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Werkeug zum Anpressen des zylindrischen Schellenteiles einer elektrischen
Klemme an einen'Leiter.
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Elektrische Klemmen werden an elektrischen Leitern der im allgemeinen
dadurch befestigt, dass zylindrische schellenförmige Befestigungsteil der Klemme
an den Leiter angepreßt wird, d. h. unter Anwendung eines Kalt-Verformungs-Verfahrens.
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Die Größe der Klemme und die Größe des elektrischen Leiters sollten
aufeinander abgepaßt sein und es muß für jede benutzte Größe eines elektrischen
Leiters die Klemme einen schellenförmigen Befestigungsteil geeigneter Größe besitzen,
wenn günstiger elektrischer Kontakt bewirkt werden soll. Ferner muß der schellenförmige
Teil unter Anwendung geeignet konstruierter Werkzeuge angepreßt werden und die Größe
der Anpressgesenke muß der anzupressenden Schelle angepaßt sein. Wenn Leiter verschiedener
Größe durch Anpressen mit Klemmen versehen werden sollen, so ist es erforderlich,
mehrere Sätze von Gesenken für jede Kombination eines Leiters und einer Klemme zu
besitzen. Dadurch ergeben sich nicht unbeträchtliche Kosten, die nicht gerne in
Kauf
genommen werden, wenn es sich darum handelt, nur eine geringe
Anzahl von Verbindungen einer jeden Größe vorzunehmen. Es kommt hinzu, dass bei
den im allgemeinen verwendeten Werkzeugen, es nicht möglich ist, ohne beträchtliche
Arbeit, die Gesenke auszuwechseln. Ein erfindungsgemeßweg Werkzeug besitzt zwei
in einer Ebene angeordnete Gesenkplatten, die eine regelmäßig vieleckige Form besitzen,
wenn man davon absieht, dass an den Spitzen der Vielecke Gesenke gebildet sind ;
die Gesenke besitzen gerade Flächen, die eich an den Seiten der Platten schneiden
und zwischen einander Winkel bilden, deren Größe der Größe des Vieleckwinkel entspricht.
Die Platten sind so angeordnet, dass sie um eine senkrecht zur Plattenebene verlaufende
Achse gedreht werden können, wobei sie dann einander verschiedene Seiten zuwenden
; die Gesenke, die in den beiden Platten vorgesehen sind, sind von verschiedener
Größe und einander so zugeordnet, dass man zweiteilige Gesenke verschiedener Größe
erhält. Da die Gesenke an einer Platte durch Flächen gebildet werden, die zwischen
einander einen Winkel einschließen, welcher dem Winkel des Vieleckes entspricht,
paßt ein solches Gesenk mit dem Gesenk an der anderen Platte zusammen ; wenn die
Platten rechteckig sind, was zweckmäßig ist, ist es leicht möglich, sechzehn ginfache,
Gesenkformen verschiedener Größe zu erhalten. Die Anzahl der Gesenkformen kann dadurch
vergrößert werden, dass einige der Gesenke so ausgebildet sind, dass sie bei Betätigung
der Platten mehr als zwei Formen bilden.
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Um zu erreichen, dass die angepreßte Schelle eine regelmäßige
Form
annimmt, und dass die hierbei entstehenden Kräfte inbezug auf die Bewegung der beiden
Platten gegen einander ausgeglichen werben, ist es zweckmäßig, dass die Gesenkformen
inbezug auf die Verbindungslinie zwischen den beiden Gesenken symmetrisch sind.
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Vorzugsweise werden auslesbare Sperrmittel vorgesehen, um die drehbaren
Gesenkplatten in solcher Stellung zu halten, dass ihre Gesenkformen einander zugewendet
sind.
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Die glatten können von dem Werkzeug abgenommen werden, sie können
umgedreht werden und können an das Werkzeug wieder angesetzt werden, wobei vorzugsweise
ein Bolzen den geometrischen Mittelpunkt des Vielecks durchsetzt.
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Die Gesenkplatten können in verschiedener Weise aufeinander zu bewegt
werden, beispielsweise können die Platten an dem Stempelteil und dem festen Teil
einer Presse vorgesehen sein ; besonders vorteilhaft aber ist die Erfindung in Anwendung
bei von Hand betätigten Werkzeugen. Bei von Hand betätigten Werkzeugen ist es im
allgemeinen erforderlich, zwischen den Handgriffen und den Gesenkteilen ein Gestänge
vorzusehen, welches eine Verstärkung der Kraft bewirkt ; ein solches Gestänge ist
vorzugsweise ein Kniehebelgestänge. Bei Anwendung eines solchen Kniehebelgestänges
ergibt sich der volle Vorteil der Kraftverstärkung nur in dem Punkte, in welchem
die Kniehebel die Mittellage überschreiten. Dementsprechend ist es wünschenswert,
dass der Abstand zwischen den Achsen der beiden Platten für jedes Paar zu miteinander
zusammenwirkender Gesenkformen in der Arbeitsposition der gleiche ist. Indem dieser
Abstand geeignet gewählt
wird, so wie es dem Gestänge entspricht,
kann der volle Vorteil der Kniehebelwirkung ausgenützt werden* Verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Figuren im einzelnen dargestellt. Von den Figuren zeigen
; Fig. 1 eine Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Werkzeuges; Fig. 2 und Fig.
3 Draufsichten auf ein Gesenkplattenpaar eines Werkzeuges gemäß Fig. 1; Fig. 4,
5, 6 und 7 verschiedene Arbeitsstellungen der Ges senkplatten gemäß Fig. 2 und 3
; Fig. 8 und 9 ein weiteres Paar von Gesenkplatten und deren
Fig. 10 ein drittes Paar Gesenkplatten.
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Zwei Gesenkplatten 2 und 4 sind drehbar an Bolzen 6 und 8 zwischen
zwei Platten 42 angeordnet, welche miteinander durch zwei Verbindungslaschen 50
und zwei Bolzen 52 verbunden sind. Durch jedes Plattenpaar 42 ist je ein herausziehbarer
Sperrstift 46 gesetzt, dergestalt, dass die Stifte Löcher 10 und 12 in den Platten
2 und 4 durchsetzen und auf diese Weise die Gesenkplatten in solcher Lage halten,
dass die gewünschten Gesenkformen in Wirksamkeit treten. Die Platten 42 weisen angelenkte
Laschen 40 auf, die wiederum an weiteren Platten 58 angelenkt sind. Die letztgenannten
Platten 58e die Verbindungsglieder bilden,sind an zwei Handgriffen 54 angelenkt,
die miteinander durch einen Stift 56 drehbar verbunden sind. Die Bewegung der Handgriffe
gegeneinander kann durch Einstellschrauben 60 und 62 eingestellt werden. Das vorgenannte
Werkzeug stellt ein Werkzeug dar, welches geeignet ist, in gaigneter Weise die Gesenkplatten
2 und 4 gegeneinander zu bewegen ; es können jedoch auch
andere
Werkzeugarten mit anderen Gestängen verwendet werden.
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Eine Anzahl von Gesenkformen A bis F ist an den Spitzen der Gesenkplatte
2 vorgesehen, die, wenn diese Formen nicht vorhanden wären, von quadratischer Form
wäre.
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Die Gesenkformen A und D werden durch zwei gerade Kanten der Platte
gebildet, die sich unter einem rechten Winkel schneiden ; der Winkel des Vielecks
ist ein rechter. Es sind daher die Kanten eines jeden Kantenpaares gleich lang.
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Die Gesenkformen B und C werden durch die Flächen 18a und 18b bzw.
20a und 20b gebildet. Die Flächen 18a und 20b verlaufen unter rechten Winkeln inbezug
auf die Seitenflächen der Platte, während die Flächen 18b und 20a parallel den Flächen
20b und 18a verlaufen. Die Gesenkformen B und C können so betrachtet werden, als
ob sie durch Abbrechen des Winkels entstanden wären, der durch die Flächen 18a und
20b bei Verlängerung derselben bis zu ihrem Schnittpunkt, gebildet wird. Die Gesenkformen
E und F sind den Formen B und C ähnlich, abgesehen davon, dass anstelle einer flachen
Fläche 11 zwischen den Flächen 18b und 20a eine Kerbe 25 gebildet ist.
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Die Gesenkplatte 4 wäre ebenfalls von quadratischer Form, wenn eine
Anzahl von Gesenkformen G bis K an den Ecken der Platte nicht vorhanden wäre, Wiederum
bestehen die Gesenkformen G, H und K aus Flächen gleicher Länge, die sich unter
einem rechten Winkel schneiden, wobei die Gesenkformen 1 und J den Qesenkformen
B und 0 bzw. E und F der Platte 2 entsprechen.
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Es können die größten Schellen angepreßt werden, wenn die Gesenkplatten
so verwendet werden, dass die Gesenkformen A und G gemäß Fig. 4 zusammen wirken.
Die Gesenkformen A und G bestehen aus Flächen gleicher Länge und der durch die Gesenkformen
gebildete Hohlraum zwischen den Gesenken ist quadratisch. Die beiden Platten fügen
sich nicht e ineinander ein, sondern stoßen mit ihren Spitzen aufeinander. Fig.
5 zeigt, dass kleinere Schellen angepreßt werden können, wenn die Platte 2 um 1800
um ihre Welle 6 gedreht wird sodass die Gesenkform D der Platte 2 der Gesenkform
G der Platte 4 gegenübergestellt wird. Wenn die Platten aufeinander zu bewegt werden,
dann dringt die Platte 2 in die Platte 4 ein. Es kann jede beliebige Kombination
der Gesenkformen A und D der Platte 2 und der Formen H, G und K der Platte 4 zusammen
benutzt werden, sodass Klemmen verschiedener Größe angepreßt werden können.
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Bei dem dargestellten Werkzeug indessen sind die Kombinationen D und
H sowie D und K nicht empfehlenswert, weil bei diesen Kombinationen die Platten
sich berühren, bevor die Handgriffe vollständig geschlossen sind ; in einem solchen
Fall kann nicht der volle Vorteil der Kniehebelkonstruktion des Werkzeuges ausgenützt
werden und es kann sich unter Umständen ergeben, dass nicht hinreichende Kraft für
das Anpressen ausgeübt wird. Es ist daher wünschenswert, dass die Gesenkglatten
so konstruiert sind, dass für miteinander zusammenwirkende Gesenkformen der Abstand
zwischen den beiden Bolzen 6 und 8, wenn die Gesenke sich berühren, gleich ist ;
unter solchen Verhältnissen ist es möglich, den vollen Vorteil
des
Kniehebelgestänges auszunützen.
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In Fig. 6 wirken die Gesenkformen E und F der Platte 2 mit den Gesenkformen
I und J der Platte 4 zusammen, sodass Schellen kleinerer Größe angepreßt werden
können, als durch die Flächenkombinationen A und D mit K, G und H bearbeitet werden
können. Fig. 7 zeigt eine Anordnung, bei der die Gesenkformen B und C der Platte
2 mit den Gesenken I und J der Platte 4 zusammen wirken.
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In Fig. 8 und 9 sind zwei Gesenkplatten 76 gezeigt, deren Seitenflächen
ein gleichseitiges Dreieck bilden.
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In diesem Falle schneiden die Flächen 78 und 80 die Seitenflächen
der Platten unter einem Winkel von 60°, welches der Polygonwinkel ist.
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Fig. 10 zeigt ein weiteres Paar von Gesenkplatten, deren Form ein
regelmäßiges Fünfeck ist, wenn man von den an den Ecken a vorgesehenen Gesenkformen
absieht. Die Flächen 84 und 86 erstrecken sich von den Spitzen unter Winkeln nach
innen, welche dem Fünfeokwinkel entsprechen, nämlich unter
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1080. Jede der Gesenkformen der einen Platte kann mit denen |
der anderen Platte zusammenwirken.
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Für die verschiedenen Gesenkplatten und auch für die Gesenkformen
selber ergeben sich keine bestimmten Größendimensionierungen ; sie sind in ihrer
Größe lediglich so zu wählen, dass sie der Größe der zur Anwendunggelangenden Verbindungsklemmen
entsprechen.
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Sohutzansprüche :