Verfahren zur Herstellung neuer Benzimidazolyl-essigsäureamide Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Benzimidazolyl-essigsäureamiden der Formel
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oder in den Ringen I und 1I substituierten Derivaten davon, wobei A einen niederen Alkylenrest und R eine tertiäre Aminogruppe bedeutet.
A bedeutet insbesondere Äthylen und R eine gegebenenfalls durch ein Heteroatom unterbrochene niedere Alkyleniminogruppe, wie eine Piperidino-, Pyrrolidino- oder Morpholinogruppe, besonders aber eine Di-niederalkylaminogruppe, vor allem die Di- äthylaminogruppe. Der Ring II ist vorzugsweise un- substituiert oder in 3- und/oder 4-Stellung, insbeson dere in 4-Stellung durch Halogen,
Niederalkyl- oder Niederalkoxygruppen substituiert.
Die erfindungsgemäss erhältlichen neuen Verbin dungen besitzen gute analgetische Wirkung und sollen dementsprechend als Arzneimittel Verwen dung finden.
Besonders wertvoll sind die Essigsäureamide der Formel
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in denen R1 für Wasserstoff, Halogen, Nied'eralkyl oder Niederalkoxy und R2 für Wasserstoff oder die Nitrogruppe steht, vor allem das a-[1-(ss-Diäthyl= amino - äthyl) - 5 - nitro-benzimidazolyl-(2)]-a-phenyl- essigsäureamid, das a-[1-(ss Diäthylamino-äthyl)
-5- nitro - benzinudazolyl - (2)] - a - (p-chlor-phenyl)-essig- säureamid und das a-[1-(ss Diäthylamino-äthyl)- benzimidazolyl-(2)-a-(p-chlor-phenyl)-essigsäureamid, und deren Salze. Diese Verbindungen sind zudem gute Muskellrelaxantia.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge kennzeichnet, dass man 2-Benzyl-benzimid'azole der
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Formel
<tb> I <SEP> -N/ <SEP> <B>C <SEP> -CH</B> <SEP> CN <SEP> H
<tb> A
<tb> R oder in den Ringen I und 1I substituierte Derivate davon mit hydrolysierenden Mitteln behandelt. Die Umwandlung wird z. B. in üblicher Weise durch Behandlung mit .sauren oder alkalischen Mitteln vorgenommen.
Die Umsetzungen werden in An- oder Abwesen heit von Verdünnungs- und/oder Kondensationsmit- teln, wenn nötig bei erhöhter Temperatur, im offenen oder im geschlossenen Gefäss, zweckmässig unter Druck, ausgeführt.
Je nach der Arbeitsweise erhält man die neuen Verbindungen in Form der freien Basen oder ihrer Salze. Aus den Salzen können in an sich bekannter Weise die freien Basen gewonnen werden. Von letz teren lassen sich durch Umsetzung mit Säuren, die zur Bildung therapeutisch verwendbarer Salze ge eignet sind, Salze gewinnen, wie z.
B. der Halogen wasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Rhodanwasserstoffsäure, Essigsäure, Propionsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Bernstein säure, Äpfelsäure, Methansulfonsäure, Äthansulfon- säure, Oxyäthansulfonsäure, Benzol- oder Toluol- sulfonsäure oder von therapeutisch wirksamen Säuren.
Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren er haltenen neuen Verbindungen können zur Herstel lung pharmazeutischer Präparate Verwendung fin den, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem für die enterale, parenterale oder topicale Applikation geeigneten pharmazeutischen,
organi schen oder anorganischen festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten.
Im folgenden Beispiel sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
<I>Beispiel</I> <I>1 g</I> a-[14ss Diäthylamino-äthyl)-benzimidazolyl- (2)]-a-phenyl essigsäurenitril wird in 5 ml konzen- trierter Schwefelsäure während 44 Stunden bei 25 stehengelassen. Darauf wird mit Eisessig etwas ver dünnt und auf wässerigen Ammoniak gegossen.
Extraktion mit Chloroform, Trocknen mit Magne- siumsulfat, Eindampfen und Kristallisation aus Äther gibt a-[1-(ss Diäthylamino-äthyl)-benzimid- azolyl-(2)]-a-phenyl-essigsäureamid vom F. 136 bis 137 . Das Hydrochlorid schmilzt bei 150-160 .
Das als Ausgangsstoff verwendete a-[1-(ss Di äthylamino2äthyl)-benzirnid'azolyl-(2)];-a-phenyl-essig- säurenitril kann wie folgt erhalten werden: 69,9g Benzimidazolyl-(2) phenyl-acetonitril wer den in 800 ml absolutem Dioxan aufgeschlämmt, portionenweise 8,6 g gepulvertes Natriumamid ein getragen und dann so lange unter Rühren gekocht, bis keine Ammoniak-Entwicklung mehr nachweisbar ist.
Darauf werden 40,0 g Diäthylamino-äthylchlorid bei 60 zugetropft und 16 Stunden bei 60 gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit Eisessig versetzt, im Vakuum eingedampft; der Rückstand in wässeriger Salzsäure ausgezogen und die mit Äther extrahierte saure Lösung mit konzentriertem Ammoniak alka lisch gestellt.
Darauf wird mit Chloroform extrahiert und der mit Soda gewaschene Chloroformextrakt nach Trocknung mit Magnesiumsulfat eingedampft und das verbleibende rohe a-[1-(ss Diäthylamino- äthyl)-benzimidazolyl]-a-phenyl-acetonitril bei 190 bis 210 (0,1 mm Hg) destilliert. Das Destillat kri- stallisiert aus Äther in farblosen Nadeln vom F.<B>106</B> bis 108 .
In analoger Weise kann man folgende Verbin dungen herstellen: a-[1--(,6-Diäthylamino-äthyl)-benzimidazolyl-(2)]- a-(p-chlor-phenyl)-acetamid, F. 189-190 ; F. des Hydrochlorids 174-175 .
a-[1-(ssDiäthylamino-äthyx)-benzimidazolyl-(2)]- a-(m-methoxy-phenyl)-acetamid, F. 153-154 ; F. des Hydrochlorids 162-164 . a-[ 1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-5-nitro-benzimidazolyl- (2)] - a - phenyl - acetamid, F. 133-137 ; Doppel schmelzpunkt des Hydrochlorids 105-115 und 140 bis 160 .
a-[1-(ss-Diäthylamino-äthyl)-5-nitro-benzimidazolyl- (2)]-a-[4'-chlor-phenyl]-acetamid, F. 161-163 ; F. des Hydrochlorids 150-155 .