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Personen-Aufzug Bekanntlich wird der Einbau von Wohnungen in einem
Haus sehr stark von der Treppenanlage beeinflußt, weil diese vom eigentlichen Wohn-
bzw. Nutzraum verhältnismäßig viel Platz wegnimmt und außerdem mit der Lichtzufuhr
von außen, mit dem Eingang, mit der Straßenlage des Hauses, mit der Zahl der Wohnungen
usw. in harmonischen Einklang gebracht werden muß.
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Spielen diese Umstände schon bei einem normalen Wohnhaus, also z.
B. bei einem vier- bis sechsstöckigen mit mehreren Einzelwohnungen in jedem Stockwerk,
eine große Rolle, so wirken sie sich in Kleinwohnhäusern, also bei solchen mit einer
Parterre- und I.-Stock-Wohnung und einem Keller, im erhöhten Maße ungünstig auf
die Zahl und Größe der Wohnräume sowie auf deren Verteilung aus. Der Platzentzug
durch die Treppenanlage steht nicht nur in einem Mißverhältnis zur bewohnbaren Fläche,
sondern zwingt in den meisten Fällen dazu, die Wohnräume unvorteilhaft ineinanderzuschachteln
und diese häufig auch tagsüber künstlich zu beleuchten.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Personen-Aufzug für einstöckige
und unterkellerte Wohnhäuser und löst die Aufgabe, durch den Aufzug die Treppenanlage
einzusparen und dadurch den eingesparten Raum für die Wohnungen nutzbar zu machen.
Da der Aufzug nur wenig Platz beansprucht, ist der Zuwachs an wertvoller Fläche
in jedem Stockwerk verhältnismäßig groß, und vor allem ist es durch Wegfall der
sperrigen Treppen möglich, die ganze Fläche eines Stockwerkes hinsichtlich der einzelnen
Räume einschließlich der Fenster, Türen, Installation der Heizkörper, der elektrischen
Armaturen usw. günstig einzuteilen. Auch das äußere Bild eines Hauses, vor allem
die Vorderfront, kann vorteilhaft gegliedert werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Aufzug zwei untereinanderhegende,
auf die Höhe zweier Stockwerke sich erstreckende Kabinen umfaßt, so daß zwischen
den drei Stockwerken kein die Personen gefährdender Schacht entstehen kann.
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Die Zeichnung zeigt schematisch ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes
mit den zugehörigen Bauteilen eines Kleinwohnhauses im Höhenschnitt.
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Der Aufzug a besitzt die beiden zu einer Einheit verbundenen Kabinen
1 und 2, welche untereinanderliegen und von denen jede die Höhe eines Stockwerkes
aufweist. Die Kabinen sind vorn offen und als einfache Kasten ausgebildet, deren
Böden bündig mit den Böden der Stockwerke abschließen, wie aus der Zeichnung ersichtlich.
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Der Aufzug wird von einem Elektromotor angetrieben und dieser durch
Endschalter selbsttätig umgeschaltet, ferner sind die notwendigen, an sich bekannten
elektrischen Betätigungs- und Sicherheitseinrichtungen optischer und akustischer
Art sowie Gegengewichte usw. vorgesehen (nicht gezeichnet).
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Die Beförderung der Personen geht folgendermaßen vor sich: Angenommen,
der Aufzug nimmt die gezeichnete Stellung ein, so befindet sich im Parterre und
I. Stockwerk je eine Kabine.
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Will ein Bewohner des I. Stockwerkes das Haus verlassen, so schaltet
er ein, und der Aufzug senkt sich bis zum Keller K, wie punktiert angedeutet. Der
Aufzug schließt dann mit der Decke der oberen Kabine 1 bündig mit dem Boden des
I. Stockwerkes ab, so daß die Bewohner desselben nicht gefährdet sind.
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Um vom I. Stockwerk in den Keller K gelangen zu können, muß die Person
zuerst den Aufzug wieder bis Parterre steuern, dann den Aufzug verlassen, diesen
sodann nach oben stellen, um die Kabine 2 betreten zu können, in welcher sie dann
bis zum Keller gelangen kann.
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Ein ins Parterre eintretender Wohnungsinhaber, welcher in das I. Stockwerk
zu kommen wünscht, muß zunächst den leeren Aufzug nach unten steuern, so daß er
die Kabine 1 betreten und mit dieser dann in das gewünschte Stockwerk kommt.
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In allen diesen Fällen ergeben sich nur kurze Fahrwege, weil der Aufzug
nur jeweils um eine Stockwerkshöhe gehoben oder gesenkt werden muß. Außerdem
übersehen
die den Aufzug Benutzenden mit einem Blick den Stand des Aufzuges.
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Sowohl im Kellerboden wie unter dem Dach kann unter und über dem Aufzug
ein leerer Raum r, vorgesehen sein, so daß eine 'unvorhergesehenerweise im Schacht
stehende PeAön sich -in gebückter Stel= lung aufhalten und dadurch vor Berührung
mit dem Aufzug sich schützen kann. Schließlich ist es möglich, einen Rolladen derart
vor dem Aufzug anzuordnen und durch diesen zu steuern, daß jeweils nur eine - Kabine
geöffnet ist und dadurch das gleichzeitige Betreten der beiden Kabinen ausgeschlossen
wird.