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IEMENS & HALSKE AKTIEN-GESELLSCHAFT IN BERLIN.
Gestell für Dreh-und Wechselstrommaschinen.
Vorliegende Erfindung betrifft Gestelle für Dreh- und Wecl1selstrommascbinen, welche aus Blech und Walzeisen bezw. nur aus letzterem allein in sogenannter Gitterkonstruktion hergestellt sind.
Bei den bisherigen Ausführungsformen solcher Gestelle ist die Ventilation eine behinderte, weil die radial durch die erforderlichen Ventilationsschlitze zwischen dem wirklichen Eisen strömende Luft bei ihrem Austritt aus den Schlitzen auf das umschliessende Ge- häuse stösst.
Ausserdem erschwerten die bisherigen Konstruktionen infolge der bedeutenden Deformation die Anbringung von geeigneten Zentriervorrichtungen. Die Schwingungen der Gestelle waren grössere als bei Gusseisen und deshalb war beim Betriebe das lästige Brummen noch bedeutender als bei gusseisernen Gehäusen.
In der zugehörigen Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 18 eine Anzahl Ausführungsformen dargestellt, welche die Erfindung bei verschiedenartiger Zusammensetzung des Ge- stelles aus Walzeisen und Blech veranschaulichen.
Bei allen diesen Ausführungsformen besteht das Gehäuse in bekannter Weise aus zwei voneinander unabhängigen ringförmigen schmiedeeisernen Gestellen g, welche zu beiden
Seiten des wirksamen Eisens angeordnet sind und mit demselben oder miteinander durch
Schrauben oder in anderer geeigneter Weise verbunden sind.
Nach vorliegender Erfindung sind auf dem ganzen Umfange dieser Gestelle kreis- förmige Schlitze s vorhanden, welche durch die Anwendung von am Umfang verteilten, geeigneten Zwischenstücken z oder durch andere geeignete Organe in den Fugen der Ge- stellteile gebildet werden.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seitenansicht des neuen Gehäuses. Die Fig. 2 bis 9 sind Querschnitte, welche die Zusammensetzung aus verschiedenen Fassoneisensorten zeigen.
So bestehen in Fig. 2 die beiden Gehäuseteile 9 aus je einem aufrecht und einem liegend angeordneten E-Eisen. An letzteres schliesst sich mit seinem kürzeren Schenkel ein
Winkeleisen an. Der längere Schenkel dieses Winkeleisens ist durch Zwischenstücke z mit einem am wirksamen Eisenringo e befestigten Winkeleisen verbunden. Durch die Zwischen- stücke z werden die in Fig. 1 ersichtlichen Ventilationsschlitze s rundum gebildet.
Nach Fig. 3 ist ein aufrecht und liegend angeordnetes U-Eisen durch Zwischenstücke z verbunden und der am wirksamen Eisen e befestigte Winkeleisenring ist am liegenden
U-Eisen befestigt.
Fig. 4 unterscheidet sich von der vorigen nur insoferne, als auch zwischen dem
Winkeleisenringe und dem liegenden U-Eisen Zwischenstücke z angeordnet sind.
Nach Fig. 5 ist das liegende E-Eisen nach Fig. 2 durch ein Quadrant-Eisen ersetzt.
Nach Fig. 6 ist ein aufrecht. es r : -Eisen mit einem Zoreseisen direkt verbunden, während die andere Flansche des letzteren mit dem längeren Schenkel eines Winkeleisens durch die Zwischenstücke z in Verbindung steht. Am kürzeren Schenkel des Winkeleisens ist der wirksame Eisonring e befestigt.
Nach Fig. 7 ist der längere Schenkel des nach Fig. 6 am wirksamen Eisenringe be- festigen Winkeleisens durch die Zwischenstücke s mit einem aufrechten E-Eisen verbunden.
Fig. 8 zeigt die Verbindung eines aufrecht stehenden t-Eisens und eines liegenden
1-Eisens zum Gehäusequerschnitt. Der wirksame Eisenring e ist an der anliegenden I-Eisen- flanche befestigt.
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liegend angeordnetes U. Eisen. Zwischen den Winkeleisenlaschen und der Obergurtung des Blechträgers sind Zwischenstücke z angeordnet.
Nach Fig. 17 bestehen die Blechträger aus einfachen Stehblechen mit Winkeleisengurtungen oben und unten. Die unteren Gurtungen sind durch Flacheisen verstärkt. Zur Verbindung mit dem wirksamen Eisen dienen Querträger aus L-Eisen, die mit den Winkeleisen am wirksamen Eisen unter Anordnung der Zwischenstücke z verbunden sind.
Fig. 18 zeigt einfache Blechträger mit Winkeleisen und Flacheisengurtungen und liegend angeordnete l-Eisen, deren Stege durch die Zwischenstücke s mit den Blechträgern verbanden sind, während die Flanschen einerseits mit dem wirksamen Eisenringe, anderer- seits durch Schraubenbolzen untereinander verbunden sind.
Durch die beschriebene Anordnung wird'erreicht, dass die aus den Ventilationsschlitzen radial austretende Luft ohne Hindernis frei ausströmen kann, sowie die äussere Mantelfläche des wirksamen Eisens der Abkühlung durch die kalte Aussenluft frei zugänglich ist. Für die Ventilation der Seitenflächen des wirksamen Eisens ist durch die erwähnten Schlitze s Sorge getragen. Durch Verkleinerung der Durchmesser der Gestellringe und Verbreiterung der tragenden Teile in achsialer Richtung wird eine vorzügliche Stabilität bei geringerem Materialaufwand erzielt und wird ausserdem das Auftreten von Deformation ganz vermieden. Hiedurch gestaltet sich die Aufgabe der Zentrierung wesentlich einfacher ; bei kleineren Maschinen ist eine spezielle Einrichtung hiefür bei der beschriebenen Konstruktion überhaupt nicht erforderlich.
In vielen Fällen ist das Fehlen jeder konstruktiven Verbindung zwischen den Lagern des rotierenden Teiles und dem Gehäuse bezw. feststehenden Teile nachteilig, weil bei schlechtem Fundament oder Grunde ein ungleichmässiges Setzen der Lager und des Gehäuses eintreten kann ; ebenso begünstigt die übliche Anordnung das Auftreten von Schwingungen des Gehäuses, welche beim Betriebe störend wirken.
Die vorliegende Erfindung nimmt auf diese wichtigen Momente besondere Rücksicht.
Alle Teile der Maschine sind hiebei nicht nur durch das Fundament, sondern durch kon- struktive Teile miteinander derart verbunden bezw-verstrebt, dass alle Kräfte in der
Maschine geschlossen werden.
Zu diesem Zwecke wird z. B., wie Fig. 19 in der Seitenansicht und Fig. 20 im Quer- schnitt zeigt, das Gehäuse g mit den Lagerkörpern 1 durch eventuell verstellbare, massive oder röhrenförmige Staugen s oder durch eventuell verstellbare Stangen aus Walzeisen von beliebigem Querschnitt verbunden. Diese Stangen sind für Zug und Druck ausgebildet und schliessen sich radial oder exzentrisch an die Lagerkörper unmittelbar oder unter Ver- mittlung eines entsprechend geformten, mit dem Lager verbundenen Zwischenstückes an.
Die dargestellte Al1sftihrungsform (Fig. 19 und 20) zeigt die Anordnung bei seitlich vom wirksamen Eisen e der Maschine befindlichen Gestellen.
Es sei jedoch bemerkt, dass man in ganz ähnlicher Weise diese Anordnung auch bei
Gestellen anwenden kann, welche das wirksame Eisen konzentrisch umschliessen.
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