CH385374A - Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit - Google Patents
HochfrequenzdielektrikumheizeinheitInfo
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Description
Nochfrequenzdielektrikumheizeinheit Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenzdielek- trikumheizeinheit, bei welcher das zu erhitzende Pro dukt zwischen einem Elektrodenpaar angeordnet ist, an welches ein elektrisches Hochfrequenzpotential angelegt ist. Die erfindungsgemässe Einheit ist dadurch ge kennzeichnet, dass die Einheit mindestens zwei serie- geschaltete Elektrodenpaare umfasst. Bei einer Ausführungsform können die Elektro den verschieden gross sein, so dass dann die Potential differenzen zwischen den Elektroden der verschie denen Paare verschieden gross sind. Das zu erhitzende Produkt oder eine Folge von Produkten kann nacheinander zwischen die verschie denen Elektrodenpaare gebracht werden. Die vorliegende Heizeinheit kann zum Backen oder zum Teilbacken von Brot oder anderen Mehl produkten verwendet werden. Sie kann z. B. als die Hochfrequenzmittel des in der Patentschrift Nr. 352296 beschriebenen Ofens verwendet werden und kann zusätzlich als mindestens einen Teil der anderen z. B. als Krustenbildner angewendeten Heiz- mittel verwendet werden. Es können z. B. drei Elektrodenpaare vorhanden sein, deren Grösse den Änderungen der physikalischen (d. h. elektrischen) Eigenschaften der Produkte wäh rend ihres Erhitzens angepasst werden. Zum Beispiel kann beim Backen von Brot das erste Elektroden paar verhältnismässig klein sein, damit eine beträcht liche Potentialdifferenz und ein grosser Energieeingang in den Teig erhalten wird. Das zweite Elektrodenpaar kann wesentlich grösser sein, wodurch eine kleinere Potentialdifferenz und ein kleinerer Energieeingang erhalten wird, und das dritte Elektrodenpaar kann wieder ziemlich klein sein, um einen hohen Energie eingang z. B. zur Krustenbildung zu erhalten. Die Produkte können von Fördermitteln von einem Elek- trodenpaar zum nächsten bewegt werden, und es können zwischen den Paaren Zwischenräume vor handen sein, so dass kurze Zeitintervalle zwischen auf einanderfolgenden Heizstufen entstehen und die Pro dukte nicht gleichzeitig der Einwirkung von zwei Elek- trodenpaaren ausgesetzt sind. Anderseits können Pro dukte in aufeinanderfolgenden Backschritten gleich zeitig zwischen mehreren Paaren sein. Die physikalischen Eigenschaften der Produkte, welche bei der Bestimmung der Elektrodengrösse berücksichtigt werden müssen, sind die Dielektrizitäts- @konstante, der spezifische Widerstand und die spezi fische Wärme. Beim Teig ändern diese mit dem Wassergehalt im Verlauf des Backens und mit anderen Faktoren. Das zu erreichende Ziel besteht in der maximalen Ausnützung der verfügbaren Energie, ohne dass Verbrennen oder Funkenentladungen zwischen den Elektroden und den Produkten auftreten. Weiterhin können Mittel vorgesehen sein, um die physikalischen Konstanten des Produktes oder min mindestens die seiner äusseren Partien beim Erhitzen zu ändern oder zu beeinflussen. Zum Beispiel kann Wasser durch eine oder mehrere Düsen oder Injekto- ren auf die Brotoberfläche gespritzt werden, wodurch die Dielektrizitätskonstante und die spezifische Wärme örtlich erhöht und der spezifische Widerstand ver kleinert wird. Zum Beispiel kann die spezifische Wärme der äusseren Brotschicht von etwa 0,5 auf 0,8 erhöht werden. Ein solches Besprühen kann in einem späteren Stadium des Backens ver wendet werden, um die Krustenbildung zu begünsti gen, indem z. B. die Temperatur der Brotoberfläche auf eine Tiefe von z. B. 2-10 mm auf 130-140 an steigen gelassen wird, im Gegensatz zu etwa 95 des Brotinnern. Der Abstand der Elektroden eines oder mehrerer Paare und/oder die Grösse dieser Elektroden kann ver stellbar sein. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt eines Ofens, Fig.2 eine teilweise Draufsicht des Ofens und ein Temperatur-Zeit-Diagramm, Fig. 3 einen Querschnitt eines Teiges, welcher Schichten verschiedener Feuchtigkeit nach dem Be sprühen aufweist, Fig.4 eine perspektivische Ansicht einer Elek trode und Fig. 5 eine teilweise Draufsicht eines Förder bandes. Gemäss Fig. 1 ist ein Backraum 1 während des Betriebes mit Dampf angefüllt und wird von einem Förderband 2 durchquert, welches zu backende Stücke 3 befördert. Diese Stücke 3 werden zuerst Wärmequellen 4 ausgesetzt, deren Höhe über dem Band verstellbar ist. Wenn die Innentemperatur der Stücke 3 400C erreicht, werden sie von einem Wasserfilm bedeckt, welcher von durch Sprühdüsen 5 austretendem Druckwasser von 80-85 Wärme erzeugt wird. Daraufhin gelangen die Stücke 3 unter eine Elektrode 6. Bei dieser Elektrode 6 wird der grösste Teil der Totalspannung absorbiert, und die Innentemperatur steigt auf 90-95 , wobei die Tem peratur der äussersten Schichten etwa 1300 erreicht. Der vom Wasser erzeugte Dampf beginnt im Zwi schenraum zwischen den Elektroden 6 und 7 zu verdampfen, wobei die Temperatur im Ofen 280-2900 beträgt. Unter der Elektrode 7 verdampft das Wasser weiterhin und die absorbierte Spannung nimmt ab. Das Innere der Stücke beginnt, trocken zu werden und die äusseren Schichten werden fest und karamelisie- ren etwas. Die Stücke 3 werden vom Band 2 weiter unter eine Elektrode 8 gebracht, bei welcher die De hydrierung und die Karamelisation beendet wird; daraufhin gelangen die Stücke 3 zwischen zwei Rei hen von Strahlungshitzeelementen 9, wo die Verfär bung der Kruste beendet wird. Die Elemente 9 sind wie die Elemente 4 bewegbar, wobei ihr Abstand vom Band 2 in Abhängigkeit der Dicke der Stücke 3 ge regelt werden kann. Elektroden 13 der Kondensatoren sind an einem Hochfrequenzstromgenerator 11 an geschlossen und dienen auch als Träger für das För derband 2. Die Elektroden 6, 7 und 8 sind von zwei Rohren 10 getragen, welche von den Elektroden isoliert sind. Die Elektrodenpaare 6/13, 7/13, 8/l3 sind in Reihe geschaltet. In Fig. 2 ist besonders die Konstruktion des Kon- densators gut sichtbar. Im Diagramm ist auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Tempera tur aufgetragen. Jede der Elektroden 6, 7 und 8 enthält Gleit- bleche 6', 7' und 8', welche das genaue Anpassen des Kondensators erlauben. Es ist auch möglich, die eine oder die andere Elektrode auf den Rohren 10 zu verschieben, um sie mittels Blöcken 12 an die Sprüh- düsen 5 anzunähern oder sie davon zu entfernen. Die Sprühdüsen sind so gerichtet, dass die Strahlen nicht mit der Elektrode 6 in Berührung kommen und den Bahnen<I>B, B'</I> folgen, wobei die Mittellinien der Strahlen 30-45 zu der Bewegungsrichtung des Bandes 2 gedreht sind. Im Diagramm sind zwei Kurven dargestellt: der elektrische Widerstand R und die Dielektrizitäts- konstante K. Die in der Richtung des Pfeiles A be wegten Stücke 3 sind während einer bestimmten Zeit der Wärme ausgesetzt, welche vom unter der Elek trode 6 herrschenden Feld erzeugt wird, und zwar in Abhängigkeit der Variationen von K und R. Der freie Raum zwischen den Elektroden 7 und 8 erleich tert die Positionierung der einen oder der anderen. Unter der Elekrode 8 dehydrieren die Stücke und die Spannung 8-13 wird sehr klein. Beim vorliegenden Ofen ist die automatische Ein stellung der Spannung und der Frequenz möglich, wodurch sich die Verwendung einer reduzierten Span nung erübrigt und keine komplizierten Reguliermittel verwendet werden müssen. Zum gleichen Zweck können parallelgeschaltete Hilfskondensatoren ver wendet werden, um eine möglichst kleine Variation der Totalkapazität zu erhalten. Massnahmen können auch getroffen werden (für statische Behandlung), um mehrere übereinanderliegende seriegeschaltete Arbeitskondensatoren zu bilden. Der erste wird wäh rend einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Verhältnis zum Wert der Kapazität des ersten Elek- trodenpaares geladen, dann ein wenig später der zweite; dabei wird der bei dem mit der Folgemethode arbeitende Ofen vorhandene Zwischenraum in diesem Fall durch ein entsprechendes neutrales Zeitintervall ersetzt. Gemäss Fig. 3 ist das Innere 14 eines besprühten Teiges eine homogene Masse, deren spezifische Wärme z. B. 0,5 beträgt und welche Masse die Krume wird. Die äussere Schicht 15 stellt eine Deckschicht von der gleichen Natur wie die vorgehende dar; ist aber sehr 'feucht, und ihre spezifische Wärme beträgt z. B. 0,85, was die Krustenbildung ermöglicht. Die Doppel linie 16 stellt den Grad der von den Heizelementen 9 erzeugten Bräunung dar. In Fig. 4 sind die verstellbaren Gleitbleche 6' mittels Schrauben 17 an der Elektrode 6 befestigt. Gemäss Fig. 5 besteht das Förderband 2 aus einem Drahtgeflecht des Kettentyps, welches flachgewalzt ist. Diese Konstruktion verringert erwiesenermassen die Funkenbildung oder Erhitzung an den Kontakt punkten zwischen den Gliedern. Das Band hat eine Maschenweite von 6 mm. Ein anderes Band hatte eine Maschenweite von 4 mm.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit, bei welcher das zu erhitzende Produkt zwischen einem Elektro- denpaar angeordnet ist, an welchem ein elektrisches Hochfrequenzpotential angelegt ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Einheit mindestens zwei seriegeschal- tete Elektrodenpaare umfasst. UNTERANSPRÜCHE 1. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Elek troden verschieden gross sind.2. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel vorgesehen sind, um das Produkt oder eine Folge von Produkten nacheinander zwischen den verschiedenen Elektrodenpaaren zu positionieren. 3. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass drei Elektrodenpaare vorhanden sind, wobei die Elektro den eines Paares in bezug auf ein anderes Paar ver schieden gross und/oder in verschiedenem Abstand voneinander sind.4. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Zwi schenräume zwischen den Elektrodenpaaren vor handen sind. 5. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Sprüh- mittel vorhanden sind, um Wasser oder eine andere Flüssigkeit auf das zu erhitzende Produkt zu sprühen.6. Hochfrequenzdielektrikumheizeinheit nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bandförderer zum Positionieren der Produkte nach einander zwischen den Elektrodenpaaren vorgesehen ist, welcher ein zwischen den Elektroden hindurch- gehendes Band von flachem Drahtgeflecht aufweist. PATENTANSPRUCH II Verwendung der Hochfrequenzdielektrikumheiz- einheit nach Patentanspruch I zum vollständigen oder teilweisen Backen von Brot oder anderen Mehlpro dukten. UNTERANSPRUCH 7.Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum hintereinanderfolgen- den Hindurchschicken von Teigstücken durch drei Elektrodenpaare vorgesehen sind, wobei das mittlere Elektrodenpaar grösser ist als die andern.
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