Übungsbaukasten für Brandtaktik Als übungsgelegenheiten in der Brandtaktik und Befehlsschulung für Feuerwehrkader bestanden bis her die Arbeit an einem bestehenden Gebäude als Übungsobjekt und das üben im Theorielokal mit Grundruss-, Ansicht- oder Perspektivzeichnungen. Das erste Verfahren hat den Vorteil, dass die Baukon struktionen muteinbezogen werden können, doch ist es sehr zeitraubend und witterungsabhängig,
so dass die knappe zur Verfügung stehende Ausbildungszeit des Feuerwehrkaders nur umgenügend genutzt werden kann. Die zweite Möglichkeit stellt an die Zeichen künste des übungsleiters sowie an die Vorstellungs kraft der übenden grosse Anforderungen und be nötigt viel Vorbereitungszeit.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines Übungsbaukastens für Brandtaktik der Feuerwehr. Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise erläutert.
Die Brandabsteckung im Modell soll möglichst gleich wie bei der üblichen Brandabsteckung erfolgen. Die W asserbezugsorte wie Ober- und Unterflurhy- dranten, Bäche und Seen, Standort des Kommandan ten und Windrichtung sollen sich darstellen lassen. Besondere Gefahren, wie elektrische Leitungen usw., sollen muteinbezogen werden können. Der Brand verlauf mit dem gestaffelten Eintreffen von Lösch-, Rettungsgeräten und Offizieren soll möglichst natur getreu simuliert werden können. Die Reihenfolge der Angriffsleitungen soll abgelesen werden können.
Der Baukasten soll sich auch eignen für die Durchführung von Gefechtskritiken stattgefundener Brände. Für einzelne Geschossgrundrisse und Gebäudeschnitte soll eine analoge separate Detaildarstellung möglich sein.
Der übungsbaukasten für Brandtaktik der Feuer wehr nach dem nachstehend beschriebenen Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung ist dadurch gekennzeich net, dass die Gebäude aus geschosshohen verschieden- artigen Bauteilen beliebig kombinierbar sind. Durch Anreihung erhält man längere Gebäude und Ge bäudegruppen. Ein Teil der Geschossteile besitzt ein Giebeldach.
Flachdächer werden mit Geschossteilen ohne Giebeldachaufsatz dargestellt. Jeder Geschoss teil besitzt eine Eingangstüre; durch Drehen gegen andere Gebäudeteils kann sie nach Wahl verdeckt werden, desgleichen Schaufensterfronten und Stall fassaden. Türme, Silos, Hochkamine, kleinere Trafo- stationen usw. werden durch einen länglichen aufge stellten Klotz dargestellt.
Feuerwehrfahrzeuge, Auto drehleitern, Zweiradleitern, Strebenleitern, Hand schiebeleitern, Hydrantenwagen, Motorspritzen usw. werden durch rote Modelle dargestellt. Oberflur- hydranten werden mit blauen Modellen, Unterflur hydranten mit blauen Scheiben, und Bäche, Flüsse, Löschweiher, Seen mit blauen Stoffstreifen oder -stücken gekennzeichnet.
Rohrführerstellungen sind steckbare, kleine, fort laufend numerierte Tafeln. Kommandoposten, Offi ziere, Gasschutztrupps, Windrichtung, Verkehrs signale werden durch kleine leicht erkennbare Figu ren zum Stecken oder Stellen dargestellt. Besondere Gefahren wie elektrische Leitungen, Gasflaschen, Benzinfässer, Tankwagen werden ebenfalls durch Mo delle dargestellt. Zur Darstellung des Detailgrundris ses und Schnittes werden für Mauern, Decken und Dächer längliche Holzklötze, für Treppen und Raum bezeichnungen bedruckte Kartone verwendet.
Die Brandaussteckung und Lösung der Löschaktion er folgt wie bei einem bestehenden Gebäude.
In der Begleitzeichnung ist ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Gesamtansicht des aufgestellten Bauka stens nach vollzogener Absteckung des Löschangrif- fes. Es sind darin ersichtlich die Anordnung der einzelnen Gebäudeteile zu grösseren Gebäuden und Gebäudegruppen wie beispielsweise: Sägerei 1 mit Spänesilo 2 und Bretterstapel 3;
eingeschossigem Verbindungsbau mit Flachdach 4 und Bauernhaus 5 mit Scheuneneinfahrt 6. Davor steht eine Fabrik mit Sheddach und Flachdach sowie einem Hoch kamin 7. Die Rohrführerstellungen 8 sind durch fortlaufend numerierte Täfelchen mit einer Nadel zum Stecken und mit einem roten Schnurstück als Verbindungsleitung zum Wasserbezugsort dargestellt.
Die Darstellung der Feuerwehrgeräte wie Pikettwa- gen 9, Hydrantenwagen 10, Motorspritze 11, Streben leiter 12, mech. Leiter 13 usw. erfolgt durch kleine rote Modelle. Die Modelle der Wasserbezugsorte wie Hydranten 14, Löschweiher 15, Bäche 16 sind blau gefärbt.
Die Absteckung von Rettung, Feuer und Rauch erfolgt durch Stecknadeln 17 in den Farben der üblicherweise verwendeten Fanions. Im Voll brand stehende Dächer 18 werden mit einem roten Pressspanstück abgedeckt. Verkehrszeichen 19, Windrichtung 20, elektrische Dachständer 21, Platz kommando 23, Offizier im Feuer 24 werden durch einfache Symbole dargestellt. Das Zeichen für Brand herd 22 ist ein auf die Spitze gestelltes rotes Fünfeck zum Stecken und Brandmauern 40 ein zwischen die Gebäudetrakte gesteckter grüner Karton.
Fig. 2 zeigt die verschiedenen Gebäudeteile mit quadratischem Grundriss mit Zapfen 25 und unterem Loch zum Aufeinanderstecken. Dank des Umfanges der einzelnen Bauteile sind auch grössere Bauten rasch erstellt. Die normalen Geschossteile besitzen eine Eingangstüre 26, die durch Drehen gegen andere Gebäudeseite nach Wahl verdeckt werden kann. Des gleichen Schaufensterfronten 27, Stallfassaden 28, und Scheunentore 29. Offene Hallen werden durch einen Bauklotz mit allseitigem Aufdruck der Öffnung 30 dargestellt.
Türme, Silos, Hochkamine, kleinere Trafostatio- nen werden durch einen länglichen aufgestellten Klotz 2 gezeigt. Liegend können sie beispielsweise Bretter stapel 3 versinnbildlichen. Als besondere Gefahr kön nen weit ausladende Vordächer 31 mit einem speziel len Gebäudeteil dargestellt werden.
Fig. 3 zeigt einen Detailschnitt mit Raumbe zeichnung 32 und Treppen 33 aus bedruckten Kar- tons und länglichen Holzklötzen 39. Rettungen 34 werden mit Stecknadeln, die Feuerverbreitung 35 mit roten Kartons, der Brandherd 36 mit rotem Fünf eckklötzli zum Stecken und die kohrführerstellung 37 wie bei Gesamtübersicht dargestellt.
Fig. 4 zeigt den Detailgrundriss. Klötzli 39, Raum bezeichnung 32, Feuerverbreitung 35, Rohrführer- stellung 37 sind gleich wie bei Fig. 3. Die Treppen 38 werden der andern Darstellungsrichtung angepasst.