Umschaltgetriebe für Dreh-Kipp-Flügel von Fenstern, Türen oder dergleichen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Umschaltgetriebe für Dreh-Kipp-Flügel von Fenstern, Türen oder dergleichen, bei welchem mittels eines Handdrehgriffs ausser einer Flügelverschlussvorrich- tung noch eine Umschaltvorrichtung für das wahl weise Umschalten von Drehen auf Kippen des Flügels betätigt werden, wobei der Handgriff um einen Win kel von weniger als 360 zwischen einer Verriege- lungsstellung und einer Entriegelungsstellung gedreht,
in seiner Verriegelungsstellung durch eine Bewegung in Achsrichtung von der einen Schaltebene in eine andere Schaltebene bewegt und in beiden Schalt ebenen der Verschlussriegel für den Flügel mit dem Handdrehgriff in Angriffsverbindung gehalten wird.
Bei der bisherigen Ausführungsform bewegt ein für die Kraftübertragung vorgesehenes Zahnrad in einem Getriebekasten Schubstangen, welche von zwei Seiten her in die Zähne des Zahnrades eingreifen und Schubstangenbewegungen in gegenläufigem Sinne ausführen. Wegen des zweiseitigen Eingriffs des Zahnrades muss der Getriebekasten verhältnismässig gross ausgebildet werden, was den Nachteil mit sich bringt, dass die Flügelhölzer stark dimensioniert sein müssen, weil meistens der Getriebekasten im Flügel holz untergebracht wird. Ausserdem ist der Aufwand an Übertragungsbauteilen im Getriebekasten verhält nismässig gross.
Die diese Nachteile vermeidende Verbesserung ist gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch ge kennzeichnet, dass der Handdrehgriff in der einen Schaltebene nur mit der Flügelverschlussvorrichtung, in der anderen Schaltebene ausser mit dieser noch mit der Umschaltvorrichtung für das wahlweise Um schalten von Drehen auf Kippen des Flügels ge kuppelt ist.
Weiterhin kann das Umschaltgetriebe ausser einem Getriebeteil für das Entkuppeln der lotrecht übereinander sitzenden Flügelverschlusslager noch einen Getriebeteil für das Kippen des Flügels nach erfolgter Entkupplung der Verschlusslager aufweisen.
Ferner kann der Handdrehgriff mit einer Mehr kantwelle versehen sein, die bei seiner Stellung in der ersten Schaltebene ein Zahnrad oder dergleichen bei seiner Drehung mitnimmt, welches über eine Zahnstange oder dergleichen mit der Flügelverschluss- vorrichtung in Verbindung steht, während bei der Stellung des Handgriffs in der zweiten Schaltebene ein zweites Zahnrad mitgenommen wird, welches die Entkupplung der Verschlusslager und gegebenen falls die das Kippen des Flügels bewirkende Aus stellvorrichtung betätigt.
Durch die Erfindung kann eine Vereinfachung der Antriebsteile bzw. Übertragungsglieder für das Umschalten von Drehen auf Kippen des Flügels, und umgekehrt, in der Weise erreicht werden, dass die Schubstangen nur an einer Seite des Getriebekastens gelagert und geführt sind und parallel übereinander liegend nur einseitig mit den im Getriebekasten an geordneten Zahnrädern zusammenarbeiten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Es zeigen: Fig.1 eine Vorderansicht eines Dreh-Kipp- Flügelfensters mit einem Umschaltgetriebe, Fig. 2 in schaubildlicher Darstellung den prinzi piellen Aufbau des Umschaltgetriebes, Fig.3 eine Vorderansicht auf einen Teil des Dreh-Kipp-Flügels nach Fig. 1 und zum Teil im Schnitt, Fig. 4 einen Schnitt gemäss der Linie IV-IV in Fig. 3.
In der Zeichnung ist 1 der feststehende Rahmen 2 und der bewegliche Flügel z. B. eines Dreh-Kipp- Fensters. Im Flügel 2 ist der Getriebekasten 3 mit dem Handhebel 4 untergebracht. Vom Getriebe kasten aus werden die zweckmässig übereinander an geordneten und im Flügelholz geführten Schubstangen 5 und 6 verschoben, wenn der Handhebel 4 gedreht, vorzugsweise um 180 nach unten geschwenkt, wird. Während die Schubstange 5 mit dem Zahnrad 19 zusammenarbeitet, steht die Schubstange 6 mit dem Zahnrad 20 in Wirkverbindung.
Beide Zahnräder liegen mit ihren Achsen übereinander und liegen im Axialschubbereich der Schaltachse oder -welle 17 des Handhebels 4. Der Handhebel kann zusam men mit Schaltachse um den Hub H im Getriebe kasten verschoben werden, so dass entweder in der unteren Stellung der Schaltachse beide Zahnräder 19 und 20 mit der Schaltachse verbunden sind oder in der oberen Stellung der Schaltachse nur das Zahnrad 19. Diese beispielhafte Anordnung kann natürlich auch umgekehrt ausgebildet sein.
Soll ein Drehen des Flügels 2 um seine lotrechte, durch die Verschlusslager 11 und 12, einerseits, sowie das Ecklager 15, anderseits, gebildete Achse erfolgen, so wird Handhebel 4 mit Schaltachse 17 in die obere Schaltstufe gebracht, wodurch die Schaltachse nur mit dem Zahnrad 19 und der Schubstange 5 in Ver bindung steht, während das Zahnrad 20 mit der Schubstange 6 ausser Eingriff bleibt. An der Schub stange 5 sind über Mitnehmerbleche 22 Verschluss zapfen 23 befestigt, die in entsprechende, am fest stehenden Rahmen 1 angebrachte Schliessbleche 24 greifen und den Flügel in an sich bekannter Weise ent- oder verriegeln.
Soll der Flügel um seine waagrechte, durch das Kipplager 7, den Auflaufbock 16 und das Ecklager 15 gebildete Achse gekippt werden, so wird die Schaltachse 17 mit dem Bedienungshebel 4 in die untere Schaltebene des Getriebes gebracht. Jetzt werden beide Zahnräder 19 und 20 von der Schalt achse gedreht, so dass bei einem Schwenken des Handhebels um 180 beide Schubstangen 5 und 6 und zwar nicht gegenläufig, sondern nur in einer Richtung beispielsweise nach oben - verschoben werden.
Das Verschieben beider Schubstangen be wirkt einmal für die Schubstange 5 die Entriegelung der mit der Schubstange 5 verbundenen Verschluss zapfen 23 aus den Schliessblechen 24, wodurch der Flügel an der Verschlussseite freigegeben wird, und zum anderen für die Schubstange 6 über die Eck- umlenkungen 8 und die Treibstangen 13 und 14 ein Verschieben der in einer Führungshülse 11 ge führten und über ein Mitnehmerteil 26 mit der Treibstange 14 verbundenen Schiebebolzen 25 aus dem Lager 12 am feststehenden Rahmen 1.
Über Scherenarme 9, die an der Treibstange 13 angeordnet sind und Schliessbleche 10 wird der Flügel, wie an sich bekannt, in die Kippstellung gebracht.
Es reicht mitunter aus, bei der Umschaltung des Fensterflügels 2 oder dergleichen von Drehen auf Kippen nur die Verbindung der Verschlusslager 11 und 12 zu lösen, nicht aber auch durch die Steuer- Bewegung für das Entkuppeln der Verschlusslager 11 und 12 noch die Kippbewegung des Flügels 2 zu bewirken. Diese Kippbewegung könnte gegebenenfalls auch von Hand durchgeführt werden, so dass die Be- schlagteile 9, 10 in Webfall kämen.
Ferner braucht für die Kupplung des Handhebels 4 einmal mit dem Verschlusszapfen 23 und ausser dem noch mit der Schubstange 6 und den nachge schalteten Getriebebauteilen nicht eine gleichartig ausgeführte Doppelzahnradkupplung zur Anwendung zu kommen, wie sie im Ausführungsbeispiel gezeigt ist. Es reicht vielmehr grundsätzlich aus, die Kupp lung so auszuführen, dass die Drehung des Handgriffs 4 stets dem Verschlusszapfen 23, aber nur zeit- und wahlweise - nachdem vom Handhebel 4 eine zu sätzliche Schaltbewegung ausgeführt ist - der Kupp lungsvorrichtung für die Verschlusslager 11 und 12 und gegebenenfalls der Ausstellvorrichtung 9, 10, übermittelt wird.