CH356856A - Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallkomplexfarbstoffen

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CH356856A
CH356856A CH356856DA CH356856A CH 356856 A CH356856 A CH 356856A CH 356856D A CH356856D A CH 356856DA CH 356856 A CH356856 A CH 356856A
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azo
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Reinhard Dr Neier
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/04Azo compounds in general

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Description


      Verfahren        zur        Herstellung    von     Metallkomplexfarbstoffen       Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von     Metallkomplexfarb-          stoffen    aus einem Gemisch aus einem oder mehreren       Monoazofarbstoffen    der Formel  
EMI0001.0008     
    worin  x einen zur     Metallkomplexbildung    befähigenden       Substituenten,

       y eine     phenolische    oder     enolische        Hydroxygruppe     oder eine primäre oder sekundäre     Aminogruppe     in     ortho-Stellung    zur -N =     N-Gruppe,     n die Zahl 1 oder 2,  B den Rest einer     Azokomponente,     R Wasserstoff oder einen     niedrigmolekularen        Alkyl-          oder        Hydroxyalkylrest,          R1    einen     niedrigmolekularen        unsubstituierten    oder  durch Chlor,

       Methoxy    oder     Athoxy    substituierten       Alkylrest    und       R"    einen     niedrigmolekularen        unsubstituierten        oder     durch Chlor,     Methoxy    oder     Äthoxy    substituierten       Alkylrest,    oder zusammen mit N und     R1    den  Rest eines gesättigten     heterocyclischen    Amins  bedeuten,  und worin B und der Kern A weitere     Substituenten     tragen können, und/oder einem oder mehreren, von  den     Monoazofarbstoffen    der Formel (I)

   verschiede  nen,     metallisierbaren        Monoazofarbstoffen    und/oder  einem oder mehreren     metallisierbaren        Disazofarb-          stoffen,    wobei der Anteil an     Farbstoff    (1) mindestens       10        %        beträgt.       Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch ge  kennzeichnet, dass man ein aus     einem    oder mehreren       Monoazofarbstoffen    der allgemeinen     Formel    (1) und/  oder einem oder mehreren,

   von den     Monoazofarb-          stoffen    der Formel (I) verschiedenen,     metallisierbaren          Monoazofarbstoffen    und/oder einem oder mehreren       metallisierbaren        Disazofarbstoffen        bestehendes    Ge  misch, welches einen Gehalt von mindestens     1011/o     an     Farbstoff    (1)     aufweist,    mit einem metallabgeben  den Mittel behandelt.

   Vorzugsweise erfolgt die       Metallisierung    in der Weise, dass ein metallhaltiger       Azofarbstoff    entsteht, welcher im wesentlichen ein  Metallatom an zwei Moleküle Mono- bzw.     Disazo-          verbind'ung    komplex gebunden enthält.  



  Man erhält besonders interessante     Metallkomplex-          farbstoffe,    wenn man die zu metallisierenden     Azo-          farbstoffe    in äquivalenten Mengen einsetzt.  



  Der zur     Metallkomplexbildung    befähigende     Sub-          stituent    x ist . vorzugsweise eine     Hydroxy-,    eine       Methoxy-    oder eine     Carboxygruppe.    Von den     Substi-          tuenten,    welche der Kern A tragen     kann,    sind z. B.

    zu nennen: Halogenatome (Chlor, Brom),     Nitro-,          Acetylamino-,        Benzoylamino-,        Carboxy-,        Carbo-          methoxyamino-,        Carbäthoxyamino-,        Methyl-,    Äthyl-,       tert.        Butyl-,        Methoxy-,        Sulfonsäure-,        Sulfonsäure-          amid-,        Sulfons.äuremethylamid,        Sulfonsäuredimethyl-          amid-,

          Sulfonsäure-(2'-hydroxy)-äthylamid-,        Sulfon-          säuredi-(2'-hydroxy-äthyl)-amid,        Sulfonsäurehydroxy-          propylamid,        Sulfonsäuremethoxypropylamid-,        Sulfon-          säurephenylamid,        Sulfons.äure-(2'-carboxy)-phenyl-          amid-,        Methylsulfonylgruppen    sowie eine  
EMI0001.0106     
      Als Reste     B-y    kommen z.

   B. in Betracht: Reste  von     Hydroxybenzolen,        Hydroxynaphthalinen,        Amino-          naphthalinen,        Alkylamino-,        Cycloalkylamino-,        Aralkyl-          amino-    und     Arylaminonaphthalinen,        1-Aryl-3-methyl-          5-pyrazolonen,        Acylacetylaminoalkanen,

          Acylacetyl-          aminobenzolen    und     Acylacetylaminonaphthalinen.     Diese Reste können die gleichen     Substituenten    tragen  wie der Kern A, wobei als bevorzugter     Substituent    die  
EMI0002.0019     
    in Betracht kommt.  



  Die     Überführung    der     Azofarbs.toffe    in ihre     Metall-          komplexverbindungen    erfolgt vorzugsweise mit Ver  bindungen des Chroms und des Kobalts. Die     Metalli-          sierung    wird vorteilhaft in wässeriger Lösung oder in  organischem Medium beispielsweise     in        Formamid,

       oder     in    der     konzentrierten    wässerigen Lösung eines       Alkalimetallsalzes    einer     niedrigmolekularen        alipha-          tischen        Monocarbonsäure    ausgeführt. Man lässt dabei  mit Vorteil auf zwei Moleküle Mono- bzw.     Disazo-          farbstoff    eine weniger als zwei, mindestens aber ein  Atom Metall enthaltende Menge eines metallabge  benden Mittels einwirken.  



  Geeignete Verbindungen des Chroms sind z. B.       Chromifluorid,        Chromisulfat,        Chromiformiat,        Chromi-          acetat,        Kaliumchromisulfat    oder     Ammoniumchromi-          sulfat.    Auch die     Chromate,    z. B.

   Natrium- oder     Ka-          liumchromat    bzw.     -bichromat,    eignen sich in vorzüg  licher Weise für die     Metallisierung    der     Azofarbstoffe.     Man arbeitet hier vorteilhaft in stark     ätzalkalischem     Medium, wobei gegebenenfalls reduzierende     Stoffe     zugefügt werden können.  



  Als     Kobaltverbindungen    dienen z. B.     Kobaltofor-          miat,        Kobaltoacetat    und     Kobaitosulfat.    Wird die       Metallisierung    in der konzentrierten wässerigen Lö  sung eines     Alkalimetallsalzes    einer     niedrigmolekularen          aliphatischen        Monocarbons:äure        vorgenommen,    so  können auch wasserunlösliche     Metallverbindungen     Verwendung finden, beispielsweise     Kobalthydroxyd     und     Kobaltcarbonat.     



  Besonders vorteilhaft wird die     Metallisierung    in  wässerigem oder alkalischem Medium ausgeführt,  wobei die Metallverbindungen in Gegenwart solcher  Verbindungen     zugefügt    werden, welche die Metalle  in     ätzalkalischem    Medium in komplexer Bindung ge  löst halten, wie z. B. Weinsäure, Zitronensäure und  Milchsäure.  



  Die gewonnenen     Metallkomplexverbindungen    wer  den zweckmässig gegebenenfalls nach Eingiessen der  organischen     Metallisierungslösungen    in Wasser, aus       wässerigem    Medium durch Zugabe von Salz abge  schieden,     hernach        abfiltriert,    gegebenenfalls gewaschen  und dann getrocknet.  



  Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können  insbesondere     Metallkomplexverbindungen    von     Azo-          farbstoffen    hergestellt werden, in denen an zwei Mole-         küle    Mono- bzw.     Disazoverbindung    im wesentlichen  ein Atom Metall gebunden ist. Es sind sog. 1:     2-Kom-          plexe,    worin ein Molekül Mono- bzw.     Disazoverbin-          dung    mit etwa 0,3-0,7 Atomen Metall verknüpft ist.  



  Die metallhaltigen     Azofarbstoffe    färben Wolle,  Seide, Leder und synthetische     Polyamidfasern    aus  neutralem oder schwach ,saurem Färbebad in gelben,  braunen., grünen, grauen, blauen und roten Tönen  von guten Licht-, Wasch-, Walk-, Schweiss- und     Reib-          echtheiten.    Zudem besitzen die     Chromkomplexfarb-          stoffe        eine    gute Säureechtheit. Sofern ihre Löslichkeit  in organischen Lösungsmitteln genügend gross ist,  eignen sie sich auch für das Färben von zum Verspin  nen bestimmten, in organischen Lösungsmitteln ge  lösten Massen und von Lacken und Kunststoffen aller  Art.

   Die erhaltenen Färbungen in der Masse besitzen  gute Licht-, Wasch-, Schweiss-, Reib- und Rauchgas  echtheiten.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die       Teile    Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente  und die Temperaturen ,sind in Celsiusgraden ange  geben.  



  <I>Beispiel 1</I>  4,7 Teile des aus     diazotiertem        2-Amino-1-hydroxy-          benzol    - 4 -     sulfonsäureamid    und     1-(Dimethylamino-          sulfonylamino)-7-hydroxy-naphthalin        erhältlichen          Monoazofarbstoffes    und 5,8 Teile des aus     diazotier-          tem    3     Amino-4-hydroxy-1,1'-azobenzol-3'-sulfon-          säureamid    und     1-Carbo-(2'-äthoxy-äthoxy)

  -amino-7-          hyd'roxy-naphthalin        erhältlichen        Disazofarbstoffes     werden mit 5,5 Teilen kristallisiertem     Kaliumchromi-          sulfat    in 70 Teilen.     Formamid    gelöst und 5 Stunden  lang auf 100  erhitzt. Man verdünnt die Masse mit  250 Teilen Wasser und filtriert den ausgefallenen  chromhaltigen     dunklen    Niederschlag ab. Dieser wird  in 200 Teilen 3      /eiger        Natriumhydroxydlösung    ver  rührt und gelöst und durch Zugabe von 40 Teilen       Natriumchlorid    wieder abgeschieden.

   Nach dem       Filtrieren,    Trocknen und Mahlen stellt er ein dunkles  Pulver dar, das sich in heissem Wasser mit blaugrüner  Farbe löst und Wolle, Seide, Leder und synthetische       Polyamidfasern    aus neutralem bis schwach saurem  Bade in wasch-, walk- und lichtechten blaustichig  oliven Tönen färbt.  



  <I>Färbevorschrift</I>  2 Teile des so erhaltenen chromhaltigen     Azofarb-          stoffes    werden in 4000 Teilen Wasser bei 40-50   gelöst. In diese Lösung trägt man 100 Teile     vorge-          netzte    Wolle und tropft 2 Teile     100' /aige    Essigsäure  ein, worauf man das Färbebad innerhalb von 30 Mi  nuten zum Sieden erhitzt und es während weiteren  45 Minuten bei dieser Temperatur hält. Die gefärbte  Wolle wird     dann    aus der Flotte herausgenommen,  mit Wasser gespült und getrocknet.

   Man erhält eine  blaustichig olive     Färbung,    welche eine sehr gute  Licht-, Wasch- und     Walkechtheit        aufweist.     



  In der nachfolgenden Tabelle sind weitere metall  haltige     Azofarbstoffgemische    aufgeführt, welche nach  den Angaben des Beispiels 1 erhältlich sind. In den      Kolonnen (I) und (I11) sind die Anzahl Teile der im  Gemisch vorhandenen zu metallisierenden     Mono-          oder        Disazofarbstoffe,    in Kolonnen (11) und (IV) die  zur Herstellung der zu metallisierenden Mono- oder         Disazofarbstoffe    gebrauchten     Diazo-    und     Azokom-          ponenten,    in Kolonne (V) ist die erhaltene Metall  komplexverbindung und in Kolonne     (VI)    der Farbton  der Färbung auf Wolle angegeben.

      <I>Tabelle</I>  
EMI0003.0009     
  


Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Metallkomplex farbstoffen, dadurch - gekennzeichnet, d'ass man ein aus einem oder mehreren Monoazofarbstoffen der Formel EMI0004.0005 worin x einen zur Metallkomplexbildung befähigenden Substituenten, y eine phenolische oder enolische Hydroxygruppe oder eine primäre oder sekundäre Aminogruppe in ortho-Stellung zur N = N-Gruppe, n die Zahl 1 oder 2,
    B den Rest einer Azokomponente, R Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest, R1 einen niedrigmolekularen urisubstituierten oder durch Chlor, Methoxy oder Äthoxy substituierten Alkylrest und R2 einen niedrigmolekularen urisubstituierten oder durch Chlor, Methoxy oder Äthoxy substituierten Alkylrest,
    oder zusammen mit N und R1 den Rest eines gesättigten heterocyclischen Amins bedeuten, oder aus Derivaten von solchen Farbstoffen, in denen der Kern A weiter substituiert ist, und/oder aus einem oder mehreren, von den Monoazofarbstoffen der For- mel (I) verschiedenen, metallisierbaren Monoazofarb- stoffen und/oder einem oder mehreren metallisier baren Disazofarbstoffen bestehendes Gemisch, wel ches einen Gehalt von mindestens 101/a an Farbstoff (1) aufweist,
    mit einem metallabgebenden Mittel be handelt. Il. Verwendung von nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 hergestellten, in organischen Lö sungsmitteln löslichen Azofarbstoffen, zum Spinn färben von in organischen Lösungsmitteln gelösten Kunststoffmassen. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Metallis.ierung derart ausführt, dass ein metallhaltiger Azofarbstoff entsteht, welcher im wesentlichen 1 Metallatom an 2 Mole küle Mono- bzw. Disazoverbindung komplex gebun den enthält. 2.
    Verfahren gemäss Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man auf 2 Moleküle Azofarb- stoff eine weniger als 2, mindestens aber 1 Metall atom enthaltende Menge eines metallabgebenden Mit tels einwirken lässt. 3. Verfahren gemäss Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als metallabgebendes Mittel ein chromabgebendes Mittel verwendet. 4. Verfahren gemäss Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als metallabgebendes Mit tel ein kobaltabgebendes Mittel verwendet.
    5. Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die zu metallisierenden Azofarbstoffe in äquivalenten Mengen einsetzt.
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