DE1962322C3 - Sicherheitsschaltung bei einer für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestimmten Bremskraft-Regelanlage - Google Patents
Sicherheitsschaltung bei einer für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestimmten Bremskraft-RegelanlageInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/88—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
- B60T8/885—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means using electrical circuitry
Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschaltung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Eine solche Schaltung ist aus der US-PS 28 50 121 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Bremskraftrrpc·-
lung für Flugzeuge, bei welcher die Beschleunigungs-
und Verzögerungssignale außer das betreffende Regelventil auch ein Zeitglied ansteuern, welches bei einer
länger als 3,5 s dauernden ununterbrochenen Ansteuerung die Bremskraftregelung ausschaltet. Dabei kann
dutch eine Abfallverzögerungsschaltung ein Verzögerungssignal um bis zu 2 s verlängert werden, wenn diese
Abfallverzögerung nicht durch ein Beschleunigungssignal gelöscht wird, welches seinerseits dann die
Ansteuerung des Zeitgliedes fortsetzt.
Solche Bremskraftregelungen für Flugzeuge sind jedoch für Kraftfahrzeuge nicht geeignet, da es bei
ihnen nur darauf ankommt, ein Blockieren der Räder beim Bremsen und beim Abheben vom Boden und damit
eine Beschädigung der Reifen sowie eine Drehung des Flugzeuges um die Hochachse beim Landen zu
verhindern. Dabei wird auch eine Verlängerung des Bremsweges in Kauf genommen, die bei normaler
Landung keine Rolle spielt, da genügend Landebahnlänge zur Verfügung steht. Damit ist es auch möglich, bei
Fehlern in der Schaltung, z. B. bei klebenden Relaiskontakten, was allerdings nur bei ausgefahrenem Fahrwerk
und bei Bodenkontakt des betreffenden Rades erkannt werden kann, die Bremskraftregelanlage abzuschalten.
Bei Bremskraftregelungen für Kraftfahrzeuge hingegen kommt es darauf an, möglichst kurze Bremswege zu
erzielen und Fehler in der Bremskraftregelurg vor der
Bremsung oder auch beim Bremsen selbst möglichst frühzeitig zu erkennen. Mögliche Fehler können ihren
Ursprung in den mechanischen oder elektrischen Aggregaten, insbesondere auch in den Meßfühlern oder
in der Elektronikschaliung haben. Die Bremskraftregelung
muß dann möglichst schnell abgeschaltet werden, wenn solche Fehler vor der Bremsung oder auch
während des Bremsvorganges selbst auftreten.
Die Ansprechzeit des Zeitgliedes ist auf die längste beim Kraftfahrzeug normalerweise auftretende Spannung
an den entsprechenden Regelventilen abzustimmen, das ist in der Regel die durch ein aus der
Elektronikschaltung kommendes Beschleunigungssignai bewirkte Ansteuerspannung mit einer maximalen Dauer
von ca. 600 ms. Ein solches Zeitintervall kann jedoch für ein Fahrzeugrad bereits zu lang sein. .
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Sicherheitsschaltung dahingehend zu verbessern, daß alle von den
Meßfühlern etwa gelieferten Fehlersignale — und zwar solche infolge mechanischer Defekte bzw. eines der
Regelung nicht entsprechenden Drehzahlverhaltens — erfaßt werden sowie auch die in der Signalübertragung
und in der Elektronik auftretenden Fehler. Die Regelung muß dann abschalten, wenn solche Fehler vor
der Bremsung oder auch beim Bremsen selbst auftreten.
Diese Aufgabe wird bei einer Sicherheitsschaltung gemäß Anspruchsoberbegriff durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs gelöst
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß nun auch ein Verzögerungssignal, dessen maximale Dauer wesentlich
kürzer ist als die eines Beschleunigungssignals, unmittelbar nach Überschreiten seiner maximalen
Dauer als Fehlsignal erkannt werden kann und die Bremskraftregelung wesentlich früher abgeschaltet
werden kann. Es muß also nicht die maximale Dauer des am längsten dauernden Signals abgewartet werden,
sondern es wird jedes Signal mit seiner maximal möglichen Dauer verglichen, so daß nicht mehr
korrigierbare Fahrzustände vermieden werden können.
Der Schwellwe/t des betreffenden Zeitgliedes wird so
festgesetzt, daß er um einen geringen Betrag größer ist als die maximal mögliche Dauer des zu überwachenden
Signals bzw. der zu überwachenden Ansteuerspannung.
Durch die Verknüpfungsschaltung wird das zv/eite Zeitglied nur dann erregt, wenn nur ein Verzögerungssignal vorhanden ist. Bei einem regelungsgerechten
Beschleunigungssignal, welches vor dem Ende eines Verzögerungssignals erscheint, wird der Zeitvergleich
sofort unterbrochen.
Einzelheiten der Erfindung zeigt das Ausführungsbeispiel der Zeichnung, und zwar zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der auftretenden
Signale zur Erläuterung der Wirkungsweise und
Fig. 2 den schematischen Aufbau der Sicherheitsschaltung.
Nach den Fig. 1 und 2 ist jedem Rad 10 des Fahrzeuges — welches lediglich schematisch angedeutet
ist — eine Scheibenbremse 11 mit der Bremsscheibe
12 und ein Meßfühler 13 zugeordnet, dessen Anordnung
ebenfalls nur schematisch angedeutet ist- Der Meßfühier
Hefen — siehe Fig, I — Signale 14, 14a usw. für die
Radverzögerung und Signale 15 usw. für die Radbeschleunigung. Diese Signale werden einer im einzelnen
nicht dargestellten Elektronikschaltung 16 zugeführt, weiche die Signale in bestimmter Art und Weise
miteinander verknüpft und welche über einen Verstärker 17 und ein Ansteuerrelais 18 die Ansteuereinheit 19
der betreffenden Radbremse steuert Mit der Ansteuereinheit 19 — die iediglich der Einfachheit halber als ein
Ventil dargestellt ist und die auch aus zwei oder sogar mehr Magnetventilen bestehen kann — wird der Druck
in der Bremsleitung 20 entsprechend dem durch die Signale charakterisierten Rpdverhalten moduliert
Im Erregersrromkreis 21 der Ansteuereinheit 19 liegt
in Reihe mit dem Ansteuerrelais 18 noch ein Sicherheitsrelais 22. Dieses wird ebenfalls über einen
Verstärker 23 von einem ersten Zeitglied 24 und einem zweiten Zeitglied 25 gesteuert Das Sicherheitsrelais 22
ist normalerweise geschlossen und fällt ab, sowie ihm von den erwähnten Zeitgliedern ein Impuls zugeleitet
wird. Das erste Zeitglied 24 hat eine relati" lange Laufzeit und liegt mit seinem Eingang 26 am
Erregerstromkreis 21 der Ansteuereinheit IS- Das
Zeitglied 24 läuft, solange sich dieser Erregerstromkreis 21 unter Strom befindet. Dauert diese Erregung langer
als die Ansprechzeit des Zeitgliedes 24, so entsteht an dessen Ausgang 27 ein Impuls, der über Verstärker 23
das Sicherheitsrelais 22 zum Abfallen bringt. Dadurch wird der Erregerstromkreis 21 unterbrochen und die
Ansteuereinheit fällt ab, d. h. sie geht in den normalen Zustand über. Auf diese Weise wird im normalen
Fahrbetrieb, d. h. also ohne Bremsung, die Bremskraftregelanlage abgeschaltet, sobald ein Fehler in ihr
auftritt.
Während des Bremsvorganges selbst muß natürlich eine wesentlich schnellere Abschaltung erfolgen, damit
dem Fahrer sofort wieder die normal funktionierende Bremse zur Verfügung steht.
Durch Messung oder Rechnung ergeben sich nun bestimmte Zeitdauern für die Ansteuerimpulse, so daß
unter Berücksichtigung einer gewissen Sicherheit die Maximalzeit, bei der die Sicherheitsschaltung ansprechen
soll, auf einen relativ geringen Wert, z. B. auf die Zeit von 150 ms festgesetzt werden kann. Das bedeutet,
daß das Sicherheitsrelais 22 bereits räch 150 ms zum Abfallen gebracht werden muß. Dies wird wieder über
den Verstärker 23 durch das Zeitglied 25 erreicht, welches eine Laufzeit von 150 ms aufweist.
Nach F i g. 1 kann es nun vorkommen, daß ein erstes Verzögerungssignal 14 die Maximalzeit M nicht
erreicht, da vor seinem Ablauf ein stärkeres Beschleunigungssignal
15 vorhanden ist, welches zur Zeit des Ablaufes der Maximalzeit M das Verzögerungssignal
überdeckt Hierbei handelt es sich um Signale, die keineswegs direkt vom Rad abgenommen werden,
sondern um bereits aufbereitete Signale aus dem Elektronikteil. Ein solches Regelungsverhalten wäre
aber durchaus noch normal, und würde — soweit nicht eine entsprechende Löschung am Zeitglied 25 vorgenommen
wird — die Sicherheitsschaltung unberechtigt zum Ansprechen bringen.
Um dies zu verhindern und um sicherzustellen, daß die beiden Signale auseinandergehalten werden können,
ist der Eingang 28 des Zeitgliedes 25 mit dem Ausgang 29 eines UND-Gatters 30 verbunden. Der erste Eingang
31 des UND-Gatters 30 steht mi' dner Leitung in Verbindung, die das Verzögerungssigral führt Der
andere Eingang 32 ist über ein Negationsglied 33 mit einer Leitung verbunden, welche das Beschleunigungssignal 15 führt
Die V-irkungsweise ist folgende: Tritt ein Verzögerungssignal
— z. B. das Signal 14 gemäß F i g. 1 — allein auf, so entsteht infolge des Negationsgliedes 33 an
beiden Eingängen 31 und 32 des UND-Gatters ein Signal und infolgedessen auch an dessen Ausgang, so
daß das Zeitglied 25 zu laufen beginnt und nach der vorgesehenen Maximalzeit M durch ein entsprechendes
Signal das Sicherheitsrelais 22 zum Abfallen bringt Kommt dagegen zu dem Signal 14 (siehe Fig. 1) ein
Beschleunigungssignal 15 dazu (bei 0) so wird am Ausgang des Negationsgliedes 33 der Impuls gelöscht
und infolgedessen tritt auch am Ausgang 29 des UND-Gatters 30 kein Signal mehr auf. Die Zeitzählung
am Zeitglied 25 wird daher unterbrochen, ehe an Jessen Ausgang ein Signal abgegeben werden kann.
Die Zeitzählung beginnt erst dann wieder, wenn (siehe Fig. 1) ein weiteres Verzögerungssignal 14a
allein vorhanden ist. Von der Länge dieses neuen Signals wird es dann abhängen, ob die Sicherheitsschaltung
anspricht oder nicht
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Sicherheitsschaltung bei einer für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestimmten Bremskraftregelanlage, bei der jedem Rad ein Meßfühler zugeordnet ist, welcher Signale bei Oberschreiten einer bestimmten Verzögerung und einer bestimmten Beschleunigung dieses Rades liefert, die in einer Elektronikschaltung verknüpft werden und zur Ansteuerung der den Radbremsen zugeordneten Regelventile dienen, wobei ein in Reihe mit dem Ansteuerrelais für die Regelventile angeordnetes, normalerweise geschlossenes Sicherheitsrelais beim Auslösen eines vom Ansteuersignal des betreffenden Regelventiles erregten Zeitgliedes die Bremskraftregelanlage abschaltet, wobei die Ansprechzeit dieses Zeitgliedes über der längsten, normalerweise an dessen Eingang auftretenden Ansteuerest liegt und dem Verzögerungssignal ein zweites Zeitglied zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,— daß durch das Auslösen des zweiten Zeitgliedes (25), dessen Ansprechzeit ebenfalls über der längsten, normalerweise an diesen Eingang auftretenden Ansteuerzeit liegt das Sicherheitsrelais gleichfalls betätigt wird,— daß die elektronische Verknüpfungsschaltung aus einem UND-Gatter (30) und einem Negationsglied (33) besteht, wobei der Eingang des zweiten Zeitgliedes (25) mit dem Ausgang (29) des UND-Gatters (30) verbunden ist, dessen erster Eingang (31) mit einer das Verzögerungssignii ( — b) führenden Leitung und dessen zweiter Eingang (32) über das Negationsglied (33) mit einer das Beschleunigungssignal ( + ölführenden Leitung in Verbindung steht, und— daß das erste Zeitglied (24) eine wesentlich längere Ansprechzeit — ungefähr 600 ms — hat als das zweite Zeitglied (25) — ungefähr 150 ms.
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