CH378894A - Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten

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CH378894A CH1502963A CH1502963A CH378894A CH 378894 A CH378894 A CH 378894A CH 1502963 A CH1502963 A CH 1502963A CH 1502963 A CH1502963 A CH 1502963A CH 378894 A CH378894 A CH 378894A
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Roch Josef Dr Dipl-Chem
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Thomae Gmbh Dr K
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    • C07D473/00Heterocyclic compounds containing purine ring systems
    • C07D473/02Heterocyclic compounds containing purine ring systems with oxygen, sulphur, or nitrogen atoms directly attached in positions 2 and 6
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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten
Es sind bisher nur sehr wenige Purinderivate bekannt, die zwei substituierte Aminogruppen im Kern enthalten. Sie werden teils durch   Halogenaustausch    (z. B. 2, 6-Dialkylammoalkylamino-dialkylaminopurine,   Journ.    Amer.   Chem.    Soc., Band 67, 1945, Seite 1271) teils durch Chlorierung in Gegenwart tertiärer Amine (z. B. 2, 6-bis-Dialkylamino-purine,   Journ.    Amer. Chem. Soc., Band 74, 1952, Seite 3624) erhalten.



   Die   vorliegende Erfindung betrifft mm    ein Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten der Formel
EMI1.1     
 worin R'Wasserstoff oder eine gogebenenfalls substituierte Alkyl-, Aralkyl-oder Arylgruppe, einer der Substituenten R1-R3 ein: Stickstoffatom, das Glied eines gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unterbrochenen Ringes ist, ein weiterer der Reste   R-R3    eine   substituierte Aminogruppe, ein Stickstoff-      atom,'das Glied eines gegebenenfalls    durch ein weiteres Heteroatom unterbrochenen Ringes ist, oder eine gegebenenfalls substituierte Hydrazino-oder Guanidinogruppe u, nd der dritte der Reste   Rt-R3    eine freie oder substituierte Hydroxyl- oder Thiogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet,

   dass man halogenhaltige Purine der Formel    z
Z2 N N N
N Z3 bzw. Z1-Z3 7!'-'"kA/   
N NN    K    worin einer der Reste Z1-Z3 ein Halogenatom, 1-2 der Reste   Z-Z3    ein Stickstoffatom, das Glied eines gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unterbrochenen Ringes ist, 0-1 der Reste   Z-Z3    eine primäre oder sekundäre Aminogruppe oder eine gegebenenfalls   substituierte Guanidino-oder      Hydrazmogruppe bedeuten,    mit Verbindungen der Formel H-R worin R eine gegebenenfalls substituierte OH-oder SH-Gruppe bedeutet, in Anwesenheit eines saurebindenden Mittels bei Temperaturen von -20 bis +250¯C, gegebenenfalls unter Druck, umsetzt. 



   Als Beispiele f r bei dem erfindungsgemässen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendbare halogenhaltige Purine seien genannt :    2-Chlor-6,    8-dipiperidino-7-methyl-purin und    2-Chlor-6-hydrazino-8-morpholino-7-methylpurin.   



   Zu den f r die Umsetzung mit den   halogenhal-       tigen Purinen geeigneten Verbindungen der Formel    HR gehören beispielsweise folgende : gegebenenfalls substituierte Alkohole, Phenole, Mercaptane, Thiocarbonsäuren und   Thiophenole.   



   Es wird unter Zusatz eines   säurebindenden Mit-    tels, z. B. eines Alkalihydroxyds, Alkalicarbonats,    Alkalialkoholats oder tertiaren Amins, gegebenenfalls unter Verwendung eines Überschusses der Verbin-    dung H-R, wenn diese sich als   säurebindendes    Mittel eignet, gearbeitet.



   Die Umsetzung kann in Ab-oder Anwesenheit von   Lösungs-bzw.    Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Vorzugsweise wird sie jedoch in   an der Um-    setzung nicht teilnehmenden Lösungsmitteln, z. B.   



  Aceton, Dioxan, Benzol und Dimefhylformamid,    durchgeführt. Wenn der Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels den durch einfachen Vorversuch zu    ermittelnden,fürdenAblaufderUmsetzunggünstig-    sten Temperaturbereich nicht erreichen lässt, kann unter Druck gearbeitet werden.



   Es kann die Verbindung der Formel H-R, falls sie unter den Reaktionsbedingungen flüssig ist, im ¯berschu¯ als Lösungs-oder Verdünnungsmittel Verwendung finden.



   Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen neuen Purindaerivate sowie ihre in Wasser leicht löslichen Salze zeigen sehr wertvolle, grösstenteils bei   Purinderivaten    völlig unerwartete, pharma  kologische    Eigenschaften, beispielsweise wirken sie   coronarerweiternd, analgetilsch und sedativ.   



   Das 2-¯thylthio-6,8- dimorpholino-7-methylpurin weist sehr gute   analgetische    Wirkungen auf.



   Beispiel 1
2-¯thylthio-6,8-dimorpholino-7-methyl-purin aus 2-Chlor-6,   8-dimorpholino-7-methylpurin    und   Athyhnercaptan   
6, 8 g (0, 02 Mol)   2-Chlor-6,    8-dimorpholino-7methylpurin in 30 cm3 Dioxan werden mit einer Suspension von Natriumäthylmercaptid in Dioxan (aus 15 cm3 Athylmorcaptan und 0, 6 g Natrium in n
15 cm3 Dioxan) im Bombenrohr etwa 45 Minuten lang auf 200  erhitzt. Nach dem Erkalten wird das   Reaktionsgemisoh    mit etwa 100 cm3 Athanol aus dem Rohr r gespült und das teilweise ungel¯ste   2-Athylthio-6,    8-dimorpholino-7-methylpurin abgesaugt. Ein beträchtlicher Teil kann jedoch erst nach    Eindampfen der Mutterlauge isoliert werden.

   Gesamt-    ausbeute 6, 8 g (93   ouzo      d.    Th.). Zur Reinigung wird die Substanz zweimal aus 1, 5-2 Liter sehr verdünnter Salzsäure umgefäillt : farblose, mikrokristalline, flache   Prismen, F = 188-190 .   



   C16H24O2N6S (364, 5) ber. : C 52, 72 H 6, 64 gef. : 52, 70 6, 64
Beispiel 2
2- (¯-¯thoxyÏthoxy)-6,8-dimorpholino-7-methylpurin aus 2-Chlor-6, 8-dimorpholino-7-methylpurin und Athylglykol
6, 8 g (0, 02 Mol) 2-Chlor-6,   8-dimorpholino-7-    methylputin werden mit einer Lösung von 0, 5 g   (0, 022 Mol)    Natrium in 75 cm3 Athylglycol   11/2 Stun-    den lang am Rückfluss gekocht. Nach teilweisem Abdestillieren des Alkohols wird der Rückstand in 250 cm3 Wasser gegossen, wobei das   Reaktionspro-    dukt als nahezu farbloser Niederschlag ausfällt. Nach Absaugen, Waschen un, d Trocknen beträgt die Aus  boute      4,    8 g   (61  /o    d. Th.).

   Zur Reinigung wird die Substanz zweimal aus Petroläther-Benzol (3 :   1)    umkristallisiert : fast farblose, mikrokristalline Prismen,   F = 134-136 .   



   Beispiel 3
2-Phenylthio-6, 8-dimorpholino-7-methylpurin aus 2-Chlor-6,8-dimorpholno-7-methylpurin und Thiophenol
5, 1 g (0, 015 Mol) 2-Chlor-6, 8-dimorpholino-7methylpurin werden mit 5   cm3    (etwa 0, 05 Mol)   Thiophenoll und    2 cm3 Pyridin in 50 cm3 Dimethylformamid 11/2 Stunden lang am Rückfluss erhitzt. Das nach Abdampfen des Lösungsmittels (im Vakuum) zur ckbleibende rohe, ölige Reaktionsprodukt wird zunächst mit 80 cm3 ln-Ammoniak (noch   schmierige,    graugrüne Masse) und dann mit 50 cm3 Methanol digeriert. Die so erhaltene fast farblose Substanz wird abgesaugt und bei Zimmertemperatur im Vakuum getrocknet : 4, 4 g   (71' /o    d. Th.).

   Zur Analyse wird zweimal aus sehr verdünnter Schwefelsäure umgefällt und zweimal aus Methanol (etwa 70   cm3)    umkristallisiert : farbloses mikrokristallines Pulver (Nä  delchen) F = 100-102 .   



     C20H2402N6S    (412, 5) ber. : C 58, 23 H 5, 87 gef. : 57, 87 6, 13
Beispiel 4
2-Phenoxy-6, 8-dimorpholino-7-methylpurin    aus 2-Chlor-6, 8-dimorpholino-7-methylpurin    und Phenol
In eine auf 60  erwärmte Schmelze aus 15 cm3 Phenol und   1    g   Natriumhydroxyd    werden 6, 8 g (0, 02 Mol) 2-Chlor-6,   8 dimorpholino-7-methylpurin    eingetragen und anschliessend wird 10 Minuten lang auf 2000 erwärmt. Beim Aufnehmen des   Reaktions-    gemisches in etwa 250 cm3 verdünntem Ammoniak scheidet sich das   2-Phenoxy-6,      8-dimorpholino-7-    methylpurin zunächst als öliger, jedoch bald   erstar-      render Niederschlag    ab.

   Nach Absaugen, Waschen und Trocknen betrÏgt die Ausbeute 6,   9    g (87   O/o    der Theorie). Nach dreimaligem UmfÏllen aus sehr verdünnter Schwefelsäure und einmaligem   Umkristalli-    sieren aus Methanol : farbloses mikrokristallines Pulver, F = 192-194 .



   C20H24O3N6 (396, 4) ber. : C 60, 59 H 6, 10 gef. : 60, 82 6, 16

Claims (1)

  1. Analog wurden hergestellt : Ausbeute F (% d. Th.) oC 2-¯thoxy-6,8-dipiperidino 7-methylpurin 53 134-135 2-0xy-6-methylamino 8-piperidino-7-methyl- purin 56 260 (Zers.) PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Purinderivaten der Formel EMI3.1 worin R'Wasserstoff oder eine gogebenenfalls substi- tuierte Alkyl-, Aralkyl-oder Arylgruppe, einer der Substituenten R1-R3 ein Stickstoffatom, das Glied eines gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unterbrochenen Ringes ist, ein weiterer der Reste Ri-R3 eine substituierte Aminogruppe, ein Stick stoffatom, das Glied eines gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unterbrochenen Ringes ist,
    oder eine gegebenenfalls substituierte Hydrazino- oder Guanidinogruppe und der dritte der Reste Ri-R3 eine freie oder substituierte Hydroxyl- oder Thiogruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man halogen- haltige Pufrme der Formel EMI3.2 worin einer der Reste Z1-Z3 ein Halogenatom, 1-2 der Reste Z1-Z3 ein Stickstoffatom, das Glied eines gegebenenfalls durch ein weiteres Heteroatom unter brochenen Ringes ist, 0-1 der Reste Z1-Z3 eine substituierte NH2-Gruppe oder eine gegebenenfalls substituierte Guanidino-oder Hydrazinogruppe be- deuten, mit Verbindungen der Formel H-R worin R eine gegebenenfalls substituierte OH-oder SH-Gruppe bedeutet,
    in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels bei Temperaturen von-20 bis + 250¯ C umsetzt.
    UNTERANSPRUCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung unter Druck durchf hrt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, da¯ man als sÏurebindendes Mittel Alkalihydroxyd, Alkalicarbonate, Alkalialkoholate oder tertiÏre Amine verwendet.
    3. Verfahren nach, Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass man die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungs-bzw. Verdünnungsmittels, z. B. Wasser, inedermolekulare Alkohole, Aceton, Dioxan, Benzol, Xylol oder Dimethylformamid, vornimmt.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der Formel H-R im tXberschuss verwendet.
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