CH372600A - Armbanduhr mit gegen Stösse weitgehend gesicherter Unruh - Google Patents

Armbanduhr mit gegen Stösse weitgehend gesicherter Unruh

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CH372600A
CH372600A CH1025860A CH1025860A CH372600A CH 372600 A CH372600 A CH 372600A CH 1025860 A CH1025860 A CH 1025860A CH 1025860 A CH1025860 A CH 1025860A CH 372600 A CH372600 A CH 372600A
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Reinhard Dr Ing Straumann
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Straumann Inst Ag
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 Armbanduhr mit gegen Stösse weitgehend gesicherter Unruh Der    empfindlichste   Teileiner    Uhr      ist      bekanntlich   das Schwingsystem: Wegen der    verhältnismässig   grossen im Schwingsystem auftretenden    Geschwindig-      keiten   muss auf die    Herstellung      seiner      Lagerteile   besonders grosse Sorgfalt    aufgewendet   werden.

   Zum Schutz gegen Beschädigung    der      feinen      Lagerteile,   d. h. der Zapfen    und   Achsen, wurden daher die verschiedensten    Schlagsicherungen      konstruiert,   die im    wesentlichen      darin      bestehen,   dass die    Lagersteine   elastisch festgehalten sind, so dass sie bei grossen,    ein      gewisses   Mass übersteigenden    Erschütterungen   nachgeben können, bis irgendwelche massiven    Teile   der    Unruhwelle   oder des    Unruhreifes   an    entsprechend      ausgebildeten      Anschlagflächen   anstossen.

   Durch    sol-      che      Vorrichtungen   wird    zweifelsohne   oft    ein.   Bruch oder eine    Krümmung   der    Unruhwelle   oder ihrer Zapfen    vermieden.   



  Der wesentliche Nachteil    all   dieser mehr oder weniger    komplizierten   Sicherungen besteht    darin,   dass das    Tigeronspiel   notwendigerweise klein ist. Falls nun Öl    oder      Staubpartikelchen   zu den    Teilen      einer   solchen    Stossicherung   gelangen,    entstehen      zu-      sätzliche      Reibungskräfte,      die   den Gang der Uhr stören,

   da die    Unruh   nicht mehr frei    schwingen      kann.   Anderseits kann auch wegen dieses geringen    Tigeron-      spiels   durch die Bewegung der    Lagerteile   das    ö1   fort gepumpt werden, so    dass   das Lager    trocken      wird   und    anfrisst.   



  In der    Uhr   nach der vorliegenden    Erfindung   wird    nun   das Problem,    eine      schlagsichere      Unruhelagerung      vorzusehen,   ganz    anders   und    zwar      wesentlich   einfacher gelöst:

   ausgehend von der an    sich      bekannten      überlegung,      dass   die auf die    Unruhwelle   einwirkenden Kräfte    der      Masse   der    Unruh      proportional   sind, wird    eine   Unruh    geschaffen,   die    eine      verhältnismäs-      sig   starke Welle    aber      eine   geringe    totale   Masse auf- weist.

   Da die Masse der    Unruh   von der    Schwingungs-      zahl      abhängig   ist, beziehen sich die folgenden Angaben auf Uhren    mit      einer      Unruh,   die 17 000 bis 22 000 halbe    Schwingungen   in der    Stunde   ausführt. Da    des      weitere   die Masse    der   Unruh von der Grösse der Uhr abhängig ist,    wird   diese    Masse      zum      Feder-      hausinnendurchmesser   ins    Verhältnis   gesetzt. 



  Die    Armbanduhr      nach   der    vorliegenden   Erfindung mit    einem      Federhaus   und    einer   17 000 bis 22 000 halbe    Schwingungen   in der    Stunde      ausführen-      den,   gegen    Stösse      weitgehend      gesicherten      Unruh   ist nun    gekennzeichnet   durch die    Kombination   einer    Unruhwelle   aus    einer      aushärtbaren      Legierung   auf der    Basis   von    Fe-Ni,      Fe-Co,      Fe-Co-W,

        Fe-Ni-Co   oder    Ni-Co,   die    ein      Aushärten      der   fertig    geformten      Welle   erlaubt, welche Welle    eine   Festigkeit von über 200    kg/mm2   sowie eine    Vickersh'ärte   von über 600    kg/mm2      aufweist,   mit    einem      Unruhreifen,   wobei die Masse    (A   der Unruh bei einem    Federhausinnen-      durchmesser      (D)      folgende   Werte    M"z   nicht übersteigt 
 EMI1.153 
 
<tb> für <SEP> ist
<tb> D <SEP> Mm
<tb> mm <SEP> mg
<tb> 6,1 <SEP> 51,0
<tb> 6,4 <SEP> 51,

  7
<tb> 6,7 <SEP> 52,8
<tb> 7,0 <SEP> 54,0
<tb> 7,3 <SEP> 55,5
<tb> 7,6 <SEP> 57,4
<tb> 7,9 <SEP> 59,7
<tb> 8,2 <SEP> 62,8
<tb> 8,55 <SEP> 68,0
<tb> 8,9 <SEP> 73,3
<tb> 9,2 <SEP> 77,8 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> für <SEP> ist
<tb> D <SEP> Mm
<tb> mm <SEP> mg
<tb> 9,5 <SEP> 82,5
<tb> 9,8 <SEP> 87,4
<tb> 10,1 <SEP> 92,5
<tb> 10,4 <SEP> 97,6
<tb> 10,7 <SEP> 103,0
<tb> 11,0 <SEP> 109,2
<tb> 11,3 <SEP> 115,7
<tb> 11,6 <SEP> 122,7
<tb> 11,9 <SEP> 130,7
<tb> 12,2 <SEP> 139,5 
 Diese    Grenzwerte      -sind      in   der    Fig.   1 graphisch    dargestellt,   während die    Fig.   2 die Teile einer Uhr    und   die    Fig.   3 einen    Axialschnitt      durch   eine Unruh zeigt.

   Die Teile    einer      Uhr,   deren Unruh 17 000 bis 22 000,    üblicherweise      entweder   18 000    oder   19 800 oder 21600 halbe    Schwingungen   in    der      Stunde   macht,    sind   am besten aus der    Fig.   2    ersichtlich   zwischen dem Federhaus 1, dessen Deckel mit    1a   und dessen    Innendurchmesser      mit   D bezeichnet ist, und dem Ankerrad 2    liegt   das aus drei    Rädern   3, 4 und 5 bestehende Räderwerk.

   Das    Federhaus   wird    selbstverständlich   so gross gemacht, dass es den ganzen    zwischen   dem äusseren Rand 16, der Werkplatte 17 und dem Zentrum 18    verfügbaren.   Raum ausfüllt : m. a. W. ist der    Federhausdurchmesser   nur wenig kleiner als der Uhrwerkradius. Der    Anker   ist mit 6 und die Unruh    als      Ganzes      mit   7    bezeichnet.   Wie man aus der    Fig.   3 der    Zeichnung   ersehen    kann,   besitzt diese    Unruh      einen      Reif   8, der aus einem Stück mit den Speichen 9 und der Nabe 10 besteht.

   Diese Nabe 10    sitzt   auf der    Unruhwelle   11, auf welcher auch die    Hebelscheibe   12 und die der Befestigung der    Spiralfeder   13 dienende    Rolle   14 aufgeschoben sind. Die Zapfen 15 der Welle 11 haben    eine   leicht    konische      Form   mit einem    Konuswinkel   von    ca.   70. Diese    Unruhwelle   soll    nicht      elastisch   nachgiebig,    sondern      möglichst   starr    .sein.   



  Des weitern    soll   die    Unruhwelle   aus einer aushärtbaren    Legierung   auf der Basis von Fe-Ni,    Fe-Ni-Co,   Ni-Co, Fe-Co-W oder Fe-Co, die    ein      Aushärten   der fertig geformten Welle erlaubt, bestehen und    eine   Festigkeit von über 200    kg/mm2   und    eine      Vickersh'ä.rte   zwischen 600    kg/mm2   und 750    kg/      mm2,      vorzugsweise   zwischen 650    kg/mm2   und 700 kg/    mm2,   aufweisen. 



  Die    Legierungen   auf der Basis von    Fe-Ni      können   etwa folgende    Zusammensetzung   haben 
 EMI2.80 
 
<tb> Typ <SEP> 1
<tb> Ni <SEP> 50 <SEP> % <SEP> - <SEP> 68
<tb> Fe <SEP> 10 <SEP> % <SEP> - <SEP> 25 <SEP> %
<tb> Cr <SEP> 12 <SEP> % <SEP> - <SEP> 25 <SEP> %
<tb> Mo <SEP> -I- <SEP> W <SEP> 5 <SEP> % <SEP> -10 <SEP> % 
 
 EMI2.81 
 
<tb> Be <SEP> 0,6 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,2 <SEP> %
<tb> Ti <SEP> 0,6 <SEP> % <SEP> - <SEP> 2,0 <SEP> %
<tb> Si <SEP> -I- <SEP> Mn <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Typ <SEP> 2
<tb> Ni <SEP> 7 <SEP> %-15 <SEP> %
<tb> Cr <SEP> 12 <SEP> % <SEP> - <SEP> 20 <SEP> %
<tb> Mo <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 4 <SEP> %
<tb> W <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 4
<tb> C <SEP> 0,05%- <SEP> 0,

  15%
<tb> Ti <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Nb <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Al <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,5
<tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,8 <SEP> %
<tb> Mn <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,1 <SEP> %
<tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> %
<tb> Fe <SEP> Rest 
 Die    Legierungen   auf der Basis von Fe-Ni-Co können nach einem der beiden folgenden Rezepte zusammengesetzt    sein   
 EMI2.84 
 Typ 3 Ni 10 % - 63 % Co 5 % - 50 % 57 % - 80 % Fe 0 % - 20 % Cr 10 % - 20 % Mo 5 % -10 % 20 % - 30 % W 5 %-10 Be 0,1 % - 3 % Ti 0,1 % - 3 % Al 0 % - 6,5 % Nb 0 %- 5 % C 0,01 % - 0,6 % Mn 0 %- 6 % Si 0 % - 1 V 0 %- 6 % 0% - 8% Cu 0 %- 6 % Typ 4 Ni 13 % - 65 Co 18 % - 50 % 52 % - 85 % Fe 0 % - 25 % Cr 10 % - 20 % Mo 1 %-10 % 11% - 30% W 0 %-10 Be 0 % - 3 Ti 0 % - 3 % C 0,05%- 0,

  6 % A1 0 %- 5 % Nb 0 % - 5 % mindestens jedoch Be 0,04 % oder ein oder Ti 0,2 % entsprechendes oder Al 0,1  % Gemisch oder Nb 0,1 % zusammen maximal 6 % V 0 %- 6 Gu 0 %- 6 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 Die Legierungen    auf   der Basis    von      Ni-Co      können      ch   folgende    Zusammensetzung      aufweisen   
 EMI3.8 
 
<tb> Typ <SEP> 5
<tb> Co <SEP> 40 <SEP> %-50 <SEP> %
<tb> Cr <SEP> 10 <SEP> %-20 <SEP> %
<tb> Mo <SEP> 5
<tb> W <SEP> 5 <SEP> %
<tb> Be <SEP> 0,2 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,4 <SEP> %
<tb> Ti <SEP> 0,8 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,2 <SEP> %
<tb> C <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,

  05%
<tb> Mn <SEP> -I- <SEP> Si <SEP> 2 <SEP> %
<tb> Ni <SEP> 30 <SEP> %-40 <SEP> % 
 Als    Legierung   auf der Basis von    Fe-Co-W   eignen sich Legierungen folgender    Zusammensetzung   
 EMI3.12 
 
<tb> Typ <SEP> 6
<tb> Co <SEP> 20 <SEP> %-40 <SEP> W <SEP> 15 <SEP> %-25 <SEP> %
<tb> Cr <SEP> 0 <SEP> %-20 <SEP> %
<tb> Mo <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 6
<tb> V <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 6
<tb> C <SEP> 0,05%- <SEP> 0,2 <SEP> %
<tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> %
<tb> Mn <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> %
<tb> Ti <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3
<tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,

  5 <SEP> %
<tb> Nb <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Fe <SEP> Rest 
 Als Legierung auf der    Basis      Fe-Co   können Legierungen von folgendem Typ verwendet werden 
 EMI3.15 
 
<tb> Typ <SEP> 7
<tb> Co <SEP> 30 <SEP> %-45 <SEP> %
<tb> Mo <SEP> 5 <SEP> %-15 <SEP> %
<tb> Cr <SEP> 2 <SEP> %-10 <SEP> %
<tb> V <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 1 <SEP> %
<tb> C <SEP> 0,5 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,5 <SEP> %
<tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> %
<tb> Mn <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0
<tb> Ti <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,5 <SEP> %
<tb> Nb <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3
<tb> Fe <SEP> Rest 
 Zur    Herstellung   einer    Unruhwelle   wird    nun   z.

   B. ein Draht aus einer der    Legierungen      nach   Typ 1-5 bei ca.    1100o   C geglüht    und   auf    Zimmertemperatur      abgeschreckt.   Der so behandelte, weich    gebliebene   Draht wird nun kalt    verformt,   d. h.    gewalzt   und/oder gezogen, bis    er   eine Festigkeit von über 200    kg/mm2      aufweist.   Nachher wird aus diesem Draht auf    einem      Drehautomaten   eine    Unruhwelle      herausgearbeitet.      Wenn      die   Welle fertig    geformt   ist,    wird   :

  sie einer Wärmebehandlung, die eine    Viertelstunde   bis sechs    Stunden   dauern kann, bei einer Temperatur von    200,)   C bis    600o   C    unterworfen.   Die Welle    erhält   dadurch    eine      Vickenshärte   von 650    kg/mm2   bis 700    kg/mrn2.      Alsdann   wird die Welle noch    geschlif-      fen.   Es ist jedoch auch    möglich,

     die Welle nach der Wärmebehandlung erst zu    drehen   oder sie vor der    Wärmebehandlung      schon   zu    schleifen.   Verwendet    man   eine    Legierung   der Typen 6 oder 7, so    muss   das Ausgangsmaterial bei    einer   zwischen    600o   C und 1000 C liegenden    Temperatur      warm   verformt und    dann   bei hoher    Temperatur   geglüht und abgeschreckt    werden.      Dann      kann   man die Welle    herstellen,

     die man nachher    während   10    bis   60 Minuten    einer      Wärmebehandlung   bei    400o   C    bis   7000 C    unterwirft.   Man kann,    falls   nötig, die    Herstellung   allerdings auch nach der    Wärmebehand-      lung   vornehmen. 



  Nachher wird die so hergestellte    Welle   mit    einem   leichten    Unruhreifen   versehen, d. h. mit einem Reifen, der so leicht ist, dass die Masse M der    ganzen   Unruh    unterhalb   der in der    Fig.   1 mit 19 bezeichneten    Grenzkurve   liegt. Die    Masse   M der    Unruh   einer    Uhr      mit      einem      Federhausinnendurchmesser   D von 8 mm    darf   also z. B. 50 mg betragen, welcher Wert    in   der    Fig.   1    eingezeichnet      und   mit 20 bezeichnet ist.

   Eine so leichte Unruh    kann      man,   dadurch erhalten, dass    man   den Reifen aus    einer      Legierung   mit einem geringen    spezifischen   Gewicht, etwa    einer      AI-Legierung      herstellt   oder auch    dadurch,   dass man die Abmessungen,    im   speziellen die Dicke der Speichen und    des      Reifens      entsprechend   wählt. Selbstverständlich wird    man   versuchen, bei einer    gewissen      Masse   das    Trägheitsmoment      möglichst   gross zu machen. 



  Die bis heute weit    verbreitete   Ansicht,    dass   sich in Uhren mit    einer      verhältnismässig   .leichten Unruh    Gangstörungen      stärker      ausbilden   können, hat sich als nicht zutreffend erwiesen:

   Es    konnte      im   Gegenteil    festgestellt   werden, dass eine Uhr mit einer leichten Unruh, also einer    Unruh,   die leichter ist    als   die    .in   der    Fig.   1 dargestellte    Grenzkurve   19 angibt,    nicht   nur in bezog auf    die   Stossicherheit    sondern      auch      in   bezog auf die Ganggenauigkeit    einer   Uhr mit der derzeit üblichen Unruh überlegen ist: bei.    Armband-      uhren   ist die Reibung in den Lagern der    Unruh-      welle   verhältnismässig gross : sie hängt von der Masse der Unruh ab.

   Besonders gross ist die Zapfenreibung bei    horizontaler   Lage der Welle, während sie bei vertikaler Lage    geringer   ist. Diese von der Lage der    Unruhwelle   abhängige    Grösse   der Reibung bewirkt einen    Axuplitudenunterschied      in   den verschiedenen Gebrauchslagen der Uhr.

      Dadurch      wird   wegen    des      Isochronismusfehlers   der Gang    geändert.   Eine weitere    Amplitudenabnahme   und daher    eine   zusätzliche    Gangstörung      ergibt   sich aus der Tatsache, dass das Drehmoment der    Aufzugfeder      während   ihres Ablaufs    abnimmt.   Diese beiden    beschriebenen,   sich addierenden    Gangstörungen   werden    neun,   durch die Verwendung einer    leichteren      Unruh   verringert:

      Einer-      seits   ist die    massenabhängige   Reibung    kleiner      und   andererseits    vermindert   sich der    Energiebedarf   des    Drehschwingers.   Daher    kann   das Drehmoment der    Aufzugfeder   kleiner    und      diese   selbst    dünner      dimen-      sioniert   werden.

   Unter Beibehaltung des ursprünglichen Federvolumens    erhält   man so eine längere    Auf-      zugfeder,   bei    welcher   der    Abfall   des    Drehmomentes      während      einer      24-stündigen   Periode, also beispiels- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 weise über vier Umgänge, dadurch    wesentlich      kleiner   wird.

      Günstig   sind    Aufzugfedern   mit sieben bis neun Umgängen,    während.   die    Federn   bei    Verwendung   von Unruhen, deren    Masse      in   der graphischen Darstellung der    Fig.   1    oberhalb   der Grenzlinie 19    liegt,   heute    vielfach      noch   zu    fünf   bis sieben    Umgängen      dimensioniert      werden,   müssen. 



     Zusammenfassend   ist also    festzustellen,   dass    eine      schlagsichere   Uhr nach der    vorliegenden      Erfindung   in der    Konstruktion.      wesentlich      einfacher      und      daher   weniger    störanfällig   ist    als   eine mit    speziellen   Schlagsicherungen ausgerüstete    Uhr.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Armbanduhr mit einem Federhaus und einer 17 000 bis 22 000 halbe Schwingungen in der Stunde ausführenden, gegen Stösse weitgehend gesicherten Unruh, gekennzeichnet durch die Kombination einer Unruhwelle aus einer aushärtbaren Legierung auf der Basis von Fe-Ni, Fe-Co, Fe-Co-W, Fe-Ni-Co oder Ni-Co,
    die ein Aushärten der fertig geformten Wolle erlaubt, welche Welle eine Festigkeit von über 200 kg/mm2 sowie eine Vickershärte von über 600 kg/mm2 aufweist, mit einem Unruhreifen, wobei die Masse (M) der Unruh bei einem Federhausinnen- durchmesser (D) folgende Werte M", nicht übersteigt EMI4.68 <tb> für <SEP> ist <tb> D <SEP> Mm <tb> mm <SEP> mg <tb> 6,1 <SEP> 51,0 <tb> 6,4 <SEP> 51,7 <tb> 6,7 <SEP> 52,8 <tb> 7,0 <SEP> 54,0 <tb> 7,3 <SEP> 55,5 <tb> 7,6 <SEP> 57,4 <tb> 7,9 <SEP> 59,7 <tb> 8,2 <SEP> 62,8 <tb> 8,55 <SEP> 68,0 <tb> 8,9 <SEP> 73,3 <tb> 9,2 <SEP> 77,8 <tb> 9,
    5 <SEP> 82,5 <tb> 9,8 <SEP> 87,4 <tb> 10,1 <SEP> 92,5 <tb> 10,4 <SEP> 97,6 <tb> 10,7 <SEP> 103,0 <tb> 11,0 <SEP> 109,2 <tb> 11,3 <SEP> 115,7 <tb> 11,6 <SEP> 122,7 <tb> 11,9 <SEP> 130,7 <tb> 12,2 <SEP> 139,5 UNTERANSPRÜCHE 1. Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vickershärte der Unruh- welle zwischen 600 kg/mm2 und 750 kg/mm2 liegt. 2.
    Armbanduhr nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vickershärte der Unruh- welle zwischen 650 kg/mm2 und 700 kg/mm2 liegt. 3. Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Legierung folgender Zusammensetzung besteht EMI4.93 Ni 10 % - 63 % Co 5 % -50 9z, 57% - 80% Fe 0 %-20 % Cr 10 %-20 % Mo 5 %-10 % 20% - 30% W 5 %-10 % Be 0,1 % - 3 Ti 0,1 % - 3 % A1 0 % - 6,5 % Nb 0 %- 5 % C 0,01%- 0,6 % Mn 0 %- 6 % Si 0 % - 1 % V 0 %- 6 % 0% - 8% Cu 0 %- 6 % 4.
    Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Legierung folgender Zusammensetzung besieht EMI4.98 <tb> Ni <SEP> 50 <SEP> % <SEP> -68 <SEP> % <tb> Fe <SEP> 10 <SEP> %-25 <SEP> % <tb> Cr <SEP> 12 <SEP> %-25 <SEP> % <tb> Mo <SEP> -f- <SEP> W <SEP> 5 <SEP> %-10 <SEP> % <tb> Be <SEP> 0,6 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,2 <tb> Ti <SEP> 0,6 <SEP> % <SEP> - <SEP> 2 <tb> Si <SEP> -i- <SEP> Mn <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> % 5.
    Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Legie- rung folgender Zusammensetzung besteht EMI4.105 <tb> Ni <SEP> 7 <SEP> %-15 <SEP> % <tb> Cr <SEP> 12 <SEP> %-20 <SEP> % <tb> Mo <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 4 <SEP> % <tb> W <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 4 <tb> C <SEP> 0,05%- <SEP> 0,15% <tb> Ti <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 3 <SEP> % <tb> Nb <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 3 <SEP> % <tb> Al <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,5 <tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,8 <SEP> % <tb> Mn <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,1 <SEP> % <tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> % <tb> Fe <SEP> Rest 6.
    Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Legierung folgender Zusammensetzung besteht EMI4.112 Ni 13 %-65 % Co 18 %-50 % 52% - 85% Fe 0 %-25 % Cr 10 0,7o - 20 % Mo 1 %-10 % 11% - 30% W 0 %-10 % <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 Be 0 % - 3 % Wobei mindeTi 0 % - 3 % stens einer die- Al 0 % - 5 % ser Bestandteile Nb 0 % _ 5 % vorhanden sein muss C 0,05%- 0,6 % V 0 %- 6 % Cu 0 %- 6 % 7.
    Armbanduhr nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Le- gierung folgender Zusammensetzung besteht EMI5.13 <tb> Co <SEP> 20 <SEP> %-40 <SEP> % <tb> W <SEP> 15 <SEP> %-25 <SEP> % <tb> Cr <SEP> 0 <SEP> %-20 <SEP> % <tb> Mo <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 6 <SEP> % <tb> V <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 6 <SEP> % <tb> C <SEP> 0,05%- <SEP> -0,2 <SEP> % <tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> % <tb> Mn. <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> % <tb> Ti <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> % <tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,5 <SEP> % <tb> Nb <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 3 <SEP> % <tb> Fe <SEP> Rest B.
    Armbanduhr nach Pütentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unruhwelle aus einer Le- gierung folgender Zusammensetzung besteht EMI5.27 <tb> Co <SEP> 30 <SEP> %-45 <SEP> % <tb> Mo <SEP> 5 <SEP> %-15 <SEP> % <tb> Cr <SEP> 2 <SEP> %-10 <SEP> % <tb> V <SEP> 0 <SEP> %- <SEP> 1 <SEP> % <tb> C <SEP> 0,5 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,5 <SEP> % <tb> Si <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> % <tb> Mn <SEP> 0,1 <SEP> % <SEP> - <SEP> 1,0 <SEP> % <tb> Ti <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> % <tb> Be <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 0,
    5 <SEP> % <tb> Nb <SEP> 0 <SEP> % <SEP> - <SEP> 3 <SEP> % <tb> Fe <SEP> Rest Entgegengehaltene Schrift- und Bildwerke Schweizerische Patentschriften Nrn. 280891, 332571, 341442, 343303
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