DE3724792C1 - Zentrifuge zum Entoelen und/oder Trocknen - Google Patents
Zentrifuge zum Entoelen und/oder TrocknenInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zentrifuge zum Entölen und/oder
Trocknen von Kleinteilen, mit einer rotierenden Trommel und
in deren Innerem angeordneten Halterungen für den Einsatz
von rechteckigen oder quadratischen Kästen mit gelochten
Wänden, sowie mit einem an der axialen Einsatz- und
Entnahme-Öffnung der Trommel mitdrehenden, in Schließstellung
verriegelbaren Klappdeckel, wobei das Zentrifugengehäuse
der Einsatzöffnung der Trommel benachbart einen nicht mit
drehenden, zum Öffnen und Schließen klappbaren Gehäuse
deckel hat.
Eine derartige Zentrifuge ist aus der Praxis schon lange
Zeit bekannt. In den rechteckigen oder quadratischen Kästen
mit gelochten Wänden werden dabei Kleinteile entölt und
getrocknet, die zuvor beispielsweise auf Drehautomaten
hergestellt wurden und während des Zentrifugierens möglichst
nicht durcheinanderfallen sollen.
Bei der bisher bekannten Zentrifuge erfolgt die Beschickung
der Trommel mit diesen Kästen jeweils von Hand. Dabei wird
auf einfache Weise zunächst der Gehäusedeckel geöffnet
und danach der an der Trommel befindliche Klappdeckel
entriegelt und geöffnet, um einen Kasten einzusetzen oder
zu entnehmen. Nach dem Einsetzen des Kastens wird der
Deckel wieder von Hand geschlossen und verriegelt. Somit
ist die Beschickung einer solchen Zentrifuge relativ
arbeitsintensiv.
Aus der EP 01 78 559 A2 ist ein Vorschlag bekannt, wie
die Beschickung einer Zentrifuge anderer Gattung auto
matisiert werden kann. Dabei ist eine verhältnismäßig komplizierte und
aufwendige Lösung für das Verschließen des in die Trommel
eingesetzten Kastens erforderlich, wobei der dazu dienende
Deckel nicht der Trommel zugehört, sondern separat von
einer eigenen Greifvorrichtung zugeführt und eingesetzt
und vor dem Entnehmen des bearbeiteten Kastens entriegelt
und entfernt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zentrifuge
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei welcher zwar
die Vorteile eines unmittelbar an der Trommel befindlichen
Verschluß- oder Klappdeckels erhalten bleiben, dennoch
aber eine automatisierte Beschickung der Trommel mit
den Kästen und eine automatisierte Entnahme der Kästen
aus der Trommel möglich ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem
Zentrifugengehäuse eine fernbedienbare Entriegelungsvor
richtung für den Klappdeckel der Trommel vorgesehen ist,
daß der Gehäusedeckel und der Klappdeckel eine während
des Öffnens der Deckel verbundene und in Schließstellung
lösbare Kupplung haben und daß ein zu dieser Kupplung
für die beiden Deckel gehörendes Kupplungsstück des
Klappdeckels durch die Entriegelungsvorrichtung in den
Bereich einer ebenfalls zur Kupplung gehörenden Gegen
kupplung des Gehäusedeckels verschiebbar und beim Ver
riegeln des Klappdeckels wieder auskuppelbar ist.
Dadurch wird erreicht, daß bei einem mechanisierten
Öffnen des Gehäusedeckels auch der Klappdeckel der
Trommel automatisch mitgeöffnet wird. Ebenso kann um
gekehrt das Verschließen des Klappdeckels selbsttätig
mit dem Zuklappen des Verschlußdeckels erfolgen. Somit
ist ein Öffnen des an der Trommel befindlichen Klapp
deckels von Hand vor dem Einsetzen oder Entnehmen eines
Kastens nicht mehr erforderlich, so daß diese Vorgänge
automatisiert werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Eine konstruktiv besonders einfache Lösung ergibt sich,
wenn die Schwenkachse des Klappdeckels und des Gehäusedeckels
bei Stillstand der Trommel zumindest
während der Betätigung der Deckel parallel sind. Dabei
kann die Gegenkupplung eine rechtwinklig zur Schwenk
achse des Gehäusedeckels verlaufende, entgegen der
Klapprichtung eine Hinterschneidung od. dgl. aufweisende
Führung und das Kupplungsstück des Klapp- oder Verschluß
deckels ein formschlüssig in diese Führung passendes
Gleitelement oder eine Rolle sein. Da die beiden Schwenk
achsen der beiden Deckel mit Abstand zueinander ange
ordnet sein müssen, wird beim Aufklappen des Gehäusedeckels
das Gleitelement oder die Rolle innerhalb der Führung ver
schoben, gleichzeitig aber auch der damit verbundene
Deckel mitverschwenkt. Dies geschieht sowohl beim Öffnen
als auch bei der umgekehrten Bewegung durch das Zu
klappen des Gehäusedeckels. In Fällen, in denen die
beiden Schwenkachsen relativ nah beieinander liegen,
wäre auch eine umgekehrte Anordnung möglich, bei welcher
eine Führung am Klappdeckel und ein Vorsprung mit Gleit
element oder Rolle am Verschlußdeckel vorgesehen ist,
der zum gemeinsamen Verschwenken in diese Führung vor
dem Öffnen einzuführen wäre.
Die Entriegelungsvorrichtung für den Klappdeckel
kann an der diesem zugewandten
Unterseite des Gehäusedeckels mit diesem mitschwenkbar
befestigt sein. Dadurch wird erreicht, daß diese Ent
riegelungsvorrichtung bei geschlossenen Deckeln dem Klapp
deckel und dessen Riegel so nahe ist, daß sie ihre Auf
gabe sicher und schnell erfüllen kann.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Entriegelungsvor
richtung ein Führungsstück als Fortsetzung der Führung
des Gehäusedeckels als Zwischenkupplung für das Kupplungs
stück des Klappdeckels beim Entriegeln und Verriegeln
aufweist, welches Führungsstück bei verriegeltem Klapp
deckel aus dem Bereich des Kupplungsstückes des Klapp
deckels verschiebbar ist. Somit kann die Verriegelungs
bewegung dazu verwendet werden, das Kupplungsstück des
Klappdeckels bereits in das Führungsstück aufzunehmen,
welches dann die Fortsetzung der Führung des Gehäuse
deckels bildet und somit für eine ununterbrochene
Führung des Kupplungsstückes des Klappdeckels beim Öffnen
sorgt.
Als Entriegelungsvorrichtung kann ein Arbeitszylinder
vorgesehen sein, dessen verschiebbarer Teil in Richtung
der Führung des Gehäusedeckels und rechtwinklig zu den
Schwenkachsen der Deckel bewegbar ist und ein Ent
riegelungselement sowie die Fortsetzung der Führung
trägt. Die zum Verschieben des Riegels notwendige Be
wegung kann somit gleichzeitig als erste Kupplungsbe
wegung ausgenutzt werden.
Der durch die Entriegelungsvorrichtung vorzugsweise in
Orientierungsrichtung der Führung verschiebbare Riegel
des Klappdeckels kann durch Federkraft in seine
Schließstellung in einer Riegelöffnung an der Trommel
drückbar und fest mit einem das Kupplungsstück tragenden
Vorsprung verbunden sein, der zum Öffnen von der rück
ziehbaren Entriegelungsvorrichtung nach dem Umgreifen
des Kupplungsstückes entgegen der Verriegelungsrichtung
verschiebbar ist. Praktisch aknn das als Fortsetzung
der Führung dienende Führungsstück also als Teil der Ent
riegelungsvorrichtung das Kupplungsttück des Klapp
deckels erfassen und bei der weiteren Rückzugsbewegung
dann den dieses Kupplungsstück tragenden Vorsprung und
damit den Riegel aus der Riegelöffnung zurückziehen.
Wird danach der Gehäusedeckel hochgeklappt, folgt der
nun entriegelte Klappdeckel dieser Bewegung, wobei
aufgrund der Abstände der Schwenkachsen die schon er
wähnte Relativbewegung zwischen dem Kupplungsstück und
der Führung an dem Gehäusedeckel erfolgt.
Für die ebenfalls schon erwähnte ununterbrochene Halte
rung der Gegenkupplung bei dem Öffnen ist es zweckmäßig,
wenn das Führungsstück der Entriegelungsvorrichtung
durch die Entriegelungsbewegung mit seiner Öffnung
in Deckung mit der Eintrittsöffnung der als Gegen
kupplung dienenden Führung des Gehäusedeckels gelangt.
Somit kann die Gegenkupplung bzw. die zu ihr gehörende
Rolle oder das Gleitstück aus dem Führungsstück un
mittelbar in die Führung des Gehäusedeckels eintreten.
Um die Relativbewegung des die Rolle oder das Gleit
stück tragenden Vorsprungs zu der Führung zu erlauben
und denoch die beim Aufschwenken des Gehäusedeckels
auf den Klappdeckel auszuübende Kraft sicher übertragen
zu können, ist es vorteilhaft, wenn der Querschnitt der
Führung und des an der Entriegelungsvorrichtung be
findlichen Führungsstückes etwa C-förmig ist und der
Durchtrittsschlitz dieser Führung den das Gleitelement
oder die Rolle des Kupplungsstückes tragenden Vor
sprung umgreift.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung
kann darin bestehen, daß die Führung innerhalb des Ver
schlußdeckels in ihrem der Schwenkachse fernen Austritts-
und Eintrittsbereich gegen die Öffnung der Trommel und
deren Klappdeckel geneigt ist und zu dem näher bei der
Trommel befindlichen Führungsstück führt. Dadurch wird
im ersten Augenblick des Öffnens des Gehäusedeckels die
Öffnungsbewegung des Klappdeckels vergrößert und umge
kehrt im letzten Augenblick des Schließens ein zusätz
licher Schließdruck bewirkt. Dabei ist der Neigungs
winkel gegenüber der übrigen Führung natürlich sehr
spitz, um sanfte Übergänge zu erhalten.
Das Betätigungselement zum Auf- und Zuklappen des Gehäuse
deckels kann ebenfalls - wie die Entriegelungsvorrich
tung - ein Arbeitszylinder, vorzugsweise ein Pneumatik
zylinder sein.
Die Schwenkachse des Gehäusedeckels liegt zweckmäßigerwei
se bei vertikal angeordneter Trommel höher und auf einem
größeren Radius als die des Klappdeckels und der Klapp
deckel kann um seine Schwenkachse oder sein Schwenkschar
nier um mehr als 90° aufschwenkbar sein. Wird der Ge
häusedeckel um etwa 90° geöffnet, kann also der Klapp
deckel diesem relativ großen Öffnungswinkel folgen, ob
wohl seine Schwenkachse auf einem kleineren Radius als
die des Gehäusedeckels liegt. Darüber hinaus hat dieser
größere Öffnungswinkel des Klappdeckels den Vorteil,
daß das Entnehmen und Einsetzen der Kästen begünstigt
wird.
Die Automatisierung des Beschickens und Entleerens der
Zentrifuge kann dadurch verbessert werden, daß die
Trommel eine Positioniervorrichtung hat, mit welcher
sie bei Stillstand in eine Lage bringbar ist, in welcher
die Schwenkachsen der Deckel parallel sind und Kupplungs
stück und Gegenkupplung miteinander fluchten. Dabei kann
diese Positioniervorrichtung einer Motorbremse des An
triebsmotors der Trommel, eine Ansteuerung des Motors mit
verminderter Spannung oder über einen Taktgeber sowie
Näherungsschalter und einen Arretierstift für die Fest
legung in der genauen Position aufweisen. Dies ergibt eine
schnelle und präzise Positionierung, ohne daß ein Riegel
stift od. dgl. einen Teil der Umfangskräfte beim Posi
tionieren auffangen muß und unter Umständen bei noch zu
schneller Drehung der Trommel an seiner Gegenöffnung
vorbeibewegt wird.
Insgesamt ergibt sich eine Zentrifuge, bei welcher das
Öffnen und Schließen der Deckel und somit die Be
schickung und Entnahme automatisiert sein können, ohne
daß aufwendige Zuführungen und Entnahmen eines Deckels
und externe Vorrichtungen dafür erforderlich sind. Ent
sprechend einfach kann der Greifer zum Entnehmen und
Einsetzen der Kästen ausgebildet sein. Ferner kann das
Innere der Trommel schneller zugänglich gemacht werden,
weil schon bei dem Aufklappen des Gehäusedeckels auch der
Klappdeckel der Trommel geöffnet und umgekehrt gleich
zeitig damit wieder geschlossen wird, also nicht erst
der Gehäusedeckel geöffnet, danach der Verschlußdeckel
entriegelt und schließlich entnommen werden muß, be
vor der Kasten im Inneren der Trommel zugänglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird nachstehend
erläutert.
Es zeigt in schematisierter Darstellung
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Zentrifuge
mit am Gehäusedeckel befindlicher Entriege
lungsvorrichtung für den Klappdeckel der Trom
mel, wobei sich die Deckel in Schließstellung
befinden und ihre Öffnungsposition strich
punktiert dargestellt ist,
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 die Verriegelung des Klappdeckels und die Ent
riegelungsvorrichtung mit einem Führungsstück
und dem Eintritt in die zum Gehäusedeckel ge
hörende Führung,
sowie
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Führung des Ge
häusedeckels mit dem darin eingreifenden
Kupplungsstück des Klappdeckels und dessen
Riegel.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Zentrifuge dient zum
Entölen und/oder Trocknen von Kleinteilen, hat eine
rotierende Trommel 2 und ein diese Trommel 2 und den
Antriebsmotor 3 enthaltendes Zentrifugen-Gehäuse 4. Um die Klein
teile in der Trommel 2 festlegen zu können, ohne daß
sie durcheinanderfallen und sich beschädigen können, sind
dabei im Inneren der Trommel 2 Halterungen 2 a
für den Einsatz von rechteckigen oder
quadratischen Kästen 5 mit gelochten Wänden vorgesehen.
An der axialen Einsatz- und Entnahmeöffnung 6 der
Trommel 2 ist ein mitdrehender, in Schließstellung ver
riegelbarer Klappdeckel 7 mit Hilfe einer Schwenkachse
8 befestigt. Das Gehäuse 4 hat dieser Ein
satzöffnung 6 der Trommel 2 benachbart einen nicht mit
drehenden, zum Öffnen und Schließen um eine Schwenk
achse 9 klappbaren Gehäusedeckel 10.
Um das Öffnen der Deckel 7 und 10 automatisieren zu
können, ist in dem Gehäuse 4 eine im ganzen
mit 11 bezeichnete fernbedienbare Entriegelungsvor
richtung für den Klappdeckel 7 der Trommel 2 vorgesehen.
Ferner haben der Gehäusedeckel 10 und der Klappdeckel 7
eine während des Öffnens der Deckel 7 und 10 verbundene,
in Schließstellung lösbare, im folgenden noch näher zu
beschreibende, in Fig. 3 besonders deutlich darge
stellte Kupplung, wobei ein zu dieser Kupplung für die
beiden Deckel 7 und 10 gehörendes Kupplungsstück 12
des Klappdeckels 7 durch die Entriegelungsvorrichtung 11
in den Bereich einer ebenfalls zur Kupplung gehörenden
Gegenkupplung des Gehäusedeckels 10 verschiebbar und
beim Verriegeln des Klappdeckels 7 wieder auskuppel
bar ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Verschwenken
des Gehäusedeckels 10 aus der in Fig. 1 mit durchgezo
genen Strichen dargestellten Schließstellung in die
mit strichpunktierten Linien dargestellte Öffnungs
stellung auch der Klappdeckel 7 automatisch mitgeöffnet
wird.
Dabei erkennt man in Fig. 1, daß die Schwenk
achsen 8 und 9 des Klappdeckels 7 und des Gehäusedeckels
10 bei Stillstand der Trommel 2 zumindest während der
Betätigung der Deckel 7 und 10 parallel sind.
Da die Schwenkachsen 8 und 9 einen Abstand und Höhen
unterschied haben, muß die Kupplung dem Rechnung tragen.
Deshalb ist vorgesehen, daß die Gegenkupplung eine
rechtwinklig zur Schwenkachse 9 des Gehäusedeckels 10
verlaufende, entgegen der Klapprichtung eine Hinter
schneidung 13 aufweisende Führung 14 für das Kupplungs
stück 12 des Klappdeckels 7 ist und die
ses Kupplungsstück 12 ein formschlüssig in diese Führung
14 passendes Gleitelement oder eine Doppel-Rolle, die Rolle 15,
aufweist. Dieses Zusammenwirken des Kupplungsstückes
12 mit der als Gegenkupplung dienenden Führung 14 ist
besonders deutlich in Fig. 3 erkennbar, vor allem,
wenn sie gemeinsam mit Fig. 2 und 1 betrachtet wird.
Die Entriegelungsvorrichtung 11 für den Klappdeckel 7
und zur Betätigung eines diesem zugehörenden Riegels 16
ist an der dem Klappdeckel 7 zugewandten Unterseite des
Gehäusedeckels 10 mit diesem mitverschwenkbar befestigt.
Diese Entriegelungsvorrichtung 11 weist ein Führungs
stück 17 als Fortsetzung der Führung 14 des Gehäuse
deckels 10 als Zwischenkupplung für das Kupplungsstück
12 des Klappdeckels 7 beim Entriegeln und Verriegeln
auf, welches Führungsstück 17 gemäß Fig. 2 bei ver
riegeltem Klappdeckel 7 aus dem Bereich des Kupplungs
stückes 12 des Klappdeckels 7 verschoben ist. Als Ent
riegelungsvorrichtung 11 ist dabei ein Arbeitszylinder
vorgesehen, dessen verschiebbarer Teil, im Ausführungs
beispiel die Kolbenstange 18, in Richtung der Führung
14 des Gehäusedeckels 10 und rechtwinklig zu den
Schwenkachsen 8 und 9 der Deckel bewegbar ist und ein
Entriegelungselement 19 sowie das die Führung 14 fort
setzende Führungsstück 17 an einem Hebelarm 20 trägt,
welcher Hebelarm 20 den Abstand zwischen der Kolben
stange 18 und dem Kupplungsstück 12 überbrückt.
Der durch die Entriegelungsvorrichtung 11 in Orientie
rungsrichtung der Führung 14 verschiebbare Riegel 16
kann z. B. durch die Kraft einer in dem Riegelgehäuse 16 a
befindlichen Feder in seine Schließstellung in einer
Riegelöffnung 21 an der Trommel 2 drückbar und einrück
bar sein und ist im Ausführungsbeispiel fest mit einem
zu dem Kupplungsstück 12 gehörenden Vorsprung 22 ver
bunden, der zum Öffnen von der rückziehbaren Ent
riegelungsvorrichtung 11 nach dem Umgreifen des
Kupplungsstückes 12 bzw. der Rollen 15 mit Hilfe der
Fortsetzung, dem Führungsstück 17, entgegen der Verriegelungsrichtung ver
schiebbar ist. Dabei ist das Führungsstück 17 der Ent
riegelungsvorrichtung 11 durch die Entriegelungsbe
wegung aus der in Fig. 2 mit durchgezogenen Strichen
gezeichneten Lage in die mit gestrichelten Linien ange
deutete Position und dadurch mit seiner
Öffnung 23 in Deckung mit der Eintrittsöffnung 24 der
als Gegenkupplung dienenden Führung 14 des Gehäuse
deckels 10 bringbar. Da auch in dieser Position noch
ein gewisser Abstand zwischen der Fortsetzung des Führungsstückes 17 und der
Führung 14 verbleibt, hat diese an ihrer Unterseite
einen diesen Abstand überbrückenden Übergang 25, auf
welchem die Rollen 15 sicher aus der Fortsetzung des Führungsstückes 17
in die Führung 14 gelangen.
Gemäß Fig. 3 ist der Querschnitt der Führung 14 und
des von der Entriegelungsvorrichtung 11 getragenen
Führungsstückes 17 etwa C-förmig und der Durchtritts
schlitz 26 der Führung 14 umgreift den die Rollen 15
des Kupplungsstückes 12 tragenden Vorsprung 22. Somit
ist die gewünschte Relativbewegung zwischen den Rollen
15 und der Führung 14 beim Auf- und Zuklappen des Ge
häusedeckels 10 ohne Behinderungen und ohne Verkantungen
möglich.
In Fig. 1 und vor allem Fig. 2 erkennt man außerdem, daß
die Führung 14 innerhalb des Verschlußdeckels, des Gehäusedeckels 10, in
ihrem der Schwenkachse 9 fernen Austritts- und Eintritts
bereich gegen die Öffnung der Trommel 2 und deren Klapp
deckel 7 unter einem spitzen Winkel geneigt ist und
somit zu dem näher bei der Trommel 2 befindlichen
Führungsstück 17 führt. Dadurch wird beim Schließen des
Gehäusedeckels 10 der Klappdeckel 7 kurz vor dem Er
reichen seiner endgültigen Schließlage überproportional
verschwenkt und in seinen Sitz gedrückt, so daß der Rie
gel 16 gut in die Riegelöffnung 21 eintreten kann.
Das Betätigungselement zum Auf- und Zuklappen des Ge
häusedeckels 10 ist dabei ebenfalls ein Arbeitszylinder,
vorzugsweise ein Pneumatikzylinder 27.
Die Schwenkachse 9 des Gehäusedeckels 10 liegt höher und
auf einem größeren Radius als die des Klappdeckels 7.
Damit trotzdem der Gehäusedeckel 10 in die strichpunktiert
dargestellte Lage um etwa 90° aufgeschwenkt werden kann,
ist der Klappdeckel 7 um seine Schwenkachse 8
um mehr als 90° aufschwenkbar. Somit
wird er durch diese Öffnungsbewegung von selbst best
möglich aus dem Bereich der Trommelöffnung 6 ver
schwenkt, so daß er das automatische Einsetzen und Ent
nehmen der Kästen 5 nicht behindert.
Die Trommel 2 hat eine Positioniervorrichtung, mit
welcher sie bei Stillstand in die Lage bringbar ist,
in welcher die Schwenkachsen 8 und 9 der Deckel 7 und
10 parallel sind und Kupplungsstück 12 und Gegenkupplung
miteinander fluchten, also ohne weiteres ineinander ein
rückbar sind. Zu dieser Positioniervorrichtung gehört
eine nicht näher dargestellte Motorbremse des Antriebs
motors 3 der Trommel 2, eine ebenfalls nicht näher
dargestellte Ansteuerung dieses Motors 3 mit verminderter
Spannung oder über einen Taktgeber sowie ein Näherungs
schalter und ein Arretierbolzen 28 für die Festlegung
der genauen Position, wenn diese erreicht ist.
Es sei noch erwähnt, daß das Führungsstück 17 bei ge
schlossenen Deckeln 7 und 10 von dem Kupplungsstück 12
des Deckels 7 einen relativ großen Sicherheitsabstand
hat, so daß die Trommel und ihr Motor elastisch
gelagert sind und ausschwingen können, ohne daß es zu
unerwünschten Berührungen dieser Teile während des Be
triebes kommt.
Ist die Trommel 2 stillgesetzt worden und soll sein in
ihr befindlicher Kasten 5 entnommen werden, wird mit
Hilfe der Entriegelungsvorrichtung 11 über den Hebelarm
20 das Führungsstück 17 mit seiner Öffnung 23 aus der
in Fig. 2 dargestellten Ruhelage in die gestrichelt
dargestellte Position verschoben, bis die hintere Wandung
als Entriegelungselement 19 an der Rolle 15 bzw. dem
diese tragenden Vorsprung 22 anschlägt. Eine weitere
Verschiebung in Richtung des Pfeiles Pf 1 (Fig. 2)
verschiebt nun den Vorsprung 22 und damit den Riegel 16
aus seiner Riegelöffnung 21. Danach kann der Arbeits
zylinder betätigt werden, um den Deckel 10 auf
zuschwenken. Dies bewirkt, daß auch das Führungsstück 17
und die Führung 14 angehoben werden, so daß die Rollen
15 über den Vorsprung 22 auch den Klappdeckel 7 an
heben. Bei der weiteren Öffnungsbewegung ergibt sich da
bei aufgrund der Abstände der Schwenkachsen 8 und 9
eine Relativbewegung zwischen den Rollen 15 und der
Führung 14, so daß in Öffnungsposition gemäß Fig. 1 die
Rollen 15 und somit also das Kupplungsstück 12 des
Klappdeckels 7 relativ nahe zu der Schwenkachse 9 des
Deckels 10 gelangt. Dadurch ergibt sich aber auch eine
Aufschwenkung des Deckels 7 um mehr als 90°, so daß
ein Kasten 5 unbehindert entnommen oder eingesetzt
werden kann.
Das Schließen der Deckel 10 und 7 erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
Es können so die Deckel 7 und 10
automatisch geöffnet und geschlossen werden, ohne daß
dabei aber der Deckel 7 der Zentrifuge 2 aus dem Gehäuse
4 entnommen und wieder eingesetzt werden muß.
Claims (14)
1. Zentrifuge (1) zum Entölen und/oder Trocknen von Klein
teilen, mit einer rotierenden Trommel (2) und in deren
Innerem angeordneten Halterungen (2 a) für den Einsatz von
rechteckigen oder quadratischen Kästen (5) mit geloch
ten Wänden, sowie mit einem an der axialen Einsatz-
und Entnahme-Öffnung (6) der Trommel (2) mitdrehenden,
in Schließstellung verriegelbaren Klappdeckel (7), wobei
das Zentrifugen-Gehäuse (4) der Einsatzöffnung (6) der
Trommel (2) benachbart einen nicht mitdrehenden, zum
Öffnen und Schließen klappbaren Gehäusedeckel (10)
hat, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Zentrifugengehäuse (4) eine fernbedienbare Entriege
lungsvorrichtung (11) für den Klappdeckel (7) der
Trommel (2) vorgesehen ist, daß der Gehäusedeckel (10)
und der Klappdeckel (7) eine während des Öffnens
der Deckel (7, 10) verbundene und in Schließstellung
lösbare Kupplung haben und daß ein zu dieser Kupplung
für die beiden Deckel gehörendes Kupplungsstück (12)
des Klappdeckels (7) durch die Entriegelungsvor
richtung (11) in den Bereich einer ebenfalls zur
Kupplung gehörenden Gegenkupplung des Gehäusedeckels (10)
verschiebbar und beim Verriegeln des Klappdeckels (7)
wieder auskuppelbar ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachsen (8, 9) des Klapp
deckels (7) und des Gehäusedeckels (10) bei Still
stand der Trommel (2) zumindest während der Be
tägigung der Deckel (7, 10) parallel sind.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gegenkupplung eine rechtwinklig
zur Schwenkachse (9) des Gehäusedeckels (10) ver
laufende, entgegen der Klapprichtung eine Hinter
schneidung (13) od. dgl. aufweisende Führung (14) für
das Kupplungsstück (12) des Klapp
deckels (7) ist und das Kupplungsstück (12) ein
formschlüssig in diese Führung (14) passendes Gleit
element oder eine Rolle (15) aufweist.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entriegelungsvorrichtung (11)
für den Klappdeckel (7) an der diesem zugewandten
Unterseite des Gehäusedeckels (10) mit diesem mit
schwenkbar befestigt ist.
5. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entriegelungsvorrichtung (11)
ein Führungsstück (17) als Fortsetzung der Führung
(14) des Gehäusedeckels (10) als Zwischenkupplung für
das Kupplungsstück (12) des Klappdeckels (7) beim
Entriegeln und Verriegeln aufweist, welches Führungs
stück (17) bei verriegeltem Klappdeckel (7) aus dem
Bereich des Kupplungsstückes (12) des Klappdeckels
(7) verschiebbar ist.
6. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Entriegelungsvorrichtung (11)
ein Arbeitszylinder vorgesehen ist, dessen verschieb
barer Teil in Richtung der Führung (14) des Gehäuse
deckels (10) und rechtwinklig zu den Schwenkachsen
(8, 9) der Deckel bewegbar ist und ein Entriegelungs
element (19) sowie die Fortsetzung der Führung trägt.
7. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der durch die Entriegelungsvor
richtung (11) vorzugsweise in Orientierungsrichtung
der Führung (14) verschiebbare Riegel (16) des Klapp
deckels durch Federkraft in seine Schließstellung in
einer Riegelöffnung (21) an der Trommel drückbar ist
und fest mit einem zu dem Kupplungsstück (12) ge
hörenden Vorsprung (22) verbunden ist, der zum
Öffnen von der rückziehbaren Entriegelungsvorrichtung
(11) nach dem Umgreifen des Kupplungsstückes (12)
entgegen der Verriegelungsrichtung verschiebbar ist.
8. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungsstück (17) der Ent
riegelungsvorrichtung (11) durch die Entriegelungs
bewegung mit seiner Öffnung (23) in Deckung mit der
Eintrittsöffnung (24) der als Gegenkupplung dienen
den Führung (14) des Gehäusedeckels (10) bringbar
ist.
9. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Führung (14)
und des von der Entriegelungsvorrichtung (11) ge
tragenen Führungsstückes (17) etwa C-förmig ist und
der Durchtrittsschlitz (26) dieser Führung (14)
den das Gleitelement oder die Rolle (15) des Kupplungs
stückes (12) tragenden Vorsprung (22) umgreift.
10. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führung (14) innerhalb des
Verschlußdeckels (10) in ihrem der Schwenkachse (9)
fernen Austritts- und Eintrittsbereich gegen die
Öffnung der Trommel (2) und deren Klappdeckel (7)
vorzugsweise unter spitzem Winkel geneigt ist und
zu dem näher bei der Trommel (2) befindlichen Führungs
stück (17) führt.
11. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement zum Auf-
und Zuklappen des Gehäusedeckels (10) ebenfalls ein
Arbeitszylinder, vorzugsweise ein Pneumatikzylinder (27)
ist.
12. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9) des Ge
häusedeckels (10) höher und auf einem größeren Radius
als die des Klappdeckels (7) angeordnet ist und der
Klappdeckel (7) um seine Schwenkachse (8)
um mehr als 90° aufschwenkbar ist.
13. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trommel (2) eine Positionier
vorrichtung hat, mit welcher sie bei Stillstand in
eine Lage bringbar ist, in welcher die Schwenk
achsen der Deckel parallel sind und Kupplungsstück
und Gegenkupplung miteinander fluchten.
14. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Positioniervorrichtung
eine Motorbremse des Antriebsmotors (3) der Trommel
(2), eine Ansteuerung des Motors (3) mit vermin
derter Spannung oder über einen Taktgeber sowie
Näherungsschalter und einen Arretierbolzen (28) für die
Festlegung in der genauen Position aufweist.
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