Einrichtung zum Zuführen von Pfropfen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrich tung zum Zuführen von Pfropfen einen nach dem anderen in einer Maschine für die Herstellung von Mundstückzigaretten.
Der Einfachheit halber wird ein Mundstückteil nachstehend als Pfropfens> bezeichnet. Dieses Wort soll jedem Mundstückmaterialteil (von der in der fertigen Zigarette erforderlichen Länge oder der doppelten Länge) bezeichnen, der zur Einverleibung in einer Mundstückzigarette geeignet ist. Der Pfropfen kann z. B. aus einem Stück Filtermaterial oder einem hohlen Rohr oder einem anderen geeigneten Material stück (z. B. auch aus Tabak), das sich von dem in der übrigen Zigarette enthaltenen Tabak unterschei det, oder auch aus jeder Kombination der vorstehend genannten Materialien bestehen. Bekannte Beispiele von Pfropfen sind die bekannten Filtermundstücke zum Filtrieren des Rauches.
Pfropfen werden oft aus zusammengelegten oder zusammengeballten Pa pierbäuschchen hergestellt, die in einer Umhüllung eingeschlossen werden.
Zur Vereinigung mit Pfropfen geeigneter Längen von umhülltem Zigarettenstangenmaterial in einer für eine einzige Mundstückzigarette geeigneten Länge werden nachstehend als Zigarettenlängen bezeichnet.
Nach der vorliegenden Erfindung ist die Einrich tung zum Zuführen von Pfropfen einen nach dem andern in einer Maschine für die Herstellung von Mundstückzigaretten gekennzeichnet durch eine feste Führungsbahn für die Pfropfen und Mittel für die Zuführung der Pfropfen in die Führungsbahn sowie Mittel, um Luft gegen jeweils einen in der Führungs bahn befindlichen Pfropfen ausströmen zu lassen, um diesen längs der Führungsbahn zu bewegen.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes erörtert: Die Einrichtung kann Mittel besitzen, um jeden Pfropfen, der mittels der Luft in seiner Längsrichtung bewegt wird, anzuhalten, sowie Mittel umfassen, um den so angehaltenen Pfropfen zu erfassen und in eine andere Bahn zu bewegen. Die erstgenannte Führungs bahn kann seitliche Führungswände besitzen. Mittel zum Erfassen eines Pfropfens können so ausgebildet sein, dass sie den Pfropfen in seiner Längsrichtung in einer gekrümmten Bahn bewegen und ihn in den Zwi schenraum zwischen zwei Zigarettenlängen einführen. Von den Pfropfen wird jeweils nur einer in die Füh rungsbahn gesetzt und auf dieser fortbewegt werden.
Ein- Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes ist in der beigefügten Zeichnung veranschau licht und nachfolgend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 einen Grundriss, Fig. 2 einen Teil eines Aufrisses nach Fig. 1 und Fig.3 im Schnitt einen Aufriss eines weiteren Teiles der Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 wird die von der (nicht gezeigten) Zigarettenmaschine kommende Zigarettenstange von einer in einem Gehäuse c. o. enthaltenen Schneid vorrichtung in Zigarettenlängen aufgeteilt, die von einem Förderband 101 und zwei Kabeln 102 vor wärtsbewegt werden. Das Förderband und die Kabel bewegen sich schneller als die Stange, so dass die Zigarettenlängen beschleunigt und voneinander ge trennt werden. Die Geschwindigkeit des Förder bandes und der Kabel relativ zur Zigarettenstange ist so bemessen, dass zwischen den Zigarettenlängen solche Zwischenräume hergestellt werden, dass in den jeder zweiten Zigarettenlänge folgenden Zwi schenraum ein doppelt langer Pfropfen eingelegt wer den kann.
Längs des Förderbandes ist eine Pfropfenzuführ- einrichtung angeordnet. Sie weist einen Füllbehälter 103 (Fig. 2) für Pfropfenlängen auf. Jede Länge be- trägt das Sechsfache der in einer Zigarette erforder lichen Pfropfenlänge. Diese Pfropfenlängen werden Rillen zugeführt, die in einer Gruppe von drehbaren Scheiben 104 ausgebildet sind. (Nicht gezeigte) Mes ser schneiden jede Mehrfachlänge in drei doppelt lange Pfropfen. Diese werden durch mit einer Stufe versehene Hämmer in die Rillen einer Trommel 105 bewegt.
Die Hämmer sind auf drei Armen 106 an geordnet, die sich von einer die Arme hin und her schwingenden Welle 107 nach unten erstrecken. Bei jeder Vorwärtsbewegung der Arme greifen die Häm mer an in drei verschiedenen Rillen der Scheiben 104 befindlichen Pfropfen an und schieben sie in drei ent sprechende Rillen der Trommel 105. Die Arbeits weise dieser Vorrichtung ist bekannt.
Beim Umlauf der Trommel 105 in der Richtung des in Fig.2 gezeigten Pfeils gelangen die Rillen nacheinander in die unterste Lage, in der sie sich unmittelbar über einem Tisch oder einer Führung 108 befinden, auf die die Pfropfen nacheinander herunter fallen.
Mit der untersten Rille der Trommel 105 fluch tend ist eine Blaseinrichtung mit einer Düse 199 an geordnet, die einen Luftstrahl axial gegen jeden auf dem Tisch bzw. der Führung 108 abgesetzten Pfropfen richtet und ihn axial längs der Führung entlangbläst. Fig. 1 zeigt, wie ein solcher Pfropfen S zwischen den Seitenführungen 109 entlanggeblasen wird. Eine bogenförmige Führung 111 (Fig. 1) führt die Pfropfen entlang einer gekrümmten Bahn, über der eine Bürste 112 angeordnet ist, die an den Pfrop fen angreift und sie kurzzeitig festhält.
Ein drehbares Pfropfenrad 113 (Fig. 1) hat eine ebene Radialfläche 114, die an einem von der Bürste festgehaltenen Pfropfen angreift und ihn auf das Förderband 101 bewegt. Die Bewegung dieses Rades ist zeitlich so abgestimmt, dass es einen Pfropfen zwi schen zwei im Abstand voneinander angeordneten Zi garettenlängen auf das Förderband bringt, und zwar unmittelbar hinter jeder zweiten auf dem Förder band befindlichen Zigarettenlänge. Der in Fig. 1 ge zeigte Pfropfen S wird auf diese Weise in den der Zigarettenlänge L unmittelbar folgenden Zwischen raum bewegt, wenn dieser sich in einer entsprechen den Stellung befindet.
Dadurch werden Gruppen aus je zwei Zigaretten längen und einem dazwischenliegenden Pfropfen ge bildet. Eine derartige Gruppe ist in Fig. 1 dargestellt. Sie besteht aus den Zigarettenlängen L1, L2 und dem Pfropfen S1. Jede dieser Gruppen wird zu einer Dop peleinheit vereinigt.
Auf einer endlosen Kette 117 sind mehrere Schiebeelemente in Form von Lappen 116 vorge sehen, welche die Zigarettenlängen und den Pfropfen jeder dieser Gruppen axial zusammenschieben. Die Kette läuft um Kettenräder 118 und 119 herum. Das Kettenrad 118 ist oberhalb des Rades 113 mit diesem koaxial angeordnet. Die Lappen 116 werden nacheinander in die Bahn der Zigarettenlängen auf der Bahn 101 bewegt und bewegen sich längs dieser Bahn mit der Geschwindigkeit des Bandes, und zwar ein kurzes Stück hinter einer Zigarettenlänge wie L-'. An der vorderen Zigarettenlänge jeder Gruppe, z. B.
L1 in Fig. 1, greift eine Bürste 120 (Fig. 3) an und hält die Vorwärtsbewegung dieser Zigarettenlänge so lange an, bis der ihr folgende Pfropfen auf die vor dere Zigarettenlänge und die hintere Zigarettenlänge, z. B. L2, auf den Pfropfen aufgeschlossen sind. Auch wenn diese drei Teile ganz aneinanderliegen, wird die Vorwärtsbewegung der vorderen Zigarettenlänge (und damit der ganzen zusammengeschobenen Gruppe) so lange verhindert, bis der Lappen 116 an der hinteren Zigarettenlänge angreift und sie und damit die ganze Gruppe mit der Geschwindigkeit des Bandes 101 vor schiebt.
Die Bürste 120 arbeitet mit einer ortsfesten Brücke 121 zusammen, auf welche die Zigaretten längen und Pfropfen von dem Band 101 gefördert werden. Die vordere Zigarettenlänge wird daher zwischen der Bürste 120 und der Brücke 121 leicht geklemmt. Um eine Verundeutlichung anderer Teile zu vermeiden, ist die Bürste 120 in Fig. 1 weg gelassen.
Die Lappen 116 sind bei 122 an je ein Glied der Kette 117 angelenkt und haben je einen Fortsatz 123, der über einen Lenker 124 mit einem Vorsprung 125 verbunden ist, der hinter dem Lappen 116 auf der Kette befestigt ist. Die Winkelstellung des Lap pens wird also durch den Vorsprung 125 bestimmt. Solange der den Vorsprung 125 tragende Teil der Kette sich in einer geradlinigen Bahn bewegt, steht der Lappen 116 etwa im rechten Winkel zu der gerad linigen Bahn der Zigarettenlängen und Pfropfen. Wenn daher der Lappen 116 beginnt, um das Ket tenrad 119 herumzuwandern, schwingt er nach rückwärts und behält somit seine rechtwinklige Stel lung zu den Zigaretten und Pfropfen bei, entfernt sich aber aus ihrer Bahn.
Wenn der Vorsprung 125 um das Kettenrad 119 herumzuwandern beginnt, wird der Lappen nach vorn verschwenkt; zu diesem Zeit punkt greift der Lappen jedoch nicht mehr an der vorher von ihm vorgeschobenen Zigarettenlänge an. Diese Anordnung ermöglicht den glatten Rückzug des Lappens, ohne dass der Zigarettenlänge eine überflüs sige Bewegung erteilt wird.
Die Brücke 121 ragt teilweise über eine Saug trommel 126 (Fig. 1 und 3), die Verbindungsstreifen trägt, die von einer Bahn 127 aus Mundstückmaterial durch ein mittels eines Hammers 129 betätigten Mes sers 128 abgeschnitten werden.
Jeder einzelne Verbindungsstreifen wird beim Passieren einer zusammenliegenden Gruppe, beste hend aus zwei Zigarettenlängen und einem Pfropfen, um diese gewickelt und festgezogen. Die umwickelte Gruppe wird alsdann nach einer Seite geschoben und unterteilt, so dass Mundstückzigaretten entstehen.