CH338836A - Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dioxo-pyrazolidin-N-carbonsäureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dioxo-pyrazolidin-N-carbonsäureestern

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CH338836A
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Kuno Dr Wagner
Erwin Dr Mueller
Otto Prof Dr Dr H C Dr E Bayer
Werner Prof Dr Med Grab
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Bayer Ag
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      Verfahren    zur Herstellung von     3,5-Dioxo-pyrazolidin-N-carbonsäureestern       Bekanntlich können     3,5-Dioxo-pyrazolidine    her  gestellt werden, indem man reaktionsfähige Derivate  der     Malonsäure    bzw.

       C-substituierter        Malonsäuren,     wie deren Ester,     Halogenide    oder     Esterchloride    mit       Hydrazin    oder entsprechende     Basizität        aufweisenden          substituierten        Hydrazinen    in     Gegenwart    eines Kon  densationsmittels bzw. eines säurebindenden Mittels  zur Reaktion bringt.  



  Es wurde nun gefunden, dass zum Beispiel auch  die     1,2-Hydrazindicarbonsäureester,    welche eine ge  ringe     Basizität    aufweisen, zum     Aufbau    von     3,5-Di-          oxo    -     pyrazolidindicarbonsäureestern    verwendet wer  den können, wenn man sie mit reaktionsfähigen funk  tionellen, den     Acylrest    der     Malonsäure    oder einer       C-substituierter        Malonsäure    abgebenden Derivaten  solcher Säuren, insbesondere mit den Säurechloriden,  umsetzt.

   So entsteht zum Beispiel bei der Reaktion  von     Malonylchlorid    mit in Benzol     suspendierten          Hydrazodicarbonsäurediäthylester    unter Chlorwasser  stoffabspaltung das     1,2-Carbäthoxy-3,5-dioxo-pyra-          zolidin.    Ebenso entstehen bei wesentlich schnellerem  Reaktionsablauf aus den     basischeren    und leichter lös  lichen     Hydrazinmonocarbonsäureestern    oder substi  tuierten     Hydrazinmonocarbonsäureestem    3,5     Dioxo-          pyrazolidin-N-monocarbonsäureester.     



  Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfah  ren zur Herstellung von     3,5-Dioxo-pyrazolidin-N-          carbonsäureestern,    welches dadurch gekennzeichnet  ist, dass man ein den     Acylrest    der     Malonsäure    bzw.  einer     C-substituierten        Malonsäure    abgebendes funk  tionelles Derivat einer solchen Säure mit einem     Hy-          drazinderivat,    das mindestens eine veresterte     Carb-          oxylgruppe    am Stickstoff trägt, umsetzt.  



  Erfindungsgemäss erhältliche     3,5-Dioxo-pyrazoli-          dindicarbonsäureester    sind in der Lage, die eine       Carbonsäureestergruppe    in Gegenwart von Wasser    und alkalisch reagierenden Verbindungen verhältnis  mässig leicht abzuspalten.

   Die Beständigkeit der ver  bleibenden     Carbonsäureestergruppe    ist abhängig von  den übrigen im     Pyrazolidinring    enthaltenen     Substi-          tuenten.    Man erhält zum Beispiel leicht aus in     4-Stel-          lung        substituierten        3,5-Dioxo-pyrazolidin-1,2-dicar-          bonsäureestern        1-Monocarbonsäureester    und aus die  sen     3,5-Dioxo-pyrazolidine,    welche frei von     Carbon-          estergruppen    sind.  



  Als reaktionsfähiges funktionelles Derivat     einer     gegebenenfalls     C-substituierten        Malonsäure    kann er  findungsgemäss zum Beispiel     Malonylchlorid,        Butyl-          malonylchlorid    oder     Phenylmalonylchlorid    verwen  det werden.

   Geeignete     Hydrazinderivate,    die minde  stens eine veresterte     Carboxylgruppe    am Stickstoff  tragen, sind beispielsweise     Hydrazodicarbonsäuredi-          äthylester    bzw.     -phenylester    und     Hydrazinmono-          carbonsäureäthylester    bzw.     Phenylhydrazincarbon-          säureäthylester.     



  Die     3,5-Dioxo-pyrazolidin-carbonsäureester    kön  nen mit anorganischen oder organischen Basen in  mehr oder weniger leicht wasserlösliche Salze über  geführt werden. Die nach vorliegender Erfindung       herstellbaren        3,5-Dioxo-pyrazolidin-carbonsäureester          sind    als     Therapeutica    und als Lösungsvermittler für  verschiedene andere     Dioxopyrazolidine    von Interesse.

    <I>Beispiel 1</I>  In eine Suspension von 88,1 Gewichtsteilen     ge-          pulvertem        Hydrazodicarbonsäurediäthylester    in 250       Volumteilen    wasserfreien Benzols lässt man unter  Rühren bei Raumtemperatur 70,5 Gewichtsteile     Ma-          lonylchlorid        zutropfen    und erhöht die Temperatur       im    Verlauf einer Stunde auf 50  C, wobei Chlor  wasserstoffentwicklung einsetzt und der     Hydrazo-          dicarbonsäurediäthylester    langsam in Lösung geht.      Nach etwa 6 bis 8 Stunden ist der     Hydrazoester    voll  ständig gelöst.

   Es wird 2 Stunden weiter bei     50      gehalten und anschliessend ein trockener Stickstoff  strom durch die Lösung geleitet und     reichlich    gelöster       Chlorwasserstoff    abgeblasen. Nach kurzer Zeit er  folgt     Abscheidung    des     1,2-Carbäthoxy    - 3,5 -     dioxo-          pyrazolidins    in gut     ausgebildeten,    leicht gelblichen  Nadeln. Aus wenig wasserfreiem     Benzol    kristallisiert  es in farblosen Nadeln vom     Schmp.    90 bis 91 .  



  <I>Beispiel 2</I>  In eine Lösung von 54,7 Gewichtsteilen     Phenyl-          hydrazincarbonsäureäthylester    in 400     Volumteilen     absolutem Äther werden unter Eiskühlung und Rüh  ren 42,3 Gewichtsteile     Malonylchlorid    eingetropft.  Nach kurzer Zeit beginnt die     Abscheidung    des     1-          Phenyl-2-carbäthoxy-3,5-dioxo-pyrazolidins,    das nach  2 bis 3 Stunden abgetrennt wird. Es wird aus wenig  Benzol     umkristallisiert    und in farblosen     Nadeln    vom       Schmp.    110 bis 111  erhalten.  



  <I>Beispiel 3</I>  In eine Suspension von 35,2 Gewichtsteilen pul  verisiertem     Hydrazodicarbonsäurediäthylester    in 200       Volumteilen    wasserfreiem Benzol werden unter Rüh  ren bei Raumtemperatur 43,4 Gewichtsteile     Phenyl-          malonylchlorid    eingetropft; man erhöht die Tempera  tur im Verlauf einer Stunde auf 50 , wobei die Re  aktion unter     Chlorwasserstoffentwicklung    einsetzt.  Nach 12 Stunden wird die gelb gefärbte, klare Lö  sung bei Raumtemperatur     im    Vakuum     eingeengt    und  die     konzentrierte    viskose Lösung mit 200     Volum     teilen Äther verdünnt.

   Durch Schütteln der ätheri  schen Lösung mit     n-Natronlauge    wird das     1,2-Carb-          äthoxy-3,5-dioxo-4-phenyl-pyiazolidin    als Natrium  salz aus der ätherischen - Lösung     extrahiert.    Schon  bei längerem Stehen bei Raumtemperatur erfolgt Ab  spaltung einer     Carbonestergruppe    in Form von     C02     und Alkohol, die durch kurzes Erwärmen auf 50   vervollständigt wird. Beim Ansäuern der wässerigen  Lösung wird das     1-Carbäthoxy-3,5-dioxo-4-phenyl-          pyrazolidin    in pulveriger Form gefällt und gebun  denes     C02    in Freiheit gesetzt.

   Aus Benzol wird die  Verbindung in     perlmutterartig    glänzenden Blättchen  vom     Schmp.    210  erhalten.  



  <I>Beispiel 4</I>  In eine Lösung von 10,4 Gewichtsteilen     Hydrazin-          monocarbonsäureäthylester    in 200     Volumteilen    was  serfreiem Äther wird bei 0 bis 5  unter Rühren eine  Lösung von 21,7 Gewichtsteilen     Phenylmalonyl-          chlorid    in 100     Volumteilen    Äther     zugetropft.    Die       Abscheidung    des     1-Carbäthoxy-3,5-dioxo-4-phenyl-          pyrazolidins    zusammen mit     Hydrazinmonocarbon-          säureäthylester-chlorhydrat    setzt sofort ein.

   Nach  einer Stunde wird das ausgefallene Produkt     abfil-          triert,    in     n-NaOH    gelöst und durch     Ansäuern    wieder  ausgefällt. Nach dreimaligem     Umkristallisieren    aus    Benzol wird reines     1-Carbäthoxy-3,5-dioxo-4-phenyl-          pyrazolidin    vom     Schmp.    210  erhalten.

   (Vergleiche  Beispiel 3.)  <I>Beispiel 5</I>  Einer Lösung von 36,4 Gewichtsteilen     Phenyl-          hydrazinmonocarbonsäureäthylester    in 200     Volum-          teilen        wasserfreiem    Äther wird unter Rühren bei 0  bis     5     eine Lösung von 43,4 Gewichtsteilen     Phenyl-          malonylchlorid    in 50     Volumteilen    Äther     zugetropft     und anschliessend 3 Stunden bei Raumtemperatur  gehalten.

   Die ätherische, gelblich gefärbte Lösung  wird in 300     Volumteile    Eiswasser gegossen und die  freie Salzsäure unter Rühren mit 400     Volumteilen          n-Natronlauge    bei 0  neutralisiert, schliesslich weitere  200     Volumteile        n-NaOH        zugetropft    und so das     1-          Phenyl-2-carbäthoxy-3,5-dioxo-4-phenyl    -     pyrazolidin     aus der ätherischen Lösung als     Natriumsalz    heraus  gelöst.

   Nach Abtrennung der wässerigen Schicht und       Einleiten    eines kräftigen Luftstroms zur     Vertreibung     des gelösten Äthers erfolgt nach dem Ansäuern Ab  scheidung des     Pyrazolidins    in pulveriger, gut     filtrier-          barer    Form. Durch Extraktion mit Äther wird es  von beigefügten, ätherlöslichen Verunreinigungen ge  reinigt.     Schmp.    70 bis 73 .  



  <I>Beispiel 6</I>  In eine Lösung von 20,8 Gewichtsteilen     Hyd:ra-          zinmonocarbonsäureäthylester    in 400     Volumteilen     Äther werden unter Rühren 28,2     Gewichtsteile        Ma-          lonylchlorid    eingetropft. Sofort erfolgt     Abscheidung     des gelblich gefärbten     1-Carbäthoxy-3,5-dioxo-pyra-          zolidins    in pulveriger Form. Nach dem Waschen mit  Äther und     Umkristallisieren    aus wenig Wasser wird  die Verbindung in farblosen, langen Nadeln erhalten.       Schmp.        188 .     



  <I>Beispiel 7</I>  Einer Lösung von 5,2 Gewichtsteilen     Hydrazin-          monocarbonsäureäthylester    in 100     Volumteilen    Äther  werden bei 0 bis 5  9,9 Gewichtsteile     n-Butylmalonyl-          chlorid    unter Rühren     zugetropft.    Das pulverig anfal  lende     1-Carbäthoxy-3,5-dioxo-4-n-butyl    -     pyrazolidin     wird aus wenig Wasser     umkristallisiert    und in kleinen       Nädelchen    vom     Schmp.    159      erhalten.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dioxo-pyra- zolidin-N-carbonsäureestern, dadurch gekennzeichnet, dass man ein den Acylrest der Malonsäure bzw. einer C-substituierten Malonsäure abgebendes funk tionelles Derivat einer solchen Säure mit einem Hy- drazinderivat, das mindestens eine veresterte Carb- oxylgruppe am Stickstoff trägt, umsetzt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass man als funktionelles Derivat der gegebenenfalls C-substituierten Malonsäure das Säure chlorid verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Hydrazinderivat einen Ester der Hydrazinmonocar- Bonsäure, einer monosubstituierten Hydrazinmono- carbonsäure oder der Hydrazodicarbonsäure verwen det.
CH338836D 1954-11-29 1955-11-11 Verfahren zur Herstellung von 3,5-Dioxo-pyrazolidin-N-carbonsäureestern CH338836A (de)

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