Maschine zum Widerstandspunktschweissen von Bewehrungsgittern Das Schweissen von Bewehrungsgittern, die aus kaltgezogenen Längs- und Querdrähten bestehen, wird mit Widerstandsmehrpunkt-Schweissmaschinen vorgenommen. Dabei werden Längs- und Querdrähte in bestimmten Abständen verschweisst. Die Grund teilung im Baugewerbe beträgt 50 bzw. 75 mm und deren Vielfache.
Da aus stahlbeton-technischen Gründen oft Bewehrungsgitter erforderlich sind, die innerhalb eines Bauvorhabens aus verschiedenen Mattenausführungen bestehen, tritt fertigungstech nisch die Forderung auf, die Gitterschweissmaschine in kürzester Zeit von einem Grundmass des Längs drahtabstandes auf das andere Grundmass umzustellen und den Schweissdruck entsprechend der Gitterstärke anzupassen. Die erfindungsgemäss vorgeschlagene Ma schine gibt nun die Möglichkeit, diese Forderungen in einer bisher nicht bekannten Art zu erfüllen.
Die Maschine gemäss vorliegender Erfindung zum Widerstandspunktschweissen von Bewehrungsgittern besitzt eine Mehrzahl von Elektroden und eine Zu- führeinrichtung für Längs- und Querdrähte zur wahl weisen Schweissung einer 50-mm- oder 75-mm-Längs- drahtteilungsreihe. So ist dadurch gekennzeichnet, dass eine auf diese Teilungsreihen verstellbare Längsdraht einzugseinrichtung mit einem Bedienungsgriff ein stellbar ist,
und dass bei diesem Einstellen nur die entsprechend der eingestellten Teilungsreihe zum Schweissen benötigten Elektroden in Arbeitsstellung gebracht werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels auf Grund von Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 ein Schema der Schweisspunkte bei 50-mm- Grundteilung, Fig. 2 ein Schema der Schweisspunkte bei 75-mm- Grundteilung, Fig. 3 die Verstelleinrichtung für die Einzugs rohre, Fig. 4 und 5 die Verstelleinrichtung des oberen Schweissbalkens, Fig. 6 die Stellung der Elektrode ohne Vor spannung, Fig. 7 die Stellung der Elektrode mit Vorspan nung etwa 180 kg und Fig. 8 die Hochstellung der Elektrode ausser Be trieb.
In Fig. 1 ist die Aufteilung der oberen Schweiss elektroden dargestellt, wobei der Achsabstand der mittleren Elektrode 1 einer Gruppe bis zur mitt leren Elektrode 1a, 1b usw. der folgenden Gruppe 150 mm beträgt. Der Achsabstand der Elektroden 1 und 2 innerhalb einer Gruppe beträgt 43,75 mm. Die Verlagerung des - Schweisspunktes um 6,25 mm nach aussen bei den äusseren Elektroden 2 jeder Gruppe ergibt die 50-mm-Grundteilungsreihe, wobei die in Fig. 1 dargestellten Möglichkeiten der 50-mm- Grundteilung und deren Vielfache 100 bis 300 ge schweisst werden können.
Da die Elektrodenanord nung im oberen Schweissbalken konstruktiv festliegt, gilt die Gruppenaufteilung der oberen Elektroden auch für die Erfassung der 75 mm-Grundteilungs reihe.
In Fig. 2 ist die 75-mm-Grundteilungsreihe ge zeigt. Diese 75-mm-Grundteilungsreihe wird dadurch erzeugt, däss die Schweisspunkte der äusseren Elek troden<I>2, 2a, 2b</I> usw. um 6,25 mm nach innen ver schoben werden, wobei die mittlere Elektrode durch Hochstellung ausser Betrieb gebracht wird und nicht am Schweissprozess teilnimmt. Die Verschiebungen der Schweisspunkte, das heisst der Längsdrähte von 6,25 mm nach aussen oder innen,
bewirken zwar ein kleines Knickmoment für die Elektroden, das jedoch durch eine stabile Elektrodenhalterung leicht auf- gefangen werden kann. Die Umstellung der Schweiss maschine von der Grundteilungsreihe von 50 mm auf 75 mm erfolgt also durch Verschiebung der Einzugs- rohre für die Längsdrähte um zweimal 6,25 mm = 12,5 mm.
In Fig. 3 ist im Grundriss die Vorrichtung ge zeigt, die diese Verschiebung der Einzugsrohre be werkstelligt. Die Einzugsrohre 3, 5, 7 sind wie die oberen Schweisselektroden 1 und 2 in Dreiergruppen aufgegliedert. Das mittlere Rohr 3 jeder Gruppe ist fest am Haltebalken 4 unter der mittleren Elektrode 1 gelagert. Die linken Rohre 5 lagern in den Führungs steinen 6. Entsprechend werden die rechten Rohre 7 in den Führungssteinen B gehalten.
Durch die Schlitze a und<I>b</I> in den Haltebalken 4 sind die Rohre 5 und 7 frei durchgelegt.
Die Verschiebung der Rohre 5 und 7 wird da durch ermöglicht, dass die Führungssteine 6 des linken Rohres 5 jeder Gruppe an einer oberen Gleit- platte 9 fest verschraubt sind. Entsprechend sind die Führungssteine 8 der rechten Rohre 7 jeder Gruppe an einer unteren Gleitplatte 10 verschraubt. Der Schiebebolzen 11 lagert in der Lagerbüchse 12 und ist stirnseitig in ein Gabelstück 13 eingeschoben, das mit der oberen Gleitplatte 9 verbunden ist.
Der Schiebebolzen 14 ist in gleicher Weise in der Lagerbüchse 15 gelagert und fasst stirnseitig in das Gabelstück 16 ein, das mit der unteren Gleit- platte 10 verschraubt ist. Der Hebel 17 steht in Grundstellung, wenn die Rohre die gleichen Achs- abstände zueinander haben wie die Elektroden.
Um die 50-mm-Grundteilungsreihe zu erzielen, wird der Hebel 17 um den Bolzen 18 nach links geschwenkt. Bei der Drehbewegung um den Bolzen 18 zieht der Gelenkbolzen 19 den Schiebebolzen 11 nach links, und die obere Gleitplatte und die darauf eingeschraubten Führungssteine mit den Einzugs- rohren 5 werden ebenfalls 6,25 mm verschoben.
Bei dieser Drehbewegung wird gleichzeitig der Gelenk bolzen 20 und der Schiebebolzen 14 nach rechts ver schoben, wodurch die untere Gleitplatte <B>10</B> und die darin festgeschraubten Führungssteine 8 mit den Einzugsrohren 7 ebenfalls um 6;25 mm nach rechts verstellt werden.
Betätigt man den Hebel 17 nach rechts;. so er zielt man den oben beschriebenen Vorgang in um gekehrter Weise,. wobei die Rohre 5 nach rechts und die Rohre 7 nach links um jeweils 6,25 mm ver schoben werden. Dies ist die Stellung für die 75-mm- Grundteilungsreihe.
In Fig. 4 sind der obere Schweissbalken 21 und der seitliche Maschinenständer 29- zeichnerisch dar gestellt. Der Schweissbalken 21 ist im Tragbolzen 22, der im oberen Gleitkolben 23 gelagert ist, aufgehängt. Der untere Gleitkolben 24 nimmt die Gewinde büchse 25 auf, die. durch den Halbring 26 fest ver schraubt ist. Die Führungsspindel 27 ist unterhalb in die Gewindebüchse 25 eingeschraubt und oberhalb: mit einem Handrad 28 versehen.
Bei Betätigung des Handrades 28 werden der obere Gleitkolben 23 und der untere Gleitkolben 24, die beide in der Ständer säule 29 gleiten, in ihrem gegenseitigen Abstand zu einander stufenlos verstellt.
Da die Kolbenstange 30 vom Hauptzylinder den unteren Gleitkolben 24 aufnimmt, verändert dieser bei der Verstellung seine Höhenlage nicht, so dass der obere Gleitkolben 23 allein die Verstellung nach oben oder unten erfährt. Damit ist gegeben, dass über den Tragbolzen 22 der obere Schweissbalken 21 ebenfalls in seiner Höhen lage stufenlos eingestellt werden kann. Die ge wünschte Höheneinstellung wird durch den Zeiger 31, der an der Ständersäule 29 angebracht ist, auf der Skala 32 angezeigt.
Fig. 5 zeigt eine veränderte Balkenhöhenlage zur Fig. 4.
In Fig. 6, 7 und 8 ist je der Querschnitt des oberen Schweissbalkens 21 dargestellt. In der Durch gangsbohrung ist eine Gleitbüchse 33 eingesetzt und wird durch eine Abschlussplatte 34 festgehalten. In die Gleitbüchse 33 ist der Druckstössel 35, der unten den Elektrodenkopf 50 trägt, geführt. Der Druck hebel 36 ist durch einen Bolzen 37 in einer Gelenk lasche 38 gelagert. Die Konstruktionsform des Druck hebels 36 ist so gewählt, dass bei Betätigung des selben nach unten über eine Zwischenplatte 39, eine Druckbüchse 40 und eine Druckscheibe 41 eine Vor spannung (180 kg) der Druckfeder 42 erzeugt wird.
Um die Vorspannung bei Entlastung des Druck hebels 36 festzuhalten, rastet ein Arretierungsbolzen 43 durch Federdruck in die vorgesehene Bohrung der Zuglasche 44, die mittels Bolzen 45 im Schlitz C des Druckhebels 36 verbunden ist, ein (siehe Fig. 7). Das Mass d zeigt den Vorspannungsweg der Druck feder 42 an.
In Fig. 6 rastet ein Arretierungsbolzen 46 in die für Vorspannung = 0 kg vorgesehene Bohrung der Zuglasche 44 ein, wobei das Mass cl <I>= 0</I> ist.
In Fig. 8 ist die Hochstellung (Ausserbetrieb- nahme) der Elektrode dargestellt. Bei Betätigung des Druckhebels 36 wird über einen Bolzen 47 die Druck büchse 40 hochgezogen. Mit der in der Druckbüchse 40 eingesetzten Gleitbüchse 48 wird die auf den Druckstössel 35 aufgesetzte Zugkappe 49 nach oben mitgenommen und bewirkt über den Druckstössel 35 die Hochstellung des eingeschraubten Elektroden halters 50 mit der Schweisselektrode 51.
Bei dieser Betätigung rastet der Arretierungsbolzen 46 in die vorgesehene Bohrung für die Hochstellung ein, so dass die Elektrode aus dem Arbeitsbereich gehoben wird.
Die mit Fig.4 bis 8 beschriebene Konstruktion ermöglicht durch die Kombination der Balkenhöhen- verstellung und Einstellung von Vorspannung eine schnelle und präzise' Druckregulierung, die stufen los der zu schweissenden Drahtstärke angepasst wer den kann. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungs art ist der geringe Verschleiss der Schweisselektroden, da die oberen Elektroden weich aufsetzen und nicht durch Druckzylinder unmittelbar betrieben werden. Dadurch wird ein schlagartiges Aufsetzen der Elek troden vermieden.
Eine weitere Herabsetzung der Abnutzung und somit Erhöhung der Standfestigkeit der Elektroden kann auch dadurch erzielt werden, dass die im Baugewerbe häufig vorkommende 150-mm- Längsdrahtteilung sowohl durch die 50-mm-Teilung als auch durch die 75-mm-Teilung erzielt werden kann. Bei Anwendung der 50-mm-Teilung liegen die Schweisspunkte der Elektroden auf der linken Seite ausserhalb der Mittelstellung und bei der 75-mm- Teilung innerhalb derselben. Durch abwechselnden Gebrauch der 50- und 75-mm-Teilung kann also eine erhöhte Standzeit der Elektroden erreicht werden.