DE760463C

DE760463C - Anordnung zur Behandlung beliebiger Koerper mittels elektrischer Kurzwellen- oder Ultrakurzwellenfelder

Info

Publication number: DE760463C
Application number: DES133458D
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Phil Krammer
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1938-08-16
Filing date: 1938-08-16
Publication date: 1953-04-27

Description

Anordnung zur Behandlung beliebiger Körper mittels elektrischer Kurzwellen- oder Ultrakurzwellenfelder Bei der Behandlung irgendwelcher Stoffe in elektrischen Kurzwellet- oder Ulbrakurzwellenfeldern ist es meist von Wichtigkeit, daß das Feld möglichst homogen ist, denn Ungleichmäßigkeiten in. der Feldverteilung verursachen ungleiche Temperaturverteilung in dem zu behandelnden Gut, wodurch Nachteile mancherlei Art, z. B. innere Verspannungen fester Körper, entstehen können.
Es ist bekannt, medizinische Behandlungen im Kondensatorfeld durchzuführen, und man verwendet dabei unterteilte Elektroden, die entsprechend, der erforderlichen Wärmeverteilung der Körperoberfläche angepaßt werden können, ohne daß dabei aber Veränderungen der Flächenabmessungen der Elektroden selbst eintreten. Auch zur Diathermiebehandlung wurden schon in ihrer Form anpassungsfähig, springfederähnlich ausgebildete Elektroden verwendet, deren wirksame Oberflächen je nach den Abmessungen des zu behandelnden Teiles des menschlichen Körpers verschieden sind. Bei den bekannten maskenartigen Einrichtungen zur medizinischen Kurzwellenbehandlung besteht die Elektrode aus schmalen Streifen, die je nach der Form der zu benandelnden Körperteile diesen angepaßt werden und sidl dabei mehr oder weniger überdecken.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei der Behandlung fester Körper in elektrischen Kurz- oder Ultrakurzwellenfeldern zwecks Zuführung des elektrischen Feldes Kon4ensatorelektroden. insbesondere in Plattenform, zu verwenden, deren Form und Größe der Form und Größe des zu behandelnden Körpers angepaßt ist. Insbesondere ist man dabei bestrebt, die wirksame Oberfläche der Kondensatorelektroden dem senkrecht zur Feldrichtunb liegenden Querschnitt des Körpers gleichzumachen.
Da nun aber die Form und Größe der Elel;troden in Anpassung an den zu behandelnden Körper bei den bekannten LIaßnahmen vor Beginn der Behandlung festgelegt wird, so kann es bei Behandlung von Körpern, welche im elektrischen Feld schrumpfen, vorkommen, daß die zu Beginn der Behandlung durchaus gleichmäßige Feldverteilung gegen Ende der Behandlung erheblich verzerrt ist.
Diese Nachteile werden durch die.Rnordnung gemäß der Erfindung vermieden. Diese Anordnung zur Behandlung beliebiger Körper mittels elektrischer Kurzwellen- bzw. Ultrakurzwellenfelder, welche zwischen insbesondere plattenförmigen. in ihren wirksamen Oberflächen veränderlichen Kondensatorelektroden erzeugt werden, zeichnet sich dadurch aus, daß die Kondensatorelektroden aus ineinanderschiebbaren, beispielsweise aus flächenartig ineinanderschiebbaren, ihre wirksamen Oberflächen dabei verkleinernden Platten bestehen. Eine solche Anordnung bietet die 5slöglichlieit, während der Behandlung eines schrumpfenden Körpers die Größe der wirksamen Elektiodenoberfläche entsprechend der durch die Schrumpfung verursachten Querschnittsverringerung des Körpers im Sinn einer gleichMeibenden, vorzugsweise homogenen Feldverteilung zu verändern. Vorteilhaft werden hierfür selbsttätige Mittel vorgesehen, welche die Schrumpfung des zu behandelnden Körpers überwachen und in Abhängigkeit von der Schrumpfung bzw. der Quersdnittsverringerung selbsttätig die Größe der Elektrodenoberflächen ändern.
Als ein solches LIittel zur selbsttätigen Änderung der Elektrodenoberfläche kann vorteilhaft ein Preßstempel oder ein beliebiges anderes Preßorgan verwendet werden, welches den Körper während der Behandlung preßt und der Schrumpfung des Körpers selbsttätig folgt. In der Zeichnung ist dies an einem Ausführungsbeispiel gezeigt.
Der in einem Kurzwellen- bzw. Ultrakurzwelleufeld zu behandelnde Körper I ist beispielsweise ein Holzklotz oder ein Stapel von Holzbrettern, welcher vorzugsweise derart zwischen den Kondensatorelektroden 2 und 3 angeordnet ist, daß die Faserrichtung des Holzes mit der Richtung des Feldes gleich ist. mittels eines Preßstempels 4 wird der auf einer festen Unterlage ruhende Körper I zusammengepreßt. Federn j sorgen dafür, daß beim Schrumpfen des Körpers I der Stempel 4 selbsttätig nachrückt.
Die plattenförmigen Kondensatorelektroden 2 und 3 haben erfindungsgemäß eine veränderliche Oberíläche, und zwar bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß jede von ihnen aus zwei ineinanderschiebbaren Platten besteht. die aus der Zeichnung ersichtlich, sind in die Elektroden Federn eingebaut, welche die beiden Platten einer jeden Elektrode auseinanderzuschieben suchen. Ferner sind an dem Preßstempel 4 erfindungsgemäß beiderseits zwei Anschläge 6 vorgesehen, welche auf die Kanten der beiden Elektroden aufdrücken und diese so weit entgegen der rirkung der eingebauten Federn zusammenschieben, daß ihre Oberfläche stets ebenso groß ist wie der Querschnitt des Körpers t senkrecht zur eingezeichneten Feldlinienrichtung.
Schrumpft nun während des Betriebes der Körper 1, so wird der Preßstempel 4 durch die Druckfedern 5 selbsttätig nachgerückt.
Hierbei drücken die am Preßstempel angebrachten Ansätze 6 die Elektroden noch weiter zusammen, so daß in jedem Zeitpunkt die wirksame Oberfläche der Elektroden ebenso groß ist wie der zur Feldrichtung senkrechte Querschnitt des Körpers 1.
Soll der im - Hocbfrequenzfeld zu behandelnde Körper nicht gepreßt werden, so kann die in der Zeichnung dargestellte Anordnung derart abgewandelt werden, daß die vom Stemperl 4 ausgeübte Kraft lediglich zum Nachrücken desselben mit fortschreitender Schrumpfung sowie zum Zusammenschieben der veränderlichen Elektroden ausreicht.
Unter Umständen kann auch lediglich ein die Schrumpfung überwachender Tastfühler an dem Körper I vorgesehen und mittels dieses Fühlers das Verringern der wirksamen Elektrodenoberfläche gesteuert rverden.
Die Änderung der wirksamen Elektrodenoberfläche gemäß der Erfindung kann auch in beliebiger anderer Weise erfolgen, beispielsweise dadurch, daß die Elektroden fächerartig, ähnlich einer fotographischen Irisblende, ausgebildet xverden. Eine solche Elektrodenausbildung kann beispielsweise bei Körpern runden Querschuitts von Vorteil sein.
Gemäß der weiteren Ausbildung der Erfindung können auch noch SIittel beliebiger Art vorgesehen werden, durch welche die Einstellung des Hochfrequenzfelderieugers selbsttätig in Abhängigkeit von der Änderung der wirksamen Elektrodenoberfläche geändert wird. Die Einstellung des Feld erzeugers kann hierbei sowohl so geändert werden, daß der ursprüngliche Energiewert des Erzeugers konstant bleibt, als auch so, daß sich der Energiewert nach irgendwelchen Ciesetzmäß igkeiten ändert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Anordnung zur Behandlung beliebiger Körper mittels elektrischer Kurzwellenbiw. Ultrakurzwel.lenfelder, welche zwischen insbesondere plattenförmigen in ihren wirksamen Oberflächen veränderlichen Kondens atorelektro den erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorelektroden aus ineinanderschiebbaren, beispielsweise aus flächenartig ineinanderschiebbaren, ihre wirksamen Oberflächen dabei verkleinernden Platten bestehen.
2. Anordnung nach Anspruch I für Körper, die bei der Behandlung schrumpfen, dadurch gekennzeichnet, daß Idie die Schrumpfung des zu behandelnden Körpers überwachenden Organe in Abhängigkeit von der Schrumpfung bzw. der durch die Schru,mpfung verursachten Querschnittsverringerung des Körpers selbsttätig die Größe der Elektrodenoberfläche im Sinn einer glefchbleibenden, vorzugsweise homogenen Feldverteilung ändern.
3. Anordnung nach Anspruch2 unter Verwendung von Preßorganen, z. B. Preßstempeln, zum Pressen des zu behandelnden Gutes, welche beim Schrumpfen des Körpers selbsttätig nachrücken, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Elektrodenoberfläche in Abhängigkeit von der Nachrückbewegung des Preßorgans erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßorgan mit Ansätzen versehen ist, welche beism Nachrücken des Preßorgan die ineinanderschiebbaren Platten zwangsläufig zus ammendrücken.
5. Anordnung nach Anspruch I und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Hochfrequenzfelderzeugers selbsttätig in Abhängigkeit von der Anderung der wirksamen Elektroden oberfläche geändert wird, beispielsweise im Sinn eines gleichNefbenden Energiewertes des Hochfrequenzfel d.erzeugers.

Zur Abgrenzung des Erflndungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren fol-gemdeDruckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 604 989; USA.-Patentschrift Nr. 2 IIO 392; britische Patentschrift Nr. 479 735.