Sperrvorrichtung an einem von einer Hängevorrichtung lotrecht herabhängenden Greifer zu seiner Verriegelung in Offenstellung Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrich tung an einem von einer Hängevorrichtung lotrecht herabhängenden Greifer zu seiner Verriegelung in Offenstellung, mit einem an einem Greifarm bzw.
dessen Gestänge angelenkten Taster und einer zum Taster unter einem stumpfen Winkel angeordneten Verbindungsstange mit einer Gabel, die mit einer ge lenkig gelagerten Sperrklinke zusammenwirkt, welche in Offenstellung des Greifers die Sperrung eines am anderen Greifarm bzw. dessen Gestänge angeordne ten Anschlags bewirkt.
Greifer mit Sperrvorrichtung der eben beschriebe nen Art dienen vor allem zum Erfassen, Anheben und Absetzen von stückigem Greifgut. Es sind bereits Greifer bzw. Greifvorrichtungen in den verschieden sten Ausführungen bekannt. Auch ist es bekannt, an derartigen Greifvorrichtungen Mittel vorzusehen, um das Schliessen oder Verriegeln der Greifer in Greif stellung zu vereinfachen oder zum mindesten teilwei se zu mechanisieren.
Das durch die eben genannten Greifer erfassbare Greifgut ist so beschaffen, dass kurz vor dem Erfassen dessen Oberfläche etwa paral lel zur Erdoberfläche oder etwaigen Bodenfläche eines Lagers o. dgl. liegt; zur Einsparung von Ar beitskräften ist es bei derartigen Greifern wünschens wert, eine Vorrichtung zu schaffen, die vollautoma tisch eine Verriegelung oder Sperrung der Greifer oder Greifarme in Offenstellung beim Erfassen des Greifgutes löst und gleichzeitig bewirkt, dass das Greifgut nach dem Absetzen wieder selbsttätig frei gegeben wird.
Die erfindungsgemässe Sperrvorrichtung zum Verriegeln des von einer Hängevorrichtung lotrecht herabhängenden Greifers in Offenstellung besitzt an einem Greifarm bzw. dessen Gestänge angelenkt einen Taster und eine zum Taster unter einem stump- fen Winkel angeordneter Verbindungsstange mit einer Gabel, die mit einer gelenkig gelagerten Sperrklinke zusammenwirkt, welche in Offenstellung des Greifers die Sperrung eines am anderen Greifarm bzw.
dessen Gestänge angeordneten Anschlags bewirkt, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke an einem Schwenkorgan angelenkt ist, das durch seine Verschwenkbewegungen mit dem Anschlag in oder ausser Eingriff kommt. Als mögliches Anwendungs gebiet seien Kisten oder anderes ähnliches Ladegut mit einer etwa ebenen Oberfläche genannt. Auch ist eine Anwendung dort möglich, wo @es sich um gleich förmiges, schichtweise gestapeltes Stückgut handelt, beispielsweise Betonschwellen oder andere Beton formkörper, die in einer Schicht gelagert oder gesta pelt werden.
Eine besonders günstige Anwendungsmöglichkeit der Sperrvorrichtung liegt dann vor, wenn die Greif vorrichtung aus mindestens zwei parallel zueinander angeordneten Greifarmpaaren und mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Greifschienen be steht.
Die Sperrklinke kann an ihrem freien Ende ha kenförmig ausgebildet und an ihrem anderen Ende mit dem Schwenkorgan gelenkig verbunden sein. Auch ist es möglich, dass das Schwenkorgan um ein von der Gelenkverbindung mit der Sperrklinke im Albstand angeordnetes Gelenk verschwenkbar ist;
ferner kann es zweckmässig sein, die Sperrklinke über eine Zugfeder mit der Halterung des Schwenk organs zu verbinden. Zweckmässigerweise ist das freie Ende der Sperrklinke durch eine Zugfeder mit dem den Anschlag tragenden Gestänge des betreffen den Greifarmes verbunden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus führungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine aus zwei Greifarmpaaren und parallel zueinander verlaufenden Greifschienen bestehende Greifvorrichtung ohne Sperrvorrichtung, Fig. 2 die Sperrvorrichtung in Draufsicht und Fig. 3 bis 5 die Sperrvorrichtung in Seitenansicht in drei verschiedenen Stellungen.
Die in Fig. 1 dargestellte Greifvorrichtung besteht aus zwei Greifarmpaaren 1 und 2, die auf beliebige Weise über ein Gestänge 3, 4 an einer Laufkatze oder an einer Schwinge eines Transportfahrzeuges oder auch einfach an Seilen aufgehängt sein kann. Mit dem Pfeil 5 ist die mögliche Auf- und Abbewegung der Aufhängevorrichtung und somit des gesamten Greifers bzw. der Greifvorrichtung angedeutet.
Die beiden Greifarmpaare sind u. a. durch zwei Greif schienen 6 miteinander verbunden, die in der in Fig. 1 dargestellten Stellung gerade das Greifgut er- fasst haben.
Bei einer etwaigen Abwärtsbewegung der Aufhängevorrichtung wandern die Greifschienen in Pfeilrichtung 7 nach aussen und gelben das Greifgut frei. Als Greifgut kann ausser der dargestellten Kiste jedes andere Stückgut in Frage kommen, welches zum mindesten im Bereich 8 zwischen den Greifar men eine etwa waagrechte Fläche bzw. eine Ober fläche aufweist, die etwa parallel zur Bodenfläche oder dem etwaigen Boden des Lagers o. dgl. verläuft. Der dargestellte Greifer mit den beiden Greifschienen eignet sich auch z.
B. zum Erfassen einer Schicht ge stapelter Betonformsteine, also gleichförmigen Stück gutes, welches beim Erfassen eine etwa waagrechte, ebene Oberfläche bildet; als weiteres Anwendungsge biet seien gestapelte Eisenbahnschwellen, Bordsteine für Strassen, Langholz, gestapelte Bretter o. dgl. ge nannt.
Die einzelnen Greifarmpaare bestehen aus jeweils zwei etwa L-förmig ausgebildeten Greifarmen 9 und 10 bzw. 11 und 12. Die beiden Greifarme 9 und 11 sind weiterhin durch Stangen 13 und 14 fest mitein ander verbunden. Die beiden Greifarme 10 und 12 sind durch Stangen 15 und 16 miteinander verbun den, während die Verbindungsstange 17 nicht nur zwischen den Greifarmen 10 und 12 liegt, sondern gleichzeitig auch die Greifarme 9 und 11 trägt.
Die Stange 17 ist als Gelenkstange ausgebildet, so dass eine gegenseitige überlappende Verschwenkung der Greifarme 10 und 12 in Bezug auf die Greifarme 9 und 11 möglich ist. Diese Verschwcnkung wird durch das Anheben oder Absenken der Aufhängevorrich tung in Pfeilrichtung 5 bewirkt.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die in Fig. 1 nicht dargestellte Sperrvorrichtung gezeigt, wobei als Trag stange die Verbindungsstange 14 gezeigt ist, welche zwischen den Greifarmen 9 und 11 angeordnet ist. Die weiter in Fig. 2 dargestellte Tragstange entspricht der Verbindungsstange 16 zwischen den Greifarmen 10 und 12.
Bei der in Fig. 2 bis 5 dargestellten Sperrvorrich tung ist zwischen den Armen 9 und 11 noch eine wei tere Tragstange 18 vorgesehen, die als weiter unten beschriebener Träger einer Halterung 19 dient. An der rohrförmig ausgebildeten Stange 14 sind zwei Konsolen 20, 21 befestigt, z. B. angeschweisst, die einen Halter 22 drehbar lagern, an dessen Ende über Streben 23 ein plattenförmiges, als Taster aus gebildetes Organ 24 angebracht ist. Dieser Taster 24 ist vorzugsweise als Metallplatte oder Kunststoffplat te ausgebildet und kommt unmittelbar mit der Ober fläche des Greifgutes in Berührung.
Der in den Kon solen 20, 21 drehbar gelagerte Halter 22 weist (in Seitenansicht s. Fig. 3 und 4) im stumpfen Winkel zu den Streben 23 eine Gabel 25 auf, die drehsteif mit dem Taster 24 verbunden ist. Die Gabel 25 kann über eine kurze Verbindungsstange 26 am Halter 22 angeschweisst sein (s. Fig. 3). Am Halter 22 ist wei terhin, wie aus Fig. 3 bis 5 ersichtlich, ein Anschlag 24a befestigt, welcher die Abwärtsbewegung des Ta sters 24 begrenzt.
Die zweite, zwischen den Greifarmen 9 und 11 angeordnete, als Rohr ausgebildete Verbindungsstan ge 18 trägt zwei Konsolen 27, 28 zur gelenkigen La gerung einer z. B. dreieckförmigen Schwenkplatte 29. Die Schwenkplatte 29 ist um die Achse 30 ver- schwenkbar und trägt an einer Seite über ein Gelenk 31 eine Sperrklinke 32, die an ihrem freien Ende eine hakenförmige Aussparung besitzt, welche, wie weiter unten näher beschrieben, in einer bestimmten Stel lung mit der Gabel 25 in Eingriff kommt.
Die Schwenkplatte 29 weist eine Nase 29a auf, die als Anschlag ausgebildet ist und die weiter unten be schriebene Rückbewegung der Schwenkplatte 29 ent gegengesetzt zum Uhrzeigersinn begrenzt.
An der Stange 18 ist ein kleiner Halter 34 ange- schweisst, an welchem das eine Ende einer Zugfeder 35 angreift, deren anderes Ende an der Sperrklinke 32 bei 36 eingehängt ist.
An dem freien Ende der Sperrklinke 32 greift ferner bei 37 das eine Ende einer weiteren Zugfeder 38 an, die mit dem Gestänge der anderen Greifarme 10 und 12 verbunden ist.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist an der Verbindungsstange 16 ein Halter 39 senkrecht zum Greifarm 10 bzw. 12 angeschweisst, in den bei 40 das andere Ende der Zugfeder 38 eingehängt ist. An der Unterseite der Verbindungsstange 16 ist ein Anschlag 41 angebracht, der auf die weiter unten näher be- schrieb'ene Weise mit der Schwenkplatte 29 zusam menwirkt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Sperrvor richtung ist folgende: In Fig. 3 ist die Sperrvorrichtung in der Stellung bei geöffneten Greifern, also vor der Berührung mit dem Greifgut, dargestellt. Wenn die Aufhängevor richtung in Pfeilrichtung 5 auf das Greifgut abgesenkt wird, kommt zunächst der Taster 24 mit der Oberflä- che des letzteren in Berührung. Durch das Absenken der Greifvorrichtung wird der Taster 24 nach oben gedrückt, so dass sich die Gabel 25 zwangsläufig nach links verschwenkt. Da die Gabel 25 mit der Sperrklinke 32, wie dargestellt,
in Eingriff ist, wird letztere nach links gezogen, und zwar gegen die Wir- kung der Zugfeder 35, so dass die Verbindung über das Gelenk 31 mit der etwa dreieckförmigen Schwenkplatte 29 eine Verschwenkung der letzteren um das Gelenk 30 im Uhrzeigersinn verursacht.
Bei einer weiteren Bewegung der Sperrklinke 32 nach links wird die dreieckförmige Schwenkplatte 29 so weit im Uhrzeigersinn gedreht, dass der Anschlag 41, der mit den Greifarmen 10, 12 unmittelbar und kraftschlüssig verbunden ist, freigegeben wird (siehe Fig. 4). Bei weiterem Anheben der Aufhängevorrich tung können jetzt, wie in Fig. 5 gezeigt, die Greifarme 10, 12 nach oben schwenken, so dass sich die Greif schienen auf das Greifgut hin bewegen, so dass letz teres erfasst und angehoben wird.
Bei der Hubbewegung wird die Feder 38 ange spannt, die nunmehr ein Ausklinken .der Sperrklinke 32 von der Gabel 25 bewirkt. Es ist nunmehr die Stellung der Sperrklinke 32, wie in Fig. 5 dargestellt, erreicht, wobei in dieser Endstellung der Greifer bzw. die Greifvorrichtung das Greifgut fest erfasst hat.
Nach Absenken des Greifers und Aufsetzen des Greifgutes auf den Boden, ein Transportfahrzeug, einen Stapel o. dgl. senken sich aufgrund des Eigen gewichtes die Greifarme 10, 12 so weit, dass. die Last freigegeben wird und aufgrund des nachlassenden Zuges der Feder 38 und aufgrund der wirksam wer denden Zugfeder 35 die Schwenkplatte 29 sich wie der entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn verdrehen und hinter den Anschlag 41 setzen kann, so dass nun die Greifarmpaare in geöffneter Stellung verriegelt sind.
Wird nun der Greifer mit dem verriegelten Greifarmpaar vom Greifgut abgehoben, so schwenkt der Taster 24 infolge seines Eigengewichtes nach unten, wobei die Gabel 25 in die hakenförmige Aus sparung 33 der Sperrklinke 32 einrastet. Die Sperr klinke gelangt somit in die in Fig. 3 dargestellte Aus gangslage, so dass beim nächsten Absenken des Grei fers auf das Greifgut der Taster erneut im Uhrzeiger gegensinn gedreht und die Sperrklinke gegen die Wir kung der Feder 35 nach links verschoben wird und sich somit die Schwenkplatte wie eingangs geschildert verdreht.