Zählwerk fier Achszählanlagen In Achszählanlagen für Eisenbahnen treten zuwei len Fehlzählungen auf, die zur Folge haben, dass der zu überwachende Gleisabschnitt nach Durchfahrt des Zuges nicht < < frei gemeldet wird. Derartige Stö rungen können ihre Ursache in Fehlern der Achs zählanlage selbst haben. Sie können aber auch durch Mängel an den Fahrzeugen verursacht werden; z. B. durch stark abgefahrene Spurkränze, durch Feder bruch, Flachstellen an den Radreifen, durch herab hängende Teile oder durch magnetische Störfelder, die von gewissen Fahrzeugen ausgehen. Es ist daher zuweilen trotz sorgfältigster Herstellung und Unter haltung der Achszählanlagen nicht möglich, einen vollkommen störungsfreien Betrieb sicherzustellen.
Bei Achszählanlagen in Bahnhöfen ist die Besei tigung derartiger Störungen einfach. Es genügt, dass sich ein Bediensteter davon überzeugt, dass der fälsch lich besetzt gemeldete Abschnitt von Fahrzeugen frei ist und dass sodann durch Drücken einer Taste ein Rückstellrelais erregt wird, das die Grundstellung des Zählwerkes wieder herbeiführt. Bei Achszähl anlagen an Strecken mit selbsttätigem Block oder mit Fernsteuerung steht jedoch in der Regel das Personal zu der oben angedeuteten Beseitigung der Störung nicht zur Verfügung.
Um trotzdem einen ungestörten Zuglauf auch an solchen Strecken sicherzustellen, wird erfindungsge mäss vorgeschlagen, im Zählwerk eine Zusatzeinrich tung anzuordnen, die eine Meldung abgibt, wenn die Differenz zwischen der Zahl der eingezählten und der Zahl der ausgezählten Achsen gleich 1 ist. Die Erfindung beruht auf der Erfahrung, dass bei Stö rungen durch Fehlzählungen in der Regel eine Achse zu wenig aus- oder zu wenig eingezählt wird. Das Zählwerk verbleibt dann nach Durchfahrt des Zuges in der Stellung + 1 oder -1. Es ist daher bei dieser Zählwerkstellung zu vermuten, dass eine Fehlzählung vorliegt. Die Zähldifferenz + 1 wird zwar auch dann angezeigt, wenn nach richtiger Zählung eine Achse -im Abschnitt verblieben ist.
Da es aber Fahrzeuge mit nur einer Achse nicht gibt, kann sich diese Achse nur am Anfang oder am Ende des Gleisabschnittes befinden und höchstens um den grössten vorkommen den Radstand der Fahrzeuge von einer den Abschnitt begrenzenden Zählstelle entfernt sein. Man kann nun. die Signale oder auch die Zählstellen so anordnen, dass bei einer derartigen Stellung eines Fahrzeuges kein den Eisenbahnbetrieb gefährdender Zustand ein tritt. Es ist hierzu nur erforderlich, beispielsweise beim selbsttätigen Streckenblock die übliche Schutzstrecke hinter den Signalen um den grössten Radstand der Fahrzeuge zu vergrössern.
Bei der Sicherung einer Weiche genügt es, den Abstand zwischen den Achs zählimpulsgebern und der Spitze der Weichenzungen bzw. den Weichenmerkzeichen gleich dem grössten Radstand zu machen.
Die Meldung Zähldifferenz 1 kann zu einer Zentralstelle z. B. in einer Fernsteueranlage, zum Streckenstellwerk gegeben werden. Es bleibt dem Strecken-Fahrdienstleiter dann überlassen, die Rück stellung des betreffenden Zählwerkes durch die Fern steueranlage zu bewirken. Man kann aber auch die Einrichtung so treffen, dass das. Rückstellrelais des Zählwerkes selbsttätig beim Auftreten der Zähldiffe renz 1 erregt wird und das Zählwerk -in die Grund Stellung bringt.
Dabei ist es zweckmässig, eine Ein richtung vorzusehen, welche die selbsttätige Rück stellung des Zählwerkes erst zulässt, wenn vor dem Auftreten der Zähldifferenz 1 mindestens zwei Achsen eingezählt worden sind. Es wird dadurch ver mieden, dass bei Einfahrt eines Zuges das Zählwerk nach Einfahrt jeder Achse immer wieder in die Grundstellung geht. Dies würde nämlich zur Folge haben, dass ein besetzter Abschnitt fälschlicherweise frei gemeldet wird. Ausserdem bringt eine derartige Einrichtung den Vorteil, dass ein Abschnitt nur dann vorzeitig frei gemeldet werden kann, wenn eine aus fahrende, nicht aber eine einfahrende Achse im Abschnitt vorhanden ist.
Ferner ist es zweckmässig, dem Rückstell- oder Melderelais eine Anzugsverzögerung zu geben, so dass es erst dann anspricht, wenn die Zähldifferenz 1 eine gewisse Zeitdauer besteht. Diese Zeitdauer er gibt sich aus der kleinsten im Regelbetrieb vorkom menden Fahrgeschwindigkeit der Züge und dem grössten Radstand der Fahrzeuge. Man vermeidet da durch das unerwünschte Ansprechen der Einrich tung zwischen der Ausfahrt der vorletzten und der letzten Achse.
Beispiele der Erfindung werden anhand der Fig. 1 bis 3 näher erläutert. Beide Beispiele beziehen sich auf Zählwerke, bei welchen schrittweise fortbe wegte Schaltarme über Kontaktlamellen hinwegstrei chen und jede Kontaktlamelle einer Zählvorrichtung mit einer entsprechenden Lamelle einer anderen Zähl vorrichtung so verbunden ist, dass ein Freimeldestrom kreis geschlossen wird, wenn die Schaltarme beider Zählvorrichtungen gleiche Stellungen einnehmen. Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf derartige Zählwerke beschränkt, sondern auch bei beliebigen anderen Zählwerksbauarten möglich.
Die Beispiele sind nur deshalb so gewählt, weil es bei den genann ten Zählwerken mit schrittweise fortbewegten Kon taktarmen besonders schwierig ist, die Zähldifferenz 1 anzuzeigen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltung ist ein sogenanntes Motorzählwerk vorausgesetzt. Das Zähl werk besitzt zwei Zählmotoren M1 und M2, die den in Fig.2 schematisch dargestellten Zählstellen Z1 und Z2 in der angedeuteten Weise zugeordnet sind. Beide Zählmotoren können sich je nach Fahrtrich tung der über die Zählstellen hinwegrollenden Ach sen in Ein- oder Auszählrichtung schrittweise fort bewegen. Der Motor M1 treibt hierbei die Schalt arme M1b und M1c, der Motor M2 die Schaltarme M2b und M2c an. Über ein Untersetzungsgetriebe wird ausserdem vom Motor Ml der Schaltarm M1a, vom Motor M2 der Schaltarm M2a bewegt. Bei freiem Gleis stehen die Schaltarme M1b, M1c, M2b und M2c auf Lamellen gleicher Ziffer. Ausserdem berühren sich die Schaltarme M1a und M2a.
Dadurch sind zwei sogenannte Freimeldestromkreise geschlos sen, von denen der eine die Wicklung 35 des Relais S, der andere die Wicklung 45 des Relais T enthält. Benachbarte Lamellen dieser Freimeldestromkreise sind miteinander paarweise verbunden, und zwar im Freimeldestromkreis des Relais T die Lamellen 1 und 2, 3 und 4, 5 und 6 usw., im Freimeldestrom kreis des Relais S die Lamellen 2 und 3, 4 und 5, 6 und 7 usw., das heisst diejenigen Lamellen, die den im ersten Freimeldestromkreis nicht verbundenen Lamellen entsprechen. Die Schaltarme M1a und M2a berühren sich auch dann noch mit Sicherheit, wenn. die .Stellungen der beiden Zählmotoren um nur eine Achse voneinander abweichen.
Der Kontakt zwi schen ihren beiden Schleifstücken ist aber mit Sicher- heit unterbrochen, wenn die Zähldifferenz um eine Achse kleiner ist als die Zahl von Kontaktlamellen, welche die Schaltarme Mlb, Mlc oder M2b, M2c bei einem Umlauf überstreichen. Durch die beschrie bene Schaltungsanordnung wird erreicht, dass bei der Zähldifferenz 0, also bei freiem Gleis, die Relais S und T erregt sind und somit ihre Arbeitskontakte 351 und 451 schliessen. Nur in diesem Fall kann die Wicklung 30 des Freimelderelais X erregt wer den.
Ist die Zähldifferenz + 1 oder -1, so ist von den Relais<I>S</I> und<I>T</I> das eine erregt, das andere nicht er regt. Der Wicklung 90 des Rückstellrelais R, das die selbsttätige Rückstellung des Zählwerkes bewirkt, sind zwei parallele Stromzweige vorgeschaltet, von denen der eine den Arbeitskontakt 354 des Relais S und den Ruhekontakt 454 des Relais T, der andere den Ruhekontakt 353 des Relais S und den Arbeits kontakt 453 des Relais T enthält. Das Relais R kann also nur dann erregt werden, wenn entweder das Relais<I>S</I> oder das Relais<I>T</I> allein erregt ist. Dem Re lais R ist noch der Heissleiter 9 vorgeschaltet. Er gibt dem Relais R eine Anzugsverzögerung, so dass es die Rückstellung des Zählwerkes erst vornimmt. wenn die Zähldifferenz 1 eine gewisse Zeitdauer bestanden hat.
Trotzdem könnte, wie oben erwähnt, ein sehr langsam in den Abschnitt einfahrender Zug bewir ken, dass nach jeder einfahrenden Achse das Relais R anzieht und das Zählwerk immer wieder in die Grundstellung bringt. Dann würde ein von zwei oder mehr Achsen besetzter Abschnitt fälschlich frei ge meldet werden. Um dies zu vermeiden, ist eine be sondere Einrichtung vorgesehen, welche die Rückstel lung erst zulässt, nachdem mindestens zwei Achsen von dem Zählwerk eingezählt worden sind. Diesem Zweck dient das Relais U, dessen Wicklung 80 nach dem Schliessen des Kontaktes 704 des weiter unten erläuterten Prüfrelais Y erst Strom erhält, wenn beide Relais<I>S</I> und<I>T</I> ihre Ruhekontakte 352 und 452 ge schlossen haben, das heisst, wenn mindestens zwei Achsen eingefahren sind.
Dem Relais R ist der Arbeitskontakt 802 des Relais U vorgeschaltet, so dass die Rückstellung erst nach Einfahrt von minde stens zwei Achsen erfolgen kann.
Es sollen nun die Schaltvorgänge näher erläutert werden: In Fig. 1 ist der bei freiem Gleis G bestehende Schaltzustand, die sogenannte Grundstellung, der Relais dargestellt. Durch nach oben weisende Pfeile neben den Relaiswicklungen und den zugehörigen Kontakten ist der erregte Zustand und durch nach unten weisende Pfeile der stromlose Zustand ange deutet. Fährt die erste Achse eines Zuges über die Zählstelle Z1 in das Gleis G ein, so gelangen die Schaltarme Mlb und M2b auf die zugehörige Lamelle 3. Dadurch wird das Relais T stromlos, während das Relais S noch erregt bleibt. Obgleich nun die Kon takte 354 und 454 geschlossen sind, kann das Relais R nicht erregt werden, da der Kontakt 802 des Relais U noch offen ist.
Durch den Kontakt 451 ist aber der Selbsthaltekreis des Relais X unterbrochen worden, so dass der Abschnitt besetzt gemeldet wird. Der vom Relais X gesteuerte Kontakt 301, dem noch weitere Kontakte zur Prüfung verschiedener Einrich tungen der Achszählanlage vorgeschaltet sind, schaltet nun das Prüfrelais Y an, das sich mit seinem Kon takt 701 einen Selbsthaltekreis bildet und durch seine Kontakte 703 und 704 die Erregung der Relais X und U vorbereitet. Nach Einfahrt der zweiten Achse fällt auch das Relais S ab. Nunmehr ist über die Kontakte 704, 352 und 452 der Stromkreis für die Wicklung 80 des Relais U hergestellt.
Das Relais U schliesst sich mit seinem Kontakt 801 einen Selbst haltekreis über den bereits geschlossenen Kontakt 302 des Relais<I>X.</I> Das Relais <I>U</I> ermöglicht nun mit seinem Kontakt 802 die Erregung des Rückstellrelais R bei der Zähldifferenz 1. Wenn ein zu dem Zähl werk gehöriges Relais, das in dem Anschaltstromkreis des Relais Y überprüft wird, nicht richtig gearbeitet hätte, wäre der Kontakt 704 nicht geschlossen wor den. Das Relais U hätte dann nicht erregt werden und die Erregung des Rückstellrelais R vorbereiten können. Die selbsttätige Rückstellung wird also auch dann verhindert, wenn ausser einer Fehlzählung noch ein weiterer Fehler im Zählwerk auftreten würde.
Fährt der Zug aus dem Abschnitt aus, so ist nach Ausfahrt der vorletzten und vor Ausfahrt der letz ten Achse nur das Relais S oder T allein erregt. Der Stromkreis für die Wicklung 90 des Relais R ist nun geschlossen. Das Relais R kommt aber bei normaler Fahrgeschwindigkeit nicht zum Anzug, da der Strom im Heissleiter 9 nur langsam ansteigt. Bevor der Ansprechwert in der Wicklung 90 erreicht wird, ist schon die letzte Achse ausgefahren. Dann sind beide Relais<I>S</I> und<I>T</I> erregt und der Stromkreis für das Relais R ist wieder unterbrochen. Ferner wird über die Kontakte 351, 451 und 703 auch der Stromkreis für die Wicklung 30 des Relais X wieder hergestellt.
Das Relais X zieht an, macht sich durch seinen Selbst haltekontakt 303 von dem Kontakt 703 unabhängig und meldet den Abschnitt frei. Es öffnet seinen Kon takt 301 im Ansprechstromkreis des Prüfrelais Y, so dass dieses beim Unterbrechen seines Selbsthalte stromkreises durch nicht dargestellte Kontakte in die durch den Pfeil angedeutete Grundstellung ge langt. Ferner unterbricht das Relais X mit seinem Kontakt 302 den Selbsthaltekreis für die Wicklung 80 des Relais U. Das Relais U bleibt aber infolge einer Abfallverzögerung durch den Kondensator 8 noch eine Zeit lang in Wirkstellung. Diese Massnahme ist aus folgendem Grunde getroffen: Es könnte der Fall eintreten, dass eine Achse zu wenig eingezählt worden ist. Dann kommt das Zählwerk nach Aus fahrt der vorletzten Achse in die Grundstellung und meldet den Abschnitt frei.
Fährt nun die letzte Achse aus, so ist wieder dieselbe Stellung hergestellt, die nach Einfahrt der ersten Achse vorhanden war, das heisst von den Relais<I>S</I> und<I>T</I> ist eines angezogen, das andere abgefallen. Dieser Zustand bleibt nun längere Zeit bestehen und es muss gefordert werden, dass das Zählwerk jetzt selbsttätig durch Erregung des Relais R in die Grundstellung gebracht wird. Dies ist nur möglich, wenn der Selbsthaltekreis für das Relais U nach Ausfahrt der vorletzten Achse nicht sofort unterbrochen wird. Die Abfallverzöge rung des Relais U stellt dies sicher. Fährt nun die letzte Achse des Zuges aus, so wird der Selbsthalte kreis für das Relais X durch den Kontakt 351 oder 451 des Relais S bzw. T unterbrochen.
Das Relais X fällt ab, schliesst den Kontakt 302 und damit wieder den Selbsthaltekreis des Relais U. Dieses Relais U hält daher den Kontakt 802 geschlossen. Infolgedessen kann das Relais R nach Ausfahrt der letzten Achse, wobei entweder der Kontakt 353 oder der Kontakt 454 im Stromkreis der Wicklung 90 schliesst, erregt werden und die Rückstellung des Zählwerkes in die Grundstellung bewirken.
Die Schaltvorgänge, die sich vollziehen, wenn eine Achse zu wenig ausgezählt worden ist und daher die Zähldifferenz + 1 längere Zeit bestehen bleibt, er geben sich aus dem Obergesagten von selbst.
Schaltungsmassnahmen zur Abfallprüfung der Relais U und R sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Die Prüfung kann z. B. in einem besonderen Freimelde kreis erlogen. Wird eine selbsttätige Rückstellung des Zählwerkes bei der Zähldifferenz 1 nicht ge wünscht, so dient das Relais R zur Abgabe der Stö rungsmeldung, z. B. an das Streckenstellwerk einer Fernsteueranlage.
Enthält das Zählwerk ein Schaltorgan, das bei der Freimeldung in die Grundstellung gebracht wird, nach Auszählung der ersten Achse aber die Arbeitsstel lung einnimmt, z. B. ein Auszählrelais, so kann die in Fig. 1 dargestellte Schaltung vereinfacht werden. Die Kontakte 352 und 452 werden dann durch einen Arbeitskontakt des Auszählrelais ersetzt. Der Kon densator 8 zur Abfallverzögerung von U fällt fort. Es spielen sich dann dieselben Schaltvorgänge ab, wie oben beschrieben, lediglich wenn eine Achse zu wenig eingezählt worden ist, ändert sich etwas an den Schaltvorgängen.
Es kommen dann nach Aus fahrt der vorletzten Achse alle Relais, einschliesslich des Relais U, in die dargestellte Grundstellung. Fährt jetzt die letzte Achse aus, so fällt das Relais X ab. Das Relais Y zieht seinen Anker wieder an und" über den Kontakt 704 und den nicht dargestellten Kon takt des Auszählrelais erhält die Wicklung 80 des Relais<I>U</I> Strom. Das Relais<I>U</I> schliesst mit seinem Kontakt 801 einen Selbsthaltekreis und gibt mit sei nem Kontakt 802 Spannung an die Reihenschaltung des Heissleiters 9 und der Wicklung 90 des Relais R.
Das Relais R bewirkt nach Ablauf der vom Heiss leiter 9 abhängigen Verzögerungszeit die Störungs meldung oder Rückstellung des Zählwerkes.
In Fig. 3 wird die Anwendung der Erfindung bei einem Drehwählerzählwerk beispielsweise erläutert. Während bei einem Motorzählwerk jeder Zählmotor, je nach Fahrrichtung der Achsen, vorwärts und rück wärts laufen kann, wobei sich seine Schaltarme im Sinne steigender oder fallender Kennziffern über die Kontaktlamellen hinweg bewegen, haben Drehwäh ler im allgemeinen nur eine Fortschaltrichtüng. In Fig. 3 ist daher angenommen, dass die Einzählimpulse beider Zählstellen einer Einzählvorrichtung, die Aus zählimpulse beider Zählstellen einer Auszählvorrich tung zugeleitet werden.
Um das Zählvolumen bei Drehwählerzählwerken möglichst gross zu machen, ist es üblich, Ein- und Auszählvorrichtung aus meh reren Zählorganen zusammenzusetzen, von denen ein nachgeordnetes Zählorgan immer dann einen Schritt ausführt, wenn ein vorgeordnetes Zählorgan einmal alle Stellungen, die es einnehmen kann, durchlaufen hat. In Fig. 3 ist das vorgeordnete Einzählorgan ein 12teiliger Drehwähler mit den Schaltarmen EZ1a, EZ1b und EZ1c. Gelangen seine Schaltarme von der Lamelle 12 auf die Lamelle 1, so erhält das nachgeordnete Einzählorgan, nämlich ein 26teiliger Drehwähler mit den Schaltarmen EZ2a, EZ2b und EZ2c einen Impuls.
Entsprechendes gilt für die Aus zählvorrichtung, deren vorgeordnetes Zählorgan die Schaltarme AZ1a, AZ1b und AZ1c und deren nach geordnetes Zählorgan die Schaltarme ZA2a, ZA2b und AZ2c hat. In den Kontaktebenen a dieser Dreh wähler sind Kontaktlamellen gleicher Kennziffer mit einander verbunden. Die Wicklung 30 des Freimelde relais .ist daher erregt, wenn die Schaltarme EZ1a und AZ1a bzw. EZ2a und EZ2b gleiche Stellungen haben. Dies ist der Fall, wenn sich keine Achsen im Gleisabschnitt befinden. Durch das Relais W wird die gleiche Stellung der nachgeordneten Zählorgane nochmals überwacht.
In den Kontaktebenen b ist jede Lamelle der Ein zählvorrichtung mit derjenigen Lamelle der Auszähl vorrichtung verbunden, deren Kennziffer um eines kleiner ist. über die Schaltarme EZ1b und AZ1b kommt daher ein Stromkreis zustande, wenn die Ein zahlvorrichtung der Auszählvorrichtung um einen Schritt voreilt, mithin die Zähldifferenz + 1 ist. Es kann dann die Wicklung 52 des Relais P über den Widerstand 54 und den Kontakt 402 des Relais W erregt werden. Das Relais P dient der Meldung der Zähldifferenz + 1. In entsprechender Weise ist in den Kontaktebenen c jede Lamelle der Einzählvorrich tung mit derjenigen Lamelle der Auszählvorrichtung verbunden, deren Kennziffer- um eins grösser ist.
Daher kommt bei der Zähldifferenz -1 über die Schaltarme EZ1c und AZ1c ein Stromkreis zustande, durch welchen die Wicklung 62 des Relais N über den Widerstand 64 und den Kontakt 404 des Relais W erregt werden kann. Das Relais N meldet die Zähl differenz -1.
Die beschriebenen Stromwege kommen auch dann zustande, wenn die Zähldifferenz gleich<I>n - a 1</I> ist. Hierin bedeutet n eine von Null verschiedene ganze Zahl und a die Zahl der Stellungen, die das vorge ordnete Zählorgan einnehmen kann, im betrachteten Beispiel die Zahl 12. Die Kontakte 402 und 404 dienen dazu, ein Ansprechen des Relais P bzw. N in diesen Fällen zu verhindern. Die Schaltarme der nachgeordneten Zählorgane befinden sich dann näm lich nicht in Übereinstimmung. Das Relais W ist ab gefallen und die genanten Kontakte 404 und 402. sind geöffnet.
Es gibt jedoch einen Fall, bei welchem die Zähl differenz + 1 wirklich vorhanden ist und trotzdem die Stellungen der nachgeordneten Zählorgane nicht übereinstimmen. Der Fall liegt dann vor, wenn erstens das vorgeordnete Einzählorgan die Stellung einnimmt, bei deren Erreichen das nachgeordnete Einzählorgan einen Schritt weitergeschaltet wird, das heisst, wenn die Schaltarme EZ1a bis EZ1c auf den Lamellen 1 stehen, wenn zweitens das vorgeordnete Auszählorgan dem vorgeordneten Einzählorgan einen Schritt nach eilt, das heisst wenn die Schaltarme AZ1 b bis AZ1 c auf den Lamellen 12 stehen, und wenn drittens das nachgeordnete Einzählorgan dem nachgeordneten Auszählorgan, das heisst der Schaltarm EZ2b dem Schaltarm AZ2b, einen Schritt voreilt.
Damit auch in diesem Fall die Zähldifferenz + 1 angezeigt wird, ist die zum Schaltarm EZ1b gehörige Lamelle 1 über eine zweite Wicklung 51 des Relais P mit dem Schaltarm AZ2b verbunden, während die zum Schaltarm AZ1b gehörige Lamelle 12 mit dem Schaltarm EZ2b verbunden ist. Die Wicklung 51 des Relais P wird in diesem Fall über den Widerstand 53 und den Kontakt 401 des Relais W erregt, das dabei abgefallen ist.
Ein entsprechender Fall, in wel chem die Zähldifferenz -1 angezeigt werden muss, liegt vor, wenn erstens das vorgeordnete Auszählorgan eine Stellung einnimmt, bei deren Erreichen das nach geordnete Auszählorgan einen Schritt weitergeschal tet wird, wenn zweitens das vorgeordnete Einzähl organ dem vorgeordneten Auszählorgan einen Schritt nacheilt und wenn drittens das nachgeordnete Aus zählorgan dem nachgeordneten Einzählorgan einen Schritt voreilt.
In diesem Fall kommt ein Strom kreis über den Schaltarm EZlc, die zugehörige La melle 12, die zweite Wicklung 61 des Relais N, die Schaltarme AZ2c und EZ2c, die zum Schaltarm AZlc gehörige Lamelle 1, den Schaltarm AZlc, den Kontakt 403 des Relais W und den Widerstand 63 zustande.
Auch die Einrichtung nach Fig. 3 ist so ausgeführt, dass die Anzeige der Zähldifferenz + 1 erst möglich ist, nachdem mindestens zwei Achsen eingezählt wor den sind. Die Art und Weise, in der diese Bedingung erfüllt wird, kann am besten durch Erklärung der Schaltvorgänge erläutert werden, die sich bei der Einfahrt von zwei Achsen vollziehen. Bei der Ein fahrt der ersten Achse bewegen sich die Schaltarme EZ1a bis EZlc von Lamelle 12 auf Lamelle 1. Dies hat zur Folge, dass auch die Schaltarme EZ2a bis EZ2c um einen Schritt weiterrücken.
Die Stromkreise der Relais<I>X</I> und<I>W</I> werden hierdurch aufgetrennt. Beide Relais lassen ihre Anker fallen. Das Relais P kommt über den schon oben beschriebenen Strom kreis durch Erregung seiner Wicklung 51 zum Anzug.
Sollten sich vor Einfahrt der ersten Achse die Schaltarme von EZla bis EZlc in einer anderen Stellung befunden haben, so bleibt das Relais W zunächst über den Kontakt 505 des Relais P und die Schaltarme EZ2a und AZ2a erregt. Dann erhält die Wicklung 52 des Relais P Strom über die Schaltarme EZ1b, AZ1b, den Kontakt 402 und den Widerstand 54. Das Relais P schliesst sich mit seinem Kontakt 504 einen Selbsthaltekreis und schaltet mit seinem Kontakt 505 das Relais W ab.
Ausserdem bereitet das Relais P mit .seinem Kontakt 501 einen Stromkreis zur Erregung des Prüfrelais Y vor und betätigt die Kontakte 502, 503. Fährt jetzt die zweite Achse in den Abschnitt ein, so erhält bei Erregung des Fort schaltmagneten des Drehwählers EZ1 durch kurzzei tiges Schliessen seines Kontaktes<I>DE</I> die Wicklung 70 des Relais Y einen Impuls, so dass dessen Selbst haltekreis mit dem Kontakt 701 geschlossen wird. Durch den Kontakt 601 des Relais N im Ansprech stromkreis des Relais Y ist sichergestellt, dass das Relais N auch tatsächlich abgefallen ist und somit nicht unzeitig eine Rückstellung des Zählwerkes ver anlassen kann.
Die gestrichelten Linien in Fig.3 deuten weitere, für die Erläuterung der vorliegenden Erfindung nicht wesentliche Kontakte in den Strom kreisen des Relais<I>Y</I> an. Das Relais<I>Y</I> trennt mit dem Kontakt 702 den Selbsthaltekreis für das Relais P auf. Beim Abfallen des Relais P wird die Wicklung 80 des Relais U über die Kontakte 704 des Relais <I>Y,</I> 405 des Relais<I>W</I> und 502 des Relais P erregt. Das Relais U schliesst sich mit dem Kontakt 801 einen Selbsthaltekreis, der erst nach Freimeldung des Abschnittes durch den Kontakt 302 des Relais X wieder aufgetrennt wird. Es ist nunmehr geprüft, dass zwei Achsen eingefahren sind, und dass die Relais P und W auch abgefallen sind.
Eine vorzeitige Rück stellung des Zählwerkes kann also nicht erfolgen. Mit dem Kontakt 802 hat jetzt das Relais U den Kontakt 505 des Relais P überbrückt, so dass das Relais W unabhängig von der Stellung des Relais P wieder erregt werden und seine Kontakte 402, 404 schlie ssen kann, sobald die Schaltarme EZ2a und AZ2a gleiche Stellungen einnehmen. Durch den Kontakt. 402 ist ein ungestörter Anzug des Relais P sicher gestellt, wenn die Zähldifferenz + 1 auftritt. Wird jetzt bei der Ausfahrt des Zuges eine Achse zu wenig ausgezählt, so kommt das Relais P auf einem der schon beschriebenen Stromkreise nach der Ausfahrt der letzten Achse zum Anzug.
Es schliesst den Kon takt 503, worüber nunmehr das Relais R nach Ab lauf einer von dem Heissleiter 9 abhängigen Verzöge rungszeit erregt wird. Das Relais R kann nun die selbsttätige Rückstellung des Zählwerkes veranlassen. Sollte bei der Einfahrt des Zuges eine Achse zu wenig eingezählt worden sein, so kommen alle Relais nach Ausfahrt der vorletzten Achse wieder in die Grundstellung. Nach Ausfahrt der letzten Achse wird das Relais N durch einen der schon beschrie benen Stromkreise erregt. Es bringt mit Kontakt 602 das Relais R nach Ablauf der vom Heissleiter 9 ab hängigen Verzögerungszeit zum Anzug. Ein besonderer Vorteil der Schaltung nach Fig. 3 besteht darin, dass man zwischen der Zähldifferenz +1 und -1 unterscheiden kann.
Bei der Zähldifferenz -1 liegt immer eine Fehlzählung vor, vorausgesetzt, dass das Zählvolumen des Zählwerkes gross genug ist. Dagegen kann bei der Zähldifferenz + 1 entweder eine Fehlzählung. vorliegen oder aber eine Achse im Abschnitt verblieben sein. Man hat daher die Mög lichkeit, zwar durch das Relais N in jedem Fall eine automatische Rückstellung des Zählwerkes zu bewir ken; durch das Relais P wird man dagegen zweck mässigerweise eine Meldung abgeben, die noch einen weiteren Prüfvorgang, z.
B. eine Besichtigung des gestörten Abschnittes durch einen Bediensteten ver anlassen kann. Den Anzug des Relais U kann man, ähnlich wie. schon anhand von Feg. 1 beschrieben wurde, auch in Fig. 3 vom Ansprechen eines besonderen Auszähl relais abhängig machen. In manchen Achszählanlagen ordnet man den Impulsgebern einer jeden Zählstelle ein besonderes Überwachungsrelais zu. Dann werden auch zwei Prüfrelais Y vorgesehen. Fällt beim Befahren einer Zählstelle ein Überwachungsrelais ab, so prüft das zugehörige Prüfrelais, ob hiernach auch das Zähl werk einen Zählschritt ausgeführt hat, der durch die Impulsgeber der betreffenden Zählstelle veran lasst worden ist.
Man hat hierzu im Zählwerk eine Schrittüberwachung und eine Umschaltvorrichtung, welche die Impulse der Schrittüberwachung demjeni gen Prüfrelais zuleitet, durch dessen Zählstelle eine Fortschaltung des Zählwerkes veranlasst worden ist. Derartige Schaltungen sind bekannt und nicht Gegen stand der Erfindung. Es soll aber gezeigt werden, dass sich ihre Bedingungen mit der Schaltung nach Fig. 3 ohne Schwierigkeiten erfüllen lassen.
Es ist hierzu nur notwendig, zwei Relais Y anzuordnen und hin ter die Parallelschaltung der Kontakte<I>DE</I> und DA die oben erwähnte Umschaltvorrichtung zu setzen, die das. Relais Y derjenigen Zählstelle mit den Kontak ten<I>DE</I> und DA verbindet, über deren Impulsgeber das Zählwerk betätigt worden ist. Das Relais Y der betrachteten Zählstelle wird in dieser Schaltung immer dann zum Anzug gebracht, wenn über diese Zählstelle die zweite Achse einfährt. Sollte über eine Zählstelle nur eine Achse einfahren, so muss diese Achse den Abschnitt auch über die gleiche Zählstelle wieder verlassen, da es Fahrzeuge mit nur einer Achse nicht gibt.
Zu diesem Zweck ist der Kontakt <I>DA</I> vorgesehen, der vom Fortschaltmagneten des vor geordneten Auszählorgans betätigt wird und das Re lais Y bei Ausfahrt dieser Achse zum Anzug bringt. Der Kontakt 704 wird in dem betrachteten Fall durch eine Parallelschaltung je eines Arbeitskontaktes beider Prüfrelais ersetzt.