichen gut bewährt, im Hinblick darauf, dass es sich bei dem Inhalt derartiger Kartuschen jedoch häufig um lösungsmittelhaltige Materialien handelt und die Kartuschen gelegentlich auch über längere Zeit gelagert werden müssen, wer an ihre Dichtigkeit insbesondere zwischen Kartuschenkörper und Kolben bzw. Schieber besonders hohe Anforderungen gestellt, deren Gewährleistung eine hohen Grad an Maßhaltigkeit der gegenläufigen Absetzung und Regelung der Schweißbedingungen und damit einen erheblichen, nur in Einzelfällen gerechtfertigten verfahrenstechnischen Aufwand erfordert.
Die DE 89 06 025 U1 beschreibt eine Kartusche, die sich aus einer Hülse und einem Auspresskolben zusammensetzt. Um zu verhindern, dass pastöses Material am düsenfernen Ende der Kartusche austritt, ist eine Folie vorgesehen, die das düsenferne Ende der Hülse dichtend überspannt. In einer weiteren Ausführungsform der bekannten Kartusche ist ein einstückig mit dem Auspresskolben ausgebildeter Ring vorgesehen, der auf der dem Düsenende abgewandten Seite des Kolbens über eine Losbrechrille an dem Kolben befestigt ist und ein Austreten des pastösen Material verhindert. Beide Ausführungsformen haben den Nachteil, dass diese mit einem hohen Materialaufwand bzw. Konstruktionsaufwand verbunden sind. Eine weitere Kartusche dieser Art ist in der DE 77 35 962 U1 beschrieben.
Eine ähnliche Kartusche ist aus der US 5,242,091 A bekannt. Um das düsenferne Ende sicher zu verschließen, ist jedoch ein Versiegelungsmittel zwischen der Lauffläche des Kolbens und der Wandung der Hülse vorgesehen. Hierdurch wird zwar der Material- bzw. Konstruktionsaufwand gering gehalten, allerdings gestaltet sich das Einbringen des Versiegelungsmittels schwierig, so dass die Kartusche schwierig herzustellen und die Dichtigkeit somit nicht immer gewährleistet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäss als Aufgabe die Schaffung einer Kartusche aus metallischem Material zugrunde, die diese, an die Dich tigkeit auch über längere Zeit gestellten Anforderungen erfüllt, die daher unbedenklich als
Verpackung auch für aggressive oder umweltgefährdende Materialien verwendet werden kann und die einfach herzustellen ist.
Diese Aufgabe wird mit den in Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmalen gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgerichtung der Erfindung ist in Unteranspruch 2 angegeben.
Durch die Erfindung ist eine Kartusche geschaffen, die die Herstellung aus preisgünstigem und problemlos recyclebarem Stahlblech erlaubt. Sie löst ebenfalls das Problem der Kolbendichtigkeit in einer optimalen Weise. Soweit überhaupt Materialien anfallen, die der gesonderten Entsorgung bedürfen, so belaufen sie sich auf kaum ins Gewicht fallende Mengen und können ohne jegliche Probleme von dem recyclebaren Material getrennt werden.
Weitere Einzelheiten der in den Patentansprüchen gekennzeichneten Erfindung werden nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert. In den Zeichnungen, bei denen die 1 bis 5 dem allgemeinen Verständnis dienen und in denen die 6 und 7 Ausführungsformen der Erfindung wiedergeben, zeigen
1 den freien Rand einer Kartusche im Teilschnitt
2 bis 5 eine andere Ausführungsform einer Kartusche in verschiedenen Varianten
6 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kartusche
7 eine Variante der in 6 wiedergegebenen erfindungsgemäßen Kartusche
Die 1 der Zeichnung zeigt die Hülse 1 einer Kartusche sowie den in der Hülse 1 gehaltenen Kolben 2, der nach Einsetzen der Kartusche beispielsweise in eine Kartuschen-Pistole von dem Schieber der Pistole in Pfeilrichtung gedrückt wird zum Zwecke des Auspressen des Materials aus der Kartusche durch die – nicht dargestellte – Düse im Kartuschenboden.
Die Hülse 1 an dem dargestellten freien düsenfernen Ende mittels einer Sigelfolie 4 verschlossen, wobei im Falle der in 1 wiedergegebenen Ausführungsform die Versiegelung direkt vorgenommen ist derart, dass der topfförmige Kolben 2 an seiner umlaufenden Randfläche mittels einer Siegelfolie 3 direkt gegen die Hülse gesiegelt ist. Es ist auf diese Weise ein absolut dampfdichter Verschluss geschaffen, der nach dem Einsetzen in die Pistole durch einmaligen erhöhten Druck auf den Kolben mittels des Schiebers unter Aufbrechen der Versiegelung geöffnet werden kann.
In den 2 bis 4 – in denen im übrigen dieselben Teile mit denselben Bezugsziffern wie in 1 bezeichnet sind – sind verschiedene Varianten einer Kartusche dargestellt. In diesem Falle ist die Hülse 1 an ihrem freien Ende mittels einer die Hülsenöffnung über dem Kolben 2 frei überspannenden und mit diesem einen Dampfraum 4 einschließenden Folie 5 verschlossen, wobei die Hülse in allen Fällen abweichen von 1 an ihrem freien Ende mit einer Randbordierung 6 versehen und die die Öffnung überspannende Folie 5 in bei den verschiedenen Varianten unterschiedlicher Lage zum Kolben 2 im Bereich der Bordierung 6 gegen die Hülse 1 gesiegelt ist.
Eine Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist in den 6 und 7 wiedergegeben. In diesem Falle ist der Kolben 2 an seinem freien Rand mit einer umlaufenden Einkröpfung 7 versehen, die mit der Hülse 1 einen der Aufnahme von Dichtmaterial 8, vorzugsweise Spritzgummi, dienenden Ringraum bildet, wobei der Kolben 2 im Bereich der den Ringraum bildenden Einkröpfung 7 durch Einbördelung 9 eines über den Kolben 2 hinausragenden Randes der Hülse fest gegen die Hülse 1 verpresst ist. Im Falle der 6 ist eine Rundbordierung vorgesehen, die sich mit ihrer Kante gegen den Kolben 2 legt, während die Bördelung bei der Variante gemäß 7 flächig ausgeführt ist, mit deren Hilfe der Kolben 2 durch Expandierung fest gegen die Hülse 1 verquetscht werden kann.

Claims

Kartusche für pastöse Materialien, bestehend aus einer von einem Mantel mit Düsenboden gebildeten Hülse (1) und einem topfförmigen Treibkolben (2) zum Auspressen des pastösen Materials durch eine Düse mittels einer Pistole oder einem anderen Treibmittel, wobei die Hülse (1) an ihrem düsenfernen Ende mittels einer Siegelfolie verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der topfförmige Treibkolben (2) an seinem freien Rand mit einer umlaufenden Einkröpfung (7) versehen ist, die mit der Hülse (1) einen der Aufnahme des Siegel- und/oder Dichtmaterials (8) dienenden Ringraum bildet.
Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der topfförmige Treibkolben (2) in dem den Ringraum umschließenden Bereich durch Einbördelung (9) des über den topfförmige Treibkolben (2) hinausragenden Randes fest gegen die Hülse (1) verpresst ist.