CH368465A - Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Textilien - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von TextilienInfo
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Description
Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Textilien Es ist bekannt, beim Veredeln von Textilien, z. B. zwecks Knitterfestmachen oder zur Dimensionsstabfl, i- sIerung von textilen Fl'ächengebi!lden aus nativer oder regenerierter Cellulose, dieselben mit der Lösung eines kond'ensierharen Kunstharzes in Gegenwart eines Katalysators zu, imprägnieren, abzupressen, gegebenenfalls vorzutrocknen und kurze Zeit über 100 zu erhitzen zwecks Kondensation des Kunst harzes. Ferner ist ein Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Pigmentdrucken auf Textilien, z. B. auf Baumwollgeweben, durch Zugabe eines durch Elektronen aktivierbaren Bindemittels, z. B. einer monomeren oder polymerisierten Substanz, zur Druckpaste und nachfolgende Behandlung des Pig- mentdrucks mit bekannt (vg1. franz. Patent 660341 1079 401). Es ist auch ein Verfahren zur Modifizierung der Eigenschaften von Fasern und Filmen aus natür- lichen oder regenerierten natürlichen Polymeren wie Wolle oder Cellul'ose oder deren Derivaten bekannt, gemäss welchem das Behandlungsgut in engem. Kon takt mit einem organischen Modifizierungsmirotel einer ionisierenden Strahlung unterworfen wird. Bei diesem Modlifizlerungsmittel handelt es sich im wesentlichen um ungesättigte Verbindungen, welche zur Bildung von Additionspolymeren durch Vinyl'polymerisation geeignet sind, z. B. Acrylate oder Methacrylate. Diese Ver'bind'ungen bilden bei! Textilien aus cellulosehal- tigen Fasern oberflächhohe Überzüge, dringen jedoch nicht in die Fasern ein (vgl. belgisches Patent Nr. 546817). Es wurde gefunden, dass die mechanischen Eigen schaften von Textilien aus, natürlichen bzw. künst- lichen cellulosehaltmgen Fasern verbessert, insbeson dere die Knitter-, Scheuer- und Reissfestigkeit sowie die Permanenz von Präge- und Kalandereffekten erhöht werden können, indem solche Textilien in Abwesenheit eines Katalysators mit Lösungen oder Dispersionen von Vorkond'ensaten harz- bildender, mit ;sich; selbst oder mit der Faser reagierender Substanzen behandelt und hierauf der Einwirkung einer ionisierenden Strahlung in einer Gesamtdosis vonhöchstens . 3 X 106 Rönt gen, insbesondere einer Gamma- oder Röntgenstrah- lung, zwecks Kondensation der Vorkond'ensate unter- woTfen werden. Die Vorkondensafie dieser Substanzen dringen in die Tex tfaser ein und können unter Ein- w Ü <B>'</B> kung der iomsierenden Strahlung zii einer Vernet- zung ihn Faserinnern führen. Optimale Resultate wer den mit einer Totaldosis von 0,5 bis 3 X 106 Röntgen erreicht. Während ferner bei den üblichen Textil@verede-- lungsverfahren die Kondensation der kondensierbaren Substanzen auf der Faser durch Erhitzung auf Tem peraturen über 100 C erfolgt, wodurch eine starke Herabsetzung der Faserfestigkeit bewirkt wird, ist beim vorliegenden Verfahren keine solche Erhitzung notwendig, so dass praktisch keine Verminderung der Reiss- und Einreissfestigkeit gegenüber dem unbehan ddlten Tex 'tihnaterial eintritt. Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht darin, d'ass die Applikation der kondensier- baren Substanzen ohne Beifügung eines Katalysators erfolgt, so dass das Gewebe nach der Bestrahlung nicht ausgewaschen zu werden braucht. Die erfindungsgemäss 'behandelten Textilien wei sen eine gute Knitter- und Scheuerfestigkeit auf und haben einen angenehm weichen Griff. Als ionisierende Strahlung kommt in erster Linie eine Gammastrahlung bzw. Röntgenstrahlung in Be tracht, für die Gammastrahlung dienen als Strahlungs- quelle z. B. C06 <B>0,</B> Spaltprodukte von U235 oder Csi37. Die Textilien werden vorzugsweise einer Strahlungs- dosis zwischen 0,5 X 106 und 3 X 106 Röntgen bei 15 bis 25 C ausgesetzt. Die kondensierbaren Sub stanzen können <B>je,</B> nach Art derselben in Form wäss riger Lösungen, als Dispersionen oder gel!ösb in organi- schen Lösungsmitteln Verwendung finden. Es, eignen sich z. B. wässrige Lösungen bzw. w!'ässrige Disper sionen von in der Knitterechtausrüstung üblicher- weise zur Verwendung .gelangenden harzbildenden Substanzen, wie z. B. Methylolharnstoffe, Methylol- melamine, Dimethylolärohylenharnstoff, 2,6-Dime- thyloMazinon-4, Diglycid@äther usw. Ebenso können Gemische der genannten kondensierbaren Substan zen Verwendung finden. Das erfmdungsgemässe Verfahren lässt .sich auf Textilien aller Art, insbesondere Flächengebilden, anwenden. Es eignen sich in erster Linie Gewebe oder Gewirke aus nativer Cellulose wie Baumwolle, aber auch Gewebe oder GewWke aus regenerierter Cellu lose oder solch--, enthaltend Fasern aus natürlicher und regenerierter Cellulose. Das Verfahren eignet sich in erster Linie zur Knitterfestausrüstung und zur Dimensionsstabilisierung; es lassen sich nach dieser Methode aber auch permanente Prägeeffekte wie Gaufrage-, Rnffel-, Schreiner- oder Moireeffekte, ebenso Kalandereffekte mit oder ohne Friktion er zeugen. Das Verfahren lässt sich ferner auch auf Textilgarnen, fäd'en oder -zwirnen anwenden. Die Erfindung ist anhand des nachfolgenden Bei spiels näher erläutert. <I>Beispiel</I> Ein entschlichtetes mercerisiertes und gebleichtes Baumwollpopolinegewebe wird mit einer 10%igen wässrigen Lösung eines Triazonderivates der folgen den Konstitution: imprägniert: EMI0002.0134 Die Lösung enthält keine Katalysatoren. Das so behandelte Gewebe wird während 10 Minuten bei 60 bis 70 C getrocknet und hierauf der Einwirkung einer Gammastrahlung in einer Gesamtdosis von 2 X 10s Röntgen bei 20 C ausgesetzt. Als Strahlungs- quelle dienen Spaltprodukte von U235. Nach der Be- strahlung ist ein Auswaschen nicht nötig. Das Ge webe zeigt praktisch keine Reissfestigkeitsabnahme und weist gute Scheuer- und Einreissfestigkeitswerte sowie eine gute Knitterechtheit auf.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Textilien, insbesondere Flächen gebilden aus natürlichen undloder künstlichen cel u- losehaltigen Fasern mittels kondensierbaren Substan zen unter Einwirkung ionisierender Strahlen, da durch gekennzeichnet,d'ass die Textilien in Abwesen heit eines Katalysators mit Lösungen oder Disper sionen von Vorkondensaten harzbildender; mit sich ,selbst oder mit der Faser reagierender Substanzen behandelt und hierauf der Einwirkung einer ionisie renden Strahlung in einer Gesamtdosis von höch stens 3 X 106 Röntgen zwecks Kondensation der Vorkond'ensate unterworfen werden.UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Textilien der Einwirkung einer Gammastrahlung 'm .einer Gesamtdosis zwischen 0,5 X 106 und 3 X 106 Röntgen bei 15 bis 25o C unterworfen werden.2. Verfahren nach Patentanspruch I, d'ad'urch ge- kennzeichnet, d'ass die mit der Lösung oder Disper sion der kondensierbaren harzbÜd'enden Substanz be handelten Textilien vor der Bestrahlung vorgetrock net werden.3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, d'ass mit der kond'ensierbaren Substanz versehene Flächengebilde vor der Bestrahlung einer Formgebenden mechanischen Behandlung, z. B. einer Prägung oder Kallaudirierung, unterworfen werden.PATENTANSPRUCH II Veredelte Textilien, hergestellt nach dem Ver fahren des Patentanspruchs I. Entgegengehaltene Schrift- und Bildwerke <I>Belgische Patentschrift</I> Nr.546817 <I>Deutsche</I> Auslegeschrif <I>t</I> Nr.1042 <I>521</I> <I>Französische</I> Zusatzpatentschrift Nr.66034 <I>zum Patent</I> Nr.1079 <I>401</I>
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