Transportable Heim-Sauna
Die Erfindung betrifft eine transportable Heim Sauna, die eine den Schwitzraum ringsum begrenzende Rollwand und eine mittels einer Halteeinrichtung über der Rollwand angebrachte, aus flexiblem Material bestehende, den Schwitzraum oben abschliessende und in ihrer Höhenlage verstellbare Abschlussglocke aufweist, die oben mit einer verschliessbaren Öffnung versehen ist.
Derartig ausgebildete Heim-Saunen sind bereits bekanntgeworden. Bei einer bekannten Ausführung erfolgt die Höhenverstellbarkeit der Abschlussglocke durch Zugorgane, die über an der Decke des Raumes befestigte Rollen zur Abschlussglocke herunterführen. Abgesehen davon, dass die Zugschnüre aus diesen Rollen leicht herausgleiten können, ist es umständlich und unschön, erst an der Decke des Benutzungsraumes Rollen anbringen zu müssen, über die dann Zugorgane zur Abschlussglocke der Schwitzeinrichtung führen. Bei einer Heim-Sauna, die oft in diesem oder jenem Raum der Wohnung aufgestellt wird, wäre es direkt unmöglich, jedesmal zuvor an der Decke des zu benützenden Raumes Rollen für die Zugeinrichtung der Abschlussglocke anbringen und befestigen zu wollen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird durch die vorliegende Erfindung vorgesehen, dass der höhenverstellbare Teil der Abschlussglocke an der Rollwand des Schwitzraumes angeordnet ist.
Dies ergibt den Vorteil einer einfachen Konstruktion und Bedienbarkeit des höhenverstellbaren Teils der Abschlussglocke, das heisst von deren Halteeinrich tung nebst den zu ihrer Höhenverstellung zugehörigen Teilen, die nun in einfacher Weise an der Rollwand des Schwitzraumes unmittelbar angeordnet und auch dort sehr leicht bedienbar sind. Eine Verunstaltung des Raumes, in welchem die Heim-Sauna aufgestellt wird, findet dadurch nicht statt, was für die praktische Verwendbarkeit einer Heim-Sauna eine wichtige Voraussetzung ist. Es sei auch hervorgehoben, dass die erfindungsgemässe Heim-Sauna ohne weiteres für Benützer verschiedener Grösse verwendet werden kann, so dass es nicht nötig ist, Rollwände verschiedener Höhe vorzusehen; dadurch werden die Lagerhaltung und der Verkauf erleichtert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Heim Sauna, wobei die Rollwand und die Abschlussglocke als durchsichtig gedacht sind und letztere sich in einer niedrigen Lage befindet,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht bei hoher Lage der Abschlussglocke,
Fig. 3 ein zur Bildung der Abschlussglocke dienendes Tuch, in ausgebreitetem Zustand und grö sserem Massstabe,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den obern Teil der Halteeinrichtung in grösserem Massstabe,
Fig. 5 eine Rückansicht des in Fig. 4 gezeigten obern Teils der Haltevorrichtung.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte transportable Heim-Sauna weist eine Rollwand 1 auf, welche den Schwitzraum 2 ringsum begrenzt und in bekannter Weise an einer Stelle geöffnet werden kann, um das Betreten des Schwitzraumes zu gestatten. Mittels einer Halteeinrichtung 3 ist über der Rollwand 1 eine aus flexiblem Stoff bestehende Abschlussglocke 4 angebracht, welche den Schwitzraum oben abschliesst. Im Schwitzraum 2 befinden sich ein Stuhl 5, ein Fussschemel 6 und ein elektrischer Ofen 7.
Die Halteeinrichtung 3 weist einen Reiter 8 auf, der von oben auf die Rollwand 1 geschoben ist. An diesem Reiter 8 ist ein vertikales Rohr 9 mittels zweier Bolzen 10 befestigt, z. B. durch Schweissen. In dem Rohr 9 ist ein Stab 11 verschiebbar und mittels einer Flügelschraube 12 in einer Anzahl von Höhenlagen arretierbar, in welchen Höhenlagen die Schraube in entsprechende, am Stab 11 vorgesehene Rasten, z. B.
Löcher oder Kerben, eingreifen kann.
Auf dem Stab 11 ist ein Querrohr 13 (siehe Fig. 4 und 5) angeschweisst, in welches von jedem Ende ein Bolzen 14 eingreift, der mit einem Auge 15 versehen ist. Der Bolzen 14 ist in verschiedenen, durch Kerben gegebenen Drehlagen mittels einer Flügelmutter 16 arretierbar. Eine weitere Flügelmutter 17 dient dazu, einen Tragarm 18 schwenkbar am Auge 15 des Bolzens 14 zu befestigen. Es ist ersichtlich, dass die beiden Arme 18 nicht nur in Höhenrichtung verstellt werden können, nämlich durch Verschieben der Stange 11 im Rohr 9, sondern sowohl in einer horizontalen als auch in einer vertikalen Ebene verschwenkbar sind.
An den Tragarmen 18 ist die Abschlussglocke 4 befestigt, die in Fig. 3 in ausgebreitetem Zustande gezeigt ist und im wesentlichen aus einem rechteckigen Stück Stoff, z. B. Leinwand, besteht. An den vier Ecken dieses rechteckigen Stoffstückes sind kleine Gewichte 19 befestigt, um den Rand der Glocke nach unten zu ziehen. Eine Öffnung 20, deren Rand als Halskrause 21 ausgebildet ist, dient zum Hindurchstrecken des Kopfes des Benützers, wenn der höhenverstellbare Teil 11-18 der Haltevorrichtung 3 sich in einer niedrigen Lage befindet, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Der Kopf befindet sich dabei in aufrechter Lage, also in bequemer, natürlicher Haltung.
Um die Abschlussglocke 4 an den Tragarmen 18 zu befestigen, sind auf der Oberseite der Glocke zwei futteralartige Taschen 22 vorgesehen, in welche die Arme 18 in Richtung der Pfeile eingeschoben werden.
Quer vor dem Kopf des Benützers liegt ein Tuch, das längs der Linie 23 gefaltet und dessen oberer Lappen mit 24 bezeichnet ist. Der untere, in Fig. 3 nicht sichtbare Lappen dieses Tuches 23 ist beispielsweise mittels Druckknöpfen an der Glocke 4 befestigt.
Wenn man die Öffnung 20 verschliessen will, um ein Vollschwitzbad zu nehmen (siehe Fig. 2), dann klappt man den obern Lappen 24 des gefalteten Tuches um die Linie 23 in die mit 24' bezeichnete, gestrichelt dargestellte Lage, in welcher dieser Lappen mittels Druckknöpfen 25a, 25b festgemacht wird.
Um die Abschlussglocke öffnen zu können, ist ein von ihrer Peripherie bis zur zu :) Öffnung 20 führen- der Schnitt 26 vorgesehen, dessen Ränder in leicht überlappender Stellung durch Druckknöpfe 27 aneinander befestigbar sind. In der Glocke angebrachte Schlitze 28 gestatten dem Benützer, die Hände zur Glocke hinauszustrecken.
Wenn der Benützer in den Schwitzraum 2 eintreten soll, werden die Tragarme 18 in der Horizontalebene auseinandergeschwenkt, wobei die Druckknöpfe 27 offen sind. Bei entsprechend geöffneter Rollwand kann der Benützer dann bequem in den Schwitzraum eintreten, worauf man die Arme zurückschwenkt und die Rollwand sowie die Glocke schliesst.
Es ist hervorzuheben, dass sowohl in der Stellung nach Fig. 1 als auch in derjenigen nach Fig. 2 die Abschlussglocke 4 nicht auf den Schultern des Benützers aufliegt. Die beiden Lappen des gefalteten Quertuches verhindern im Falle des kopffreien Schwitzbades, dass heisse Luft unmittelbar vor dem Gesicht des Benützers durch die Glocke dringt.
Die Verschwenkbarkeit der Tragarme 18 in der Vertikalebene wird praktisch nur in einem geringen Bereich, z. B. zur besseren Anpassung der Glocke an die Rollwand, ausgenützt und kann ohne wesentlichen Nachteil weggelassen werden. Aber auch die horizontale Verschwenkbarkeit der Arme ist nicht unbedingt nötig.