Traglager für Wasserturbinenaggregate Die vorliegende Erfindung betrifft ein Traglager mit Tragarmen zur Abstützung für Wasserturbinen aggregate. Die bisher bekannten derartigen Trag lager sind vorwiegend in einem Doppelmantel oder in einer in ähnlicher Weise versteiften Konstruktion ausserhalb des Turbinenschachtes angeordnet. Dies geschieht einerseits wegen der Beruhigung des aus dem Lager in den Behälter zufliessenden Öles, ander seits wegen Platzbedarf für Kühler, Pumpen und Filter des Schmieröles.
Der Nachteil dieser Lösung ist eine lange Rohrleitung zwischen dem Axiallager und der angeschlossenen Schmiereinrichtung, leichte Verunreinigung des Schmieröles, schwieriger Zugang zwecks Kontrolle und anderes mehr.
Dadurch wird die Betriebssicherheit erheblich vermindert. Ein weiterer Nachteil einer derartigen Anlage ist deren komplizierte Einrichtung für Reini gung und Kühlung des Schmieröles, welche die Bau- und Maschinenkosten erhöht.
Ferner ist es bekannt, eine von Wasser durch flossene Kühlschlange direkt im Ölbad des Tragla gers unterzubringen. Hier treten folgende Nachteile auf: schwierige Reinigung und Zerlegbarkeit, be grenzte Wärmeabfuhr, gefährlicher Verschleiss der Kühlschlange durch den im Wasser enthaltenen Flusssand usw.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht die Besei tigung der angeführten Nachteile durch eine Lager konstruktion, welche wesentlich einfacher und sta tisch besser kontrollierbar ist.
Das Wesen der Erfindung liegt darin, dass das Traglager einen einzigen, das Ölbad des Lagers aussen begrenzenden, durchlaufenden, zylindrischen Traglagermantel aufweist, wobei der Ölkühler und gegebenenfalls auch die Ölpumpe ausserhalb und in der Nähe des Traglagermantels direkt zwischen dem oberen und unteren Flansch eingebaut ist. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 und 2 einen senkrechten Schnitt bzw. ein Grundriss eines Traglagers mit Schmierpumpe, Fig. 3 und 4 ein Lager ohne Schmierpumpe in derselben Darstellungsweise.
Nach Fig. 1 und 2 ist die Welle H mit aufgesetz tem Tragkopf 1 und Tragring Z versehen. Von unten ist auf dem rotierenden- Tragkopf 1 der Laufring G befestigt, welcher auf einer Ölschicht, die sich zwi schen den stehenden Segmenten J und dem Laufring befindet, gleitet. Die Segmente J sitzen auf einer elastischen Unterlage K im Lagerkörper L. Der Lagerkörper L ruht auf der Tragplatte S, auf welcher sich ferner eine Druckkammer O befindet. Das Drucköl wird von der Druckkammer O durch kurze Rohre P durch ein Segment geführt und gegen die Gleitflächen Q gespritzt.
Die Tragteile G, J sind in einem Ölbad F, wel ches durch den ölverschluss M, die Tragplatte S und den durchgehenden Traglagermantel A begrenzt ist. Es sind ein oberer Flansch E und ein unterer Flansch <I>D,</I> welche durch den einzigen Traglagermantel <I>A</I> verbunden sind, vorgesehen. Ferner sind an den Flanschen angeschweisste oder angeschraubte Trag arme zur Abstützung des Lagers vorgesehen. Diese Arme bestehen aus den oberen und unteren Platten <I>T, U,</I> ferner aus den Stegen<I>X</I> und enden in den Fussplatten V.
Der Flansch E und der Traglagermantel A bilden zusammen mit dem Teil R einen Ölbehälter, der das Ölbad F bzw. den Mantel A umgibt. Der Ölbehälter ist mit dem Ölbad F durch nicht eingezeichnete öff- nungen im Traglagermantel A verbunden. Zwischen zwei Tragarmen ist der Behälter unterbrochen. In diesem Raum sind der Ölkühler C und die Ölpumpe B untergebracht. Die letztere Pumpe ist am oberen Flansch E befestigt. Die Pumpe B saugt das er wärmte Öl aus dem Ölbad F und fördert es in den Ölkühler C, der auf dem unteren Flansch D sitzt.
Das Kühlöl strömt vom Kühler C durch die Rohr leitung N in die Druckkammer O.
Falls der Unterschied der Umfangsgeschwindig keiten am inneren und äusseren Umfange des Läu fers G bzw. des Tragkopfes 1 einen hinreichenden Druckunterschied des Öles gewährleistet, ist es mög lich, das Traglager in der in Fig. 3 und 4 veran schaulichten Form ohne Pumpe B auszuführen. Im Raum zwischen den Flanschen D, E verbleibt dann nur der Kühler C. Der Raum ist vom Mantel A umgeben und gegen den Tragkopf 1 und die Scheibe W abgedichtet.
In Anbetracht des Umstandes, dass der Ölkühler C und die Ölpumpe einerseits ausserhalb des Trag mantels A in der Nähe dieses Mantels jedoch in einem vom Ölbad abgesonderten Raume unterge bracht sind, entsteht der Vorteil, dass dadurch er möglicht wird, eine praktisch beliebig grosse Wärme menge abzuleiten. Bei der beschriebenen Anordnung des Kühlers hat derselbe eine etwa dreifache Wärme übergangszahl im Vergleich zu einer im Ölbad ein-' gebauten Kühlschlange. Dabei besteht keine Not wendigkeit, das Lager zu vergrössern. Kühler und Pumpe sind zur Kontrolle und Demontage von aussen her leicht zugänglich, ohne das Drucklager oder andere Maschinenteile zerlegen zu müssen.
Es werden Bauaufwände für Sonderräume, insbesondere für die erwähnten Hilfsmaschinensätze erspart und die ganze Anlage wird übersichtlicher, einfacher und verlässlicher, was überdies die Wartung des Betrie bes erleichtert. Die Länge der Schmierrohrleitungen und deren Anschlüsse werden wesentlich verkürzt. Ferner werden bedeutende Gewichtseinsparungen er zielt und daneben die Fertigung wesentlich verein facht.