Verfahren zur Herstellung neuer Arminobenzoesäurederivate
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von Aminobenzoesäuren.
Im Hauptpatent wurde ein Verfahren zur Herstellung neuer Derivate von Aminobenzoesäuren beschrieben, nämlich von N-suifonylierten Amino benzoesäurearylamiden der allgemeinen Formel
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worin Ar einen Phenyl-, Naphthyl-, Diphenylyl-, Phenoxyphenyl-, Phenylmercaptophenyi-, Phenylsulfinylphenyl-, Phenylsulfonylphenyl-, Benzylphenyloder Benzoylphenylrest, welche Reste gegebenenfalls wie unten angegeben substituiert sein können, R3 einen Kohlenwasserstoffrest, R2 und R3 Wasserstoff oder aliphatische oder araliphatische Kohlenwasserstoffreste, und R4 Wasserstoff oder 14 nichtionogene Substituenten, insbesondere Chloratome, bedeuten, wobei im Phenylenrest der Aminobenzoesäure als R4 und in den Resten R3, R2,
R3 und Ar zusammen mindestens ein Chloratom als Substituent enthalten sein muss und gegebenenfalls weitere nichtionogene Substituenten, insbesondere Nitrogruppen, vorhanden sein können.
Diese Verbindungen besitzen eine ausgezeichnete insektizide Wirksamkeit gegen keratinfressende Insekten und deren Entwicklungsstadien, wie Mottenlarven, Pelz- und Teppichkäferlarven.
Unter den oben definierten Verbindungen zeichnen sich insbesondere jene durch besonders gute Wirksamkeit aus, welche der Formel
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entsprechen, worin Ar einen durch Halogen undloder durch Trifluormethyl substituierten, insbesondere chlorierten Phenyl-, Phenoxyphenyl- oder Phenylmercaptophenylrest, welcher Rest gegebenenfalls noch durch niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppen substituiert sein kann, R1 einen niederen, gegebenenfalls halogensubstituierten Alkylrest oder einen im Kern gegebenenfalls durch Halogen undl oder Trifluormethyl substituierten Phenylalkyl- oder Phenylrest, R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, Hal Chlor oder Brom, und n eine Zahl von 0 bis 4 bedeuten,
und die Gesamtsumme der als aromatische Kernsubstituenten im Molekül vorhandenen Halogenatome und Trifluormethylgruppen grösser als 2 ist und vorteilhaft mindestens 4 beträgt.
Es wurde dabei beobachtet, dass der Rest Ar und/oder ein aromatischer Rest RL anstelle oder neben Halogen als Substituent auch eine Trifluormethylgruppe enthalten kann, und dass solche Verbindungen mit einer Trifluormethylgruppe im Rest Ar undloder in einem aromatischen Rest Rl ebenfalls ausgezeichnet wirksam sind gegen keratinfressende Schädlinge.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass N-sulfonylierte Aminobenzoesäure-arylamide mit zwei Trifluormethylgruppen im Arylamidrest, der Formel
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worin Ar einen zwei Trifluormethylgruppen tragenden Phenylrest, welcher Rest gegebenenfalls durch die Nitrogruppe, ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest oder einen durch Halogenatome, niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppen substituierten Phenoxy- oder Phenylmercaptorest substituiert sein kann, R1 einen niederen Alkylrest, welcher Rest gegebenenfalls durch Halogen substituiert sein kann, oder einen Phenylalkyl- oder Phenylrest, welche Reste im Kern gegebenenfalls durch Halogen und/ oder Trifluormethyl, substituiert sein können, R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, R3 Chlor oder Brom und n eine Zahl von 0 bis 4 bedeuten,
und die Gesamtsumme der als aromatische Kernsubstituenten im Molekül vorhandenen Halogen atom und Trifluormethylgruppen vorteilhaft grösser als 2 ist und vorzugsweise mindestens 4 beträgt, sich ausser durch eine hervorragende insektizide Wirksamkeit gegen keratinfressende Insekten und deren Entwicklungsstadien auch durch eine bedeutend bessere Lichtechtheit auszeichnen, welche sie zur Behandlung von Textilmaterialien zur Mottenechtmachung hervorragend geeignet macht.
Von besonderem Interesse in bezug auf leichte Herstellbarkeit, gute Wirksamkeit und Lichtechtheit sind die unter die vorstehend definierte Formel I fallenden Derivate der Anthranilsäure (ortho-Aminobenzoesäure), insbesondere jene, in denen R1 einen niederen Alkylrest, wie einen Methylrest bedeutet.
Aber auch Derivate der m-Aminobenzoesäure und der p-Aminobenzoesäure besitzen eine gute Wirk samkeit.
Das bevorzugte, im Benzoesäurerest und in den andern aromatischen Resten als Substituent vorhandene Halogen ist Chlor. Die beiden CF3-Gruppen im Anilidrest stehen vorzugsweise in meta-Steilung zueinander, insbesondere in 3,5-Stellung.
Als gegebenenfalls halogensubstituierte niedere Alkylreste Rt kommen solche mit 1-4 Kohlenstoffatomen besonders in Betracht, wie Methyl-, Chlormethyl, Äthyl, Butyl usw. Ein als Rest R1 bevorzugter halogenierter Phenylalkylrest ist ein chlorierter Benzylrest.
Man stellt die vorstehend definierten neuen Verbindungen der Formel I erfindungsgemäss her, indem man ein Aminobenzoesäurearylamid der Formel
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mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat, insbesondere einem Halogenid, einer Sulfonsäure der Formel
R1-SO2-OH III umsetzt, wobei Ar, Rt, R2, R3 und n die oben angegebene Bedeutung haben. Vorteiihaft wählt man die Ausgangsstoffe dabei so, dass im Reaktionsprodukt neben den beiden CF-Gruppen noch mindestens 1 Halogenatom als Ringsubstituent eines aromatischen Ringes vorhanden ist.
Gewünschtenfalls kann man anschliessend in Verbindungen der Formel I alifällige Wasserstoffatome R.2 durch Alkylreste ersetzen, indem man die Reaktionsprodukte entweder in Gegenwart säurebindender Mittel, oder nach Überführung in ihre Alkaliverbindungen mit reaktionsfähigen Estern eines niederen aliphatischen Alkohols, z. B. mit einem Alkylhalogenid, umsetzt.
Ausgangsstoffe der Formel II erhält man beispielsweise aus gegebenenfalls halogensubstituierten Nitrobenzoesäuren, indem man diese in ihre Säurechloride überführt, letztere mit Arylaminen der Formel H2N-Ar IV worin Ar einen zwei Trifluormethylgruppen tragenden Phenylrest bedeutet, zu entsprechenden Nitrobenzoesäurearylamiden umsetzt und diese zu den entsprechenden Aminobenzoesäure-arylamiden reduziert. Dieselben kann man anschliessend noch in den Kernen chlorieren oder bromieren.
Bei Halogenanthranilsäuren mit einem zur Aminogruppe orthoständigen Halogenatom, wie bei der 3,5- Dichloranthranilsäure, ist die N-Acylierung schwer durchführbar. Dagegen kann man halogenierte Anthranilsäuren ebenso wie die Anthranilsäure selbst und N-monoalkylierte Derivate derselben durch Behandlung mit Phosgen in gegebenenfalls kernhalogenierte undloder N-alkylierte Isatosäureanhydride überführen und diese mit Arylaminen der Formel IV zu Ausgangsstoffen der Formel II umsetzen. Die so erhaltenen Stoffe können im Kern dann gewünschtenfalls noch halogeniert werden. Die hier benötigten Isatosäureanhydride kann man z.
B. auch durch Hoffmannschen Abbau von gegebenenfalls kernhalogenierten Phthalsäure-monoamiden oder -imiden erhalten, das heisst Isatosäureanhydride, welche ohnehin aus Phthalsäurederivaten gewonnen werden, aus letzteren in einer statt in zwei Stufen unter Vermeidung der Phosgeneinwirkung erhalten.
Geeignete Ausgangsstoffe der Formel II sind z. B. die definitionsgemässen trifluormethylierten Arylamide der
Anthranilsäure,
4-Chlor-anthranilsäure,
5-Chlor-anthranilsäure, 3 ,5-Dichlor-anthranilsäure,
4,5-Dichlor-anthranilsäure,
4,6-Dichlor-anthranilsäure, 3 ,4,5-Trichlor-anthranilsäure,
3,4,5 ,6-Tetrnchlor-anthram.lsäure,
5-Brom-anthranilsäure, 3 ,5-Dibrom-anthranilsäure,
N-Methyl-4,5-dichlor-anthranilsäure, N-Äthyl-4,5-dichlor-anthranilsäure,
N-Methyl- und N-Athyl-3, ,5-dichlor-anthranilsäure,
N-Methyl- und N-ç2ithyl-4-chlor-anthranilsäure,
N-Methyl-4,6-dichlor-anthranilsäure,
3-Aminobenzoesäure,
3-Amino-4-chlor-,
3-Amino-4,5-dichlor-,
3-Amino-4,6-dichlor-,
3-Amino-2,4,
5-trichlor- und 3-Amino-2,4, 6-trichlor-benzoesäure,
4-Amino-benzoesäure,
4-Amino-3-chlor- und 4-Amino-3 ,5-dichlor-benzoesäure.
In diesen Arylamiden der Formel II ist die Aminkomponente vorzugsweise durch den Rest des 3 ,5-Bis-(trifluormethyl)-anilins verkörpert, doch kommen auch die Reste der folgenden Anilinderivate der Formel IV in Betracht: 2-Nitro-3,5-bis-(trifluormethyl)-anilin,
2-Chlor-4, 6-bis-(trifluormethyl)-anilin, 2-Chlor-3,5-bis-(trifluormethyi)-anilin,
2-Methyl-3,5 -bis-(trifluormethyl)-anilin,
3 ,4-Bis-(trifluormethyl)-anilin,
2-Nitro-4,5-bis-(trifluormethyl)-anilin,
2-Chlor-4,5-bis-(trifluormethyl)-anilin,
2-(3', 4'-Dichlorphenoxy)-4, 5-bis-(trifluor- methyl)-anilin,
2-(3',4'-Dichlorphenylmercapto)-4,5-bis-(trifluor methyl)-aniiin, 2-(4'-Chlorphenoxy) -4,5 -bis-(trifluormethyl) anilin, 2- (4'-Chlorphenylmercapto)-4,5 -bis-(trifluor methyl)-anilin,
2-(3',4'-Dimethylphenoxy) -4,5-bis-(trifluor- methyl)-anilin, 2-(4'-Chlorphenoxy)-4, -4,6-bis-(trifluormethyl) - anilin, 2-(3',4'-Dichlorphenylmercapto)-4,6-bis-(tri- fluormethyl)-anilin, 2-Methoxy-4, 5-bis-(trifluormethyl)-anilin,
2-Methoxy-4,6-bis-(trifluormethyl)-anilin
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile; diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 a) 3-Nitro-4-cMor-benzoesäure-3",5"-bis-(tr methyl)-anilid:
229 Teile 3, 5-Bis-(trifluormethyl) -anilin werden in 1000 Volumteilen Chlorbenzol gelöst. Bei 609 lässt man eine Lösung von 220 Teilen 3-Nitro-4-chlorbenzoylchlorid in 500 Teilen Chlorbenzol zutropfen.
Das Reaktionsgemisch wird unter Rückfluss gekocht, bis keine Salzsäureentwicklung mehr festzustellen ist, was nach einigen Stunden der Fall ist. Nach dem Erkalten wird das 3 -Nitro-4-chlor-benzoesäure-3', 5'- bis-(trifluormethyl)-anilid abgenutscht. Es wird am Vakuum bei etwa 100" getrocknet. Roh schmilzt es bei etwa 215-220 . Durch Umkristallisation aus Butanon lässt sich die Verbindung rein erhalten und schmilzt dann bei 221-222". b) 3-Amino-4-chlor-benzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid:
Der unter a) gewonnene Nitrokörper wird nach einer der üblichen Methoden, z. B. durch katalytische Hydrierung oder mit Eisen und Salzsäure, zum Amin reduziert. Das rohe Amin wird durch Umkristallisation aus Chlorbenzol gereinigt.
Die reine Verbindung zeigt einen Schmelzpunkt von 175-176 . c) 3 -(3'-Trifluormethyl-4'-chlorbenzolsulfon- amido)-4-chlorbenzoesäure-3",5"-bis- (trifluormethyl)-anilid :
294,5 Teile 3-Amino-4-chlorbenzoesäure-3',5'- bis-(trifluormethyl)-anilid werden in 800 Teilen Pyridin gelöst. Zu dieser Lösung werden bei einer Temperatur von etwa 10 139 Teile 3-Trifluormethyl-4chlorbenzolsulfonsäurechlorid eingetropft. Im Verlauf einiger Stunden wird die Temperatur auf etwa 70O gesteigert und weitere 10 Stunden auf dieser Höhe gehalten. Das erkaltete Reaktionsgemisch wird dann mit 1000 Teilen Wasser und 100 Teilen konz.
Natronlauge versetzt und mit 1000 Teilen Benzol verrührt, wobei sich das Natriumsalz fest ausscheidet. Es wird abgenutscht, mit etwas Wasser gewaschen und im Vakuum getrocknet.
Zur Gewinnung des freien Sulfonamids wird das Natriumsalz in etwa 1000 Teilen Wasser heiss gelöst und mit Salzsäure angesäuert. Das ausgefallene 3-(3' Trifluormethyl-4- chlorbenzolsulfonamido) -4-chlor- benzoesäure-3", 5"-bis-(trifluormethyl)-anilidwird dann abgenutscht, mit Wasser gewaschen und bei 100" im Vakuum getrocknet. Es zeigt roh einen Schmelzpunkt von etwa 175-180 . Zur Reinigung wird die Verbindung aus einem Gemisch von Chlorbenzol und Ligroin umkristallisiert ; sie zeigt dann einen Schmelzpunkt von 1841860.
Beispiel 2 a) 3 ,5-Dichlorisatosäureanhydrid:
206 Teile 3,5-Dichloranthranilsäure werden in 1500 Volumteilen Chlorbenzol suspendiert. In diese Suspension werden bei 1200 150 Teile Phosgen eingeleitet. Dann wird das Reaktionsgemisch während einigen Stunden am Rückfluss gekocht und schliesslich auf Raumtemperatur abgekühlt. Der grösste Teil des 3, 5-Dichlorisatosäureanhydrids kristallisiert dabei aus der Chlorbenzollösung aus und wird abfiltriert und im Vakuum bei etwa 1000 getrocknet. Es zeigt einen Zersetzungspunkt von etwa 2500.
Eine weitere Menge eines weniger reinen Produktes kann durch Einengen der Mutterlaugen gewonnen werden. b) 2-Amino-3 ,5-dichlorbenzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid:
232 Teile 3,5-Dichlorisatosäureanhydrid werden bei etwa 100" in eine Lösung von 229 Teilen 3,5 Bis-(trifluormethyl)-anilin in 1800 Volumteilen Chlorbenzol eingetragen. Hierauf wird das Reaktionsgemisch noch einige Stunden am Rückfluss gekocht, bis die CO2 -Entwicklung völlig aufgehört hat. Beim Abkühlen fällt das 2-Amino-3 , 5-dichlorb enzoesäure- 3',5'-bis-(trifluormethyl)-anilid fast vollständig aus.
Es wird abfiltriert und bei etwa 100" im Vakuum getrocknet. Die Verbindung zeigt einen Schmelzpunkt von etwa 180-185 . Durch Umkristallisation aus Chlorbenzol wird sie völlig rein erhalten und schmilzt dann bei 191-193 . c) 2 -Methansulfonamido-3 ,5-dichlorbenzoesäure- 3',5'-bis-(trifluormethyl)-anilid:
417 Teile 2-Amino-3 ,5-dichlorbenzoesäure-3',5'- bis-(trifluormethyl)-anilid werden in 2200 Volumteilen Butanon suspendiert und bei einer Temperatur von 5-10 gleichzeitig 10 0/o Natronlauge und eine Lösung von 200 Teilen Methansulfonchlorid in 500 Teilen Butanon unter gutem Rühren in der Weise zugetropft, dass die Reaktion der Mischung ständig alkalisch bleibt.
Nach beendeter Umsetzung wird in das alkalische Reaktionsgemisch Wasserdampf eingeleitet, bis das Butanon abdestilliert ist. Dann wird der Rückstand mit etwa 5000 Teilen Wasser verdünnt. Die heisse Lösung wird mit Kohle behandelt und filtriert. Im Filtrat wird durch Ansäuern mit Salzsäure das 2-Methansulfonamido-3 ,5-dichlor- benzoesäure-3', 5'-bis- (trifluormethyl)-anilid ausgefällt. Es wird abgenutscht, mit Wasser gewaschen und bei 100" im Vakuum getrocknet. Der Schmelzpunkt dieses Rohproduktes liegt bei etwa 260-2650.
Zur völligen Reinigung wird es aus Chlorbenzol umkristallisiert und schmilzt dann bei 267-268n. d) 2-Methansulfonmethylamido-3 , 5-dichlor- benzoesäure-3',5'-bis-(trifluormethyl)-anilid:
495 Teile 2-Methansulfonamido- 3,5-dichlor benzoesäure-3', 5'-bis-(trifluormethyl)-anilid werden in 5000 Teilen Wasser suspendiert und mit 100 Volumteilen konzentrierter Natronlauge alkalisch gestellt.
Das Gemisch wird dann auf 500 erwärmt, und bei dieser Temperatur werden innert zwei Stunden 300 Teile Dimethylsulfat zugetropft. Durch allmähliches Zusetzen von konzentrierter Natronlauge wird die Reaktionsmischung ständig alkalisch gehalten. Nach einigen Stunden ist das Reaktionsprodukt vollständig ausgefallen. Es wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und bei 1000 im Vakuum getrocknet. Dieses rohe 2-Methansulfonmethylamido-3 ,5-dichlorbenzoe säure - 3',5' - bis - (trifluormethyl)-anilid schmilzt bei etwa 190-195 . Durch Umkristallisation aus Äthanol wird es rein erhalten und schmilzt dann bei201-2030.
Analog der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Arbeitsweise sind auch die folgenden Verbindungen hergestellt worden: 3-(3',4'-Dichlorbenzolsulfonylamido)-4,6-dichlor- benzoesäure-3", 5"-bis-(trifluormethyl)-anilid,
Smp.152-1544 3 -[3'-(Trifluormethyl)-4'-chlorbenzolsulfonamido]-
4,6-dichlorbenzoesäure-3",5"-bis-(trifluor- methyl)-anilid, Smp. 144-146 , 3-(3',4'-Dichlorbenzolsulfonylamido)-4-chlorbenzoe säure-3", 5"-bis-(trifluormethyl)-anilid,
Smp. 192-194", 3-Methansulfonamido-6-chlorbenzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid, Smp. 234-237O, 3-Methansulfonamido-4-chlorbenzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid, Smp.
269-2700, 3-Methansulfonamido-4,6-dichlorbenzoesäure-3',5'- bis-(trifluormethyl)-anilid, Smp. 197-199 , 2-Methansulfonamido-4-chlorbenzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid, Smp. 242-2460, 2-Methansulfonamido-benzoesäure-3',5'-bis-(tri- fluormethyl)-anilid, Smp. 243-2450, 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure-3',5'-bis- (trifluormethyl)-anilid, 2-Methansulfonmethylamido-5-chlorbenzoesäure 3',5'-bis-(trifluormethyl)-anilid, 2-Methansulfonäthylamido-5-chlorbenzoesäure 3',5'-bis-(trifluormethyl)-anilid.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Verbindungen der Formel I lassen sich nach den für die Textilausrüstung üblichen Verfahren anwenden. Sie besitzen Affinität zu keratinischem Material und eignen sich daher vorzüglich zum Schützen desselben gegen Insektenfrass, insbesondere zur waschund lichtechten Mottenechtausrüstung von derartigen Materialien, sowohl in rohem als auch in verarbeitetem Zustand, z. B. von roher oder verarbeiteter Schafwolle, sowie andern Tierhaaren, Fellen und Pelzen. Neben der licht- und waschechten Mottenechtausrüstung im Färbebad können die Verbindungen aber auch zur Imprägnierung von Wolle und wollenen Artikeln bei der Trockenreinigung dienen, wodurch ein ebenfalls vorzüglicher Mottenschutz erzielt wird. Die erfindungsgemäss hergestellten Wirkstoffe sind vergleichbaren bekannten Mottenschutzmitteln in der Lichtechtheit überlegen.
Die Verbindungen der Formel I besitzen neben ihrer insektiziden Wirksamkeit gegen die Larven der Kleidermotte auch eine solche gegen die Larven der Pelz- und Teppichkäfer. Die mit den erfindungsgemäss hergestellten Verbindungen in beliebiger Art und Weise behandelten Textilien, wie Wolldecken, Wollteppiche, Wollwäsche, wollene Kleider und Wirkwaren, sind darum gegen die üblichen Keratinfresser geschützt.
Zum Schützen von keratinischen Materialien gegen Insektenfrass werden die Wirkstoffe der Formel I zweckmässig in fein verteilter Form verwendet.
Zur Anwendung kommen deshalb Lösungen, Suspensionen und Emulsionen der Wirkstoffe besonders in Frage.
Soweit die Wirkstoffe in der Sulfonamidgruppe noch ein Wasserstoffatom enthalten, das heisst, wenn R2 durch ein Wasserstoffatom verkörpert ist, sind sie il, Form ihrer Alkalisalze meist gut wasserlöslich. Sie lassen sich aus diesen wässrigen Lösungen direkt auf das keratinische Material aufbringen, indem man dieses in die Alkalisalzlösungen während kürzerer oder längerer Zeit eintaucht, oder mit den Lösungen bespritzt oder besprüht, oder darin nach Art des Färbeprozesses bei erhöhter Temperatur behandelt.
Verbindungen, die in der Sulfonamidgruppe keinen dissoziierbaren Wasserstoff mehr enthalten, kann man z. B. aus ihren wässrigen Suspensionen oder Emulsionen auf das zu schützende Material, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur, aufziehen lassen, oder solche Suspensionen bzw. Emulsionen zum Bespritzen oder Besprühen des Materials verwenden.
Wegen ihrer besseren Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln eignen sich diese Verbindungen auch besonders gut zur Applikation aus nichtwässrigen Medien. Dabei können die zu schützenden Materialien entweder einfach mit diesen Lösungen imprägniert werden, oder bei geeigneter Wahl des Lösungsmittels lässt sich die Mottenechtausrüstung mit einem Trockenreinigungsprozess kombinieren.
Als organische Lösungsmittel haben sich Propylenglykol, Methoxyäthanol, Äthoxyäthanoi und Dimethylformamid besonders bewährt, denen noch Verteilungsmittel undloder andere Hilfsstoffe zugesetzt werden können. Als Verteilungsmittel seien Emulgatoren, wie z. B. sulfiertes Rizinusöl, Sulfitablauge und Fettalkoholsulfate, besonders erwähnt.
Als besonders geeignet zur Verwendung in den Mitteln zum Schützen keratinischer Materialien haben sich nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Wirkstoffe der Formel
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erwiesen, in welcher R2 Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest und n eine Zahl von 1-4 bedeutet.
Eine Verbindung dieser Formel kann wie folgt verwendet werden:
0,5 Teile 2-Methansulfonamido- 3,5-dichlor benzoesäure-3', 5'-bis-(trifluormethyl)-anilid werden mit Hilfe von 10 Teilen 0,ln Natronlauge und etwas Äthanol in Lösung gebracht. Diese Lösung wird mit 3000 Teilen Wasser verdünnt, und in dieser l : Flotte werden 100 Teile Wolle während 15 Minuten bei 600 behandelt. Dann werden 5 Teile 100/obige Essig säure zugesetzt und die Behandlung bei 600 während einer weiteren Stunde fortgesetzt. Hierauf wird die Wolle wie üblich gespült und getrocknet.
Sie erweist sich bei der Prüfung als resistent gegen den Angriff durch Motten-, Pelzkäfer- und Teppichkäferlarven.