CH408917A - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehalogeniden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehalogeniden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate

Info

Publication number
CH408917A
CH408917A CH750261A CH750261A CH408917A CH 408917 A CH408917 A CH 408917A CH 750261 A CH750261 A CH 750261A CH 750261 A CH750261 A CH 750261A CH 408917 A CH408917 A CH 408917A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sulfonic acid
indole
derivatives
preparation
acid amides
Prior art date
Application number
CH750261A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Hoehn
Hermann Dr Breuer
Original Assignee
Heyden Chem Fab
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heyden Chem Fab filed Critical Heyden Chem Fab
Publication of CH408917A publication Critical patent/CH408917A/de

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03DFLOTATION; DIFFERENTIAL SEDIMENTATION
    • B03D1/00Flotation
    • B03D1/001Flotation agents
    • B03D1/004Organic compounds
    • B03D1/012Organic compounds containing sulfur

Landscapes

  • Indole Compounds (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von     Sulfonsäurehalogeniden     und     Sulfonsäureamiden    des     Indols    und seiner Derivate    Die Einführung des     Sulfohalogenidrestes    in die       Benzolseite    des     Indols    ist, wie ausgedehnte Unter  suchungen ergaben, nicht in befriedigender Ausbeute  möglich. Hierdurch wird naturgemäss die     Herstelung     der als Zwischenprodukte für Arzneimittel wichtigen       Sulfonsäureamide    ebenfalls sehr erschwert.  



  Die Gründe dafür     sind-          a)    die ausserordentliche Reaktionsfähigkeit des       Pyrrolringes    im     Indolsystem,    der     Substituenten    fast  ausnahmslos in Stellung<B>1,</B> 2 und<B>3</B> lenkt, und  <B>b)</B> die relativ grosse Empfindlichkeit des     hetero-          cyclischen    Systems gegenüber schärferen Reaktions  bedingungen in Gegenwart von z.

   B.     Chlorsulfon-          säure,    konzentrierter Schwefelsäure und anderen  Agenzien, die die     überführung    eines bereits vorhan  denen     Substituenten    in die     Sulfonisäurehalogenid-        odier          Sulfonsäureamid,gruppe    bewirken sollen.  



  Auch ein stufenweiser Aufbau der     Indolsulfon-          säureverbindungen    mit einem im Ausgangsmaterial  bereits vorhandenen     Sulfonsäuresubstituenten    nach  ,der nahezu allgemein anwendbaren Methode von  <B>E.</B> Fischer oder den z. B. in     eOrgame    Synthesis        Coll.        Vol.        III,    Seite 481, angeführten Methoden. führt  nicht zu Ausbeuten, die eine praktische Verwertung  gestatten.  



  Demgegenüber wurde nun gefunden, dass man in  einfacher Reaktionsweise und mit sehr guten Aus  beuten zu     Sulfonsäurchalogeniden        bzw.        -amiden    des       In,dols,der    Formel  
EMI0001.0034     
    worin R, Wasserstoff,     Acyl,        Alkyl,        Aryl    oder       Aralkyl    und R2 Halogen oder     NH,    bedeutet, gelan  gen kann, wenn man zunächst     2,3-Dihydroindole          (Indoline)    der Formel  
EMI0001.0042     
    mit Hilfeeiner     Halogensulfonsäure,

      vorzugsweise von       Chlorsulfonsäure,    in     idie        ientsprechenden        Sulfonsäure-          halogenide    der Formel  
EMI0001.0049     
    worin R2 für das entsprechende Halogen steht,

       überr     führt und diese oder<B>die</B> daraus gewonnenen     Amide          dan#n    zwecks     überführung    in die entsprechenden       Indolderivate    einer     Dehydrierungsreaktion#        unterwirfL     Es kann zwecks Herstellung der     Sulfonsäurehalo-          genide    des     Indols,    unter denen das     Sulfochlorid,    das  praktisch wichtigste ist, zunächst ein gegebenenfalls       acetyliertes    oder     acyliertes        2,3-Dihydroindol    bei 40  bis<B>80',

  </B> vorzugsweise bei<B>60',</B> mit einem     überschuss     an, Halogen-, insbesondere     Chilorsulfonsäure,    umge  setzt und nach dem Zersetzen mit Wasser das     2.3-          Dihydrolndolsulfonsäurehalogenid    isoliert werden.  Das so erhaltene Rohprodukt lässt sich gegebenen-      falls ohne weitere Reinigung nach bekannten Metho  den in das     2,3-Dihydroindolsulfonamid    überführen.  



  Die     überführung    der so hergestellten     2,3-Di-          hydroindolsulfonsäurederivate    in die um zwei Was  serstoffatome     ärineren        Indolverbind-ungen    (Formel<B>1)</B>  durch     Dehydrierung    lässt sich auf übliche Weise, z. B.

    mit Hilfe von     Tetrachlor-p-chinon        (Chloranil)    oder  anderen     Chinonen    oder durch Einwirkung von  Oxydationsmitteln, wie     H"-O    oder H,0,     bzw.    anorga  nischen oder organischen Peroxyden, oder auch mit  Hilfe von     Dehydrierungskatalysatoren,    wie     Raney-          Nickel    oder Palladium nach der     Komfeld-Woodward-          Methode,    sowie nach anderen, dem Fachmann geläu  figen Verfahren bewerkstelligen.  



  Die erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen  finden ausgedehnte Verwendung bei der Herstellung  von Heilmitteln, insbesondere als Zwischenprodukte  für     Antidiabetica;    darüber hinaus können sie beider       Schädlin        sbekämpfung    oder als     Flotationsmittel        ein-          9     gesetzt werden.  



  <I>Beispiel</I>  a)<B>16,1 g</B>     N-Acetylindolin    werden unter Rühren  in<B>58,5 g</B>     Chlorsulfonsäure    eingetragen. Die Lösung  wird 2 Stunden bei<B>60'</B> weitergerührt und nach dem  Abkühlen auf Eis gegossen. Man saugt das ausgefal  lene     Sulfochlorid    ab und wäscht mit Wasser nach.  Ausbeute:<B>22,6 g.</B> Nach     Umkristallisieren    z. B. aus  Benzol liegt der     Schmelzpunktbei        172-173'.     



  <B>b)</B> Das wie oben aus<B>16,1 g</B>     N-Acetylindolin    ge  wonnene rohe und noch feuchte     N-Acetylindolin-          sulfonsäurechlorid    trägt man in<B>900</B>     cm3        ca.        151/oiges          Ammoniakwasser    ein und rührt<B>3</B> Stunden bei Zim  mertemperatur. Nach beendeter Reaktion wird ab  gesaugt, in verdünnter Natronlauge. gelöst, die Lösung    mit Aktivkohle behandelt und mit verdünnter Essig  säure angesäuert.

   Man erhält 18,4<B>g</B>     N-Acetylindolin-          sulfonamid.    Schmelzpunkt zunächst     224-226',    nach       Umkristallisieren    aus     801/oigern    Alkohol<B>228-229'.</B>  



  <B>e)</B> Aus der wie oben gewonnenen     Acetylverbin-          dung    stellt man das freie     Indolinsulfonamid    (F,<B>163</B>  bis     165')    her und kocht hiervon 2<B>g</B> mit<B>2,5 g</B>     Chlor-          anil.    in<B>30</B>     em3        Methylglykol   <B>30</B> Minuten unter     Rück-          fluss.    Das Lösungsmittel wird im     Vacuum        abdestil-          liert,

      der Rückstand mit Wasser verrieben und     ab-          filtriert.    Extrahiert man nach dem Trocknen den  Filterrückstand mit Äther, so erhält man<B>1,8 g</B>     Indol-          sulfonamid.    Die Verbindung schmilzt roh bei<B>205</B>  bis<B>206',</B> aus Aceton umkristallisiert bei     20811.  

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH</B> Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehaloge- niden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate der Formel EMI0002.0064 worin R, Wasserstoff oder eine Acyl-, Alkyl-, Aryl-, oder Aralkylgruppc und R, Halogen oder die NH,- Gruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet,
    dass man vom Indolin oder einem am Stickstoffatom entspre chend substituierten Indolinderivat ausgeht und dieses nach Einführung der Sulfonsäurechlorid- bzw. Sulfon- säureamidgruppe in die Benzolseite des heterocycli- schen Ringsystems dehydriert.
CH750261A 1960-06-29 1961-06-27 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehalogeniden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate CH408917A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC0021810 1960-06-29

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH408917A true CH408917A (de) 1966-03-15

Family

ID=7017076

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH750261A CH408917A (de) 1960-06-29 1961-06-27 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehalogeniden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH408917A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
CH408917A (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäurehalogeniden und Sulfonsäureamiden des Indols und seiner Derivate
DE552244C (de) Verfahren zur Darstellung von im Phenylkern hydroxylierten 1-Phenyl-2-aminoalkoholen-(1)
DE1668199C3 (de) Benzolsulfonyl-3-(2-hydroxycyclohexyl)harnstoffe
EP0023592A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-carbazol
DE1668199B2 (de) Benzolsulfonyl-3-(2-hydroxycyclohexyl)harnstoffe
DE2154246C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3,3-Trimethyl-2-methylenindolinen
CH631712A5 (de) 4-hydroxy-1,2-benzisothiazole.
DE897406C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrazolonverbindungen
DE3709414C1 (en) Process for the preparation of methyl dithiocarbazate
AT242128B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Benzofuryl-(3)-äthylaminen und deren Salzen
CH320945A (de) Verfahren zur Herstellung bromierter Pregnanderivate
AT303025B (de) Verfahren zur herstellung neuer indolderivate und ihrer saeureadditionssalze
AT257057B (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-[4-hydroxymethyl-5-hydroxy-6-methyl-pyridyl-(3)-methyl]-disulfid
DE1543418C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2, 3,4-Trimethoxy-5-(2&#39;-carboxyäthyl)-6oxo-5,6,8,9-tetrahydro-7H-benzocyclohepten
AT283364B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Zimtsäureamide
DE1122070C2 (de) Verfahren zur Herstellung von diuretisch wirksamen Disulfamylanilinverbindungen
EP0103259B1 (de) 4-Chinolinderivate und deren Herstellung
AT250581B (de) Verfahren zur Herstellung von 2α-Methylandrostan-Derivaten
AT234698B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-Sulfanilamido-2,6-di-nieder-alkoxy-pyrimidinen
CH646167A5 (de) Verfahren zur herstellung von apovincaminsaeureestern.
DE1929598A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Di(niedrigalkoxy)-5-methyl-1,4-benzochinonen
CH402844A (de) Verfahren zur Herstellung neuer Sulfonamide
DE1470073B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-p-Chlorbenzoyl-2-methyl-5-subst.-3-essigsaeuren
DE1233410B (de) Verfahren zur Herstellung von substituierten Phenylnitroaethanolen