CH337745A - Schiff mit einem elastisch ausgeführten, schwingenden hintern Ende - Google Patents
Schiff mit einem elastisch ausgeführten, schwingenden hintern EndeInfo
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Description
Schiff mit einem elastisch ausgeführten, schwingenden hintern Ende Bei Schiffen der üblichen Bauart, die entweder durch an der Seite des Rumpfes angebrachte Schau felräder oder durch am Heck des Rumpfes gelagerte Schiffsschrauben angetrieben werden, ist der verhält nismässig grosse Sog eine wesentliche Komponente des Fahrwiderstandes. Der Sog ist zur Fahrtrichtung entgegengerichtet und greift am hintern Teil des Schiffsrumpfes, also zwischen dessen grösstem Quer schnitt und dem Heck an. Die Wirkung der Sogkraft kann durch entsprechend ausgebildete Rumpfformen nicht wesentlich herabgesetzt werden und rührt da von her, dass der eingetauchte Schiffsrumpf in der Fahrt das Bestreben hat, sich an seinem Hinterteil vom Wasser abzulösen. Da die Sogkraft annähernd mit dem Quadrat der Schiffsgeschwindigkeit zu nimmt, verhindert sie insbesondere bei Tauchbooten und dergleichen die Erhöhung der Geschwindigkeit über ein bestimmtes Mass hinaus. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass diese Nachteile vermieden werden können und eine wesentliche Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit ohne Überdimensionierung des Antriebssystems erreicht werden kann, wenn bei einem Schiff mit elastischem, schwingendem hinterem Ende der schwingende Heck teil des Schiffes selbst über seine ganze Länge, zu mindest über einen Teil seines Querschnittes in einem Stück und elastisch, z. B. aus Gummi ausgeführt ist und vorteilhaft mindestens ein sich über seine ganze Länge erstreckendes, elastisches Längsglied be sitzt, wobei dieser Heckteil wenigstens unter der Wasserlinie eine allseits stetige Fortsetzung des ins besondere starren, übrigen Schiffskörpers darstellt. Ein solches Längsglied kann eine durchgehende Blattfeder, z. B. ein mittleres Blatt aus Stahl, oder eine Eschenholzfeder sein. Im wesentlichen wirkt der elastische Heckteil gemäss der Erfindung wie die Schwanzflosse eines Fisches. Der Wirkungsgrad eines solchen Antriebes ist günstiger als jener der üblichen Schiffsbauarten, wie vergleichsweise aus den hohen Geschwindigkeiten auch kleiner Fische hervorgeht. Es sind schon Schiffe mit biegsamen, am Heck des Schiffskörpers angesetzten Schwanzteilen be kanntgeworden, die mittels Hebel hin und her bewegt wurden; doch war bei diesen, hauptsächlich für Spielzeuge verwendeten Ausführungen der biegsame Schwanz aus Quergliedern aufgebaut und relativ wenig elastisch. Bei Quergliedern müssen besondere Massnahmen getroffen werden, um die einzelnen Glieder gegeneinander zu dichten; es müssen sich die Glieder teilweise überdecken, oder es ist zwischen ihnen ein Faltenbalg vorzusehen. Dadurch entsteht auf alle Fälle eine unstetige Oberfläche, die die Schwingbewegung des Schwanzteils unharmonisch macht. Bei andern bekannten Schiffen ist nicht der Heckteil, sondern nur das Steuerruder oder eine be sonders angesetzte Flosse elastisch ausgebildet. Steuerruder bzw. Flosse haben dabei stets eine äusserst geringe Dicke. Es entstehen daher starke Wirbel und der Wirkungsgrad ist gering. Erfindungs gemäss ist hingegen ein stetiger Verlauf des Heck teils gewährleistet, was dem Vorbild der Natur weit gehend nahekommt und einen verbesserten Wir kungsgrad ergibt. Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht; es zeigen die Fig. 1 und 2 ein Schnellboot in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie III-III der Fig. 1; die Fig. 4, 5 und 6 sind Querschnitte nach den Linien IV, V und VI der Fig. 3; die Fig. 7 und 8 zeigen eine geänderte Ausfüh- rungsform des elastischen Schwanzes mit mehreren federnden Längsgliedern, während in den Fig.9 und 10 eine weitere geänderte Ausfüh rungsform des Schwanzes dargestellt ist. Gemäss den Fig. 1 und 2 ist der stromlinienför mige Schiffskörper 1, dessen oberster Teil mit den Bullaugen 2 über die Wasseroberfläche 3 ragt, hinten durch eine querlaufende Wand 4 abgeschlossen. An dieser Wand ist der elastische Heckteil 5 angesetzt, der sich nach hinten verjüngt und dessen Aussen flächen dem Verlauf des Schiffskörpers 1 angepasst sind. Der Heckteil endet in der Flosse 6, wodurch ein besserer Strömungsverlauf der abströmenden Flüssigkeit erzielt wird. Der elastische Heckteil kann aus einem Stück, z. B aus Gummi, bestehen; vorzugs weise ist er jedoch, wie in Fig. 3 bis 6 dargestellt, aus mindestens einer längsverlaufenden Blattfeder 7, einer diese Feder umgebenden, zweckmässig aus Weichgummi bestehenden Füllmasse 8 und einer Aussenhülle 9 aufgebaut. Die Feder weist eine Durch brechung 10 auf (Fig. 3), wodurch die Höhe eines Hohlraumes 11 bestimmt wird, in dem das Antriebs organ, z. B. ein Elektromotor 12, mit einer um die zur Fahrtrichtung parallele Achse rotierenden, nicht ausgewuchteten Masse eingesetzt ist. Der Motor 12 ist vorzugsweise in der Längsrichtung des Heckteils verschiebbar angeordnet und mit Führungsorganen 13 an der durchlaufenden Blattfeder 7 gehalten. Es können auch mehrere Antriebsorgane hintereinander angeordnet sein. Die Schwingungszahl der exzentrisch gelagerten Massen ist vorteilhaft der Eigenschwin gungszahl der Schwanzflosse gleich. Zur Verstärkung des Hohlraumes, insbesondere zwischen den Auflagestellen der Antriebsorgane, sind zweckmässig Verstärkungsrippen 14 aus Stahl ange ordnet. Diese Rippen sind ebenfalls mittels Füh rungsorganen 13 an der Blattfeder 7 gehalten. Sie können, wie in Fig. 6 dargestellt ist, einarmig aus gebildet und gegeneinander versetzt abwechselnd auf beiden Seiten des Längsgliedes angeordnet sein oder sie können doppelarmig ausgebildet sein. In den Fig. 7 und 8 ist eine andere erfindungs gemässe Ausführungsform dargestellt, bei der der Heckteil mehrere elastische Längsglieder 15 aus Schraubenfedern enthält, die von der Füllmasse 8 umgossen sind. Nach aussen ist der Heckteil wieder mit einer dichten, glatten Hülle umgeben, die eine stetig verlaufende, ungebrochene Fläche darstellt. Anstatt der Schraubenfedern 15 können auch Gummiwülste von besonderer Elastizität eingelagert und von der Füllmasse umgossen sein. Der elastische Heckteil nach dieser Ausführungsform kann eben falls einen zentralen Hohlraum aufweisen, in dem als Antriebsmittel ein Elektromotor mit einer rotie renden nicht ausgewuchteten Masse auf einer z. B. beim Giessen eingebetteten Längsachse gelagert ist, oder der Antrieb kann in an sich bekannter Weise durch ein Hebelsystem vom Schiffskörper aus er folgen. Eine weitere Möglichkeit zur Ausbildung des Heckteils ist in den Fig.9 und 10 dargestellt; als elastisches Längsglied innerhalb einer Füllmasse dient hier die kegelförmige Schraubenfeder 16, die sich nach hinten verjüngt und wobei die Füllmasse in der Mitte einen Hohlraum zur Lagerung eines Antriebsmittels der angegebenen Art frei lässt. Der Motor wird, wie in Fig.10 angedeutet, an den Schraubengängen der Feder aufgehängt und überträgt die Schwingungen direkt auf den Schwanz. Diese Ausführungsform ist einfach und stabil; sie hat den Vorteil, dass auf Verstärkungsrippen, wie sie in Fig. 6 gezeigt werden, verzichtet werden kann. Die Befestigung des Heckteils am übrigen Schiffs körper kann zweckmässig mit Hilfe von in den Heckteil eingebetteten oder eingegossenen Befesti gungselementen erfolgen. Die Aussenhaut besteht aus einem widerstandsfähigen dichten Gummimaterial, das mit dem weicheren Füllmaterial, z. B. durch Vulkanisation, verbunden ist. Der erfindungsgemäss aufgebaute elastische Heckteil gewährleistet, durch die Kombination des Materials mit den federnden Längsgliedern, eine günstig verlaufende Schwingung, die eine harmonische Bewegung, d. h. den Ablauf von eingeleiteten Schwingungen ohne Störungen zu lässt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Schiff mit einem elastisch ausgeführten, schwin genden hintern Ende, dadurch gekennzeichnet, dass der schwingende Heckteil des Schiffes selbst über seine ganze Länge, zumindest über einen Teil seines Querschnittes aus einem einzigen Stück und elastisch ausgeführt ist und wenigstens unter der Wasserlinie eine allseits stetige Fortsetzung des übrigen Schiffs körpers darstellt. UNTERANSPRÜCHE 1. Schiff nach Patentanpruch, dadurch gekenn zeichnet, dass sein gesamter Heckteil in einem Stück ausgeführt ist. 2. Schiff nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass sein Heckteil mindestens ein sich über seine ganze Länge erstreckendes, elastisches Längs glied besitzt. 3. Schiff nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass der elastische Heckteil an einem starren Schiffsrumpf angesetzt ist. 4.Schiff nach Unteranspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, dass der Heckteil eine durchgehende mitt lere Blattfeder besitzt, die in Füllmaterial eingebettet ist. 5. Schiff nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass als Antriebsorgan für den schwingen den Heckteil ein Elektromotor mit rotierender, nicht ausgewuchteter Masse vorgesehen ist. 6. Schiff nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass im Heckteil ein Hohlraum vorgesehen ist, der durch an der Blattfeder befestigte Rippen ver stärkt ist.
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