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Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen derselben respektive von Elementen an einem vorzugsweise zumindest im Wesentlichen plattenförmigen Element, insbesondere an einem Karosserieblech eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Befestigungseinrichtung.
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Derartige Befestigungseinrichtungen sind bereits im Stand der Technik bekannt, wobei diese Befestigungseinrichtungen üblicherweise einen Kopf und einen Fußbereich aufweisen. Der Fußbereich wird durch eine Bohrung in dem plattenförmigen Element gedrückt und dient dazu, die Befestigungseinrichtung in dem plattenförmigen Element zu halten.
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Üblicherweise weisen derartige Fußbereiche einen Kern auf, von dem aus sich mehrere identisch ausgebildete elastische Flügel nach außen erstrecken. Beim Einsetzen der Befestigungseinrichtung in das plattenförmige Element können sich die Flügel elastisch in Richtung des Kerns verformen, sodass diese eine Haltekraft oder ein Eingreifen des Fußes in der Bohrung ermöglichen.
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Die im Stand der Technik bekannten Befestigungseinrichtungen weisen jedoch Nachteile dahingehend auf, dass diese hohe Montagekräfte benötigen, nicht zufriedenstellend bei plattenförmigen Elementen mit verschiedenen Dicken oder Dickentoleranzen anwendbar sind und aufwendige, unzureichend ausgereifte Herstellungsverfahren verwenden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen an einem plattenförmigen Element anzugeben, die die oben genannten Probleme und Nachteile des Standes der Technik ausräumt. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungseinrichtung anzugebenen, die nur niedrige Montagekräfte benötigt und bei plattenförmigen Elementen mit verschiedenen Dicken anwendbar ist. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen einer Befestigungseinrichtung anzugeben, das eine einfache Herstellung der Befestigungseinrichtung ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen an einem plattenförmigen Element auszubilden, wobei die Befestigungseinrichtung einen Kopf und einen Fuß aufweist, wobei der Fuß Folgendes aufweist: einen Kern, der sich von dem Kopf aus entlang einer Rotationsachse erstreckt; und mindestens eine Gruppe von zumindest bereichsweise elastischen Flügeln, die sich von dem Kern aus nach außen erstrecken, wobei jeder der Flügel eine schräge Schulter oder eine Schulter mit einer insbesondere fein abgestuften Stufung aufweist, die an der Außenkante des entsprechenden Flügels ausgebildet ist, die zu dem Kopf hin angeordnet ist, wobei die schräge Schulter oder die Stufen der Stufung bezüglich einer Ebene, die die Rotationsachse des Kerns als Normale aufweist, mit einer Steigung geneigt ist, wobei die Schultern der Flügel auf voneinander verschiedenen Höhen entlang der Rotationsachse des Kerns angeordnet sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung wir die Aufgabe in zufriedenstehender Weise gelöst.
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Die Flügel sind hierbei derart elastisch, dass sich eine Außenkante des Flügels beim Montieren in Richtung des Kerns biegen lässt. Die Schulter der Flügel befindet sich jeweils an der Seite des Flügels, die zu dem Kopf hin angeordnet ist, d. h. an einer oberen Seite des Flügels.
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Die beschriebene Ebene, die die Rotationsachse des Kerns als Normale aufweist, ist eine horizontale Ebene, die beispielsweise auch parallel zu der Haupterstreckungsrichtung des Kopfes angeordnet ist.
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Die Steigung der schrägen Schulter bezüglich der Ebene weist vorzugsweise Werte in einem Wertebereich zwischen 10 % und 200 % auf, vorzugsweise zwischen 20 % und 150 %, und besonders bevorzugt zwischen 50 % und 100 % auf. Beispielsweise kann die Steigung der schrägen Schulter 100% betragen, dabei wäre zwischen der schrägen Schulter und der Ebene ein Steigungswinkel von 45° eingeschlossen.
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Wenn davon die Rede ist, dass die schrägen Schultern der Flügel auf voneinander verschiedenen Höhen entlang der Rotationsachse des Kerns angeordnet sind, bedeutet dies, dass diese an Positionen angeordnet sind, die unterschiedliche Abstände zu dem Kopf aufweisen.
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Wenn im Folgenden von einem „hohen“ Element (beispielsweise einer hohen Schulter) gesprochen wird, bedeutet dies, dass das Element einen kleinen Abstand zu dem Kopf der Befestigungseinrichtung aufweist; wohingegen ein „niedriges“ Element einen großen Abstand von dem Kopf der Befestigungseinrichtung aufweist.
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Dadurch, dass die schrägen Schultern der Flügel auf voneinander verschiedenen Höhen entlang der Rotationsachse des Kerns angeordnet sind, kann beim Montieren eine Zug-Wirkung erreicht werden, die die Befestigungseinrichtung respektive den Kopf der Befestigungseinrichtung in Richtung des plattenförmigen Elements drückt bzw. zieht. Somit ist bei der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung nur eine geringe Montagekraft vonnöten.
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Die mindestens eine Gruppe von zumindest bereichsweise elastischen Flügeln weist mindestens zwei, vorzugsweise mehr als zwei, besonders bevorzugt mehr als fünf Flügel auf. Beispielsweise kann die mindestens eine Gruppe von zumindest bereichsweise elastischen Flügeln vorteilhafterweise sechs Flügel aufweisen.
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Als plattenförmige Elemente werden auch solche verstanden, die lediglich einen zumindest im Wesentlichen plattenförmigen Bereich (an dem die Befestigungseinrichtung befestigt wird) aufweisen. Abgesehen von diesem im Wesentlichen plattenförmigen Bereich können die plattenförmigen Elemente entsprechend auch andersartig ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Flügel der mindestens einen Gruppe von zumindest bereichsweise elastischen Flügeln der Höhe ihrer schrägen Schultern nach sortiert nebeneinander angeordnet.
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D. h., dass beispielsweise von unten betrachtet im Uhrzeigersinn um den Umfang des Kerns der Befestigungseinrichtung herum die schrägen Schultern von hoch (nahe am Kopf) nach niedrig (weit entfernt vom Kopf) angeordnet sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der von dem Kopf am weitesten entfernte Punkt der schrägen Schulter (d. h. der niedrigste Punkt der Schulter der ferner der am weitesten außenliegende Punkt der schrägen Schulter ist) eines Flügels weiter entfernt von dem Kopf (also niedriger) als der am nächsten zu dem Kopf angeordnete Punkt (der höchste Punkt) der schrägen Schulter eines benachbarten Flügels, dessen Schulter weiter entfernt von dem Kopf (also niedriger) angeordnet ist.
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Das bedeutet somit, dass die schrägen Schultern von benachbarten Flügeln ineinander derart übergehen, dass zwischen den schrägen Flächen keine Abstufung vorhanden ist, in die das plattenförmige Element beim Montieren derart zum Liegen kommen könnte, dass die Zieh-Wirkung der Befestigungseinrichtung gestört ist. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Flügel kann folglich eine gleichmäßige Zieh-Wirkung ohne „Stocken“ erreicht werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind drei Gruppen von zumindest bereichsweise elastischen Flügeln ausgebildet, die vorzugsweise gleich aufgebaut sind, wobei die Flügel vorzugsweise gleichmäßig verteilt entlang des Umfangs des Kerns angeordnet sind.
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Somit ergibt sich, dass immer drei Flügel auf gleicher Höhe bzw. Flügel mit schrägen Schultern auf gleicher Höhe ausgebildet sind. Dabei sind die Gruppen in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordnet, sodass jeweils die drei Flügel mit der schrägen Schultern auf der gleichen Höhe in Umfangsrichtung voneinander beanstandet sind, wobei zwischen jedem Flügel ein Winkel von 120° aufgespannt wird. Entsprechend sind diese auch am Umfang gleichmäßig angeordnet.
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Wenn jede Gruppe von Flügeln jeweils sechs Flügel aufweist, wären somit jeweils drei Flügel auf einer Höhe der sechs verschiedenen Höhen (der schrägen Schultern) angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist jeder der Flügel einen Verbindungsbereich auf, der die jeweilige Schulter mit dem Kern verbindet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bildet der entsprechende Verbindungsbereich von zumindest einem der Flügel, vorzugsweise mehreren der Flügel, besonders bevorzugt allen der Flügel angrenzend an die entsprechende Schulter ein Anschlagsbereich aus, der zumindest im Wesentlichen orthogonal zu der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns als Normale ausgebildet ist. Der Anschlagsbereich ist somit vertikal bzw. eine vertikale Ebene. Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, wenn der Anschlagbereich als gekrümmte Fläche ausgebildet ist.
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Das bedeutet, dass der Anschlagsbereich auch orthogonal zu der Haupterstreckungsrichtung des plattenförmigen Elements und somit parallel zu der Innenwand der Bohrung des plattenförmigen Elements ausgebildet ist, an das die Befestigungseinrichtung befestigt wird. Entsprechend kann der Anschlagsbereich einen Anschlag für das plattenförmige Element ausbilden, sodass das plattenförmige Element sicher gehalten wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Verbindungsbereich an einer dem Kopf zugewandten Seite zumindest im Wesentlichen keine Steigung bezüglich der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns als Normale auf.
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Mit anderen Worten ist die Oberfläche einer Seite des Verbindungsbereichs zum Kopf hin eine horizontale Fläche. Gleichzeitig verläuft diese ferner parallel zu der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns als Normale.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Verbindungsbereich an einer dem Kopf zugewandten Seite eine Steigung oder einen Steigungsverlauf bezüglich der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns als Normale auf.
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Somit bildet die obere (dem Kopf zugewandte Seite) keine horizontale Fläche, sondern weist eine Krümmung auf. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, dass der Verbindungsbereich in die Schulter übergeht.
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Unabhängig davon, wie die dem Kopf zugewandte Seite des Verbindungsbereichs ausgebildet ist, ist die dem Kopf abgewandte Seite des Verbindungsbereichs (d. h., die untere Seite) vorzugsweise immer gekrümmt, d. h. mit einer Steigung oder einem Steigungsverlauf ausgebildet, um ein einfaches Montieren der Befestigungseinrichtung zu ermöglichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Verbindungsbereiche auf der gleichen Höhe entlang der Rotationsachse des Kerns ausgebildet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Verbindungsbereiche auf voneinander verschiedenen Höhen entlang der Rotationsachse des Kerns ausgebildet.
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Das bedeutet, dass die dem Kopf zugewandten Seiten der Verbindungsbereiche der Flügel den gleichen Abstand von dem Kopf aufweisen können oder voneinander verschiedene Abstände von dem Kopf aufweisen können.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der äußere Bereich der schrägen Schulter von mindestens einem der Flügel, vorzugsweise mehreren der Flügel, besonders bevorzugt allen der Flügel keine Steigung bezüglich der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns als Normale auf.
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Das bedeutet, dass der äußere Bereich der schrägen Schulter entsprechend eine horizontale Fläche ist. Folglich ist dieser äußere Bereich (horizontale Fläche) senkrecht zu der Innenwand der Bohrung in dem plattenförmigen Element ausgerichtet und kann somit eine gute Befestigungskraft ausüben.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist der Kopf einen plattenförmigen Basisbereich und einen diesen umlaufenden in Richtung des Fußes vorstehenden Ringbereich auf.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Befestigungseinrichtung ferner Dichtungsmaterial auf, das an einer in Richtung des Fußes (nach unten) zeigenden Fläche des Kopfes umlaufend angeordnet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung deckt der Ringbereich das Dichtungsmaterial seitlich zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollständig ab.
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Dabei hat die vollständige Abdeckung des Dichtungsmaterials den Vorteil, dass dieses sich bei einer Ausdehnung (beispielsweise bei einer Wärmebehandlung bzw. Wärmeanwendung) nur in Richtung des plattenförmigen Elements und in Richtung nach innen ausdehnen kann, sodass eine sehr gute Dichtwirkung erreicht wird.
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Außerdem besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, ein Verfahren zum Herstellen einer Befestigungseinrichtung anzugeben, das folgende Schritte aufweist: Spritzgießen des Kopfes und des Fußes der Befestigungseinrichtung, wobei der Ringbereich des Kopfes in eine dem Fuß entgegengesetzte Richtung zeigt; Einsetzen des aus dem spritzgegossenen Kopf und Fuß bestehenden Zwischenprodukts in eine Form; Schließen der Form, wobei entweder beim Schließen der Form der Ringbereich des Kopfes nach unten in Richtung des Fußes gedrückt wird oder wobei mit Hilfe eines Manipulators, insbesondere Roboter der Ringbereich des Kopfes nach unten in Richtung des Fußes gedrückt wird, und zwar jeweils derart, dass der Ringbereich zumindest nach dem Schließen der Form von dem plattenförmigen Basisbereich in Richtung des Fußes vorsteht; und Einspritzen des Dichtungsmaterials an einer in Richtung des Fußes zeigenden Fläche des Kopfes.
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Dieses Verfahren bietet insbesondere den Vorteil, dass das aus dem spritzgegossenem Kopf und Fuß bestehende Zwischenprodukt so spritzgegossen wird, dass der Ringbereich des Kopfes nicht in Richtung des Fußes zeigt. Wenn der Ringbereich des Kopfes bereits an dieser Stelle in Richtung des Fußes zeigen würde, kann das Ausbilden der zumindest bereichsweise elastischen Flügel durch den Ringbereich gestört werden.
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Somit ist eine Geometrie, bei der der Ringbereich des Kopfes in eine dem Fuß entgegengesetzte Richtung zeigt, besser mittels Spritzgießens herzustellen. Durch die Umkehr des Ringbereichs beim Schließen der Form können gleichzeitig auch die im Zusammenhang mit dem Dichtungsmaterial bestehenden Vorteile des Ringbereichs genutzt werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Die Zeichnungen zeigen in:
- 1 eine schematische Draufsicht auf eine Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung von schräg unten;
- 2a bis 2c schematische Darstellungen des Fußes der Befestigungseinrichtung in unterschiedlichen Ausführungsformen;
- 3 eine schematische Darstellung eines Flügels einer Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Fußes einer Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 5a bis 5c Draufsichten von unten auf Befestigungseinrichtungen mit Flügeln in verschiedenen Ausführungsformen;
- 6a bis 6c schematische Darstellungen von Köpfen der Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen; und
- 7 Darstellungen zum Herstellungsverfahren einer Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Im Folgenden wird zunächst auf 1 Bezug genommen, die eine schematische Draufsicht einer Befestigungseinrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die Befestigungseinrichtung 100 weist einen Kopf 110 und einen Fuß 120 auf. An der Unterseite des Kopfes 110 (der dem Fuß 120 zugewandten Seite) ist umlaufend Dichtungsmaterial 130 angeordnet.
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Der Fuß 120 erstreckt sich von dem Kopf 110 in 1 nach unten und weist einen Kern 121 und eine Vielzahl von Flügel 122 auf.
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Die Flügel 122 erstrecken sich von dem Kern 121 aus nach außen. Die Flügel 122 sind in Gruppen angeordnet, wobei eine Gruppe von Flügeln 122 in dieser Ausführungsform der Befestigungseinrichtung 100 sechs Flügel 122 in verschiedenen Höhen aufweist.
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Jeder Flügel 122 weist eine schräge Schulter 123 auf, wobei die schrägen Schultern 123 an einer Außenkante des entsprechenden Flügels 122 ausgebildet sind.
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Die schrägen Schultern 123 der Flügel 122 einer Gruppe von Flügeln 122 sind auf voneinander verschiedenen Höhen angeordnet. Das heißt, dass die Entfernungen der schrägen Schultern 123 der verschiedenen Flügel 122 einer Gruppe von Flügeln 122 von dem Kopf 110 variieren respektive voneinander verschieden sind.
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Die Befestigungseinrichtung 100 in 1 weist drei Gruppen von Flügeln 122 mit jeweils sechs Flügeln 122 auf. Dabei ist jede Gruppe von Flügeln 122 gleich aufgebaut, so dass insgesamt sechs mal drei Flügel 122 mit der schrägen Schulter 123 auf der gleichen Höhe an dem Kern 121 des Fußes 120 angeordnet sind.
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Die Flügel 122 in der jeweiligen Gruppe von Flügeln 122 sind ihrer Höhe bzw. der Höhe ihrer schrägen Schultern 123 nach sortiert.
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In dieser Ausführungsform sind die schrägen Schultern 123 der Flügel 122 einer Gruppe von unten betrachtet im Uhrzeigersinn absteigend angeordnet, d. h., dass die schrägen Schultern 123 einer Gruppe im Uhrzeigersinn immer weiter entfernt von dem Kopf 110 angeordnet sind.
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Insgesamt sind die Flügel 122 gleichmäßig um den Umfang des Kerns 121 verteilt angeordnet. D. h., dass jeder der drei Gruppen ein Drittel des Umfangs des Kerns 121 zugeordnet ist. Dies bedeutet außerdem, dass bei gleichem Aufbau der Gruppen von Flügeln 122 die Flügel 122 mit schrägen Schultern 123 auf der gleichen Höhe (gleicher Abstand vom Kopf 110) am Umfang des Kerns 121 gleichmäßig verteilt sind. Insbesondere liegt zwischen diesen ein Kreissegment mit einem Mittelpunktswinkel von 120°.
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Wird die Befestigungseinrichtung 100 in ein plattenförmiges Element bzw. in eine darin angeordnete Bohrung eingesetzt bzw. montiert, ergibt sich folgender Effekt:
- Beim Überwinden des Flügels 122 mit der am niedrigsten (weitesten entfernt von dem Kopf 110) angeordneten schrägen Schulter 123 entsteht eine Zug-Wirkung, die die Befestigungseinrichtung 100 bzw. den Kopf 110 der Befestigungseinrichtung 100 in Richtung des plattenförmigen Elements zieht. Dies liegt insbesondere daran, dass die Flügel 122 flexibel ausgebildet sind und sich in dem plattenförmigen Element bzw. der Bohrung des plattenförmigen Elements nach außen drücken und an den schrägen Schultern 123 der Flügel 122, die die Befestigungseinrichtung 100 in Richtung des plattenförmigen Elements ziehen.
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Die 2a bis 2c zeigen schematische Darstellungen von Füßen 120 der Befestigungseinrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen.
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Wie in 2a dargestellt, weisen die Flügel 122 einen Verbindungsbereich 124 auf, der die schräge Schulter 123 der Flügel 122 mit dem Kern 121 des Fußes 120 verbindet.
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An einem zu der schrägen Schulter 123 angrenzenden Bereich des Verbindungsbereichs 124 ist ein Anschlagsbereich 125 ausgebildet, der im Wesentlichen eine vertikale Fläche aufweist. Dieser Anschlagsbereich 125 dient als Anschlag für das plattenförmige Element bzw. für die Bohrung des plattenförmigen Elements.
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Wie in den 2a bis 2c zu erkennen, sind die Anschlagsbereiche 125 mit unterschiedlichen Abständen zu dem Kopf 110 angeordnet. Somit ist die Befestigungseinrichtung 100 für plattenförmige Elemente mit unterschiedlichen Dicken bzw. mit Dicken-Toleranzen geeignet.
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Vereinfacht ausgedrückt, liegt die Innenseite der Bohrung eines dicken plattenförmigen Elements an einem Flügel 122 (bzw. bei drei Gruppen von Flügeln 122 an drei Flügeln 122) an, der einen Anschlagsbereich 125 aufweist, der weit von dem Kopf 110 entfernt ist. Dies sind die zu der rechten Seite in 2a hin angeordneten Flügel 122.
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Liegt hingegen ein dünnes plattenförmiges Element vor, wird die Befestigungseinrichtung 100 unterstützt von der oben beschriebenen Zug-Wirkung soweit in die Bohrung des plattenförmigen Elements hineingedrückt bzw. gezogen, dass die Innenwand der Bohrung des plattenförmigen Elements an einem Anschlagsbereich 125 eines Flügels 122 zum Anschlag kommt, der nahe an dem Kopf 110 der Befestigungseinrichtung 100 angeordnet ist. Dies trifft auf die linken der in 2a vollständig gezeigten Flügel 122 zu.
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Die in den 2a bis 2c dargestellten Füße 120 haben ferner die Gemeinsamkeit, dass ihre Verbindungsbereiche 124 an einer Oberseite (Seite in Richtung des Kopfes 110) eine im Wesentlichen horizontale Fläche aufweisen. D. h., dass diese horizontale Oberseite der Verbindungsbereiche 124 orthogonal zu dem Anschlussbereich 125 des entsprechenden Flügels 122 angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist die Oberseite des Verbindungsbereichs 124 parallel zu der Ebene mit der Rotationsachse des Kerns 121 als Normale angeordnet. Entsprechend sind die Anschlussbereiche 125 der Flügel 122 orthogonal zu dieser angeordnet.
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Bei den 2a bis 2c fällt auch auf, dass der am höchsten angeordnete Bereich (kleinste Entfernung zu dem Kopf 110) der schrägen Schulter 123, d. h. der Grenzbereich zum Anschlagsbereich 125, eines ersten Flügels 122 höher (d. h. näher an dem Kopf 110) angeordnet ist als der niedrigste Bereich der schrägen Schulter 123, d. h. der äußere Bereich der schrägen Schulter 123, eines Flügels 122, der eine höher ausgebildete schräge Schulter 123 (näher an dem Kopf 110 liegende) aufweist. Dies sorgt dafür, dass zwischen benachbarten schrägen Schultern 123 ein stufenfreier Übergang stattfindet und die Zug-Wirkung ohne Beeinträchtigung gegeben ist.
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Die in den 2a bis 2c dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich darin, dass die Flügel 122 unterschiedlich ausgebildet sind. In 2a sind die Oberseiten (in Richtung des Kopfs 110 ausgerichteten Seiten) der Verbindungsbereiche 124 in Übereinstimmung mit den schrägen Schultern 123 und den Anschlussbereichen 125 der Flügel 122 in unterschiedlichen Entfernungen von dem Kopf 110 angeordnet.
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Die Unterseiten der Flügel 122 sind im Wesentlichen ähnlich und auf gleicher Höhe ausgebildet, sodass die Flügel 122 von dem am nächsten zu dem Kopf 110 gelegenen Flügel zu dem am weitesten entfernten Flügel 122 kleiner werden.
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Diese Ausbildungsform hat den Vorteil, dass immer nur drei Anschlagsbereiche 125 mit dem plattenförmigen Element in Kontakt kommen, sodass nur bei diesen Anschlagsbereichen Reibung (Bremskraft bei der Montage) entsteht.
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In 2b sind die Verbindungsbereiche 124 alle auf der gleichen Höhe, d. h. alle mit der gleichen Entfernung zu dem Kopf 110 angeordnet.
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Da die schrägen Schultern 123 jedoch in verschiedenen Höhen d. h. in verschiedenen Entfernungen von dem Kopf 110, angeordnet sein müssen, ändert sich hier die Länge des Anschlagsbereichs 125. D. h., dass der Anschlagsbereich 125 von einem nahe an dem Kopf 110 angeordneten Flügel 122 klein ist und der Anschlagsbereich 125 von einem weit entfernt von dem Kopf 110 angeordneten Flügel 122 vergleichsweise groß ist.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass bei drei Gruppen von Flügeln 122 das plattenförmige Element an mehr als nur drei Anschlagsbereichen 125 der Flügel 122 aufliegen kann.
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In 2c sind alle Flügel 122 im Wesentlichen gleich ausgebildet, wobei der Höhenversatz zwischen den schrägen Schultern 123 (und den Anschlagsbereichen 125) dadurch erfolgt, dass die gesamten Flügel 122 in unterschiedlichen Höhen entlang der Rotationsachse des Kerns 121 bzw. in unterschiedlichen Entfernungen zu dem Kopf 110 angeordnet werden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Flügels 122. Der Flügel 122 weist die bereits besprochene schräge Schulter 123 und den Verbindungsbereich 124 auf. Auch weist der Flügel 122 den (vertikalen) Anschlagsbereich 125 auf.
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In dieser Ausführungsform weist der Flügel 122 ferner außen einen äußeren Bereich 126 auf. Dieser äußere Bereich 126 weist eine Oberseite auf, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. D. h., dass diese im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung des plattenförmigen Elements ausgerichtet ist. Diese horizontale Oberseite bzw. -fläche dient dazu, die Haltekraft der Befestigungseinrichtung 100 zu verbessern.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Fußes 120 einer Befestigungseinrichtung 100 gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Bei dieser Ausführungsform sind mehrere Verbindungsbereiche 124 der Flügel 122 nicht horizontal ausgerichtet, sondern schräg bzw. bogenförmig. Wie gezeigt, können dabei die Verbindungsbereiche 124 ohne Absatz in die schrägen Schultern 123 derart übergehen, dass kein Anschlagsbereich 125 entsteht.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform weist lediglich der Flügel 122 mit der höchsten (am nächsten zum Kopf 110) liegenden schrägen Schulter 123 einen Anschlagsbereich 125 auf. Selbstverständlich wäre es natürlich auch denkbar, dass der nächstkommende oder die nächstkommenden Flügel 122 einen Anschlagsbereich 125 aufweisen.
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Bei dem Flügel 122, der einen Anschlagsbereich 125 aufweist, ist der Verbindungsbereich 124 vorzugsweise als horizontale Fläche ausgebildet, d. h., dass dessen Oberseite (zum Kopf 110 hin) eine im Wesentlichen horizontale Fläche ist.
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Die 5a bis 5c zeigen Draufsichten auf verschiedene Befestigungseinrichtungen 100 gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei sich diese in der genauen Ausbildung des Verbindungsbereichs 124 unterscheiden.
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In 5a sind die Verbindungsbereiche 124 von unten, d. h. in Richtung der Rotationsachse des Kerns 121 gesehen, leicht gebogen ausgebildet.
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In 5b sind die Verbindungsbereiche 124 der Flügel 122 im Wesentlichen gerade ausgebildet, d. h., dass sich eine Verlängerung derselben in der Rotationsachse des Kerns 121 schneidet.
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In 5c weisen die Verbindungsbereiche 124 der Flügel 122 eine geknickte Form auf, wobei der Knick durch eine Steigerungsänderung des Verbindungsbereichs 124 ausgebildet wird.
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Durch derartiges Variieren der Anschlussbereiche 124 ist es möglich, das Elastizitäts-Verhalten bzw. die Flexibilität der Flügel 122 zu beeinflussen. Folglich können die Flügel 122 flexibler und weniger flexibel durch die Form des Verbindungsbereichs 124 ausgebildet werden.
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Die 6a bis 6c zeigen verschiedene schematische Darstellungen von Köpfen 110 der Befestigungseinrichtung 100.
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Wie beispielsweise in 6a dargestellt, weist der Kopf 110 einen plattenförmigen Basisbereich 111 und einen Ringbereich 112 auf. Der Ringbereich 112 ist im Wesentlichen an einem Umfang des plattenförmigen Basisbereichs ausgebildet und steht in Richtung des Fußes 120 vor.
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Außerdem kann der plattenförmige Basisbereich 111 wie in 6a gezeigt eine Ausnehmung aufweisen, bei der das Dichtungsmaterial 130 eingespritzt werden kann.
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Der in 6a dargestellte Kopf bedeckt das Dichtungsmaterial 130 von oben durch den plattenförmigen Basisbereich 111 und von der Seite vollständig durch den Ringbereich 112. D. h., dass das Dichtungsmaterial 130 lediglich nach unten und in Richtung nach innen freiliegt und sich ausbreiten kann.
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Dies ist insbesondere dann von Relevanz, wenn die Befestigungseinrichtung 100 beim Befestigen an dem plattenförmigen Element einer Wärmeanwendung unterliegt, die ein Ausdehnen des Dichtungsmaterials 130 bewirkt. Wenn der Kopf 110 das Dichtungsmaterial seitlich und oben umgibt, kann sich dieses beim Ausdehnen nur in Richtung nach innen und in Richtung zum plattenförmigen Element hin ausdehnen, sodass eine gute Dichtwirkung des Dichtungsmaterials 130 entsteht.
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Außerdem kann der Kopf 110 bzw. dessen Ringbereich 112 das Dichtungsmaterial 130 von äußeren Einflüssen abschirmen.
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6b zeigt eine Ausführungsform, bei der der Ringbereich 112 flacher ausgebildet ist und das Dichtungsmaterial 130 nur bereichsweise an der Seite abdeckt, sodass Bereiche des Dichtungsmaterials 130 zur Seite hin freiliegen.
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6c zeigt eine Ausführungsform, bei der der Ringbereich 112 noch flacher ausgebildet ist, wobei das Dichtungsmaterial 130 den Ringbereich derart umgibt, dass es zur Seite hin und zumindest bereichsweise nach oben hin freiliegt.
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Folglich sind verschiedene Ausführungsformen des Kopfes 110 und des Dichtungsmaterials 130 denkbar.
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7 dient zur Erläuterung des Herstellungsverfahrens einer Befestigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Insbesondere ist hier das Herstellungsverfahren einer Befestigungseinrichtung 100 mit einem Kopf 110 gemäß 6a der vorliegenden Erfindung gezeigt.
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In einem ersten Schritt wird der Kopf 110 und der Fuß 120 der Befestigungseinrichtung 100 mittels Spritzgießens hergestellt, wobei, wie in der oberen Abbildung des Kopfes 110 in 7 gezeigt, der Ringbereich 112 nicht in Richtung des Fußes 120, sondern in die entgegengesetzte Richtung zeigt.
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Dies hat den Vorteil, dass die Flügel 122 am Fuß 120 ohne Störung durch den Ringbereich 112 ausgebildet werden können.
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In einem nächsten Schritt wird der Ringbereich 112 des Kopfes 110 derart umgeklappt, dass er nunmehr in Richtung des Fußes 120 vorsteht (mittlere Darstellung in 7). Dies erfolgt beispielsweise durch Einsetzen des Kopfes 110 bzw. der Befestigungseinrichtung 100 in eine Form, wobei beim Schließen der Form der Ringbereich 112 in die andere Richtung gedrückt wird.
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Nun befindet sich der Ringbereich 112 in seiner Endposition und das Dichtungsmaterial 130 kann an den Kopf 110 gespritzt werden (siehe untere Darstellung des Kopfes in 7).