Kugelgelenk an Abstandhalter für elektrische Bündelleiter Es sind Abstandhalter für elektrische Bündellei ter bekannt, bei denen die beiden Teilleiterklemmen je über ein Kugelgelenk mit einem Ende des Distanz stabes verbunden sind, wodurch die erforderliche all seitige Beweglichkeit des Abstandhalters gewährlei stet ist. Da die einzelnen Teilleiter dauernd wenn auch meist geringfügige Bewegungen gegeneinander ausführen, sind solche Kugelgelenke einer erhebli chen Abnützung unterworfen, falls nicht besondere konstruktive Gegenmassnahmen getroffen werden.
Wenn einmal ein gewisses Spiel zwischen Kugel pfanne und Kugelkopf eingetreten ist, so treten dauernde Schläge zwischen diesen Teilen auf, so dass solche Kugelgelenke eine Geräuschquelle und wegen der immer wieder abreissenden metallischen Verbin dung auch eine Quelle für Funkstörungen darstellen. Aus diesen Gründen hat man bereits Kugelgelenke vorgesehen, bei denen der Kugelkopf vollständig in einen Überzug aus einem elastischen Kunststoff ein gebettet ist, so dass überhaupt keine metallische Berührung zwischen Kugelkopf und Kugelpfanne be steht. Solchen Kugelgelenken fehlt jedoch die für die genaue Distanzhaltung erforderliche präzise Führung der Einzelteile aneinander.
Ausserdem bildet ein mit solchen Kugelgelenken ausgerüsteter Abstandhalter keine leitende Verbindung zwischen den Teilleitern, weshalb bei unterschiedlicher elektrostatischer Aufla- dung derselben elektrische Überschläge an den Kugelgelenken auftreten, welche wiederum Funkstö rungen verursachen.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Kugel gelenk, welchem die erwähnten Nachteile nicht an haften. Das erfindungsgemässe Kugelgelenk zeichnet sich dadurch aus, dass auf dem Grund der Kugel pfanne eine elastische Einlage angeordnet ist und der Kugelkopf einerseits in der Umgebung seines Schaft ansatzes mit der Innenfläche des eingezogenen Ran- des der Kugelpfanne und anderseits mit der elasti schen Einlage in Berührung steht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform zusam men mit der den Teilleiter umfassenden Seilklemme, Fig. 2 ist die Ansicht von unten, und Fig. 3 ein Vertikalschnitt einer weiteren Ausfüh rungsform des Kugelgelenkes.
Der Teilleiter 1 ist mit dem Kugelkopf 12 des Kugelgelenkes nach Fig.1 durch eine Teilleiter- klemme 2 starr verbunden. Die Teilleiterklemme be steht aus zwei symmetrischen Hälften, die durch die Schraube 3 zusammengehalten werden und einerseits den Teilleiter 1 und anderseits den Klöppel 11 umfas sen, der gegenüber dem Kugelkopf 12 auf dem Schaft 13 sitzt. Die Kugelpfanne 16 befindet sich am Ende des Distanzstabes 15, welcher den Mittelteil des Ab standhalters bildet.
Der Rand 17 der Kugelpfanne ist eingezogen, so dass er den Kugelkopf 12 in der Gegend des Schaf tansatzes hintergreift, wobei die verbleibende Öffnung das Verschwenken des Schaftes 13 im erfor derlichen Ausmass zulässt. Im Grund der Kugel pfanne 16 befindet sich eine Einlage 18 aus elasti schem Material. Der Kugelkopf 12 liegt einerseits an dieser Einlage 18 an, und anderseits steht er in der Umgebung des Schaftansatzes mit der Innenfläche des eingezogenen Randes 17 der Kugelpfanne in Berührung.
Die elastische Einlage 18 erhält eine dauernde metallische Berührung zwischen Kugel pfanne und Kugelkopf aufrecht und bietet Gewähr für eine präzise, spielfreie Führung dieser Teile, obschon der Hohlraum der metallischen Kugelpfanne an sich wesentlich grösser ausgebildet ist als der Kugelkopf 12, wodurch die direkte metallische Rei bung auf ein erträgliches Mass reduziert ist.
Zur Herstellung des beschriebenen Kugelgelenkes kann so vorgegangen werden, dass vor dem Einzie hen des Pfannenrandes 17 die Einlage 18 in Form eines vorgeformten Teiles aus einem geeigneten ela stischen Material in den Pfannengrund eingelegt wird, worauf der Kugelkopf 12 eingesetzt und der Rand 17 eingezogen bzw. umgebördelt wird. Diese Ausführungsform ist dann möglich, wenn das Kugel gelenk beispielsweise aus rostfreiem Stahl oder einer Aluminiumlegierung hergestellt ist.
Im Hinblick auf einen einwandfreien Korrosionsschutz der Metallteile des Kugelgelenkes empfiehlt sich jedoch folgendes Vorgehen: Es wird zuerst der Kugelkopf 12 allein, ohne die elastische Einlage, in die Kugelpfanne einge setzt und der Pfannenrand 17 umgebördelt. Die so vorbereiteten metallischen Gelenkteile erhalten hier auf im galvanischen Bad einen Zinküberzug als Kor rosionsschutz.
Die fertig verzinkten Gelenkteile wer den sodann am Klöppel 11 aufgehängt, so dass die Innenfläche des eingezogenen Randes 17 in der Um gebung des Schaftansatzes am Kugelkopf 12 anliegt. In dieser Lage wird eine bestimmte Menge eines ge eigneten thermoplastischen Kunststoffes in flüssigem Zustand in die Kugelpfanne eingegossen, auf deren Grund sich der Kunststoff ansammelt und die kissen- förmige Einlage 18 bildet.
Zum Einbringen des Kunststoffes im plastischen Zustand ist die Kugel pfanne mit radialen Bohrungen 19 versehen. Indem der Kunststoff in die radialen Öffnungen eingreift, wird das Polster 18 in seiner Lage gegenüber der Kugelpfanne festgehalten. Die Bohrungen 19 werden vorzugsweise nicht vollständig verschlossen, um das Ausfliessen von Wasser aus dem Innenraum der Kugelpfanne zu gestatten.
Bei der Auswahl des Kunststoffes für die Einlage 18 ist ausser der erforderlichen Elastizität auf gute Witterungs- und Alterungsbeständigkeit sowie Ab riebfestigkeit zu achten. Für das beschriebene Hinter giessen eignet sich vor allem das unter der Handels bezeichnung Igelits> bekannte PVC-Mischpolymeri- sat, doch kommen auch Stoffe wie Vulkollan (ver netztes Polyurethan) oder Buna (synthetischer Kaut schuk) in Frage.
Anstelle eines elastischen Kunst stoffpolsters ist auch die Verwendung einer sich zwi schen dem Grund der Kugelpfanne und dem Kugel kopf elastisch abstützenden metallischen Einlage, beispielsweise in Form einer Blatt- oder Tellerfeder, denkbar.
Die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungs form des Kugelgelenkes beruht ebenfalls auf dem Grundgedanken einer elastischen Einlage, welche das Spiel zwischen Kugelpfanne und Kugelkopf aufhebt, jedoch eine metallische Berührung dieser Teile sicherstellt. Der Einfachheit halber sind in diesen Figuren der Teilleiter sowie die Teilleiterklemme, welche am Klöppel 20 angreift, weggelassen. Das Ende des Distanzstabes 30 ist wiederum als Kugel pfanne 32 ausgebildet, in deren Grund als elastische Einlage ein Kunststoffpolster 40 angeordnet ist, wel ches in eine Einsenkung 38 eingreift und dadurch in seiner Lage fixiert ist.
Die Metallteile des Kugelgelen kes sind hier als fertige Formteile ausgebildet, welche für die Montage keine Nachbearbeitung erfordern. Der Kugelkopf 22 kann, wie in Fig. 3 strichpunktiert angedeutet, von der Seite her durch eine Öffnung 34 in die Kugelpfanne eingeführt und hierauf in die endgültige gestreckte Lage geschwenkt werden.
Eine Nase 36 an der Kugelpfanne verhindert das nachträg liche Ausknicken des Kugelkopfes, wobei das Ein schwenken bei der Montage durch eine Höhlung 24 am Kugelkopf ermöglicht wird, in welcher die Nase 36 bei der Einschwenkbewegung gleitet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Neben der Höhlung 24 befindet sich am Schaft des Kugelkopfes ein Nocken 26, wel cher in der Betriebslage des Kugelgelenkes nach unten weist. Dieser Nocken bestimmt im Zusammen wirken mit dem Rand der Kugelpfanne auch die Be triebslage der letzteren, so dass auch die Öffnung 34 nach unten zu liegen kommt.
Dadurch wird eine An sammlung von Wasser sowohl im Innern der Kugel pfanne 32 als auch in der Höhlung 24 verunmöglicht.
Bei den beschriebenen Kugelgelenken ist dank der elastischen Einlage jegliches Spiel zwischen Kugelpfanne und Kugelkopf aufgehoben, weshalb kein Verschleiss durch Schlagwirkung eintreten kann. Anderseits besteht jedoch eine dauernde metallische Verbindung zwischen den einzelnen Teilleitern, wes halb sich deren unterschiedliche elektrostatische Aufladungen ständig ausgleichen und sich nicht in Form von Überschlägen entladen.