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Dachentlüftungs-Vorrichtung, insbesondere für Großraumentlüftung Die
Erfindung betrifft eine Dachentlüftungs-Vorrichtung, insbesondere für Großraumentlüftungen
für Theater, Bühnen oder ähnliche Bauten.
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Es sind Abluftabzugsvorrichtungen bekannt, bei denen der Rauch durch
seitliche Öffnungen einer auf das Dach aufgesetzten Kuppel entweicht. Ferner ist
ein Schiebedach bekannt, bei dem ein Teil des den Großraum, bei Theatern z. B. das
Bühnenhaus, bedeckenden Daches verschiebbar ist und so einen großen Durchtrittsquerschnitt
für die Abluft freigibt. Alle diese Konstruktionen haben erhebliche Nachteile aufzuweisen.
So erfordert z. B. der Bau einer gesonderten Kuppel einen beträchtlichen Kostenaufwand,
abgesehen davon, daß eine derartige Kuppel sich nicht immer mit dem architektonischen
Bild vereinigen läßt. Außerdem kann die Unterbringung des erforderlichen Abzugsquerschnittes
häufig Schwierigkeiten bereiten. Auch das Schiebedach ist infolge seines erheblichen
technischen Aufwandes mit bedeutenden Erstellungs-und Unterhaltungskosten verbunden,
wobei es mit seinen beweglichen Teilen den Unbilden der Witterung preisgegeben ist.
In vielen Fällen ist aber eine einwandfrei funktionierende Rauchabzugsvorrichtung
unerläßlich und durch besondere baupolizeiliche Vorschriften geboten. Dies gilt
besonders dort, wo durch die Ansammlung vieler Personen eine erhöhte Brand- und
Panikgefahr vorhanden ist.
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Bei eingangs erwähnten Vorrichtungen wird nun gemäß der Erfindung
eine mindestens zweiseitige Schrägdachkonstruktion gewählt mit an Stelle des Firstteiles
einer oder mehrerer bis etwa zum Dachboden hinunterreichenden Ausnehmungen, deren
senkrechte Wandungen mit Abluft- und Lichtdurchtrittsöffnungen versehen sind. Dabei
können die senkrechten Wände durch die Dach- und Tragkonstruktion
selbst
gebildet werden, welche gleichzeitig auch zum Aufhängen von Lasten, z. B. dem Schnürboden
einer Bühne, dienen können.
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Der Boden der Dachausnehmung kann als Regenwassersammelbehälter und/oder
als Frischwasserbehälter ausgebildet sein. Hierdurch wird ein Wasservorratsbehälter,
z. B. für Löschwasser bei Theaterbühnen, insbesondere zur Berieselung des eisernen
Vorhanges und der Kulissenaufzüge, gebildet.
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In besonderen Fällen kann der Innenhof auch als Schwimmbecken ausgebildet
werden, z. B. für Warenhäuser, Hotels u. dgl., wobei das Schwimmbecken gegen Windeinfall
geschützt liegt.
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In den Abbildungen sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i und 2 eine Entlüftungs-Vorrichtung
im Schnitt, Abb. 3 das gleiche in der Aufsicht und Abb. 4 die Verkleidungsmauer
in der Ansicht, Abb. 5 eine Vorrichtung für ein umbautes Bühnenhaus im Schnitt,
Abb. 6 das gleiche in der Aufsicht.
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Über dem Versammlungsraum bzw. dem Bühnenhaus i ist die Dachkonstruktion
2, welche auch gleichzeitig die Trägerkonstruktion für angehängte Lasten bildet,
vorgesehen, in welcher die Ausnehmung eingebaut ist. Die Seitenwände 4 der Ausnehmung
sind mit Abluftdurchgangs- bzw. Lichtöffnungen 5 versehen, durch welche die Abluft
aus dem Versammlungsraum i durchtreten kann. Zwischen dem Versammlungsraum i und
der Dachkonstruktion 2 kann eine Decke 7 bestehen, die ihrerseits mit Rauchdurchgangsöffnungen
8 versehen ist. Diese können durch selbsttätige Klappen 9 verschließbar sein. An
die Dachkonstruktion 6 ist ein weiterer Boden oder eine Decke io angehängt, welche
bei Theatern meistens den Schnürboden bildet. Der Boden der Ausnehmung ist als Wasserbehälter
oder als Sammelbecken für das durch die Dachaussparung i i eintretende Regenwasser
ausgebildet. Zu diesem Zweck kann ein gesonderter Wasserbehälter 12 eingebaut sein,
welcher durch Regenwasser oder durch Leitungswasser gespeist wird. Außerdem kann
eine Leitung 13 zu dem Versammliingsraum bzw. dem Bühnenhaus i vorgesehen
sein, die bei Theatern z. B. zur Berieselung des eisernen Vorhanges 14 dient.
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Um auch die Abluft und den Rauch aus der Vorbühne bzw. dem Proszenium
abziehen zu lassen, kann in die Decke 15 der Vorbühne 16 eine weitere Rauchklappe
17 eingebaut sein, durch welche der Rauch über eine Maueröffnung 18 in die Entlüftungs-Vorrichtung
gelangt. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Dachkonstruktion 2 mit einer Verkleidungsmauer
i9 zu versehen, welche entweder geschlossen oder durchbrochen sein kann. In diesem
Falle kann ein Teil der Abluft und des Rauches durch die Öffnungen 2o der Verkleidungsmauer
i9 geleitet werden, während der andere Teil des Rauches in die Ausnehmung eintritt.
Bei größeren Bauten, z. B. bei umbautem Bühnenhaus o. dgl., kann die Ausnehmung
in verschiedene untereinander gleichgeartete Teile aufgeteilt werden. Hierbei können
die Trennungswände 21 der Ausnehmung 3 als Tragkonstruktion für angehängte Lasten,
z. B. den Schnürboden, dienen.