CH359499A - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonküpenfarbstoffen

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CH359499A
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Hans-Rudolf Dr Schwander
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Geigy Ag J R
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/78Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring with other reactive groups
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Anthrachinonküpenfarbstoffen       Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein Verfahren  zur Herstellung von     Küpenfarbstoffen    der     Anthra-          chinonreihe.     



  Es wurde gefunden, dass Verbindungen der For  mel  
EMI0001.0006     
    worin A und B Reste     verküpbarer        Anthrachinonver-          bindungen    vorstellen, wovon mindestens einer ein       1-Anthrachinonylrest    ist, welcher in     4-Stellung        un-          substituiert    ist, aber gegebenenfalls anderweitig sub  stituiert sein kann und worin     R1    und R2 1- bis     2-          kernige    Reste der     Benzolreihe    bedeuten, wertvolle       Küpenfarbstoffe    sind,

   welche sich durch die guten       Echtheiten    der damit erzeugten Färbungen, ins  besondere durch gute bis sehr gute Licht-, Chlor-,  Wasch- und     Sodakochechtheiten    auszeichnen.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung zur Her  stellung der neuen Farbstoffe der Formel I ist dadurch  gekennzeichnet, dass man 1     Mol    einer Verbindung  der Formel  
EMI0001.0022     
    worin     R1    und     R2    die oben angegebenen Bedeutungen  haben und X für einen sich bei der Umsetzung ab  spaltenden Rest, z. B.

   OH oder Cl, steht, mit zwei       Mol    gleicher oder voneinander verschiedener     Amino-          anthrachinonverbindungen        säureamidartig    verknüpft  und dabei die Komponenten so wählt, dass mindestens    einer der     Anthrachinonreste    A und B ein     1-Anthra-          chinonylrest    ist, welcher in     4-Stellung        unsubstituiert     ist, aber gegebenenfalls. anderweitig substituiert sein  kann.  



  Die Verbindungen der Formel     II    werden am  zweckmässigsten in Form der     Säurehalogenide    mit den       Aminoanthrachinonverbindungen    kondensiert. Zweck  mässig wird die Kondensation unter Bedingungen vor  genommen, wie sie bei der     Acylierung    von     Amino-          anthrachinonen    mit     höhermolekularen        Carbonsäure-          halogeniden    üblich sind.

   Definitionsgemäss werden  zwei     Mol    der gleichen oder je ein     Mol        zweier     verschiedener     Aminoanthrachinonverbindungen    ver  wendet.  



  Im ersteren Fall arbeitet man     vorteilhafterweise     in einer einzigen Stufe. Im zweiten Falle     erhält    man  einheitlichere Produkte bei zweistufigem Verfahren.  Man erhitzt z. B. die     Dicarbonsäurehalogenide    mit  den     Aminoanthrachinonen    in einem wasserfreien  organischen Lösungsmittel, beispielsweise in     Dichlor-          benzol,        Trichlorbenzol    oder Nitrobenzol, und mit  Vorteil bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels.  Als letztere können z. B.

   Alkali- und     Erdalkalicarbo-          nate    oder     -oxyde,    oder tertiäre     Stickstoffbasen,    wie       Pyridin,        Picoline,        Lutidine,        Dialkylaniline    oder Ge  mische solcher Stoffe dienen. Bei Verwendung von  zwei     Mol    der gleichen     Aminoanthrachinonverbin-          dung    erhitzt man     zweckmässig    das Reaktionsgemisch  auf höhere Temperaturen, z. B. auf 120-170 .

   Wer  den je ein     Mol    zweier verschiedener     Aminoanthra-          chinone    verwendet, dann kondensiert man zweck  mässig die eine     Aminoverbindung,    mit Vorteil die  leichter lösliche, mit dem     Dicarbonsäurehalogenid    bei  schwach erhöhter Temperatur, z.

   B. 25-40 , zum       Monoamid    und vereinigt dasselbe hierauf bei 120 bis  170  mit der andern     Aminoanthrachinonverbindung.         Als Verbindungen der     Formel        1I    kommen vor  allem solche in Betracht, für welche die Symbole     R1     und     R,    in der Formel     II        gegebenenfalls    substituierte,  wie z. B.     halogenierte,        alkylierte    oder     alkoxylierte          Phenyl-    oder     Diphenylreste    bedeuten.

   In Hinsicht auf  die wertvollen Eigenschaften der daraus     erhältlichen     Endprodukte und wegen der einfachen Herstellungs  verfahren verwendet man insbesondere die Derivate  solcher     Dicarbonsäuren,    in welchen die     Benzolreste     in     1,4-Stellung    gebundene     Phenylen-    oder in     4,4'-Stel-          lung    gebundene     Diphenylenreste    sind.

   Besonders wert  volle     Küpenfarbstoffe    erhält     man    mit den reak  tionsfähigen Säureabkömmlingen des     a,a-Dichlorss,ss-          [4"-carboxydiphenylyl-4']-äthylens.    Diese Farbstoffe  zeichnen sich insbesondere durch die wertvolle Eigen  schaft aus, dass sie auf Baumwolle aus der     warmen     bis heissen     Küpe,    das heisst bei Temperaturen von  50-80 , aufziehen.  



  Zur Kondensation mit den Verbindungen der  Formel     II    kommen     Aminoanthrachinone    in Betracht,  welche beispielsweise durch Halogen-,     Nitro-,        Hydr-          oxy-,        Alkoxy-,        Alkylcarboxyl-,        Alkyl-,        Alkylsulfon-,          Sulfonsäureamid-,        Alkylamino-    und     Acylaminogrup-          pen        substituiert    und bzw. oder mit     heterocyclischen     Ringen, wie z.

   B.     Oxazol-,        Thiazol-,        Imidazol-,        Pyr-          azol-,        Thiophen-,        Pyridin-,        Pyrimidin-,        Pyrazin-,          Pyridazin-,        Thioxanthon-,        Carbazol-    und     Aeridon-          ringen        kondensiert    sind.         1-Aminoanthrachinone,    welche in     4-Stellung    kei  nen     Substituenten    enthalten, sind z.

   B. das     1-Amino-          anthrachinon    selbst, ferner das     1-Amino-6-chlor-          anthrachinon,    das     1-Amino-6,7-dichloranthrachinon,     das     1-Amino-6-chlor-7-bromanthrachinon,    der     1-          Aminoanthrachinon-2-carbonsäureäthylester,    das     1-          Aminoanthrachinon-6-sulfonsäuredimethylamid,    das       1,5-Diaminoanthrachinon,    das     1-Amino-5-acetyl-          aminoanthrachinon,

      das     1-Amino-5-cinnamoylamino-          anthrachinon,    das     1-Amino-5-benzoylaminoanthra-          chinon,    das     1-Amino-5-benzoylamino-8-methoxy-          anthrachinon,    das     1-Amino-5-(2'-    oder     4'-chlor-          benzoylamino)-anthrachinon,    das     1-Amino-5-(2',4'-          dichlorbenzoylamino)-anthrachinon,    das     1-Amino-5-          (3'-chlor-4'-brombenzoylamino)-anthrachinon,    das       1-Amino    - 5,

   8 -bis - (4'- chlor-     benzoylamino)    -     anthra-          chinon,    das     1-Amino    - 5 -     (4'-        methoxybenzoylamino)-          anthrachinon,    das     1-Amino-5-(3'-trifluormethyl-ben-          zoylamino)-anthrachinon,    das     1-Amino-5-(3'-    oder       4'-methyls,ulfonyl-benzoylamino)-anthrachinon,    das       1-Amino-5-(ss-pyridoylamino)-anthrachinon,    das 1  Amino-5-(ss-anthrachinonoylamino)-anthrachinon, das       1-Amino-5,2'-(6'-dimethylsulfamid-naphthyl)

      -     amino-          anthrachinoncarbazol,    das     4-Amino-1,9-anthrapyri-          midin,    das     5-Aminoanthrachinon-2',4'-dichlor-2,1(N):          1',2'(N)-benzolacridon    und das     Aminobenzanthronyl-          aminoanthrachinonacridon    der Formel  
EMI0002.0107     
    Verwendet man zur Kondensation mit Verbin  dungen der Formel     1I    je ein     Mol    zweier verschiedener       Aminoanthrachinone,

      so kann das eine ein beliebig  substituiertes     1-Aminoanthrachinon    oder auch eine       2-Aminoanthrachinonverbindung    sein. Beispiele für  solche verwendbare Verbindungen sind die folgenden:       1-Amino-4-hydroxy-    oder     -4-methoxy-anthrachinon,          1-Amino-4-phenylaminoanthrachinon,        1-Amino-4-          chloranthrachinon,        1-Amino-4-benzoylaminoanthra-          chinon,        1-Amino-4-(4'-chlorbenzoylamino)-anthrä-          chinon,    1 -     Amino    - 4 - (3',

  4' -     dichlorbenzoylamino)-          anthrachinon,        1-Amino-4-(3'-    oder     4'-dimethylsulf-          amidbenzoylamino)-anthrachinon,        1-Amino-4-(methyl-          sulfonyl-benzoylamino)-anthrachinon,        1,4-Diamino-          2-acetylanthrachinon,        1,4-Diaminoanthrachinon-2-          carbonsäureanilid,    4 -     Amino    -1,2' -     dianthrimid,        5-          Amino    -1,9 -     anthrathiazol,

      5 -     Amino    - 1,9 -     pyrazol-          anthron,        4-Amino-1,9-pyrimidanthron,    5 Amino-1,9-         pyrimidanthron,        4-Amino-1,9-anthrapyrimidon,        4-          Amino-(N)-methyl@l,9-anthrapyridon,        [1",4"-Di-          amino    -     anthrachinonyl    - (2")] -     anthrachinon    -     2'(N),          3':

  4,5-thiazol,        4-Aminoanthrachinon-2,1(N)-benz-          acridon,        2-Aminoanthrachinon    und     Aminodibenz-          anthron.     



  Wertvolle Farbstoffe erhält man vor allem, wenn  man zur Kondensation mit den Verbindungen der  Formel     1I    solche     Aminoanthrachinone    benützt, wel  che höchstens noch durch Halogenatome oder/und       Aroylaminogruppen        weitersubstituiert    sind. Unter  diesen wiederum sind solche besonders wertvoll, in  denen die beiden     Anthrachinonreste    die     Aminogruppe     in     1-Stellung    enthalten und deren     4-Stellung    frei ist.  



  Die erfindungsgemäss     herstellbaren        Küpenfarb-          stoffe    können zur Reinigung mit niedrig siedenden Lö  sungsmitteln, wie Alkohol oder Eisessig, behandelt  werden. Weiter können sie durch     Umkristallisieren         aus hochsiedenden Lösungsmitteln, wie Nitrobenzol,  Chlornaphthalin oder     Chinolin,    oder durch     Umküpen     gereinigt werden.

   Sie stellen wertvolle     Küpenfarbstoffe     vor, welche zum Färben und Bedrucken der ver  schiedensten Fasern, besonders     cellulosehaltiger,    wie  Baumwolle, Leinen, Kunstseide und     Zellwolle    aus  regenerierter     Cellulose,    verwendet werden können.  Die Farbstoffe zeigen in Form ihrer     Leukoverbin-          dungen    gegenüber     cellulosehaltigen    Materialien ein  gutes bis sehr gutes Ziehvermögen. Die damit er  zeugten farbstarken Färbungen bzw.

   Drucke sind  sehr rein und weisen, wie bereits betont, gute bis  sehr gute     Echtheiten    auf.     Küpenfarbstoffe,    die sich  von     Dichl'oräthylen-bis-diphenyldicarbonsäuren    ab  leiten, sind als sog.  Heissfärber  für die modernen  kontinuierlichen Färbeverfahren besonders gut  brauchbar. Sie stellen darum eine bevorzugte Gruppe  erfindungsgemäss hergestellter Farbstoffe vor. Ver  schiedene erfindungsgemäss hergestellte     Anthrachinon-          farbstoffe,    insbesondere die     höherkondensierten    Deri  vate, sind auch wertvolle Pigmentfarbstoffe.

   Schliess  lich können die vorliegenden Farbstoffe auch noch  in an sich bekannter Weise in     Leukopräparate,    ins  besondere     Schwefelsäureestersalze,    übergeführt und  nach den für diese     Farbstoffklasse    üblichen Me  thoden zum Färben und Drucken verwendet werden.    In den nachfolgenden Beispielen sind die Tem  peraturen in Celsiusgraden angegeben. Sofern nichts  anderes vermerkt ist, sind die Teile als Gewichtsteile  verstanden. Dieselben verhalten sich zu     Volumteilen     wie Gramm zu Kubikzentimeter.  



  <I>Beispiel 1</I>  Ein Gemisch aus 48,8 Teilen     a,a-Dichlor        ss,,ss-bis-          [4"-carboxy-diphenyl-4']-äthylen,    200 Teilen     Nitro-          benzol,    200 Teilen     Thionylchlorid    und 5 Teilen       Pyridin        wird    so lange bei 80-120  erhitzt, bis. alles  in Lösung gegangen und die     Bildung    des Säurechlorids  beendet ist. Darauf entfernt man den     L7berschuss     an     Thionylchlorid    durch Destillation, zuletzt im  Vakuum.

   Die erhaltene Lösung des Säurechlorids  wird zu einer Aufschlämmung von 22,3 Teilen     1-          Aminoanthrachinon    in 600 Teilen     Nitrobenzol    und  8 Teilen     Pyridin    gegeben und das Gemisch über Nacht  bei 35  gerührt. Darauf wird während 15 Min. auf  110  erhitzt und anschliessend eine Lösung von  34,2 Teilen     1,5-Amino-benzoylamino-anthrachinon     in 700 Teilen Nitrobenzol zugesetzt. Man rührt  4 Stunden bei 120 . Es wird warm filtriert und der  ausgeschiedene     Farbstoff    zuerst mit Nitrobenzol, dann  mit Alkohol gewaschen.

   Der in Form rotgelber Kri  stalle erhaltene Farbstoff der Konstitution  
EMI0003.0037     
    färbt Baumwolle in heisser     Küpe    in reinen, gelben  Tönen von guten     Echtheiten.     



  Verwendet man anstelle von 34,2 Teilen     1,5-          Amino-benzoylamino-anthrachinon    37,6 Teile     1-          Amino-5-(p-chlorbenzoyl)-amino-anthrachinon    oder  44,9 Teile     1-Amino-5-(4'-sulfonsäure-dimethylamid-          benzoylamino)-anthrachinon,    so erhält man Farbstoffe    mit ähnlichen Eigenschaften.

   Ebenso erhält man       Farbstoffe    mit guten     Echtheiten,    wenn man in die  sen Beispielen anstelle von 22,3 Teilen     1-Amino-          anthrachinon    29,1 Teile     1-Amino-6,7-dichloranthra-          chinon    verwendet.  



  Die bisher nicht bekannte     Dicarbonsäure    der For  mel     II     
EMI0003.0054     
    kann beispielsweise hergestellt werden, indem man  bei 20  297,5 Teile     Diphenyl-4-carbonsäure    in ein  Gemisch von 3000 Teilen 96%iger Schwefelsäure  und 110 Teilen     Chloral    einträgt. Man rührt 24    Stunden bei 20 , giesst auf Eis, saugt den Nieder  schlag ab und wäscht ihn mit Wasser.

   Das erhaltene  Zwischenprodukt der Zusammensetzung     III     
EMI0003.0058     
      wird zur     Chlorwasserstoffabspaltung    in 2,5% Natron  lauge 5 Stunden am     Rückfluss    gekocht und an  schliessend wird     ausgesäuert.    Aus Nitrobenzol um  kristallisiert, erhält man die Säure     1I    in feinen Nadeln  vom Schmelzpunkt 343 .

      <I>Beispiel 2</I>  Zu einer Lösung von 22,3 Teilen     1-Amino-anthra-          chinon    in 250 Teilen     o-Dichlorbenzol    wird bei 120     eine Lösung von 26,2 Teilen des Säurechlorids der  Verbindung     a,a-Dichlor-ss,.ss"-bis-[4"-carboxy-d          phenylyl-4']-äthylen    in 30 Teilen     Dichlorbenzol    ge  geben und anschliessend das Gemisch bei 120  bis  zur Beendigung der     Farbstoffbildung    gerührt. Man  saugt den abgeschiedenen Farbstoff kalt ab und  wäscht ihn zuerst mit     Dichlorbenzol,    dann mit Alko  hol.

   Der erhaltene Farbstoff der Konstitution  
EMI0004.0013     
    färbt Baumwolle in heisser     Küpe    echt     grünstickig    gelb.    Unsymmetrisch gebaute Farbstoffe von ähnlichen  Eigenschaften können, wie im Beispiel 1 beschrieben,  erhalten werden, indem man beispielsweise 52,4 Teile       Disäurechlorid    des     a,a-Dichlor-ss,f        bis-[4"-carboxy-          diphenylyl-4']-äthylens    in erster Stufe bei     35o    in  Nitrobenzol halbseitig mit 22,3 Teilen 1     Amino-          anthrachinon    und darauf bei 1200 mit 29,1 Teilen       1-Amino-6,

  7-dichloranthrachinon    zum Farbstoff um  setzt. Verwendet man anstelle von<B>29,1</B> Teilen     1-          Amino-6,7-dichloranthrachinon    in der zweiten Stufe  25,7 Teile     1-Amino-4-chlor-    bzw.     1-Amino-5-chlor-          anthrachinon    oder 22,3 Teile     2-Amino-anthrachinon,       so erhält man ebenfalls Farbstoffe, die Baumwolle  in der     Küpe    gelb färben.

      <I>Beispiel 3</I>    Zu einem Gemisch von 58,2 Teilen     1-Amino-6,7-          dichlor-anthrachinon    und 500 Teilen     Trichlorbenzol     wird bei     12011    eine Lösung von 52,4 Teilen-     Disäure-          chlorid    des     a,a-Dichlor-ss,ss-bis-[4"-carboxy-di-          phenylyl-4']-äthylens    in 50 Teilen     Trichlorbenzol    ge  geben und das Gemisch bei 12011 bis zur Beendigung  der     Farbstoffbildung    gerührt. Der ausgeschiedene  Farbstoff wird kalt filtriert und mit     Trichlorbenzol,     dann mit Alkohol gewaschen.

   Er entspricht der       Formel     
EMI0004.0043     
    und färbt Baumwolle aus heisser     Küpe    echt rotstickig  gelb.  



  Zur Darstellung des     Disäurechlorids    des     a,a-Di-          chlor-ss,ss-bis-[4"-carboxy-diphenylyl-4']-äthylens    er  hitzt man ein Gemisch von 200 Teilen dieser Ver  bindung in     .700    Teilen     Thionylchlorid    und 5 Teilen       Pyridin    am     Rückfluss,    bis eine klare Lösung entstan  den ist. Das     überschüssige        Thionylchlorid    wird zu  letzt im Vakuum     abdestilliert,    wobei das Säurechlorid  zurückbleibt.

   Aus     Ligroin        umkristallisiert    wird es    in feinen Nadeln vom Schmelzpunkt     13511    erhalten.    <I>Beispiel 4</I>    Zu einem Gemisch von 22,3 Teilen     1-Amino-          anthrachinon    und 250 Teilen     o-Dichlorbenzol    wird  bei 1200 eine Lösung von 18,6 Teilen des     Disäure-          chlorids    des     a,a-Dichlor-ss,ss-bis-[4-carboxyphenyl]-          äthylens    gegeben.

   Man rührt 4 Stunden bei     12011,     filtriert kalt und wäscht den Farbstoff mit     Dichlor-          benzol    und Alkohol. Er besitzt die Struktur  
EMI0004.0068     
    und färbt Baumwolle aus     rotviolett    gefärbter     Küpein     reinen grünstickig gelben Tönen von guten     Echtheiten.       Verwendet man im obigen Beispiel anstelle von  22,3 Teilen     1-Aminoanthrachinon    29,1 Teile 1-           Amino-6,7-dichlor-anthrachinon,    so erhält man  einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften.  



  Werden anstelle von 2     Mol        1-Amino-anthra-          chinon    1     Mol    desselben und 1     Mol        1-Amino-6,7-di-          chlor-    oder     1-Amino-4-chlor-anthrachinon    mit 1     Mol     des     Dicarbonsäurechlorids    kondensiert, so erhält man  Farbstoffe, welche Baumwolle in der     Küpe    in echten  gelben Tönen färben.

      Das oben benützte     Dicarbonsäurechlorid    erhält  man durch Kochen von 40 Teilen     a,a-Dichlor        f',ss-          bis-[4-carboxyphenyl]-äthylen    mit 200 Teilen     Thio-          nylchlorid    und 1 Teil     Pyridin    am     Rückfluss,    bis alles  in Lösung gegangen ist. Man destilliert den Über  schuss an     Thionylchlorid    ab, wobei das Disäurechlo-         rid    zurückbleibt, das aus     Ligroin    in feinen Nadeln  vom     Schmelzpunkt    101  kristallisiert.  



  <I>Beispiel 5</I>  Ein Gemisch von 22,3 Teilen     1-Amino-anthra-          chinon,    52,4 Teilen     Disäurechlorid    des     a,a-Dichlor-          ss,ss-bis-[4"-carboxy-diphenylyl-4']-äthylens,    8 Teilen       Pyridin    und 600 Teilen Nitrobenzol wird zunächst  12 Stunden bei 35  und     dann    während 15 Minuten  bei 1l0  gerührt.

   Dann     gibt    man     eine    Lösung von  23,5     Teilen        6-Amino-pyrimidanthron        in    200 Teilen  Nitrobenzol zu und rührt bei 120-130  weiter bis  zur Beendigung der     Farbstoffbildung.    Der ausgeschie  dene Farbstoff wird nach Erkalten abgesaugt und mit       Nitrobenzol    und Alkohol gewaschen. Er hat die Zu  sammensetzung  
EMI0005.0039     
    und färbt Baumwolle aus heisser     Küpe    in gelben  Tönen.  



  Verwendet man anstelle von     6-Amino-pyrünid-          anthron    23,5 Teile     8-Amino-pyrimidanthron,    so er  hält man einen Farbstoff, der in röteren Tönen färbt.  Ähnliche Eigenschaften zeigt auch der symmetrische  Farbstoff, den man durch Umsetzung von 47 Teilen       8-Amino-pyrimidanthron    mit 52,4 Teilen     Disäure-          chlorid    des     a,a-Dichlor-.ss,ss-bis-[4"-carboxy-di-          phenylyl-4']-äthylens    in Nitrobenzol bei l30  erhält.

      <I>Beispiel 6</I>    Zu einer Mischung von 22,3 Teilen     1-Amino-          anthrachinon    und 250 Teilen     o-Dichlorbenzol    wird  bei 120  eine Lösung von 22,4 Teilen des     Disäure-          chlorids        des.        a,a-Dichlor-ss-(4-carboxy-phenyl)-#ss#(4'-          carboxy-diphenylyl-4")-äthylens    gegeben und darauf  bei 120  gerührt, bis die Menge des gebildeten Farb  stoffs nicht mehr zunimmt. Der ausgeschiedene Farb  stoff wird kalt     abfiltriert    und mit     Dichlorbenzol,    dann  mit Alkohol gewaschen.

   Er besitzt die Konstitution  
EMI0005.0059     
    und färbt Baumwolle in rotvioletter     Küpe    in reinen  gelben Tönen.  



  Verwendet man anstelle von 22,3 Teilen     1-          Amino-anthrachinon    29,1 Teile     1-Amino    - 6,7 -     di-          chloranthrachinon,    so erhält man einen     Farbstoff    mit  ähnlichen Eigenschaften.

   Kondensiert man 1     Mol     des oben benützten     Dicarbonsäurechlorids    mit 1     Mol          l-Amino-anthrachinon    und 1     Mol        1-Amino-6,7-di-          chlor-    oder     1-Amino-4-chloranthrachinon,    so     erhält     man Farbstoffe, mit welchen man auf Baumwolle    ebenfalls gelbe Färbungen von guten     Echtheiten    er  hält.  



  Das bisher nicht bekannte     a,a-Dichlor-ss-(4-carb-          oxy-phenyl)        A(4'-carboxy-diphenylyl-4")-äthylen        wird     erhalten durch Kondensation von     Trichlormethyl-p-          tolylcarbinol    (Darstellung nach der     brit.    Patentschrift  Nr.

   460647) mit     Diphenyl-4-carbonsäure        in    96%iger  Schwefelsäure bei 20 , worauf man durch Aufgiessen  auf Eis ein Zwischenprodukt erhält, das bei der Oxy  dation mit Chromsäure die     Dicarbonsäure    der Formel  
EMI0005.0087     
           liefert.    Kocht man diese Säure mit verdünnter Na  tron- oder Kalilauge, so entsteht unter Chlorwasser  stoffabspaltung die     gewünschte        Dicarbonsäure.    Diese  lässt sich in üblicher Weise durch Kochen mit     Thionyl-          chlorid    in Gegenwart von wenig     Pyridin    in ihr Säure  chlorid verwandeln.

      <I>Färbevorschrift</I>  1,8 Teile     Farbstoff    des Beispiels 3 in     Pastenform     werden, in einer     Stammküpe    gelöst, bei 60  zu 2000       Volumteilen    eines Färbebads gegeben, das mit 25       Volumteilen    Natronlauge von     36         B6    und 5 Teilen       Hydrosulfit        vorgeschärft    wurde. Man geht mit 100  Teilen     vorgenetzter    Baumwolle ein und färbt 45 Min.    bei 60  unter Umziehen.

   Es wird anschliessend kurz  gespült, mit einer 0,3     Vol.%        Wasserstoffperoxyd-          lösung    während 15 Min. bei 50  oxydiert, gespült,  kochend geseift und fertig gespült.  



  Die     Stammküpe    erhält man durch     Anteigen    von  1,8 Teilen Farbstoff als Paste in 90     Volumteilen     Weichwasser, Zusatz von 7,2     Volumteilen    Natron  lauge von     36         Be    und 3,6 Teilen     Hydrosulfit    und       Verküpen    bei 60  während 10-15 Min. Die     Küpen-          farbe    ist rotviolett.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon- küpenfarbstoffen der Formel EMI0006.0032 worin A und B Reste verküpbarer Anthrachinon- verbindungen und R1 und R, 1- bis 2kernige Reste der Benzolreihe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Mol einer Verbindung der Formel EMI0006.0041 worin R1 und R2 die oben angegebenen Bedeutungen haben und X für einen sich bei der Umsetzung ab spaltenden Rest steht,
    mit zwei Mol gleicher oder voneinander verschiedener Aminoanthrachinonver- bindungen säureamidartig verknüpft und dabei die Komponenten so wählt, dass mindestens einer der Anthrachinonreste A und B ein 1-Anthrachinonyl- rest ist, welcher in 4-Stellung unsubstituiert ist, aber gegebenenfalls anderweitig substituiert sein kann.
    UNTERANSPRUCH Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man 1 Mol einer solchen Verbin dung der Formel 11, in welcher R1 und R2 4,4'-Di- phenylenreste bedeuten, mit 2 Mol der gleichen oder je 1 Mol zweier verschiedener 1 Aminoanthrachinon- verbindungen kondensiert, welche in 4-Stellung kei nen Substituenten enthalten.
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