Kupplungs- und Bremseinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupp- lungs- und Bremseinrichtung für Drehmomentüber- tragungsvorrichtungen, mit einem drehenden An triebsteil, einem drehenden angetriebenen Teil und einem nicht drehenden Gerüst, und ist gekennzeich net durch einen auf dem angetriebenen Teil drehfest angeordneten ringförmigen Kupplungsteil, ferner Reibglieder,
welche auf dem Antriebsteil bzw. dem nicht drehenden Gerüst angeordnet sind und welche <B>je</B> mit der ihnen zugeordneten Seite des Kupplungs teiles in Friktionseingriff bringbar sind, sowie Mittel, welche wahlweise betätigbar sind, um die Reibglieder mit dem Kupplungsteil in Eingriff zu bringen.
Bei einer geeigneten Ausführung steht das auf dem nicht drehenden Gerüst angeordnete Reibglied unter einer in Eingriffsrichtung mit dem Kupplungs teil wirkenden Kraft, wobei das auf dem Antriebs teil angeordnete Reibglied hydraulisch oder pneu matisch mit dem Kupplungsteil in Eingriff bringbar ist.
Der Kupplungsteil und der angetriebene Teil können in radialem Abstand voneinander angeordnet und miteinander mittels Nasen, welche sich vom Kupplungsteil radial nach innen in den Zwischen raum, und entsprechenden Nasen, welche sich vom angetriebenen Teil radial nach aussen in den Zwi schenraum erstrecken, miteinander verbunden sein. Die Anordnung kann dabei so getroffen werden, dass, wenn die entsprechenden Nasen axial nicht in einer Flucht liegen, der Kupplungsteil gegen Axial- bewegung durch den angetriebenen Teil nicht ein geschränkt ist.
Diese auf den angetriebenen Teil angeordneten Nasen besitzen z. B. eine Umfangsnut, um die Nasen s des Kupplungsteiles aufzunehmen und sie gegen Axialverschiebung zu sichern, wobei der Kupplungs teil mittels Bolzen oder dergleichen, welche sich durch in den Nasen angeordnete, in gleicher Flucht liegende Löcher erstrecken, gegen Umfangsverschie bungen gesichert werden kann. Der Kupplungsteil und der angetriebene Teil können<B>je</B> vier Nasen auf weisen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. <B>1</B> einen Axialschnitt längs der Linie<B>1-1</B> der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt längs der Linie 2-2 der Fig. <B>1</B> mit weggenommenen Teilen und Fig. <B>3</B> in gleicher Ansicht wie Fig. 2 eine Stel lung während der Montage.
Die dargestellte Kupplungs- und Bremsvorrich tung ist zwischen einem Antriebsteil, welcher ein Schwungrad<B>11</B> aufweist, das seinerseits mittels in Rillen 12 eingreifenden Keilriemen angetrieben wer den kann und einem angetriebenen Teil angeordnet, welcher eine in einem Kugellager 14 drehbar gelagerte Welle<B>13</B> aufweist. Das Schwungrad<B>11</B> ist in einem auf der Welle<B>13</B> ruhendem Kugellager<B>15</B> drehbar gelagert. Auf der Welle<B>13</B> ist ein Zahnrad<B>16</B> für den Antrieb eines Getriebes (nicht dargestellt) an geordnet.
Ein feststehendes Gerüst mit einem Rahmen (nicht dargestellt) ist auch vorgesehen, an welchem ein Teil<B>17</B> mittels Schrauben<B>18</B> gegen Drehung ge sichert ist. Der Rahmen trägt auch die Lager 14.
Die Welle<B>13</B> besitzt einen ringförmigen Kupp lungsteil<B>19,</B> der an ihr gegen Relativdrehung auf die weiter unten beschriebene Art gesichert ist. Das Schwungrad<B>11</B> trägt ein ringförmiges Reibglied 21, welches in einem mit Schrauben<B>23</B> am Schwungrad befestigten Ring 22 angeordnet ist. Der Ring 22 be sitzt Nuten oder Zähne 24, welche mit entsprechen den Zähnen<B>25</B> auf dem Reibglied 21 zusammen- wirken, so dass der Reibteil 21 keine Drehbewegung relativ zum Schwungrad<B>11</B> ausführen, aber inner halb der Grenzen der entsprechenden Zähne 24,<B>25</B> sich axial verschieben kann.
Der feststehende Teil<B>17</B> besitzt ebenfalls ein ringförmiges Reibglied<B>26,</B> das in ähnlicher Weise wie Glied 21 drehfest, aber in beschränktem Masse axial verschiebbar auf ihm angeordnet ist.
Die axiale Freiheit der Reibglieder 21,<B>26</B> er laubt diesen mit beiden Seiten des Kupplungsteiles <B>19</B> in Friktionseingriff zu kommen.
Ein ringförmiger Kolben<B>27</B> mit einer Dichtung 27a ist in einem ringförnügen Zylinder<B>28 ,</B> welcher in einem auf der Welle<B>13</B> ruhendem scheiben ähnlichen Teil<B>29</B> angeordnet ist, hin und her be wegbar. Im Teil<B>29</B> und in der Welle<B>13</B> ist eine Leitung<B>31</B> angeordnet, durch welche ein Druck fluidum, z.B. Pressöl oder Druckluft zum oder vom Zylinder<B>28 </B> gefördert werden kann. Eine ring förmige Endplatte<B>32</B> ist starr mittels Schraubmitteln <B>33</B> am Kolben befestigt.
Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass der Abstand zwischen dem Kolben<B>27</B> und der Endplatte<B>32</B> eingestellt werden kann, um die Abnützung der Reibglieder zu berücksichtigen. Die Endplatte<B>32</B> wird gegen den ringförmigen Kupp lungsteil<B>19</B> mittels Druckfedern 34 gepresst, welche an einer Platte<B>35</B> anliegen, die auf der Welle<B>13</B> angeordnet und mittels einer Mutter<B>36</B> festgestellt ist.
Das Reibglied<B>26</B> des feststehenden Teils<B>17</B> ist in Richtung auf Friktionseingriff mit dem Kupp lungsteil<B>19</B> vorgespannt und ist im Eingriff, falls im Zylinder<B>28 </B> kein Druck vorhanden ist. In dieser Stellung ist das Reibglied 21 des Schwungrades <B>11</B> nicht gegen den Kupplungsteil<B>19</B> gepresst, und die Welle<B>13</B> wird gegen Drehung festgehalten. Wenn Druckfluidum in den eZylinder <B>28 </B> gegeben wird, so wird der Kolben<B>27</B> gegen die Wirkung der Federn 34 bewegt und bewirkt, dass das Reibglied 21 mit dem Kupplungsteil<B>19</B> in Eingriff und das Reib glied<B>26</B> mit diesem ausser Eingriff gebracht wird. Die Welle<B>13</B> wird dabei mit dem Schwungrad<B>11</B> drehfest gekuppelt.
Der Kupplungsteil<B>19</B> und der angetriebene Teil sind in radialem Abstand voneinander angeordnet, wie aus den Fig. 2 und<B>3</B> ersichtlich ist (in welchen Figuren die Endplatte<B>32</B> und die Federn nicht dar gestellt sind) und sind miteinander mittels Nasen<B>37,</B> welche sich radial vom Kupplungsteil<B>19</B> nach innen und entsprechenden Nasen<B>38,</B> die sich von einer auf dem angetriebenen Teil<B>13</B> angeordneten Büchse<B>39</B> radial nach aussen erstrecken, miteinander verbun den. Der Kolben<B>27</B> und die Endplatte<B>32</B> sind gegen Umfangsbewegung durch Aufkeilung auf die Nasen bei 41 bzw. 42 festgestellt.
Jede Nase<B>38</B> besitzt eine Umfangsnut 38a, um durch Drehbewegung des Teiles<B>19</B> bezüglich der Welle die entsprechende Nase<B>37</B> einsetzen<B>zu</B> kön nen. Die Nasen<B>38</B> werden derart gegen Axial- verschiebungen festgestellt. Das Widerlager <B>19</B> wird mittels Bolzen 43, welche sich durch in den Nasen angeordneten Löcher<B>37, 38</B> erstrecken, gegen Um fangsverschiebung gesichert. Wenn die entsprechen den Nasen<B>37, 38</B> sich axial nicht in gleicher Flucht befinden,<B>d.</B> h. wenn sie in einer wie in Fig. <B>3</B> ge zeigten Stellung sich befinden, so ist der Kupplungs teil<B>19</B> gegen Axialbewegungen durch die Welle nicht eingeschränkt.
Der Einbau und die Entfernung der Kupplungs platte<B>19</B> auf der Welle<B>13</B> ist bei entfernter End- platte <B>32</B> und Federeinrichtung leicht durchführbar indem der Kupplungsteil<B>19</B> axial über die Welle<B>13</B> geschoben wird, wobei die Nasen<B>37, 38,</B> wie in der Fig. <B>3</B> ersichtlich, gegeneinander versetzt sind.
Bei einer solchen Kupplungs- und Bremsvor richtung ist die Einstellung der Reibungsglieder in folge Abnützung erleichtert, wobei ihre eventuelle Ersetzung gegenüber bekannten Vorrichtungen ver einfacht ist. Zudem ist im beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel die Wartung der Kolbeneinrichtung ver einfacht, indem bei entferntem Widerlager <B>19</B> für einen guten Zugang gesorgt ist. Die gleichen Vorteile treten in Ausführungen auf, bei welchen zwei oder mehr Reibgliedersätze, welche mit einer entspre chenden Zahl von Kupplungsplatten in Eingriff sind, auf den Antriebsteilen und den feststehenden Teilen angeordnet sind.