CH401945A - Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd

Info

Publication number
CH401945A
CH401945A CH1036061A CH1036061A CH401945A CH 401945 A CH401945 A CH 401945A CH 1036061 A CH1036061 A CH 1036061A CH 1036061 A CH1036061 A CH 1036061A CH 401945 A CH401945 A CH 401945A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
paraldehyde
acetaldehyde
acid
mixture
aqueous
Prior art date
Application number
CH1036061A
Other languages
English (en)
Inventor
Teysseire Marcel Ing Dr
Original Assignee
Lonza Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Lonza Ag filed Critical Lonza Ag
Priority to CH1036061A priority Critical patent/CH401945A/de
Publication of CH401945A publication Critical patent/CH401945A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D323/00Heterocyclic compounds containing more than two oxygen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D323/04Six-membered rings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J31/00Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds
    • B01J31/02Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides
    • B01J31/06Catalysts comprising hydrides, coordination complexes or organic compounds containing organic compounds or metal hydrides containing polymers
    • B01J31/08Ion-exchange resins
    • B01J31/10Ion-exchange resins sulfonated
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2231/00Catalytic reactions performed with catalysts classified in B01J31/00
    • B01J2231/30Addition reactions at carbon centres, i.e. to either C-C or C-X multiple bonds
    • B01J2231/34Other additions, e.g. Monsanto-type carbonylations, addition to 1,2-C=X or 1,2-C-X triplebonds, additions to 1,4-C=C-C=X or 1,4-C=-C-X triple bonds with X, e.g. O, S, NH/N
    • B01J2231/3411,2-additions, e.g. aldol or Knoevenagel condensations

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd
Ziel der Erfindung ist die Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd, ausgehend von Gemischen von Blausäure und Acetaldehyd.



   Die Erfindung ermöglicht die durch Spaltung von Milchsäurenitril in wässriger Lösung erhaltene wässrige Acetaldehyd-Blausäure-Lösung in Paraldehyd, Wasser und Blausäure überzuführen und aufzuteilen.



   Es ist bereits bekannt, dass Acetaldehyd in Gegenwart von starken Säuren zu Paraldehyd polymerisiert. Diese Reaktion ist reversibel, so dass Paraldehyd schon durch einfaches Erhitzen auch in wässriger Lösung und in erhöhtem Masse in Gegenwart von Schwefelsäure zu Acetaldehyd   depolymerisiert    wird.



   Es ist auch bekannt, in essigsaurer Lösung hochprozentige wässrige Lösungen von Blausäure und Acetaldehyd, wie sie z. B. durch destillative Spaltung von Milchsäurenitril in wässriger Lösung entstehen können, durch fraktionierte Destillation aufzuarbeiten. Eine einwandfreie Trennung der Komponenten ist aber durch das nahe Beieinanderliegen der Siedepunkte von Blausäure   (260 C)    und Acetaldehyd   (210 C)    und durch die Bildung eines azeotropen Gemisches mit Siedepunkt von 27,90 C bei 700 mm Hg von 59,8   Mol %    Blausäure und 40,2   Mol%    Acetaldehyd sehr schwierig durchzuführen. Eine weitere Schwierigkeit bei diesem Prozess ist, dass die pH Werte ausserordentlich genau eingehalten werden müssen. So können schon kleine pH-Abweichungen den Ablauf des Prozesses stark stören.



   Es wurde nun gefunden, dass man aus einem Gemisch von Blausäure und Acetaldehyd mit höchstens   50 %    Wasser eine wässrige Lösung von Paraldehyd durch destillative Behandlung im sauren Milieu gewinnen kann.



   Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung eines wasserhaltigen Paraldehyds aus einem Gemisch, bestehend aus Blausäure und Acetaldehyd und höchstens 50 Gew. % Wasser und ist dadurch gekennzeichnet, dass das wässrige Blausäure Acetaldehyd-Gemisch in Gegenwart von hochsiedenden anorganischen Sauerstoffsäuren in der höchsten Oxydationsstufe und/oder von Kationenaustauschern in der Wasserstoff-Form als starke Säuren einer fraktionierten Destillation unterworfen wird, wobei der Acetaldehyd vollständig in Paraldehyd übergeführt wird und die leicht flüchtige Blausäure vom schwerer flüchtigen wässrigen sauren Paraldehyd getrennt wird.



   Aus diesem sauren Paraldehyd-Wasser-Gemisch kann der Paraldehyd durch Neutralisation in üblicher Weise rein dargestellt werden, oder durch Erhitzen direkt Acetaldehyd gewonnen werden.



   Die Menge Blausäure zu Acetaldehyd in der wässrigen   Blausäure- Acetaldehyd- Ausgangslösung    mit höchstens 50   Ges. %,    z. B. 5-20 Gew. %, Wasser kann in jedem Verhältnis stehen, soll vorzugsweise   aber ein Verhältnis von 30 : 70 Gew. % aufweisen.   



  Der pH dieses Ausgangsgemisches wird mittels starker Säure im allgemeinen in einem Bereich von 0,1 bis 0,5, vorzugsweie etwa 0,3, gehalten, wodurch eine unerwünchte Nebenreaktion zu Milchsäurennitril unterdrückt wird.



   Als hochsiedende anorganische   Sauerstoff, säuren    in der höchsten Oxydationsstufe kommen vor allem Schwefelsäure und Phosphorsäure in Frage.



   Die Reaktivierung der Kationenaustauscher in der Wasserstoff-Form kann z. B. durch Zugabe von Schwefelsäure während der Reaktion durchgeführt werden.



   Die Säuren werden für Schwefelsäure im allgemeinen in 10-30 % iger Konzentration, für Phosphorsäure im allgemeinen in   20-40%iger    Konzentration angewendet. Beim Vorhandensein eines Kolonnen  füllkörpers wird der Säurezufluss am besten so geregelt, dass die Säure in kleinsten Mengen am Kolonnenfüllkörper vorhanden ist. So lässt man z. B. stündlich pro Mol Acetaldehyd   0,001-0,1    Mole Säure eintropfen.



   Die fraktionierte Destillation des wässrigen Blausäure-Acetaldehyd-Gemisches findet zweckmässig in einer mit Füllkörpern gefüllten Kolonne, an deren oberen Ende z. B. eine Berieselungsvorrichtung für die starke Säure angeordnet ist, statt. Am Kopf der Kolonne wird die reine Blausäure abgezogen, im Sumpf liegt der Paraldehyd in wässrigsaurer Lösung vor und kann in üblicher Weise rein dargestellt oder direkt in der wässrigen Lösung in Acetaldehyd umgewandelt werden.



   Als Füllkörper eignen sich nicht nur Raschigringe aus Glas, Porzellan, Keramik, rostfreiem Stahl usw., sondern auch gekörnte Aktivkohle, Bimssteinkörner oder Säure-Ionenaustauscher.



   Die Kolonne wird unter Rückflussbedingungen betrieben, wobei die Temperatur im Sumpf im Temperaturbereich von 35-800C, vorzugsweise bei etwa 550 C, liegt. Die Temperatur am Kopf der Kolonne entspricht dem Siedepunkt der Blausäure,   23-240    C bei 700 mm Hg. Das Verfahren kann im Vakuum oder unter Druck, zweckmässig bei Atmosphärendruck oder leicht darüber, z. B. bis etwa 2 Atü, ausgeführt werden. Beim Arbeiten in den vom Atmosphärendruck verschiedenen   Druckgebieten    sind die oben gegebenen Temperaturbedingungen dem jeweiligen Druck anzupassen.



   Schon vorhandener Paraldehyd wird in der Destillierblase erwärmt und zu Acetaldehyd depolymerisiert. Dabei stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Acetaldehyd und Paraldehyd ein und das azeotrope Gemisch von Blau säure und Acetaldehyd wird in die Kolonne destilliert. In der Kolonne, unter dem katalytischen Einfluss der in der Kolonnenfüllung enthaltenen Säure, stellt sich durch Polymerisation des Acetadehyds das Gleichgewicht zwischen Acetaldehyd und Paraldehyd wieder ein und das Verhältnis zwischen Acetaldehyd und Blausäure wird geändert. Die tiefersiedende Blausäure destilliert am Kopf der Kolonne ab und der Acetaldehyd geht in Form von Paraldehyd in den Sumpf zurück.



   Beispiele
1. In den Kolben, an dem eine Kolonne mit Rückflusskühler angeschlossen ist, füllt man 1 kg einer wässrigen Blausäure-Acetaldehyd-Mischung, wie sie bei der destillativen Spaltung von Milchsäurenitril in wässriger Lösung anfällt, mit folgender Zu  sammensetzung:   
342 g Blausäure
558 g Acetaldehyd
100 g Wasser
Diesem Gemisch wird nun so viel Schwefelsäure zugesetzt, um einen pH von   0,1-0,5    zu erreichen.



  Am Kopf der Kolonne lässt man stündlich etwa 1 cm3 20% ige Schwefelsäure (0,002 Mole) auf die als Füllkörper verwendete Aktivkohle tropfen. Nach einem kleinen acetaldehydhaltigen Vorlauf destilliert hierbei am Kopf bei einem Rücklauf von etwa 5:1 reine Blausäure in einer Menge von 70 g/h ab. In der Blase sammelt sich die Schwefelsäure und der aus dem Acetaldehyd gebildete Paraldehyd an. Die Temperatur in der Blase steigt auf   70-80  C    an.



  Nach der Neutralisation der Säure kann der Paraldehyd in gewohnter Art rein gewonnen werden. Spuren von Blausäure verharzen bei der Neutralisation, gehen in den Vorlauf, der einem nächsten Ansatz wieder zugefügt werden kann oder bleiben als Milchsäurenitril im Nachlauf. Die Ausbeute an wiederverwendbarer Blausäure und technisch reinem Paraldehyd sind je grösser als   90%,    das heisst 310 g Blausäure und 500 g Paraldehyd.



   2. In einen 500 cm3 Glaskolben, der durch einen Pilzmantel beheizt wird und an dem eine Kolonne von 1 m Länge und 25 mm Durchmesser, gefüllt mit einer  Goodloe-Packung , angeschlossen ist, leitet man stündlich, über eine Pumpe, am Fuss der Kolonne 212 g einer Lösung folgender Zusammensetzung:
65 g Blausäure
105 g Acetaldehyd
40 g Wasser
2 g Schwefelsäure
Gleichzeitig lässt man am Kopf der Kolonne, ebenfalls über eine Pumpe, stündlich 1   cm3    einer   20teigen    Schwefelsäure (0,002 Mol) auf den Füllkörper tropfen. Am Kopf der Kolonne destilliert bei   23-24     C und 700 mm Hg, bei einem automatisch geregelten Rückfluss von etwa 5:1, stündlich   59,0 g    reine Blausäure kontinuierlich ab.

   Aus dem Kolben selbst, in welchem eine Temperatur von etwa 550 C bei 700 mm Hg herrscht, fliessen kontinuierlich pro Stunde 154 g einer Lösung ab, welche folgende Zusammensetzung hat:
6 g Blausäure
105 g Paraldehyd
40,8 g Wasser
2,2 g Schwefelsäure
Der Paraldehyd kann nach der Neutralisation auf übliche Weise gewonnen werden. Die Ausbeute an technisch reinem Paraldehyd ist nahezu   100%.      

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung wasserhaltigen Paraldehyds aus einem Gemisch von Blausäure und Acetaldehyd und höchstens 50 Gew. S Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass man das wässrige Blausäure Acetaldehyd-Gemisch einer fraktionierten Destillation in Gegenwart von hochsiedenden anorganischen Sauerstoffsäuren in der höchsten Oxydationsstufe und/oder von Kationenaustauschern in der Wasserstoff-Form als starke Säuren unterwirft, wobei der Acetaldehyd gänzlich in Paraldehyd übergeführt und die leicht flüchtige Blausäure vom schwerer flüchtigen, sauren Paraldehyd-Wasser-Gemisch getrennt wird.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass dem wässrigen Blausäure-Acetaldehyd-Ausgangsgemisch starke Säure bis zu einem pH von 0,1-0,5 zugesetzt wird.
    2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als starke Säure Schwefelsäure, Phosphorsäure oder ein Kationenaustauscher in der Wasserstoff-Form verwendet wird.
    3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die starke Säure in wässriger Lösung von 10-50 % in einem Mol-Verhältnis von 0,001-0,1 auf den eingeführten Acetaldehyd berechnet, der Reaktion zugeführt wird.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Paraldehyd aus dem sauren Paraldehyd-Wasser-Gemisch durch Neutralisation rein gewonnen wird.
CH1036061A 1961-09-05 1961-09-05 Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd CH401945A (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1036061A CH401945A (de) 1961-09-05 1961-09-05 Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1036061A CH401945A (de) 1961-09-05 1961-09-05 Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH401945A true CH401945A (de) 1965-11-15

Family

ID=4362376

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1036061A CH401945A (de) 1961-09-05 1961-09-05 Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH401945A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1180739B (de) Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril durch Umsetzen von Propylen mit Ammoniak und Sauerstoff
DE2057352B2 (de) Verfahren zur reinigung von trimethylolpropan
DE515678C (de) Verfahren zur Herstellung von vorwiegend Estern neben anderen organischen Verbindungen
DE1240854B (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Cyan-3, 5, 5-trimethylcyclohexanon aus Isophoron undBlausaeure
DE2442886A1 (de) Verfahren zur herstellung von tetrahydrofuran
DE1271115C2 (de) Verfahren zum destillativen Reinigen von reduzierbaren, cyclischen, organischen Verbindungen
DE2116212B2 (de) Verfahren zur herstellung von terephthalsaeure
CH401945A (de) Verfahren zur Herstellung von wasserhaltigem Paraldehyd
DE2112726C3 (de)
CH406189A (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen, ungesättigten, aliphatischen Nitrilen
DE2305170C2 (de) Verfahren zur Herstellung wäßriger hochkonzentrierter Glykolsäurenitrillösungen
DE1246724B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclohexen, Methyl- oder Dimethylcyclohexen
DE1135491B (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
DE710350C (de) Herstellung ringfoermiger neutraler Schwefligsaeureester von Glykolen
DE1065846B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch Oxydation von Aldehyden mit molekularem Sauerstoff
DE1014094B (de) Verfahren zur Herstellung von Cyanhydrinen
DE932966C (de) Verfahren zur Spaltung von Cyclohexenylcyclohexanon
DE1174303B (de) Verfahren zum Abtrennen von Cyan-wasserstoff aus Loesungen von Acetaldehyd und Cyanwasserstoff in Wasser
DE1168894B (de) Verfahren zur Herstellung von Diencarbon-saeuren mit nicht konjugierten Doppelbindungen oder deren Estern
DE863937C (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 4-Dichlor- oder 1, 4-Dibrombutan
DE1206882B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trimethyladipinsaeuredinitril
DE1814197C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Trioxan
DE1568916C (de)
DE1568916A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Acrylsaeurenitril
DE2547977B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-(2-cyanäthyl)-amin