Mikrotelephon mit Schalenteil und Deckel Die vorliegende Erfindung ,betrifft ein Mikro telephon mit einem Schalenteil und einem Deckel. Ein derartiges, aus diesen zwei Hauptbestandteilen beste hendes Mikrotelephon hat den bekannten Vorteil, dass es im Press- oder Spritzverfahren hergestellt wer den kann, wodurch ein leichtes, preislich äusserst vor teilhaftes Mikrotelephon erhalten werden kann.
Um Störungen bei Sprechstationen auf ein Minimum her abzusetzen, besteht die Forderung, die Hör- und Sprechkapsel und deren Anschlussmittel gegen Feuch tigkeit zu schützen. Zu diesem Zweck wurden wasser dichte Kapseln entwickelt, die dieser Forderung teil weise entsprechen. Nachteilig ist dabei, dass dieselben teurer als die normalen Kapseln zu stehen kommen und die Anschlussmittel gegen Korrosion nicht -ge schützt sind.
Dies wirkt sich insbesondere bei öffent lichen Sprechstationen aus, da dieselben den wech selnden Witterungsverhältnissen dauernd ausgesetzt sind. Es ist zwar bekannt, vollständig wasserdichte Mikrotelephone herzustellen, jedoch sind diese aus einem Stück gefertigt und können demzufolge nicht nach dem billigeren Spritz- oder Pressverfahren her gestellt werden.
Weitere Nachteile bestehen darin, dass zur Verlegung der internen Verbindungen nach träglich Verbindungskanäle geschaffen werden müs sen, die nebst der Mehrarbeit ein Abdichten der Zu- - führungsschnur erfordern. Bei einer weiteren be kannten Ausführungsart sind die internen Verbin dungen bereits im Griffteil eingegossen. Auch Mikro telephone dieser Bauart sind aus einem Stück ge fertigt und daher teuer und auch verhältnismässig schwer.
Zudem lassen sich bei diesen Ausführungs arten nicht ohne weiteres zusätzliche Schaltmittel in den Griffteil einbauen, wie dies für besondere Zwecke oft erwünscht ist.
Das erfindungsgemässe Mikrotelephon stellt eine Lösung dar, bei der die obenbesehriebenen Mängel be- hoben sind. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass der aus einem Stück gefertigte Schalenteil an seinen, bei den Enden je einen die Hör- bzw.
Sprechkapsel sowie deren Anschlussmittel aufnehmenden Raum aufweist; welche Räume gegen den durch den Schalenteil und mit diesem lösbar befestigten Deckel gebildeten Hohl raum vollständig abgeschlossen sind, dass ferner die Anschlussmittel wasserdicht gegen den Hohlraum des Griffteils eingebaut sind, und dass jeder die Kapsel aufnehmende Raum durch eine Dichtung zwischen der Kapsel, der aufgeschraubten Muschel und dem Schalenteil abgedichtet ist.
An Hand der beigefügten Zeichnung sind Aus führungbeispiele des erfindungsgemässen Mikrotele- phons näher beschrieben. In der Zeichnung bedeuten: Fig. 1 Längsschnitt durch ein Mikrotelephon ge mäss einer ersten Ausführungsform, Fig. 2 Draufsicht auf das Mikrotelephon nach Fig. 1, wobei die Kapseln und die Muscheln weg gelassen sind, und Fig:
3 Längsschnitt durch den oberen Teil eines Mikrotelephons gemäss einer zweiten Ausführungs form, mit einer vollständig abgedichteten, nicht was serdichten Kapsel.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Mikrotele- phon besteht im Prinzip aus dem Schalenteil 1 und dem Deckel 2. Der Schalenteil 1 weist an seinem oberen Ende einen Raum 3 auf, der die Hörkapsel 5 und deren Anschlussmittel 7 aufnimmt,
während das untere Ende des Schalenteils 1 durch einen Raum 4 zur Aufnahme der Sprechkapsel 6 sowie deren An- Schlussmittel 8 gebildet wird. Diese Räume 3 und 4 sind gegen den aus Schalenteil 1 und mit diesem lösbar befestigten Deckel 2 gebildeten Hohlraum 9 vollkommen abgeschlossen.
Die Anschlussmittel 7 und 8 werden bei der Fertigung des Schalenteils 1 in die die Räume 3 und 4 abschliessenden Zwischen wände 10 und 11 mit eingepresst oder eingespritzt. Um die Räume 3 und 4 wasserdicht abzuschliessen, ist zwischen jeder Kapsel 5 bzw. 6, der angebrachten Muschel 12 bzw. 13 und dem Schalenteil 1 eine Dichtung 14 bzw. 15 eingesetzt.
Damit sich die Muscheln infolge Erschütterungen nicht lösen können, wodurch die Wasserdichtheit gefährdet würde, sind Mittel vorgesehen, die die Muscheln gegen selbst tätiges Lösen verriegeln. Zu diesem Zwecke besitzt der Deckel 2 zwei Nasen 16 und 17, die durch öff- nungen 18 und 19 des Schalenteils 1 ragen und je in eine von mehreren, am Umfang der Muschel 12 bzw. 13 verteilten Aussparungen 20 bzw. 21 ein greifen.
Diese Verriegelung bietet zugleich einen wirksamen Schutz gegen unbefugtes Entfernen der Kapseln und dürfte insbesondere bei öffentlichen Sprechstellen von Vorteil sein. Um das Wegnehmen des Deckels zu verhindern, der, wie bereits erwähnt, die Verriegelung der- Muscheln bewerkstelligt, kann derselbe beispielsweise mittels Schrauben mit Spezial kopf am Schalenteil befestigt sein, so dass die Schrau ben nur mit einem Spezialwerkzeug -entfernt werden können.
Fig. 3 - zeigt, wie beim Mikrotelephon nach den Fig. 1 und 2 eine auf der Membranseite nicht wasser dichte, Kapsel auf- einfache Art vollständig wasser dicht abgeschlossen werden kann. Aus dieser Figur ist deutlich zu erkennen, wie die aus Kunststoff be stehende Schutzmembran 22 die Kapsel 5 an ihrem wulstartigen Teil 23 umgreift, wobei im Betriebs zustand die Schutzmembran 22 zwischen Kapsel 5 und der Dichtung 14 eingeklemmt ist:
Dadurch wird auch der membranseitige Teil der Kapsel wasserdicht abgeschlossen, ohne dass die übertragungseigenschaf- ten-der Kapsel wesentlich beeinflusst werden.
Das beschriebene Mikrotelephon besitzt den Vor teil, dass ohne konstruktive Änderung desselben so wohl membranseitig abgedichtete als auch nicht abgedichtete Kapseln verwendet werden können. Ein weiterer Vorzug besteht darin, dass sich sämtliche Verbindungsstellen, auch diejenigen der allfällig im Griffteil eingebauten Schaltmittel, sowie die dazu gehörige Verdrahtung auf dem Schalenteil 1 befinden.
Auch die leicht auswechselbare Anschlussschnur ist durch den Schalenteil 1 eingeführt, so dass nach dem Wegnehmen des Deckels 2 sämtliche Anschlüsse und Verbindungen leicht zugänglich sind und auch wäh rend des Betriebes kontrolliert werden können. Zudem wird,<B>da</B> die die Kapseln aufnehmenden Räume 3 und 4 gegen den Griffteil abgeschlossen sind, ohne zu- sätzliche Mittel eine akustische Kopplung verhindert.