Wäscheschleuder Die Erfindung bezieht sich auf eine Wäsche schleuder mit einem äussern anhebbaren Deckel und einem abnehmbaren Lauftrommeldeckel, sowie aus hebbarem Einsatz.
Bei derartigen Zentrifugen, die für grössere Wäscheposten in Grosswäschereien geeignet sind, soll das Öffnen und Schliessen der grossen Deckel nach Möglichkeit mechanisch erfolgen. Es ist aber auch vorgeschlagen, den Aussendeckel der Schleuder durch einen ölgesteuerten Kolben zu schliessen und zu öffnen. Der Deckel soll dabei während des Schleu derns so lange unter Druck stehen, dass er sich nicht während des Schleuderns öffnen kann und ein Öffnen lediglich erst dann möglich ist, wenn die Trommel stillsteht. Zu diesem Zweck wurde bei derartigen Verschlussmitteln ein automatisches Öffnen des Deckels beim Stillstand bewirkt.
Die Erfindung besteht darin, dass der Aussen deckel mit dem Innendeckel gemeinsam abhebbar und dieser durch Mittel des Aussendeckels ent- und verriegelbar ist, und dass der Einsatz für sich durch Druckmittel anhebbar ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch die Wäschezentrifuge in geschlossenem Zustand, Fig.2 in grösserem Massstab die Verrriegelung des Innendeckels nach der Verriegelung und Ent lastung des Konusbolzens, Fig. 3 die Zentrifuge nach Entriegelung des Ein satzdeckels, Fig.4 die geöffnete Zentrifuge nach Ausheben des Einsatzes,
Fig.5 im Schnitt in grösserem Massstab die Stellung der mit Druckmittel beeinflussten Vorrich- tung zum Anheben des Einsatzes vor Anheben des selben, Fig. 6 die gleiche Vorrichtung wie Fig. 5, während des Anhebens der Einsatzschubstange, Fig.7 eine mechanische Betätigung der Ent- riegelungsvorrichtung für den Einsatzdeckel.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der Deckel 1 im geschlossenen Zustand der Zentrifuge 2 durch den mit Druckmittel beeinflussbaren Kolben 3 eines schwenk bar gelagerten Druckmittelzylinders 4 geschlossen. Der Druckmittelkolben fasst mit der Kolbenstange 5 an einen Hebel 6 des Deckels 1 gelenkig an. Die Lauftrommel 7, die ihren Antrieb vom Motor 8 erhält, ist durch einen Deckel 9 verschlossen, welcher durch eine radial verschiebbare Riegelstange 10 verriegel- bar ist. Die Riegelstange steht unter der Wirkung von Federn 11. .
Erfindungsgemäss ist der Aussendeckel 1 mit dem Innendeckel 9 gemeinsam abhebbar und der Innen deckel durch Mittel des Aussendeckels ent- und ver- riegelbar. Zu diesem Zweck ist an der Nabe 12 des Innendeckels 9, die zugleich zur Führung der Riegel stange 10 dient, ein am unteren Ende mit einem Konus 13 versehener Riegelbolzen 13a verschiebbar. -Dieser Riegelbolzen 13a verschiebt bei seiner senkrechten Verschiebung die unter Federwirkung stehende Riegelstange 10 des Lauftrommeldeckels, so dass dieser verriegelt ist.
Der Konusbolzen ist an der Trommeldecke durch Bolzen 14 mitnehmbar, die in Nuten 15 des Bolzens 13a fassen. Dadurch ist der Konusbolzen 13, 13a mit Spiel in senkrechter Richtung in der Nabe 12 verschiebbar. Ausserdem besitzt der Konusbolzen 13, 13a oben einen ko nischen Ansatz 13b, der in eine verschiebbare Hülse 16 des Aussendeckels einfasst. Der obere konische Ansatz 13b des Bolzens 13, 13a fasst in eine ihm an gepasste konische Vertiefung der Büchse 16.
Die Verschiebung der auf den Konusbolzen 13a einwir kenden Büchse 16 erfolgt durch einen Knickhebel 17, der an einem Festpunkt des Aussendeckels 18 an gelenkt ist. Beispielsweise kann zu-diesem Zweck auf den Deckel 1 ein U-förmiger Bügel 19 angeordnet sein. Der Knickhebel 17 wird durch eine Schub stange 20 betätigt. Dies kann mechanisch erfolgen oder auch von einem Druckmittelzylinder 21 aus. Bei Verschiebung der Schubstange 20 wird der Knick- hebel 17 durchgedrückt, bis er zum Totpunkt ge langt.
Dabei wird= die Büchse 16 nach unten ge schoben und der über die Deckelnabe 12 des Lauf trommeldeckels 9 hinwegstehende Bolzen 13a nach unten geschoben, so dass er in die in Fig. 2 gezeigte Stellung gelangt. Wird die Schubstange weiter vor geschoben, so wird der Knickhebel über seinen Tot punkt hinweg durchgeknickt (siehe Fig. 2), wodurch die Büchse 16 wieder etwas angehoben wird.
Sie liegt also nicht mehr mit Reibung an dem Konusbolzen 13a an. Der obere konische Ansatz 13b hat aber so viel Spiel in der Büchse 16, dass er in dieser Stellung noch nicht mit der Büchse in Be rührung kommt.
Wird die Schubstange 20, beispielsweise vom Kolben des Druckmittelzylinders 21, der zweckmässig schwenkbar- gelagert ist, zurückgezogen, so gelangt der Knickhebel 17 in die Stellung nach Fig. 3. Da durch wird die Büchse 16 weiter nach oben gezogen und nimmt nunmehr unmittelbar mittels des ko nischen Ansatzes 13b den Konusbolzen 13a mit nach oben. Dadurch wird der untere Konus 13 des Bolzens 13a ebenfalls aus dem Bereich der Riegelstange 10 gebracht und damit eine Entriegelung des Innen deckels 9 bewirkt.
Der in bekannter Weise vorgesehene Einsatz 22 der Lauftrommel 7 ist anhebbar, um die geschleuderte Wäsche der Schleuder entnehmen zu können.
Erfindungsgemäss erfolgt das Anheben des Ein satzes 22 ebenfalls durch Druckmittel. Zu diesem Zweck ist in der hülsenförmigen Lauftrommelan- triebswelle 23 eine Schubstange 24 verschiebbar, die als Druckmittelkolben dient und in eine Nabe 22a des Einsatzes 22 einfasst. Die Hülse 23 ist in ihrem Boden mit einer Öffnung 25 versehen, in die ein orts fester Stössel 26 hineinragt.
Unterhalb der hülsen förmigen Antriebswelle 23, die vom Motor 8 ihren Antrieb erhält (siehe Fig. 1 und 4), ist in einem orts festen Zylinder 27 ein mit dem Kolben 28 versehenes Ventilgehäuse 29 verschiebbar, das eine Auffang schale 30 trägt. In. dem Ventilgehäuse ist eine unter Federwirkung stehende Ventilkugel 31 vorgesehen, die die Öffnung 32 abschliesst. Sowohl an dem orts festen Zylinder 27 ist ein Stutzen 33 als auch an dem Ventilgehäuse 29 ein Stutzen 34 für den Anschluss einer Druckmittelleitung vorgesehen.
Wird Druck mittel durch den Stutzen 33 in den Zylinder 29 ein geführt, so wird der Kolben 28 des Ventilgehäuses 29 verschoben und dieses aus der Stellung nach Fig. 5 in die Stellung nach Fig. 6 gebracht. Dadurch findet der Flansch des Ventilgehäuses 29 an dem Boden der Hülse 23 Anlage. Der Stössel 26 öffnet unter Zurückdrücken der Ventilkugel 31 die Öffnung 32, so dass das durch den Stutzen 34 eingeführte Druckmittel unter die als Kolben wirkende Schubstange 24 gelangt. Es wird so lange Druckmittel eingeführt, bis der Ein satz - wie aus Fig. 4 ersichtlich - vollkommen aus gehoben ist.
Als Druckmittel kann sowohl Flüssigkeit, insbe sondere Öl, als auch Luft Verwendung finden. Die Steuerung der Ventile und der Druckmitteleinführung für den Druckmittelzylinder 4 wie auch für den Druckmittelzylinder 21 kann unter Zwischenschaltung von Mehrwegventilen automatisch von einem Pro grammschalter erfolgen.
Zu diesem Zweck können bei den verschiedenen Leitungen Magnetventile vorgesehen sein. Die Ein schaltung der Programmschaltung und Ausschaltung kann von Hand oder automatisch erfolgen.
In Fig. 7 ist gezeigt, dass an Stelle der Betätigung der Schubstange 20 durch einen Druckmittelzylinder diese auch mechanisch beim Öffnen des Aussen deckels 1 erfolgen kann. Für diesen Zweck kann beispielsweise die Kolbenstange 5 des Druckmittel zylinders mit einem Hebel 35 bei 36 gelenkig ver bunden sein. An diesem Hebel ist die Schubstange 20 angelenkt, die den Knickhebel 17 bedient. Durch einen Anschlag 37 kann nach der Entriegelung des Lauftrommeldeckels dann beim weiteren Schwenken des Hebels 35 der drehbar um die Achse la gelagerte Deckel 1 mitgenommen werden.
Durch die Ausbildung dieser Kupplung wird erreicht, dass während des Laufes der konische Kupp lungsbolzen 13, 13a, 13b nirgends am Aussendeckel anliegt, so dass jede Reibung vermieden wird. Nicht nur das Heben, sondern auch das Absenken des Ein satzes geschieht durch Druckmittel, insbesondere hydraulisch durch Abfluss des Druckmittels.