Verfahren zur Herstellung von Furnieren Furnier wird gewöhnlich in der Weise hergestellt, dass man einen Holzstamm parallel zu seiner Achse durch Messern in der gewünschten Furnierstärke in entsprechende dicke Schichten aufteilt. Die so ge schnittenen Furnierblätter sind am Rande des Stam mes noch verhältnismässig schmal und erreichen in der Mitte des Stammes ihre grösste Breite. Beim Fur nieren von Möbelstücken sucht sich der Tischler aus diesen Furmerblättern solche ähnlicher Maserung heraus und setzt sie in geeigneter Form zu grösseren oder kleineren Flächen zusammen.
Es ist auch schon bekannt, Furnier dadurch her zustellen, dass man einen Stamm mit in der Mantel linie des Stammes parallel zu seiner Achse ange setzten Messern rund schält. Dabei wird eiirr Furnier erzeugt, dessen Breite der Länge des zu schälenden Stammes entspricht und dessen Länge je nach dem Durchmesser des Stammes und der Dicke des zu schälenden Furniers viele Meter betragen kann.
Schliesslich ist es auch schon bekannt, beim Rundschälen eines Holzstammes diesen oder einen Teil des längsgeteilten Stammes exzentrisch einzu- spannen, so dass er um eine zu seiner Mittellinie parallel verlaufende Achse gedreht wird. Dabei wer den Furnierblätter, jedoch keine Furnierbahnen, kon zentrisch zur Drehachse des Stammes geschnitten.
Im Gegensatz zu der ersterwähnten Herstellungs art, bei der die Jahresringe des Stammes unter einem mehr oder weniger grossen Winkel angeschnitten wer den, erfolgt beim konzentrischen Rundschälen des ganzen Stammes der Schnitt stets konzentrisch zu den Jahresringen, so dass die Maserung im allgemeinen nicht so ausdrucksvoll ist wie bei dem ersterwähnten Verfahren.
Wird der Stamm oder nur ein Teil des in Längsrichtung geteilten Stammes exzentrisch ge schält, so werden zwar die Jahresringe mehr oder minder unter einem Winkel angeschnitten, jedoch werden keine laufenden Furnierbahnen erzielt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Furnieren, insbesondere in einer Stärke bis zu 0,3 mm, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Stamm in Längsrichtung in Teile unterteilt wird, dass aus einem solchen Teil ein Rundholz hergestellt wird und aus diesem Rundholz durch Rundschälen das Furnier geschnitten wird.
Werden diese Rundhölzer konzentrisch rund geschält, so werden die Jahres ringe des Stammes unter einem Winkel angeschnitten, und es entstehen Maserungen, wie man sie sonst nur beim Messern erzielt.
Die laufenden Furnierbahnen gleichen also in ihrer Struktur den aus, gemesserten Furnieren zusammengesetzten Furnierflächen. Dabei haben die Furniere Breiten entsprechend der Länge des Stammes und laufende Bahnen, wie man sie beim konzentrischen Rundschälen von Stämmen erhält.
Natürlich fällt durch das Abrunden der halbierten oder sektorartig geschnittenen Hölzer Holz ab. Das ist aber deshalb von geringer Bedeutung, weil beim Schälen von sehr dünnen Holzfurnieren, beispiels weise bis 0,3 mm Stärke, immer noch sehr lange Furnierbahnen geschnitten werden, so dass diese Art der Furnierherstellung durchaus noch lohnend ist.
Das erfindungsgemäss hergestellte Furnier weist gegenüber den bekannten, durch übliches Rund schälen hergestellten Furnieren, durch das andere Anschneiden der Jahresringe bedingt, den Vorteil auf, dass es eine geringere Spannung hat und sich darum besser verarbeiten lässt.
Will man .absolut astfreies Furnier erhalten, was für einwandfreie Verpressung und Kaschierung Vor- bedingung ist, so kann es von Rundhölzern geschält werden, bei deren Bildung der normalerweise Äste enthaltende Mittelteil des Stammes in Fortfall ge kommen ist.
Das so geschälte Furnier kann in an sich be- kannter Weise auf Papier oder andere Unterlagen kaschiert werden, und es entsteht so ein. Material, das bei der Herstellung von Möbeln, Bauplatten und dergleichen Anwendung finden kann.
In der Zeichnung wird das erfindungsgemässe Verfahren anhand von Ausführungsbeispielen erläu tert. In ihr stellt Fig. 1 im Querschnitt die eine Hälfte eines in zwei Längsteile aufgeteilten Stammes 1 dar mit den konzentrisch verlaufenden Jahresringen 2.
Dieser halbe Stamm wird bis auf den Durchmesser d gerundet, so dass das Rundholz 3 entsteht, das als dann dem Rundschälvorgang in an sich bekannter Weise unterworfen wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist im Schnitt ein Viertelstamm 4 mit den Jahresringen 5 darge stellt. Dieser Viertelstamm wird, bevor das Furnier rundgeschält wird, auf den Durchmesser d' gerun det, so dass das Rundholz 6 entsteht.
Aus beiden Darstellungen ist ersichtlich, dass beim Rundschälen des Furniers die Jahresringe unter einem Winkel angeschnitten werden und eine fort laufende Furnierbahn erzielt wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind die dem Schälvorgang zu unterwerfenden Rundhölzer 7 mit den Durchmessern d" aus Stammsektoren geschnit- ten, bei denen der die Äste 8 enthaltende, gestrichelt dargestellte Mittelteil 9 des Stammes 10 bei der Rundung der Hölzer 7 in Fortfall kommt.
Fig. 4 zeigt eine aus den Rundhölzern 3 bzw. 6 bzw. 7 geschnittene Furnierbahn 11, die auf eine Unterlage 12 aus Papier oder anderem Material kaschiert ist. Dabei sind die Längen und Breiten im verkleinerten und die Dicken der Deutlichkeit halber im vergrösserten Massstab dargestellt.